@brigittsche Ja, so gesehen erschiene dieses Herauswerfen der Gegenstände des Opfers natürlich schon plausibler:
brigittsche schrieb:Und die nicht benötigten Sachen hat er dann eben aus dem Fenster geworfen, damit sie bei einer Kontrolle nicht bei ihm gefunden werden, falls man den zusammengeschlagenen Mann noch während der Fahrt findet und dann am nächsten Bahnhof die Polizei schon bereitsteht.
Wenn der Täter die Taschen / den Mantel seines Opfers allerdings tatsächlich auf der Zugtoilette durchsucht hätte, hätte er diese natürlich theoretisch auch einfach dort zurücklassen können, wobei wir ja nicht wissen, wie stark frequentiert der Zug an jenem Abend war, also musste der Täter damit rechnen, dass sich später Zeugen evtl daran erinnern könnten, wann wer auf der Toilette gewesen ist?
Der Mantel von Hans-Heiko Wolters ist - wenn ich es im Aktenzeichen Filmfall richtig verstanden habe - ja auch nie wieder aufgetaucht und wurde wohl auch nicht entlang der Bahnstrecke aufgefunden, also wohl eher nicht durch das ZugFenster vom Täter "entsorgt".
Daher wäre es m E ganz gut vorstellbar, dass der Täter den Mantel seines Opfers selbst überzog, evtl auch um blutige Kleidungsstücke zu verdecken.
Hans-Heiko Wolters hat ja laut Aussage des Schaffners unterwegs während der Fahrt fest geschlafen, daher würde ich stark davon ausgehen, dass er seinen Mantel aufgehangen / neben sich auf den Sitz / auf die Ablage gelegt hatte.
Im Filmfall wurde u a betont, dass Hans-Heiko Wolters die Strecke sonst immer mit dem (eigenen?) PKW zurücklegte und sich mehr oder weniger spontan entschlossen hatte, diesmal mit dem Zug zu fahren (aufgrund des schlechten Wetters wurde bei AZ XY erwähnt), daher bin ich ziemlich überzeugt davon, dass er nicht gezielt als Opfer ausgewählt wurde, viel eher nehme ich an, dass es sich um einen Fall von "zur falschen Zeit am falschen Ort anwesend" gehandelt hat und der schlafende HHW dem Täter als "günstiges Opfer" erschienen sein wird.