Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

@Stan_Marsh
War nicht böse gemeint. Aber zwei Smartphones noch da....Die wären bei uns verwöhnten Europäern bestimmt als erstes weg gewesen wenn den Rucksack einer gefunden hätte. Das hat mich halt gewundert.

@off-peak

Aber wenn schon um 16:30? Am ersten Tag der Notruf raus geht....dann war da schon was....und dann zehn Tage den Rucksack nicht nutzen? Oder alles drin lassen? Ich weiß nicht....Also ich würde gucken was ich gebrauchen kann usw....naja wie gesagt, werden wir nicht erfahren.

@TXCortex

Ich gehe mal davon aus, dass die Smartphones mindestens mal leer und mit Sicherheit auch kaputt waren und damit wertlos. Irgendwo hier im Thread gibt es dazu imho auch Infos, in welchem Zustand die Handys waren und wie man an die Informationen aus den Handys gekommen ist.
Man darf das auch nicht immer aus unseren Augen sehen, Menschen agieren unterschiedlich und nicht immer wie man es von ihnen erwarten würde.

Letztendlich kann man in diesem Fall wie auch in vielen anderen Fällen einen gewaltsamen Übergriff nicht ausschließen- Aber anhand der bekannten Informationen einen Kriminalfall stricken, da kamen hier in der Diskussion immer abwitzigere Einfälle, die vielleicht in Spionange- oder Horrorfilmen möglich sind, aber eher nicht in der Realität, die ist meist wesentlich unspektakulärer.

TXCortex schrieb:Aber wenn schon um 16:30? Am ersten Tag der Notruf raus geht....dann war da schon was....und dann zehn Tage den Rucksack nicht nutzen? Oder alles drin lassen? Ich weiß nicht....Also ich würde gucken was ich gebrauchen kann usw....naja wie gesagt, werden wir nicht erfahren.

Warum den Rucksack nicht nutzen? Wer sagt denn, das der Absturz direkt am ersten Tag passierte? Die ersten Notrufe könnten doch wirklich raus gegangen sein, weil es dunkel wurde und man merkte es würde Probleme bei dem Heimweg geben. Lisanne hatte ein abgeschlossenes Psychologiestudium. Ich kann mir vorstellen, dass sie da ein wenig Ruhe rein brachte. Sie suchten sich vieleicht einen Platz für die Nacht und gingen dann weiter und nutzten demnach auch den Rucksack noch. Der Absturz erfolgte dann erst später. Am nächsten Morgen nach dem aufstehen erfolgte erneut der Versuch den Notruf zu erreichen, dies klappte nicht und man ging weiter.

@alle
Was mich von Anfang an gewundert hat:
Die Mädchen waren doch auf einem Wanderweg. Auch zu den Wasserfällen wird ein Weg geführt haben. Sie waren nicht im Dschungel ohne Weg. Dazu hätten sie eine Machete gebraucht. Warum wurden sie nicht gefunden. Sie, oder eine hat noch 10 Tage gelebt. Wahrscheinlich immer an der selben Stelle. Ein Guide hat angeblich am 2.Tag Schreie gehört. Warum wurde dort dann nicht gesucht? In der Zeit waren die Eltern schon da und die Suchmannschaften unterwegs. Sooo viele Wege wird es dort doch nicht gegeben haben. Vom Mirador aus waren es zwei. Das kann doch kein so grosser Aufwand gewesen sein, dort eine Suchmannschaft runter zu schicken.

@TXCortex
Wer sagt denn, dass er gar nicht mehr benutzt wurde, sondern zwischendurch, aufgrund des Regens, immer wieder die Handys eingepackt hat, um diese zu schützen. Es gab ja immer Intervalle, wo es keine Nutzung gab (Regenpause?)

@Enterprise1701
Ich lasse andere Meinungen zu, aber dann würde ich auch eine Gegentheorie erwarten. Ich habe die Fakten übersetzt, aus den diversen Protokollen und halte mich zurück mit Mutmassungen, wenn ich keine Idee habe, die logisch in die Fakten einfügbar ist.

Tagfotos vielleicht nicht, aufgrund der Hitze ging es ihr nicht gut, vielleicht zwischendurch ohnmächtig und damit beschäftigt, das Wasser aus den Tüten zu sammeln und in der Nacht, weil sie vielleicht die blinkenden Taschenlampen sah, denn man hat auch mit Rufen und mit Blitzlichtern gesucht, die Kräfte des Überlebenswille mobilisiert.

Auch Kris Kopf sieht eher nicht nach bewusster Aufnahme aus, sondern dass sie die Cam über ihren Kopf gehalten hat oder die Kamera falsch rum war, weil es einfacher war oder sich gedreht hat, irgendwie so.

SGarcia schrieb:Tagfotos vielleicht nicht, aufgrund der Hitze ging es ihr nicht gut, vielleicht zwischendurch ohnmächtig und damit beschäftigt, das Wasser aus den Tüten zu sammeln und in der Nacht, weil sie vielleicht die blinkenden Taschenlampen sah, denn man hat auch mit Rufen und mit Blitzlichtern gesucht, die Kräfte des Überlebenswille mobilisiert.

Ich weiß auch nicht, ob ich da wirklich noch Fotos geschossen hätte. Wenn ich mich verlaufen würde, dann würde ich am nächsten Tag alles mögliche tun, um schnellst möglich aus dieser Situation raus zu kommen. Nachdem ersten Notruf hätten Fotos am Tag für mich nur dann Sinn gemacht, um gewisse Dinge wiederzuerkennen. So nach dem Motto, die Stelle kommt mir bekannt vor, waren wir hier nicht schon mal oder so.

SGarcia schrieb:Tagfotos vielleicht nich

Ich denke, dass die Fotos keinem speziellen Dokumentationszweck mehr dienten, sondern die Kamera nur noch als Lichtquelle (Blitz) genutzt wurde. Die Serie der Nachtbilder passt ja zu den Suchtrupps, die in dieser Zeit auch in der Nacht unterwegs waren (wenn ich mich richtig erinnere).
Vielleicht hörten sie auch Geräusche im Wald und wollten mit dem Blitz Tiere vertreiben oder einfach was sehen.

Was auch immer vorgefallen ist, sie waren auf jeden Fall in einer extremen Ausnahmesituation, welche Handlungen dann logisch erschienen und welche nicht, welche möglich waren und welche nicht, das können wir kaum nachvollziehen.

Sagte Lisannes Bruder nicht sogar mal im Interview, er könne sich vorstellen es gab Streit und sie hatten sich getrennt?

Aber würdet ihr das machen? Wer trennt sich denn in so einer Situation. Meine beste Freundin und ich hätten das niemals getan. Dann hätte jeder für sich mal ne halbe Stunde gehabt und sich runtergefahren und dann hätte man überlegt, wie man nun weiter handelt. Selbst wenn man danach getrennte Wege geht, das Ding hätten wir dann noch zusammen durchgestanden.

danke @SGarcia!

manches wird mir jetzt klarer, aber dennoch...

habe gestern in dem Blog gelesen, den @Szuka verlinkt hat (danke!), Fotos angeschaut und prompt wieder Albträume gehabt...

dieser Fall ist einfach gruselig, da kann mein Verstand noch so sehr auf ein erklärbares Unglück pochen...meine Gefühle, meine Phantasie sagen etwas anderes.

es ist einfach schrecklich.

Mysteryhexe22 schrieb:Ich weiß auch nicht, ob ich da wirklich noch Fotos geschossen hätte. Wenn ich mich verlaufen würde, dann würde ich am nächsten Tag alles mögliche tun, um schnellst möglich aus dieser Situation raus zu kommen.

Genau.. Als sie bereits in der Notsituation waren, haben sie bestimmt keinen Anlass gefunden, noch Fotos zu schießen. Die letzten waren ja lediglich (vermutlich) nur aufgrund der Blitzfunktion geschossen worden. Dazu das mit den Müllsäcken evtl. zur Orientierung oder um zu sehen, was da Geräusche macht. Man muss ja bedenken, dass es wirklich stockdunkel ist durch den dichten Wald. Und das mit ihrem Kopf vermutlich, um ihre Verletzung zu sehen...

Die ganze Geschichte mit der Jeans und dem Rucksack kann sooo viele Gründe haben. Beides kann am Flussufer von Baumwurzeln abgefangen und irgendwann von Einheimischen entdeckt worden sein. Die haben das durchgeschaut und evtl. gedacht, das hätten Touristen verloren und es dann sorgfältig ans Ufer gelegt.. so in etwa, wie das bei uns mit verlorenen Radkappen gemacht wird..

@Ballkünstler
Das denke ich ebenso. Die Gegend und auch die Provinz in der Nachbarschaft wurden ja von unterschiedlichsten Touristen besucht.

Ich stamme selbst von einer spanischen Insel und habe auch schon mehrmals von Urlaubern die Sachen zusammengepackt und auf die Strandprommenade gelegt, ohne mir dabei was zu denken. Einfach ein Akt der Höflichkeit. Lag es dann paar Tage später noch da, ging es ins Fundbüro oder an die Guardia Civil.

Auch wenn Urlauber mal essen gingen und die Handtücher wegwehten, habe ich die auch mit Steinen beschwert. Oftmals sind Einheimische deutlich hilfsbereiter und den Touristen zugeneigt, als man annimmt. Und die Tatsache, dass sogar das Bargeld und nicht gerade wenig, , spricht von einer sehr hohen Aufrichtigkeit.

Mysteryhexe22 schrieb:Nachdem ersten Notruf hätten Fotos am Tag für mich nur dann Sinn gemacht, um gewisse Dinge wiederzuerkennen. So nach dem Motto, die Stelle kommt mir bekannt vor, waren wir hier nicht schon mal oder so.

@Mysteryhexe22
Genau das war auch mein Gedanke. Dass die Fotos den Sinn hatten, nicht im Kreis zu laufen. Als Orientierung.
Da muss die Frau, die die Fotos gemacht hat, aber sehr verzweifelt gewesen sein. Das wirkt alles absolut hilflos.

@Hathora
Mir auch ein Rätsel, warum die noch lebende Frau nicht gefunden werden konnte.
Furchtbare Erkenntnis hinterher, dass man alles gegeben hat und trotzdem die Vermisste verpasst. Vielleicht nur knapp.

@Ventil
Auch für die Eltern muss das die Hölle sein. Wer weiß was man noch so auf den nicht veröffentlichten Fotos sieht. Oder dass man seine Tochter nicht einmal richtig beerdigen kann. Nur ein paar Knochen....Das stelle ich mir auch übel vor.
Von der Kris hat man ja nur eine Rippe,Becken und den Fuß gefunden oder? Hat man eigentlich die Lisanne gefunden? Ich hab nur das von der kris gelesen.

@frauZimt
Wahrscheinlich sind die ganz dicht dran gewesen....Deswegen vielleicht die Theorie der Nacht Aufnahmen zwecks Blitz. Um auf sich aufmerksam zu machen.

frauZimt schrieb:Genau das war auch mein Gedanke. Dass die Fotos den Sinn hatten, nicht im Kreis zu laufen. Als Orientierung.
Da muss die Frau, die die Fotos gemacht hat, aber sehr verzweifelt gewesen sein. Das wirkt alles absolut hilflos.

Also die Fotos in der Nacht sind für mich alle an der gleichen Stelle. Von daher gehe ich tatsächlich davon aus, das einfach keine Fotos gemacht wurden, als sie gelaufen sind. Das war dann halt nach dem Absturz. Aber es weiß ja niemand, in welcher Nacht oder an welchem Tag der Absturz tatsächlich passierte.

Bis zum 5. oder 6. Konnte sich Kris ihr Handy noch "einloggen", danach kam doch dieser Versuch mit dem No Pin oder? Also gehe ich davon aus, das Kris in der Nacht zum 8. verstarb und vorher nicht mehr anprechbar war. Oder bringe ich gerade was durcheinander mit den Zeiten? Wenn ja, dann sorry🙂

TXCortex schrieb:Von der Kris hat man ja nur eine Rippe,Becken und den Fuß gefunden oder? Hat man eigentlich die Lisanne gefunden? Ich hab nur das von der kris gelesen.

Nein, man hat von beiden nur einzelne Teile gefunden.

Hier sind auch nochmal die Auflistungen, der Notrufe ect.

Ich hab keine Ahnung, ob ich hier einzelne Fotos verlinken kann, deswegen verlinke ich einen Beitrag.

Beitrag von Zaubertraudl (Seite 26)

Bei dem Rucksack ist mir ein Gedanke gekommen. Als das erste Maedchen verstorben ist, brach bei der zweiten bestimmt Panik aus.
Nachdem das letzte mal das Handy angeschaltet war und der Akku leer,hat sie vielleicht alles ganz ordentlich und wasserdicht in den Rucksack gepackt. Danach in den Fluss geworfen, in der Hoffnung, dass ihn jemand findet und dann flussaufwaerts nach den Maedchen gesucht wird.Sie waren bestimmt die ganze Zeit in der Naehe von diesem Fluss, vermutlich ist da auch die Absturzstelle.
An Hand der Sachen im Rucksack ,haette man sofort gewusst, dass er den beiden Maedchen gehoert.

@lucyvanpelt

Könnte eine Möglichkeit sein, je voller so ein Rucksack ist, desto weniger geht der Finder vielleicht davon aus, dass es nur achtlos weggeworfener Müll ist und wird aufmerksamer. Für eine Nachricht auf Handy oder per Fotoapparat war dann keine Möglichkeit mehr gegeben, weil die Akkus komplett leer waren.

Oder sie hat alle vielleicht noch brauchbaren Gegenstände eingepackt und mitgenommen und versucht Hilfe zu holen. Es kann aber auch sein, dass alles vom Unglücksort während der Regenfälle weggespült wurde. Letztendlich wird jede Vertiefung/Tal/Schlucht in diesen Bergen bei Starkregen zu einem Wasserlauf, der dann alles in den großen Fluss spült, in dem der Rucksack und die Knochen gefunden wurden.

Dass alles fein säuberlich im Rucksack eingepackt war, wundert mich eigentlich nicht. Als Backpacker muss man immer auf ordentliche Organisation seiner Sachen achten, sonst findet man die Sachen im Rucksack nicht oder verliert die Hälfte. Erst Recht in so einer Notsituation achtet man vielleicht ganz besonders darauf, dass nichts abhanden kommt.

Stan_Marsh schrieb:Dass alles fein säuberlich im Rucksack eingepackt war, wundert mich eigentlich nicht. Als Backpacker muss man immer auf ordentliche Organisation seiner Sachen achten, sonst findet man die Sachen im Rucksack nicht oder verliert die Hälfte. Erst Recht in so einer Notsituation achtet man vielleicht ganz besonders darauf, dass nichts abhanden kommt.

Ich gehe selber viel wandern, Chaos im Rucksack gewoehnt man sich da ganz schnell ab. Ich habe versucht mich in die Lage zu versetzen, was ich machen wuerde, um auf mich aufmerksam zu machen. Da haette ich meinen Rucksack, als letzte Moeglichkeit, in den Fluss geworfen.

Die Maedchen kamen von der Hochebene, sind aber immer weiter talabwaerst. Das muessten sie doch aber gemerkt haben.
Deswegen glaube ich, die Version mit dem Unfall stimmt. Eine von beiden ist irgendwo abgestuerzt und sie konnten nicht mehr zurueck. Vermutlich waren beide stark verletzt.
Auch an der fliessrichtung von dem Fluss haetten sie gemerkt haben muessen, dass sie in die falsche Richtung laufen.
Ich vermute, sie haben sich die ganze Zeit zusammen an der gleichen Stelle aufgehalten und erst als das erste Maedchen verstorben ist, hat die zweite mit letzter Kraft versucht an dem Fluss weiter zu kommen, leider aber ohne Erfolg.
Durch die starken Regenfaelle und anschwellen des Flusses sind dann die Knochen so weit verteilt worden.