swinedog schrieb:Das wurde hier schon oft thematisiert, aber auch in dem von dir angebrachten Fall finde ich es verrückt, dass man sich als Betroffener überhaupt in so eine Lage bringen lässt, dass Mord plötzlich als eine legitime Lösung angesehen wird. Ehe ich mich mit einem Messer hinter die Haustüre stelle, packe ich meine Koffer und ziehe aus. Diese Täter-Opfer-Umkehr ist widerlich. Hier geht es ja auch wieder ganz klar in die Richtung: Wäre es zum Mord gekommen, hätte sich das Opfer nicht beschweren dürfen, es war ja quasi Notwehr. Nein. Es gibt immer eine Lösung. Andere Familien haben andere Probleme, die irgendwelche Lebensträume kurzfristig platzen lassen. Das Leben ist nicht immer fair. Der Traum vom Eigenheim in der DHH rechtfertigt keinen Mord.
Das sehe ich ganz genauso. Mein Beitrag diente eher der Erklärung, nicht einer Entschuldigung für einen Mord.
Und du kannst mir glauben ich habe da ein ganz massives Veto eingelegt und ein ernstes Wort mit ihr gesprochen. Sie hat sich daraufhin entschuldigt, aber daran siehst du, dass das auch nicht wirklich ankommt.
Sie hätte sich nicht bei mir entschuldigen müssen, es geht da nicht um Empfindlichkeiten meinerseits, sondern darum, dass das ein No go ist. Aber du kommst da auch nicht mehr mit Vernunft weiter. Ich jedenfalls war alarmiert. Aber unternehmen wollte keiner etwas, solange das nicht konkret ist…leider…
Und so sehe ich das auch im Fall Darsow, es gibt immer eine Möglichkeit auch wenn man persönliche Abstriche machen muss. Er hätte schlicht ziehen können.
Das Einzige Merkmal was ich noch sehe, das es schlussendlich zum Mord kam, ist, dass es wohl schwierig bis unmöglich gewesen wäre, das Haus zu verkaufen oder zu vermieten. Das ist die Einbahnstraße die ich sehe. Aber auch das ist keine Entschuldigung.