Ideengeber85 schrieb am 09.04.2020:Findet eigentlich niemand die Position des Toten seltsam? Er ist dann doch im Sitzen erschossen worden, oder? Somit kann die Waffe nicht übers Geländer in den Fluss gefallen sein, mit den "Kissen"/Schalldämpfer hätte sie wohl auch nicht durch die Streben eines Geländers gepasst.
Das muss nicht sein, dass er im Sitzen erschossen wurde, er kann auch im Sterben in diese kniende Position zusammengesackt sein.
Phisch schrieb am 09.04.2020:Obwohl Schalldämpfer und Suizid doch sehr ungewöhnlich sein dürften : wenn ich kein Aufsehen erregen möchte, dann kann ich mir eine abgelegene Stelle aussuchen, bei der eine Schussabgabe nicht so wahrscheinlich wahrgenommen werden sollte.
Ich kann mir genauso gut vorstellen, dass ihm diese Stelle über dem Fluss schön und friedlich erschienen ist, und er gern hier sterben wollte. Und vielleicht war es ihm wichtig, dass sein Tod kein direktes Aufsehen erregte.
Letztlich ist aber nicht geklärt, ob die mit Kurstofffasern gefüllte Plastiktüte tatsächlich ein Schalldämpfer sein sollte, oder ob er darin einfach nur die Waffe transportierte, und diese dann bei der Schussabgabe gar nicht erst aus der Tüte nahm, weil er sich lange Zeit nicht überwinden konnte und deswegen nicht von einem Vorbeikommenden bzw. -Fahrenden mit entdeckt werden wollte, während er sich die Waffe an die Brust hielt.
Wenn sich einer eine bauschige Plastiktüte an die Brust drückt, während er sich über das Geländer beugt, kann das zwar komisch aussehen, aber er wird eher nicht deswegen angesprochen oder es ruft gar jemand die Polizei, was bei einer erkennbaren Schusswaffe sicher der Fall sein dürfte.
ligeya schrieb am 13.01.2015:An einen Suizid glaube ich nicht. Die fehlende Kreditkarte spricht für mich dagegen,
Slaterator schrieb am 08.04.2020:Eine interessante Angelegenheit ist die verschwundene Kreditkarte. Sofern sie nach dem Ableben des Opfers nicht mehr eingesetzt wurde, ist deren Entwendung eigentlich sinnlos.
Ideengeber85 schrieb am 08.04.2020:Und die Kreditkarte womöglich eine Trophäe?
Die Kreditkarte wurde 2012 gefunden, „in einiger Entfernung zum Tatort“.
https://www.aargauerzeitung.ch/aargau/zurzach/brueckenmord-von-koblenz-bleibt-auch-nach-10-jahren-voller-raetsel-velofahrer-erzaehlt-wie-er-das-opfer-fand-136027400Und benutzt wurde sie nach Dittmanns Tod offensichtlich nicht mehr, das wüsste man sonst auch unabhängig vom Fund. Egal ob Dittmann sie jetzt verloren oder weggeworfen hat, oder ob sein Mörder oder sonst wer sie ihm entwendet hat, ich glaube nicht an den Räuber, der mit Schusswaffe und Schalldämpfer an einem abgelegenen Ort unter einer Brücke einen Mann überfällt, ihm die Kreditkarte stiehlt, und dem Flüchtenden dann hinterhergeht und ihn erschießt, aber letztlich mit der Karte nichts anzufangen weiß. Deswegen halte ich die verschwundene Kreditkarte für relativ irrelevant, jedenfalls aber kein Hinweis darauf, dass es es hier eher ein Tötungsdelikt gegeben hat, anstatt eines Suizids.
detektiv_71 schrieb am 08.04.2020:In diesem Portal gibt es zahlreiche Fälle wo ich mega große Lust hätte diese in einer Interessengemeinschaft zu erkunden und evtl. den Tätern auf die Spur zu kommen.
Wenn Mordfälle nicht aufgeklärt werden, liegt das in erster Line daran, dass die entscheidende Information nicht bei denen angekommen ist, welche diese Infos zusammentragen, also bei der Polizei. Oder dass es einfach niemanden gibt, der im Besitz dieser Information ist.
Es liegt in den seltensten Fällen daran, dass noch niemand aus den vorhandenen Informationen den richtigen Schluss ziehen konnte, dass noch keiner den großen Zusammenhang erkannt hatte, dass ein Rätsel nicht entschlüsselt wurde etc. Und selbst wo das so wäre, ist Privatpersonen jeweils nur ein Bruchteil der Informationen bekannt, aus denen man Schlüsse ziehen könnte. Häufig werden der Öffentlichkeit selbst entscheidende Punkte verschwiegen, sei es aus ermittlungstaktischen Gründen, oder auch nur, weil es die Polizei zur weiteren Informationsgewinnung nicht nötig findet, diese Punkte bekanntzugeben. Ebenfalls besitzen Privatpersonen nur ein Bruchteil von Möglichkeiten, um ihre Schlüsse zu überprüfen.
Insofern ist es ziemlich unwahrscheinlich, dass eine Gruppe von Forenteilnehmern einfach mal so einen Mord aufklärt. Und die Mehrheit der Stammuser im Allmystery-Kriminalforum ist sich dessen bewusst und hat diesen Anspruch auch nicht. Es gibt allerdings andere Foren, da hält man das ins Blaue hinaus Spekulieren aufgrund kurzer Zeitungsartikeln für wertvolle kriminalistische Arbeit.