Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

Aus der Übersetzung von

fred308 schrieb:Ich bin daher äußerst skeptisch gegenüber der Theorie, dass Kris und Lisanne diese niederländische Nummer bereits um 16:39 Uhr angerufen hätten, als es noch hell war, weil sie befürchteten, nicht rechtzeitig nach Hause zu kommen oder sich verlaufen zu haben. Das ist normalerweise kein ausreichender Grund, um in unserem Land die 112 anzurufen.

Wohl aber ein bereits eingetroffenes Unglück oder ein Unfall (Absturz). Dann passt das.

fred308 schrieb:Ich bin daher äußerst skeptisch gegenüber der Theorie, dass Kris und Lisanne diese niederländische Nummer bereits um 16:39 Uhr angerufen hätten, als es noch hell war, weil sie befürchteten, nicht rechtzeitig nach Hause zu kommen oder sich verlaufen zu haben. Das ist normalerweise kein ausreichender Grund, um in unserem Land die 112 anzurufen.

Sich hoffnungslos im Dschungel verlaufen zu haben, ist ein sehr guter Grund die Notrufnummer zu wählen.

cyclic schrieb:Trotzdem scheint mir, aus dem Bauch heraus, die Behauptung 12 Sekunden seien quasi nicht zu schaffen, doch ziemlich fragwürdig.

Aus dem Bauch heraus war das ja nicht.

Ich hatte ja zitiert, dass die Szenerie von dem akribischen Fotoexperten, mit 2 Probanden nachgestellt wurde.

sooma schrieb:Im Grunde erfahren wir hier aber leider nicht viel Neues

Durch die neuen Infos der Logfiles, müssen doch die Handyaktivitäten, in jeder der 3 Theorieansätze Verlaufen/Unfall/Verbrechen, komplett neu bewertet werden.

Das war für mich eine spektakuläre Neuigkeit.

Und es gab sehr viele neue Infos, die wir bis dato nicht kannten.

dothy91 schrieb:Müssten denn die Merkmale dort (theoretisch nach wie vor, zumindest aber damals, als die Suche stattfand) nicht noch vorhanden sein? Es sollte doch dann möglich sein, einen solchen Spot eindeutig zu identifizieren.

Laut der Berichterstattung wurde ungefähr das Gebiet der möglichen Absturz Stelle auch mit Hilfe von Ortskundigen an Hand der Nacht-Fotos erkannt, aber bis jetzt noch nicht komplett abgesucht.

Die Suche wurde durch Sinaproc vorher schon eingestellt und nach Fund des Rucksackes und der wenigen Überreste bestand leider, warum auch immer, kein Anlass sie wieder aufzunehmen und die mögliche Unfall Stelle zu orten.

Frank Van de Groot hat später noch einen Versuch gestartet, war auch an der möglichen Absturz Stelle musste aber Wetterbedingt seine Suche abbrechen.

Vielen vergessen, daß es ansonsten soweit ich informiert bin, nur im privaten Bereich Versuche gab diesen unwegsamen und auch aufwendig und gefährlich zu erreichenden Bereich zu finden.
Lass mich aber da gerne eines besseren belehren, falls jemand andere Informationen hat.

Inzwischen wird sie sich auch durch die ständige wechselnde Vegetation im Dschungel sehr verändert haben.

claudiacardi schrieb:Dieses Szenario erscheint mir 100 mal plausibler als dass irgendein hochintelligenter und zudem technisch höchst versierter Täter auf die Mädels traf und endlose Manipulationen an Fotos, Handys usw vorgenommen wurden anstatt diese einfach zu entsorgen. Und dann noch die ungereimtheit, dass sie mal zugang zum handy hatten und dann wieder nicht (super unlogisch, ein so cleverer täter würde die handys doch als allererstes abnehmen).

Jep, sehe ich auch so, das ist vollkommen unlogisch. Ansonsten auch volle Zustimmung zu deinem kompletten Beitrag. :Y:

T68 schrieb:Wohl aber ein bereits eingetroffenes Unglück oder ein Unfall (Absturz). Dann passt das.

da stimme ich vollkommen überein.

Streusel schrieb:Sich hoffnungslos im Dschungel verlaufen zu haben, ist ein sehr guter Grund die Notrufnummer zu wählen.

da wird die individuelle Empfindung einer Bedrohung sehr unterschiedlich sein. Verlaufen und einbrechende Dunkelheit ja, aber um 16:39 war es noch nicht dunkel. Verlaufen und verletzen, denke ich auch. Verlaufen und vielleicht in Streit geraten über diese Situation, auch eine Möglichkeit.

goldenerReiter schrieb:Auffallend ist doch dass zwischen dem 7. und 11. April keinerlei Signalchecks mehr mit dem Handy von Kris stattfinden.

Das stimmt so nicht ganz.
Es wurde in dieser Zeit 77-mal versucht, den Notruf zu wählen, zumindest laut dieser Timeline:
Beitrag von Zaubertraudl (Seite 26)

@lucyvanpelt
Mit Verlaub, aber das sind halt genau die Art von Berichterstattungen um Klicks zu generieren. "Wahrscheinlich", "ungefähr" & "möglich" & "laut dem und dem und der Quelle" klappt´s beim nächsten Mal wenn die Sonne scheint ganz sicher.
Falls ich nicht richtig liege, sorry & schönes Wochenende! :-)

stefan33 schrieb:Das stimmt so nicht ganz.
Es wurde in dieser Zeit 77-mal versucht, den Notruf zu wählen, zumindest laut dieser Timeline:

oh sorry...steht bei wikipedia etwas misverständlich.

FL106772 schrieb:Mit Verlaub, aber das sind halt genau die Art von Berichterstattungen um Klicks zu generieren. "Wahrscheinlich", "ungefähr" & "möglich" & "laut dem und dem und der Quelle" klappt´s beim nächsten Mal wenn die Sonne scheint ganz sicher.

Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen.

Auf gut Deutsch, es hat von behördlicher Seite niemanden interessiert , die Mittel und ausgebildeten Kräfte bereitgestellt, diese unwegsame Schlucht abzusuchen um den Ort der Nacht-Fotos zu finden.

Das ist leider auch ein Grund warum die Verschwörungstheorien so gut funktionieren.

claudiacardi schrieb:Dieses Szenario erscheint mir 100 mal plausibler als dass irgendein hochintelligenter und zudem technisch höchst versierter Täter auf die Mädels traf und endlose Manipulationen an Fotos, Handys usw vorgenommen wurden anstatt diese einfach zu entsorgen. Und dann noch die ungereimtheit, dass sie mal zugang zum handy hatten und dann wieder nicht (super unlogisch, ein so cleverer täter würde die handys doch als allererstes abnehmen).

Nun, es könnte ja auch eine Mischung aus allem sein. Erst den falschen Trail genommen, danach ein Verlaufen, dann erst auf die falschen Menschen getroffen, man wähnte sich vielleicht in Sicherheit (plötzlich keine Notrufe mehr). Möglicherweise waren die Handys erst ab diesem Zeitpunkt in fremden Händen. Das ist eben alles sehr spekulativ. Dann muss in meinem Szenario ein Verbrechen stattgefunden haben.

Am Ende wurden die beiden vielleicht in eine Schlucht gestoßen, den Rucksack warf man hinterher. Man nahm an, dass beide tot waren, doch Lisanne hat den Sturz schwer verletzt überlebt, was in letzter Konsequenz die Nachtfotos erklären könnte.

stefan33 schrieb:Das stimmt so nicht ganz.
Es wurde in dieser Zeit 77-mal versucht, den Notruf zu wählen, zumindest laut dieser Timeline:
Beitrag von Zaubertraudl (Seite 26)

Und am Ende gibt es immer wieder Details, die einem die eigene Theorie hinterfragen lassen. Das macht diesen Fall so einzigartig. So richtig passt das alles nicht zusammen.

claudiacardi schrieb:Und wie immer gilt auch hier: das wahrscheinliche ist wahrscheinlich, das unwahrscheinliche unwahrscheinlich.

Aber das ist doch der Charakter der meisten Diskussionen in dieser Sparte: Auch noch die abwegigste Idee, die absurdesten Abläufe finden Anklang, es ist ein Unterhaltungsforum und die Menschen möchten unterhalten sein. Und irgendwann dreht es sich im Kreis und wiederholt sich, neue Erkenntnisse gibt es irgendwann nicht mehr, nur noch Spekulationen.

No front! Ich spiele das im Kopf auch immer wieder durch. Haben sie sich verlaufen? Sich getrennt und verloren? Verletzt? Wer zuerst? Usw usf.

Antworten dazu wird es aber meiner Meinung nach nicht mehr geben können. Mein Mitgefühl ist da bei den Eltern, die das für sich akzeptiert haben, sich aber sicher ganz sicher mit solchen Fragen quälen.

fred308 schrieb:Ein interessantes Statement von Koude Kass auf ihrem Blog bezügl. der Notrufnummer 112:

Ich bezog mich allerdings auf Anwendungen wie eben Google Maps.

Aber auch hierzulande haben das Eltern mit auf den Weg gegeben: Wann man den Notruf wählt und für was nicht und dass auf Missbrauch Strafe steht.

Trotzdem: Die beiden waren ja unvorbereitet und leider schlecht ausgerüstet, da finde ich es naheliegend, das die Notrufnummern, die man im Kopf hat, angewählt werden, wenn Not ist.

GigiNazionale schrieb:Das stimmt so nicht ganz.
Es wurde in dieser Zeit 77-mal versucht, den Notruf zu wählen, zumindest laut dieser Timeline:
Beitrag von Zaubertraudl (Seite 26)

Hier ist von Signal checks die Rede, nicht von Notrufen…

Nachtrag:

sooma schrieb:Die beiden waren ja unvorbereitet und leider schlecht ausgerüstet, da finde ich es naheliegend, das die Notrufnummern, die man im Kopf hat, angewählt werden, wenn Not ist.

Warum sie nicht versucht haben, andere Nummern aus der Kontaktliste, die es ja sicher bei beiden gab, anzuwählen, bleibt (mir) unverständlich.

sooma schrieb:Warum sie nicht versucht haben, andere Nummern aus der Kontaktliste, die es ja sicher bei beiden gab, anzuwählen, bleibt (mir) unverständlich.

Das verstehe ich auch nicht so richtig.

Ansonsten habe ich schon darüber nachgedacht, ob nur eine von beiden die Telefone bedient hat. Die Zeiten wechseln sich doch immer ab.
Diejenige, welche nicht so stark verletzt war und versucht hat mit dem jeweiligen Handy etwas höher Empfang zu bekommen.

sooma schrieb:Aber das ist doch der Charakter der meisten Diskussionen in dieser Sparte: Auch noch die abwegigste Idee, die absurdesten Abläufe finden Anklang, es ist ein Unterhaltungsforum und die Menschen möchten unterhalten sein. Und irgendwann dreht es sich im Kreis und wiederholt sich, neue Erkenntnisse gibt es irgendwann nicht mehr, nur noch Spekulationen.

Danke, ich würde gerne noch ergänzen:

Menschen möchten unterhalten...
inspiriert, animiert, beschäftigt und mit anderen Menschen im Austausch sein in Unterhaltungsforen.

sooma schrieb:Antworten dazu wird es aber meiner Meinung nach nicht mehr geben können. Mein Mitgefühl ist da bei den Eltern, die das für sich akzeptiert haben, sich aber sicher ganz sicher mit solchen Fragen quälen.

👍🏼

GigiNazionale schrieb:So richtig passt das alles nicht zusammen

Richtig, das findet man auch bei anderen Fällen, besonders wenn sie sehr komplex sind.
Aber dieser Fall hier hat schon ein gewisses Potenzial Menschen in den Bann zu ziehen. Nicht nur wegen der Tragik, sondern eventuell weil manch einer in etwa die Situation nachempfinden kann duch Reisen in ferne Länder, Hiking Erfahrungen usw.

Nochmal zur fehlenden"Abschiedsnachricht"

Hier schrieb schon jemand dass dies öfter schon von Menschen in Todesnähe gemacht wurde und gab ein Beispiel.
Bei 911 im abstürzenden Flugzeug schrieben die Passagiere auch Nachrichten an ihre Angehörigen.

sooma schrieb:Warum sie nicht versucht haben, andere Nummern aus der Kontaktliste, die es ja sicher bei beiden gab, anzuwählen, bleibt (mir) unverständlich.

Das und die fehlenden Whatsapp- und SMS Versuche hat mich auch immer gewundert, aber:

kann es sein, dass sie die für Anrufe etc. aus Panama notwendigen Mobilfunkverträge gar nicht hatten? Ich weiß nicht mehr, ob das hier schon mal diskutiert wurde, über die SuFu hab ich mit diversen Suchwörtern auf die schnelle nichts gefunden.

Ich meine mich zu erinnern, dass es früher nicht ungewöhnlich war, sich im Ausland mit dem Handy auf Wi-Fi zu beschränken, weil alles andere sauteuer war und teilweise (außerhalb Europas) bis heute spezielle Simkarten empfohlen werden, die man erst mal kaufen muss.

Andererseits soll ja Lisanne beim Hinweg Google Maps aufgerufen haben, also hatte sie Internet und es hätte zumindest Whatsapp einen Versuch wert sein können. Oder sie hatte eine Offlinekopie. Fragen über Fragen.

Corydalis schrieb:Andererseits soll ja Lisanne beim Hinweg Google Maps aufgerufen haben, also hatte sie Internet und es hätte zumindest Whatsapp einen Versuch wert sein können.

Es wurde versucht via Whatsapp die Gastmutter zu kontaktieren.

@Raspelbeere
Ich erinnere mich dunkel, dass der Gastmutterkontakt, der im telefonverzeichnis fehlerhaft eingetippt war (in etwa: Mykiam statt Myriam) von jemandem aufgerufen wurde, aber eine geschriebene Whatsapp, die noch im Postausgang feststeckte o.ä., wäre mir völlig neu, und ich weiß nicht mehr, wo ich das gelesen habe. Hast Du eine Quelle?

@Corydalis

Hier zum Beispiel ging es darum – in der Diskussion ums Roaming, das immer mal wieder Thema war.

SGarcia schrieb am 04.11.2020:Ebenso waren die Gegebenheiten in Chiriquí und Boquete so, dass es KEIN Abkommen mit internationalen Dienstanbietern kam und ein Log in deren Netzen eher zufällig waren; man wies in Broschüren Urlauber darauf hin, man solle eine regionale Prepaidkarte oder eine regionale Aufladekarte kaufen, um einen Handyempfang eher in der Region zu garantieren. Ebenso wird auch darauf hingewiesen, auch auf Schautafeln, dass in der Region des Naturschutzgebiet keine Sendemasten vorhanden sind und es keine flächendeckende Netzabdeckung gibt und es da zu Empfangsbeeinträchtigungen kommen kann.
Mittlerweile bestehen aber Abkommen und Vertragsverbindungen zu internationalen Dienstanbietern, dass eine Weiternutzung der eigenen ausländischen Karte möglich ist.

Den letzten, realen Anruf, der den Handys entnommen wurde, war auch nicht eine Verbindung über Dienstanbieter, sondern über das WiFi der Region.