Das rätselhafte Verschwinden von Kris Kremers & Lisanne Froon

Hathora schrieb:Denn man nimmt auf so eine Reise Klamotten mit, die gut passen und bequem sind, besonders Unterwäsche

Aber geht man von der Lost Theorie aus, dann haben sie 11 Tage fast nix zu essen gehabt und abgenommen. Heißt es passt nicht mehr richtig.

Hathora schrieb:Nachts kühlte es dort im Nebelwald ab und ohne allem am Wasser auf Steinen. Und dann das Krabbelzeugs. Und Lisanne trennte sich auch von ihrem BH? Nein, Mädchen ziehen sich in so einer schlimmen Notlage nicht aus.

Ich vermute auch ein Grund könnte die hohe Luftfeuchtigkeit und der einsetzende Regen sein. Wenn diese BHs gefüttert sind, saugen sie sich extrem schnell voll und werden bei der hohen Luftfeuchtigkeit nie wieder richtig trocken. Stell ich mir in der Nacht bei abkühlenden Temperaturen sehr unangenehm vor. Auch die Tops trocknen schneller und leichter, wenn man nix drunter an hat.

Strongbow schrieb:- in einem Land, wo der Mindestlohn bei ca 2 Euro die Stunde liegt, ein Bier aber trotzdem so viel kostet

Ein sehr guter Beitrag, gerade weil viele (deutsche) Threads immer irgendwie zu europäisch geprägt diskutieren in punkto Moral, Gewissen, Behörden, etc. Diese umgerechnet 2 Euro Stundenlohn musst erst mal haben, also überhaupt in Lohn und Brot sein. Es wird so oft argumentiert dass große "Millionen Verschwörungen" unglaubwürdig sind. Das ist auch dahin gehend korrekt, weil sie gar nicht benötigt werden. Für 100 US Dollar vergraben dir massig Leute in Panama eine dreiviertle Leiche und legen den Rest an eine gewünschte Stelle. Und das ohne Fragen zu stellen.

Unabhängig an welches Szenario genau man jetzt glaubt, Foul, Unfall, Mischung aus beidem.

Ich konnte mal Monatelang wegen einem Pleura-Erguss (Quasi ein Bluterguss an der Lunge) keinen BH tragen ohne Schmerzen zu haben. In Konsequenz kann ich mir gut vorstellen, dass jegliche Verletzung am Oberkörper mit einem BH unangenehmer sein kann als ohne.

Theoretisch kann man ja auch Szenarien annehmen, in denen der BH nur für 10 Minuten verstaut werden sollte: Man plant zum Beispiel einen Fluss zu durchqueren und den Rucksack dabei über dem Kopf zu tragen, um ihn vor Nässe zu schützen. Weil so ein nasser BH unbequem ist, zieht man den aus und verpackt ihn auch in dem Rucksack. Wenn man dann den Rucksack verliert oder tödlich verunglückt, kann es sein, dass das 10 Jahre später in einem Online Forum als skuriles Detail diskutiert wird.

Hathora schrieb:Ich auch. Da ist anscheinend alles drin, was die Mädchen noch hatten. Was mich stört, ist, dass Kris demnach nur in Slip und Shirt wer weiß wie lange rumlag.

die meisten Verletzungen im unteren Hüft- Lendenbereich (Lendenwirbelbruch,Nierenruptur,Beckenprellung) würden dafür sorgen dass man die Jeans-Hose auszieht weil sonst das laufende An- und Ausziehen selbiger (Notdurft) viel zu schmerzhaft wäre.

Aber ist es da nicht eher seltsam wenn man an die Foul-Play-Theorie denkt?
Warum platziert ein Täter um Himmels Willen die Jeans?

Gerade das lechzt doch danach den Fokus auf einen Sexualstraftäter zu legen....unter einer falschen Fährte stelle ich mir was anderes vor.

Ich weiß nicht, ob dieser Artikel schon hier gepostet wurde

https://chasing-magic-places.com/2018/09/18/boquete/

Fand ihn ganz interessant, hier geht es um eine Art Reisebericht. Man muss hier ja jede Möglichkeit in Betracht ziehen.

@Nitschi
Mega interessant sogar, Merci! 🤗

@JayneSabbath
@lucyvanpelt
@Ford_Prefect
Hier gibt es unterschiedliche Meinungen über BH an oder aus. Ich persönlich finde halt, dass ich mich in einer Notsituation niemals von meiner (sowieso schon wenig) Kleidung trennen würde. Denn diese ist Schutz für mich, den ich dann dringend nötig hätte.
Wir wissen nicht, was den beiden passiert ist. Und das was wir wissen, gibt uns Rätsel auf. Und vielleicht gibt es ja ganz andere Gründe für ihr Verhalten. Ich möchte da gar nichts kategorisch ausschließen außer

JayneSabbath schrieb:Viele Frauen haben falsche BH Größen an, sodass BHs am Unterbrustband schlabbern.

@goldenerReiter

goldenerReiter schrieb:Warum platziert ein Täter um Himmels Willen die Jeans?

Das frage ich mich auch.

@all
Ich wollte jetzt nicht das Thema „Warum zogen die Mädchen ihre BH aus“ lostreten, sondern eigentlich nur @Nitschi auf ihren Beitrag antworten, dass ihre Theorie nicht absolut abwegig sein könnte, aber halt die nächtlichen Kameraaufnahmen und der gepackte Rucksack nicht hineinpassen.

JayneSabbath schrieb:Also ich kann mir viele Szenarien vorstellen, wo Frauen freiwillig ihren BH ausziehen

Danke für deine Geduld.

Wenn wir von der Lost Theorie ausgehen, dann waren die Mädchen noch tagelang am Leben.

Wenn wir von der Chronologie Theorie ausgehen, wurde das Bild von Kriss Haaren nach ein paar Tagen geschossen. Möglicherweise um den Kopf zu untersuchen.

Wenn wir aber bei der Lost Theorie davon ausgehen, dass das Bild der Haare den Hinterkopf einer verzweifelten Wanderin zeigt, die tagelang durch den Jungle irrte, ohne Nahrung und Unterkunft, dann verwirrt es mich immens, dass die Haare so gepflegt aussehen. Wenn der körperliche Zerfall der Mädchen so dramatisch war (wäre ja kein Wunder), widerspricht dieser Zustand jeder Annahme wie ein Hinterkopf nach so einer Zeit ausschaut.

Das Bild ist ein reiner anachronismus. Es passt hinten und vorne nicht zu einer Realität. Außer dass es gestaged wurde. Und dann erfüllt es einen Sinn. Und der ist die Manipulation.

Ich kann mir in keinem „normalen“ Szenario vorstellen, wie nach 1 Woche Haare mit dem notwendigen Nichtmanipulieren (Voraussetzung für KEIN foulplay) so aussehen.

Strongbow schrieb:Wenn wir aber bei der Lost Theorie davon ausgehen, dass das Bild der Haare den Hinterkopf einer verzweifelten Wanderin zeigt, die tagelang durch den Jungle irrte, ohne Nahrung und Unterkunft, dann verwirrt es mich immens, dass die Haare so gepflegt aussehen. Wenn der körperliche Zerfall der Mädchen so dramatisch war (wäre ja kein Wunder), widerspricht dieser Zustand jeder Annahme wie ein Hinterkopf nach so einer Zeit ausschaut.

Das wundert mich eigentlich noch nie. Auf den Bildern vom Trail sieht es so aus, als ob beide die Haare zusammengebunden oder - gesteckt haben.
Bei der Haarstruktur (soweit ich es auf den Bildern erkennen kann) der beiden kann es durchaus reichen mit den Finger durchzukämmen und einen Flechtezopf zu tragen, um nicht gleich Filzzöpfe zu bekommen!
Und soooo ordentlich sehen die Haare auf dem Bild ja nun auch nicht aus. Es gibt ja auch die Theorie, dass der Blitz das Haar so anleuchtet, dass es heller, glatter wirkt.

Strongbow schrieb:Ich kann mir in keinem „normalen“ Szenario vorstellen, wie nach 1 Woche Haare mit dem notwendigen Nichtmanipulieren (Voraussetzung für KEIN foulplay) so aussehen.

Doch theoretisch kann ich mir da eins vorstellen. Ich vermute ganz stark sie hatten in ihrem Rucksack eine Haarbürste dabei und waren zum Zeitpunkt der Nacht-Fotos schon länger an diesem Ort. Sie haben beide lange Haare, ich habe auch immer eine in meinem Rucksack.
Was spricht dagegen, wenn man gesundheitlich noch dazu in der Lage ist, sich die Haare zu kämmen. Oder versuchen zumindestens eine gewisse Grundhygiene aufrechterhalten.

Gerade dieses Foto finde ich für eine absichtliche Manipulation in meinen Augen ungeeignet.

Strongbow schrieb:widerspricht dieser Zustand jeder Annahme wie ein Hinterkopf nach so einer Zeit ausschaut.

Sehe ich eigentlich auch so. Andererseits lässt sich nicht ausschließen, dass sie eine (kleine) Bürste oder Kamm mithatten, ich kenne etliche Langhaarfrauen, die sowas ständig (wirklich 24/7) mit sich rumschleppen. Hier wurde auch schon spekuliert, ob sie sich im Flusswasser die Haare gewaschen haben könnten. Und eben auch die von @ringelnatz erwähnte Theorie mit dem Blitzlicht, das die Haare besser aussehen lässt (erklärt aber nicht das Fehlen von Pflanzenpartikeln u.ä.).

edit: @lucyvanpelt war schneller.

Dass man bei gerade in einer verzweifelten Situation noch Routine sucht (zB Körperhygiene), könnte ich mir auch vorstellen.

Ich habe bei Reddit übrigens die spannende These gelesen, dass rechts unten, die dunkle Ecke des Haarfotos, braune Haare sind und damit zu Lisanne gehören...
Und tatsächlich. Nimmt man sich das Originalfotos und spielt mit Bildbearbeitungsprogrammen (Helligkeit,Kontrast,Farbtemperatur und Sättigung) sieht man, dass sich die Haartolle ganz anders verhält.


Übrigens zum Thema fettige Haare: je nachdem, wie der Waschrhythmus ist, kann das schon sein. Ich wasche meine Haare (Mitte Oberschenkel) alle 2 Wochen. Nach einer Woche sehen die noch gut aus.

Ich habe jetzt mal an alle die an ein Foul Play mit manipulierten Fotos denken eine Frage.
Wie könnt ihr euch die beiden BHs im Rucksack erklären.
Die sind für mich bei dieser Theorie total unsinnig.
Ein Täter gibt sich so eine Mühe, manipuliert Kamera und Handys um einen Unfall zu simulieren.
Packt dann aber diese Unterwäsche mit hinein, wo doch jeder normale sofort stutzig wird und ein Verbrechen in Erwägung zieht.

Das ist für mich ein extremer Widerspruch.
Ich zweifle ja inzwischen auch an der reinen Unfall Theorie, aber diese ganze Manipulationsgeschichte passt für mich einfach nicht zum Rest.

Ein Punkt, der mir in den letzten Diskussionen hier aufgefallen ist: Wenn ich das richtig verstehe, dann wurde in der Kamera Wasser gefunden und sie war in einem angegriffenen Zustand. Die Handys dagegen wiesen keine offensichtlichen Wasserschäden auf (oder wurden nicht darauf untersucht, nach den letzten Aussagen wurden sie untersucht und wiesen keine Schäden auf und sie konnten lt. Logs normal starten). Das wirft schon Fragen auf. Beides zusammen geht im gleichen Rucksack eigentlich kaum. Die Kamera war ja ein Kompaktmodell, das ähnlich dicht sein dürfte wie ein Handy.

Was das Foto von den Haaren betrifft und die gefundene Jeans - klar kann beides plaziert worden sein. Einen bewusst handelnden Täter vorausgesetzt - was erhofft er sich daraus im Vergleich zu nicht vorhandenen JEans und keinem Foto von den Haaren? Beides erregt noch mehr Aufsehen und Interesse. Das Plazieren der Leiche kann ich noch verstehen (auch wenn ich es gruselig finde & eigentlich nicht rational, weil in dem Zustand, in dem die Teile waren kaum noch eine gewaltsame Todesursache außer SChusswunden oder Messerwunden feststellbar wäre. Normalerweise handeln Täter bei dem Versuch, etwas zu vertuschen eher rational und geplant und die einzelnen Schritte machen Sinn (verstecken der Leichen, plazieren der Leiche, gefakte Photos, was auch immer). Die Handyanrufe kann man noch als den Versuch abtun, Aktivität zu suggerieren (warum auch immer, und ich frage mich, wie weit planend ein Täter sein muss, dass er das Wochen vor dem Plazieren der Geräte im Rucksack macht). Aber gerade die Nachtfotos wirken derartg planlos und zeitaufwendig & wenig hilfreich für eine Vertuschung. Keine Nachfotos, und das ganze wäre viel klarer ein Unfall ohne die lange Lücke zw. dem Verschwinden und den Fotos.

@Faktor12
generell würden für mich Manipulationen und gefakete Spuren eigentlich nur dort Sinn machen wo es auf einen gewissen Täter hindeutet.
In einer Beziehungstat bspw. wenn eine Ehefrau spurlos verschwindet und das Pärchen vorher laufend gestritten hat dann fiele der Verdacht ja immer zuerst auf den Partner.
Da kommen gefakete Abschiedsbriefe oder Mails bestimmt häufig vor.

Aber von wem sollte ich in diesem Fall hier ablenken wenn es weder offensichtlich ist ob es überhaupt Foulplay war noch wer es gewesen sein könnte?

Es ist ja nicht nur der Aufwand:Jede Manipulation birgt ja auch die Gefahr eines Fehlers.Und mal ganz ehrlich...wären weder Rucksack noch Inhalt aufgetaucht wäre die Mehrheit der im Buch beschriebenen Mysteriösitäten gar nicht passiert.

Genau das ist für mich der Punkt. Bis zum Auffinden des Rucksacks sprach nichts gegen eine Unfalltheorie, alles hätte gepasst. Dann kommt der Rucksack und die Leichenteile, und dann alle fragen. Vertuschungsaktionen würden ja zeitgleich mit dem Verbrechen starten, wegen Alibi etc. Dass dann Unregelmässigkeiten da waren, das ist für mich alles wie schon mehfrach gesagt nachvollziehbar. die sind aber für mich keine Folge eines Verbrechens, sondern zeigen einfach grundlegende "Probleme" dort auf. Ähnlich wie in Hinterkaifeck - m.M. nach hat der Inzest null mit den Morden zu tun, auch nicht anderes, was da so auffällig war auf dem Hof. Klar kann ich eine Story konstruieren, wo dann Inzest plus anderes Ursache des Mordes sind. Ich finde die Theorien, die immer aufpoppen ja spanned und sonst würden wohl die meisten nicht mitlesen:), aber vieles ist dann schon wieder sehr kreativ, sagen wir es so. Desto mehr man nachforscht, desto mehr Eigenartiges kommt zu Tage. Siehe Hinterkaifeck und viele andere Fälle. Das ist alles spannend, es führt aber m.M. leider nicht zur Aufklärung.

Faktor12 schrieb:Beides zusammen geht im gleichen Rucksack eigentlich kaum. Die Kamera war ja ein Kompaktmodell, das ähnlich dicht sein dürfte wie ein Handy.

Stimmt schon. Andererseits könnte ihnen die Kamera mal ins Wasser gefallen sein, und die Handys nicht.

Faktor12 schrieb:Keine Nachfotos, und das ganze wäre viel klarer ein Unfall ohne die lange Lücke zw. dem Verschwinden und den Fotos.

Absolute Zustimmung, außerdem "stören" die Nachtfotos zahlreiche ausdenkbare Ablauftheorien.

goldenerReiter schrieb:von wem sollte ich in diesem Fall hier ablenken wenn es weder offensichtlich ist ob es überhaupt Foulplay war noch wer es gewesen sein könnte?

Falls es eine perfekt gelungene Ablenkung sein sollte, kommt ja gerade keiner drauf. Und es ist schwierig, hier im Forum konkrete Theorien zu entwickeln, sobald es um real existierende Personen etc. geht.

@Faktor12
Das Auftauchen des Rucksacks hat immerhin zur Einstellung der Ermittlungen geführt.

Strongbow schrieb:3. das gefundene Geld: auf den ersten Blick denkt man ja, wow, alle sind ehrlich und sogar das Geld ist noch da. Trotzdem fehlen aber wohl andere Gegenstände.

Welche Gegenstände fehlen denn?