Der Schuss auf der Brücke - der mysteriöse Tod des Karl D.
13.12.2023 um 15:55Ich würde gerne die Diskussion um den Tod des Karl D. etwas wiederbeleben ohne allerdings wirklich grundlegend Neues beitragen zu können.
Ich habe mir alle Posts zu diesem Fall noch einmal durchgelesen und möchte meine Gedanken dazu mit euch teilen.
1. Suizid: Halte ich für wenig wahrscheinlich. Das Opfer hat sich nachweislich unter der Brücke aufgehalten. Dort ein Suizid wäre wahrscheinlicher. Aber ein lebensmüder Suizident schleppt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht erst wieder eine Brücke hoch, um sich dann mit einem selbstgebauten Schalldämpfer zu erschießen. Will nicht jeder Suizident auch sicher gehen, dass sein Suizid auch gelingt ? Ich kann mit Kissen, Plastiktüte oder Ähnlichem nicht so gut den Lauf der Waffe bestimmen- lieber verzichte ich doch auch Geräuschdämmung und richte den Lauf der Waffe sicher und Präzise auf das gewünschte Körperteil (Herz/Kopf etc). Unmöglich ist natürlich nichts, aber doch sehr unwahrscheinlich.
2. Tatverlauf: Hier gibt es natürlich auch viele denkbare Tatverläufe. Ich halte es, wie auch schon an anderer Stelle von einigen vermutet, für wahrscheinlich, dass es sich um ein geplantes (!) Treffen zwischen Täter und Opfer unter der Brücke gehandelt hat, in dessen weiteren Verlauf es zum Mord auf der Brücke gekommen ist. Täter und Opfer müssen sich deshalb nicht zwangsläufig bereits vorher gekannt haben.
3. Lösung/ Schlüssel zur Lösung des Falles: M.E. bringt es nichts, mit unseren bekannten Erkenntnissen weiter zu spekulieren, was genau auf, an, unter der Brücke passiert ist, Ich glaube, der Schlüssel zur Lösung liegt darin verborgen herauszufinden, was Karl D. an den markierten Orten getrieben hat. Es sind sicher keine Sehenswürdigkeiten, die Vermutung liegt also nahe, dass es sich um Treffpunkte gehandelt hat. Die Frage lautet zu welchem Zweck ? Kennen wir diesen, muss man in dem Millieu ermitteln.
4. Millieu: Ich würde ebenfalls wie die Polizei es als eher unwahrscheinlich erachten, dass es sich um Sextreffpunkte handelte (egal ob Schwulenszene oder Hetero). Natürlich könnte D. diese Treffpunkte auch mit jemandem abgemacht haben ohne das es sich explizit um solche „offiziellen“, bekannten Treffpunkte gehandelt haben muss. Dazu würde sogar eine Barabhebung i.H.v. 80CHF passen (Sex gegen Bezahlung ?). Allerdings spricht die Häufigkeit der Reiseziele dagegen. Sex gegen Bezahlung, evtl. in homosexueller Ausrichtung ist im Kölner Umkreis (wo D. ja auch ursprünglich herkommt) deutlich leichter und günstiger zu bekommen als am A.D.W. an der schweizer Grenze.
Bekannt ist die Hochrheinregion allerdings durchaus als Drogenumschlag Deutschland/Schweiz, dazu würden auch die Reisen in die Niederlande passen. Ohne dafür weitere Anhaltspunkte zu haben, tippe ich gefühlsmäßig ganz stark in diese Richtung. D. war als Kurier o.Ä. tätig und dabei muss an diesem tragischen Tag auf der Brücke irgendetwas eskaliert sein.
5. Was nun: Wäre ich Ermittlungsbeamter würde ich in der Drogenszene ermitteln und versuchen, weitere Erkenntnisse über den Modus Operandi des Drogenschmuggels,Verkaufs etc. zu gewinnen. Möglicherweise würde das die Funktion/Rolle von D. besser erklären und somit Rückschlüsse auf einen möglichen Täterkreis ermöglichen.
Hätte ich Recht mit meiner Unterstellung das D. in kriminelle Machenschaften involviert war, sollte er eigentlich auch finanziell etwas davon bekommen haben— wo wäre dieses Geld geblieben ? Sprich seine „Einnahmen“ aus dieser Tätigkeit ?
Ich freue mich auf Eure Kommentare !
Ich habe mir alle Posts zu diesem Fall noch einmal durchgelesen und möchte meine Gedanken dazu mit euch teilen.
1. Suizid: Halte ich für wenig wahrscheinlich. Das Opfer hat sich nachweislich unter der Brücke aufgehalten. Dort ein Suizid wäre wahrscheinlicher. Aber ein lebensmüder Suizident schleppt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht erst wieder eine Brücke hoch, um sich dann mit einem selbstgebauten Schalldämpfer zu erschießen. Will nicht jeder Suizident auch sicher gehen, dass sein Suizid auch gelingt ? Ich kann mit Kissen, Plastiktüte oder Ähnlichem nicht so gut den Lauf der Waffe bestimmen- lieber verzichte ich doch auch Geräuschdämmung und richte den Lauf der Waffe sicher und Präzise auf das gewünschte Körperteil (Herz/Kopf etc). Unmöglich ist natürlich nichts, aber doch sehr unwahrscheinlich.
2. Tatverlauf: Hier gibt es natürlich auch viele denkbare Tatverläufe. Ich halte es, wie auch schon an anderer Stelle von einigen vermutet, für wahrscheinlich, dass es sich um ein geplantes (!) Treffen zwischen Täter und Opfer unter der Brücke gehandelt hat, in dessen weiteren Verlauf es zum Mord auf der Brücke gekommen ist. Täter und Opfer müssen sich deshalb nicht zwangsläufig bereits vorher gekannt haben.
3. Lösung/ Schlüssel zur Lösung des Falles: M.E. bringt es nichts, mit unseren bekannten Erkenntnissen weiter zu spekulieren, was genau auf, an, unter der Brücke passiert ist, Ich glaube, der Schlüssel zur Lösung liegt darin verborgen herauszufinden, was Karl D. an den markierten Orten getrieben hat. Es sind sicher keine Sehenswürdigkeiten, die Vermutung liegt also nahe, dass es sich um Treffpunkte gehandelt hat. Die Frage lautet zu welchem Zweck ? Kennen wir diesen, muss man in dem Millieu ermitteln.
4. Millieu: Ich würde ebenfalls wie die Polizei es als eher unwahrscheinlich erachten, dass es sich um Sextreffpunkte handelte (egal ob Schwulenszene oder Hetero). Natürlich könnte D. diese Treffpunkte auch mit jemandem abgemacht haben ohne das es sich explizit um solche „offiziellen“, bekannten Treffpunkte gehandelt haben muss. Dazu würde sogar eine Barabhebung i.H.v. 80CHF passen (Sex gegen Bezahlung ?). Allerdings spricht die Häufigkeit der Reiseziele dagegen. Sex gegen Bezahlung, evtl. in homosexueller Ausrichtung ist im Kölner Umkreis (wo D. ja auch ursprünglich herkommt) deutlich leichter und günstiger zu bekommen als am A.D.W. an der schweizer Grenze.
Bekannt ist die Hochrheinregion allerdings durchaus als Drogenumschlag Deutschland/Schweiz, dazu würden auch die Reisen in die Niederlande passen. Ohne dafür weitere Anhaltspunkte zu haben, tippe ich gefühlsmäßig ganz stark in diese Richtung. D. war als Kurier o.Ä. tätig und dabei muss an diesem tragischen Tag auf der Brücke irgendetwas eskaliert sein.
5. Was nun: Wäre ich Ermittlungsbeamter würde ich in der Drogenszene ermitteln und versuchen, weitere Erkenntnisse über den Modus Operandi des Drogenschmuggels,Verkaufs etc. zu gewinnen. Möglicherweise würde das die Funktion/Rolle von D. besser erklären und somit Rückschlüsse auf einen möglichen Täterkreis ermöglichen.
Hätte ich Recht mit meiner Unterstellung das D. in kriminelle Machenschaften involviert war, sollte er eigentlich auch finanziell etwas davon bekommen haben— wo wäre dieses Geld geblieben ? Sprich seine „Einnahmen“ aus dieser Tätigkeit ?
Ich freue mich auf Eure Kommentare !