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Doppelmord Babenhausen

26.317 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, 2009, Nachbar ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Doppelmord Babenhausen

Doppelmord Babenhausen

21.06.2024 um 07:15
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Pech nur, wenn das angepeilte Opfer den absolut uneinsehbaren Eingang nie benutzt und dort wahrscheinlich nicht mal auf Klingeln hin die Tür geöffnet hätte, weil da alles zugestellt war.
Der Nebeneingang liegt erniedrigt und es stehen Büsche davor (von der Straße her gesehen), das ist direkt nicht einsehbar und schon gar nicht um 5.00 Uhr morgens im April, wenn alles stockdunkel ist und noch dazu der Bewegungsmelder abgeklebt wurde, durch den der Täter sich hätte verraten können.
Bitte liefere einen Beleg für diese Aussage


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21.06.2024 um 08:28
Zitat von der_wichtder_wicht schrieb:Bitte liefere einen Beleg für diese Aussage
Weil ich gerade sowieso was im Urteil am Nachschaun war, habe ich mir erlaubt, mich einzubringen:

https://strate.net/de/dokumentation/Darsow-LG-Darmstadt-begruendet-2011-7-19-7.pdf

Seite 6:
Dabei konnt e auch der Angeklagte allenfa1ls schmun zeln oder nur mit Verwunderung zur
Kenntnis nelm1en, dass die Familie Toll die eigentliche Haustür über all die Jahre
grundsätzlich nicht benut zte, sondern das Hau s ausschließlich über die Souterraintür betraten.
Innen vor der eigentlichen Haustür stand eine Blumenv ase, zul etzt bereits von Spinnweben
verhangen.
Seite 14:
Der Angekl agte kannte die örtlichen Gegebe nheiten und v.russte deshalb auch , wie .er
beabsichtigte und worauf es ihm ankam, das s die ser Bereich vor dem seitlichen Eingang zum
Souterrain nicht ohn e Weiteres einsehbar war.
Seite 18 und 19:
In der Nacht vorn 16.04.2009 zum 17.04.2009 begab sich der Angeklagte entsprechend seines
Planes in den frühen Mor genstund en, j edoch vor 04.00 Uhr morg ens bei vollkomm ener
Dunk elheit, von dem rückwärt igen, von der Friedz-ich-Ebert-Straße weg gelegenen
Gru ndstücksteil seines Hau ses auf das Grunds tück der Famili e To ll. Er huschte von dort aus
unmittelbar nach links an der (nicht genutzten) Eingangstür der Familie Toll vorbei, um nach
wenigen Metern um die rückwärtige Hausecke herum zum Souterraineingang zu gelangen.
Seite 21:
Zudem war der vom Angeklagten genutzte Wegbereich zur
Aschaffenburger Straße hin wegen eines Erdwa lls und zum Nachbarn Müller in de_r Friedrich -
Ebert-Straße 34 wegen der baulich en Gegebenhe iten nicht einsehbar, so dass er sich sicher
sein konnte, insbesondere um dies e Uhr zeit u11dbei den besteh enden Lichtverh ältnissen nicht
entdeckt zu werden.



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21.06.2024 um 08:45
Zitat von emzemz schrieb:Er huschte von dort aus
unmittelbar nach links an der (nicht genutzten) Eingangstür der Familie Toll vorbei, um nach
wenigen Metern um die rückwärtige Hausecke herum zum Souterraineingang zu gelangen.
Das einzige was mich an dem Urteil irgendwie stört, ist, wie prosaisch-detailliert die Feststellungen zum Tatablauf waren, obwohl man ja weder Geständnis noch Video-aufnahmen noch Spuren hat. Die von@emz zitierte Passage ist da ein gutes Beispiel, das zieht sich so durchs Urteil, als wollte man möglichst eine lückenlose Geschichte erzählen obwohl die Indizien eben zwangsläufige (nicht entscheidende) Lücken aufweisen. Finde ich vom Stil her etwas befremdlich, kann mir vorstellen dass auch der zu recht Verurteilte beim lesen immer zu dachte: Na genau so war das jetzt nicht, woher wollen die das wissen, das haben sie sich jetzt aber ausgedacht... Und schon deshalb überzeugt ist, dass das Urteil nichts taugt.

Um es deutlich zu machen, was ich meine:

Ein schlichtes, ehrlicheres "Er gelangte irgendwie ca. gegen... Uhr über das Grundstück, ohne dass zum genauen Weg Feststellungen getroffen werden konnten, zu dem Souterraineingang, welcher auch von der Familie Toll als regelmäßiger Eingang genutzt wurde, was ihm bekannt war..." hätte mich mehr überzeugt als dieses "huschte" hier lang, dann da um die Ecke etc. Um die Tageszeit war doch eh keiner unterwegs um was zu beobachten, also ist diese Vermutung, noch dazu als echte Feststellung verkleidet, zu einem um die Ecke huschen etc völlig überflüssig.


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21.06.2024 um 09:30
Zitat von MariaMelusineMariaMelusine schrieb:
Zitat von DworfDworf schrieb: Wenn jemand einen Mord plant, informiert er sich vorher über die Umstände und Gegebenheiten. Es ist nichts besonderes, dass das Opfer vorher ausspioniert wurde.

Was uns direkt wieder zur Frage nach dem Motiv bringt. Wer sonst sollte ein Interesse daran gehabt haben, die ganze Familie Toll auszulöschen als allein der Verurteilte? Da ist weit und breit nichts zu sehen.

Nein warum, das eine hat mit dem anderen erst mal nichts zu tun. Die immer wederkehrende - fälschliche - Behauptung nur Darsow könne der Täter sein weil er als einziger über die Gewohnheiten des Tatopfers Bescheid gewusst habe sind angesichts der tatsächlichen Möglichkeit das ein alternativer Täter natürlich vorher sein Opfer erst mal ausspioniert hinfällig. Die Motivfrage und welche Hintergründe der Mord dann gehabt haben sind an dieser Stelle zweitranging. Primär geht es erst einmal nur darum das eine prinzipielle Ausspähung möglich wie auch wahrscheinlich gewesen sein kann.

Zitat von MariaMelusineMariaMelusine schrieb:Es konnte kein Hinweis auf eine Motivlage eines möglichen alternativen Mörders ermittelt werden. Es wurde möglichen Motiven von Personen aus der Rockerszene/Hells Angels nachgegangen, die vielleicht aus den Immobiliengeschäften des Herrn Toll hätten resultieren können, aber nichts davon hat sich erhärtet.

Der Umstand dass kein alternatives Mordmotiv gefunden werden konnte bedeutet im Umkehrschluss damit aber noch lange nicht dass es auch wirklich keines gibt! Man kann aus dem augenscheinlichen Mangel eines Beweises nicht den fehlerhaften Schluss ziehen das dieser damit tatsächlich nicht existiert. Oder anders ausgedrückt:

Absence of evidence is no evidence of absence!



Das nichtvorhandensein eines Beweises ist kein Beweis des nichtvorhandenseins!


Siehe dazu auch:

Das argumentum ad ignorantiam (lateinisch für „Argument, das an das Nichtwissen appelliert“), auch Scheinargument der Beweislastumkehr, ist ein logischer Fehlschluss, bei dem eine These für falsch erklärt wird, allein weil sie bisher nicht bewiesen werden konnte, oder umgekehrt, eine These für richtig erklärt wird, allein weil sie bisher nicht widerlegt werden konnte.

[...]

Das grundlegende Schema ist dabei: das Fehlen von Evidenz für eine Behauptung wird als Beweis dafür betrachtet, dass stattdessen eine andere Behauptung wahr ist, oder es wird alternativ dazu eine persönliche Voreingenommenheit als Beweis oder Widerlegung angenommen. Dies ist keine gültige Schlussweise im Sinne der formalen Logik.

Wikipedia: Argumentum ad ignorantiam



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21.06.2024 um 09:54
@Mauser
Das Gericht bzw. die Ermittler haben in sämtliche Richtungen nach einem Motiv gesucht.
Außer die Lärmbelästigung des Trinkers Toll und seiner kranken Familienmitglieder hat sich kein anderes Motiv ergeben.
Das heiß natürlich nicht automatisch, das derjenige , der das einzig nachvollziehbare Motiv hat, auch der Täter sein muss.
Aber zusammen mit den ermittelten Indizien, ist das schon rund.
Da sitzt schon der Richtige im Knast.


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21.06.2024 um 09:55
@Mauser
Zitat von MauserMauser schrieb:Die immer wederkehrende - fälschliche - Behauptung nur Darsow könne der Täter sein weil er als einziger über die Gewohnheiten des Tatopfers Bescheid gewusst habe sind angesichts der tatsächlichen Möglichkeit das ein alternativer Täter natürlich vorher sein Opfer erst mal ausspioniert hinfällig
Wer behauptet das denn?
Zitat von MauserMauser schrieb:Der Umstand dass kein alternatives Mordmotiv gefunden werden konnte bedeutet im Umkehrschluss damit aber noch lange nicht dass es auch wirklich keines gibt
Das stimmt natürlich.
Das war aber nicht Basis der Verurteilung.
Da kam ein Indizienring zum Tragen, der das Gericht überzeugte.

Es macht keinen Sinn, sich jedes einzelne Stückchen rauszugreifen und durch Allgemeinplätze entkräften zu wollen.


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21.06.2024 um 11:04
Zitat von MauserMauser schrieb:Der Umstand dass kein alternatives Mordmotiv gefunden werden konnte bedeutet im Umkehrschluss damit aber noch lange nicht dass es auch wirklich keines gibt! Man kann aus dem augenscheinlichen Mangel eines Beweises nicht den fehlerhaften Schluss ziehen das dieser damit tatsächlich nicht existier
Die intensiven Ermittlungen ergaben ein dokumentiertes Motiv - die Problematik der Familie Darsow mit Familie Toll und der aufgrund dieser nicht anderweitig zu lösenden Problematik, angegangen Verkauf/Umzug/Verlust des Zuhauses von Seiten Darsow. Dieses Motiv hatte sich mit den Morden erledigt. Frau Darsow hatte ein Alibi, Herr Darsow nicht.

Und ja, wenn es keinerlei Beweise und/oder Indizien für weitere Motive gibt, dann gibt es die nicht und dann muss und wird das Gericht keine anderen Motive annehmen.

Herr Darsow hatte Motiv und Gelegenheit, kannte die Örtlichkeiten und Lebensläufe, sein Arbeites PC wird genutzt, um nach Möglichkeiten der Tatumsetzung zu suchen, die Tat wurde entsprechend ausgeführt und ihm konnten Tatbestandteile durch die Schmauchspuren nachgewiesen werden. Am Tag nach der Tat änderte er dokumentiert die Absicht wegzuziehen. Er wusste zudem, dass alle Familienmitglieder sterben mussten, da er aufgrund der Toll Art Aussage, die Tochter sei versorgt, davon ausging, dass sie im Haus weiter wohnen bleiben würde.


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21.06.2024 um 11:20
Zitat von mjk-17mjk-17 schrieb:Ist das wirklich so schwer? Ich mein wenn du eine Pistole einfach im Wald verbuddelst, dann ist die Wahrscheinlichkeit auf ein entdecken doch relativ gering
Ich kenne die Gegebenheiten vor Ort nicht. Allerdings ist es ja immer wieder so, dass Täter an der Beseitigung der Tatwaffe scheitern.
Zitat von mjk-17mjk-17 schrieb:Die Frage ist halt inwiefern du gewisse Sachen überhaupt steuern kannst.
Es gab in der Vergangenheit schon Fälle wo Täter aufgrund einzelner Hautschuppen/Haare überführt wurden.
Kann man das überhaupt effektiv verhindern? Vermutlich war das mehr Glück als Verstand
Meine Vermutung lautet, dass er entsprechende Kleidung getragen hat, um die Gefahr zu minimieren (lange Kleidung, Handschuhe, Mütze, vllt. noch eine Maske). Glaube das stand auch so im Urteil, bin mir da nicht sicher? Ich will auch gar nicht sagen, dass er wie ein Profi vorgegangen sein muss, sondern nur die Behauptung widerlegen, seine Täterschaft sei aufgrund einer vermeintlich dilettantischen Vorgehensweise unwahrscheinlich. Vielmehr würde ich behaupten, dass er hier im Rahmen dessen, was man von einem Ersttäter erwarten kann, durchaus wenige Spuren hinterlassen hat, was auf eine gewisse Planung hindeutet. Der Mann war ja schließlich kein Profikiller oder so.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ich glaube, er hat sich einfach für sehr schlau gehalten, dachte, wenn er das auf der Arbeit abruft, findet die Polizei das nicht heraus, zumal das ja auch ein paar Wochen vorher war und ziemlich Zeit verstrichen war.
Das kann ich nur unterschreiben. Mal abgesehen davon, dass selbst heute noch viele Menschen erschreckend unbedarft mit ihrem digitalen Fingerabdruck im Internet umgehen (gab es da nicht vor kurzem eine Unfrage, wonach eine Mehrzahl der User glaubt, im "Privatmodus" bei Google anonym zu surfen?) war es damals noch eine ganz andere Zeit. Kommerzielle Proxyserver-Anbieter wie Nord VPN gab es damals noch gar nicht (jedenfalls wurden die sicher nicht groß beworben) und wie du außerdem schreibst, war er auch nicht völlig naiv. Er hat immerhin mehrere Monate vor der Tat von einem Internetanschluss, der nicht von Zuhause war, danach gesucht. Aufgefallen ist das dann auch nur wegen einer Kombination an Umständen.


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21.06.2024 um 13:08
Zitat von jaskajaska schrieb:macht keinen Sinn, sich jedes einzelne Stückchen rauszugreifen und durch Allgemeinplätze entkräften zu wollen.
Das ist der ausschlaggebende Punkt, der im Urteil ausdrücklich erwähnt wird.
So gingen auch die Urteilsgegner immer vor und nicht zuletzt Frau Darsow in ihrer Argumentation die sich oft von selbst erledigt.
Als Beispiel ist die Angabe zu nennen, ihr Mann sei handwerklich vollkommen unbegabt und dann die Tatsache, das er seinen yRechner entgegen aller betrieblichen Vorschriften selbst reparieren wollte oder die unglaubwürdige Geschichte, man habe sich nur zwecks Ideen Findung Avom Makler Wohnungen zeigen lassen usw usw
Zitat von ZarastroZarastro schrieb:kenne die Gegebenheiten vor Ort nicht. Allerdings ist es ja immer wieder so, dass Täter an der Beseitigung der Tatwaffe scheitern.
Nun am Verschwinden lassen einer Pistole ist ja nicht so viel , woran man scheitern könnte.
Man wirft die irgendwo in einen Kanal oder vergräbt sie im Wald.


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21.06.2024 um 13:31
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Nun am Verschwinden lassen einer Pistole ist ja nicht so viel , woran man scheitern könnte.
Man wirft die irgendwo in einen Kanal oder vergräbt sie im Wald.
Würde man glauben. Aber im Internet findet man reichlich Fälle, wo die Tatwaffe an den verschiedensten Orten wieder aufgetaucht ist, sei es vergraben oder im See versenkt.

Wie gesagt, dass mag kein Hexenwerk sein, aber es kontakariert das Bild eines vermeintlich schlecht geplanten Tatablaufes. Es ist dem Täter immerhin gelungen, keine unzweifelhaften Beweise zurückzulassen.


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21.06.2024 um 13:40
Zitat von ZarastroZarastro schrieb:Würde man glauben. Aber im Internet findet man reichlich Fälle, wo die Tatwaffe an den verschiedensten Orten wieder aufgetaucht ist, sei es vergraben oder im See versenkt.
Mir fallen gerade nur Fälle ein, wo man nie eine Tatwaffe gefunden hat, wie zb bei Benedikt Toth, Markus Mundo oder Henrike Schemmer. Im Fall Markus Mundo konnte auch nie geklärt werden, wie die Waffe beschafft wurde und wo sie verblieben ist.


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21.06.2024 um 14:57
@Mauser
Zitat von MauserMauser schrieb:Nein warum, das eine hat mit dem anderen erst mal nichts zu tun. Die immer wederkehrende - fälschliche - Behauptung nur Darsow könne der Täter sein weil er als einziger über die Gewohnheiten des Tatopfers Bescheid gewusst habe sind angesichts der tatsächlichen Möglichkeit das ein alternativer Täter natürlich vorher sein Opfer erst mal ausspioniert hinfällig. Die Motivfrage und welche Hintergründe der Mord dann gehabt haben sind an dieser Stelle zweitranging. Primär geht es erst einmal nur darum das eine prinzipielle Ausspähung möglich wie auch wahrscheinlich gewesen sein kann.
Was willst du uns damit sagen?
Klar kann sich irgendjemand entscheiden, jemanden auszuspähen, niemand bestreitet das. Aber warum sollte denn irgendjemand die Familie Toll ganz ohne Motiv ausspähen? Ich kann mich auch dazu entschließen, dich auszuspähen, aber warum sollte ich es denn tun?

Es ist unerheblich, dass auch eine andere Person die Familie Toll hätte ausspähen können. Natürlich hätte jemand anders das auch tun können. Nur ohne Motiv wird das keiner machen.

Und nicht allein, dass AD die Gewohnheiten von Herrn Toll und die Räumlichkeiten der Familie gut kannte, ist entscheidend, sondern, dass er zusätzlich ein starkes Motiv hatte.

Die guten Kenntnisse der Gegebenheiten vor Ort und der Gewohnheiten der Personen kommen zu ADs Motiv hinzu und sie haben ihm ermöglicht, sein Verbrechen in der bekannt gewordenen Art und Weise zu begehen.
Zitat von MauserMauser schrieb:Der Umstand dass kein alternatives Mordmotiv gefunden werden konnte bedeutet im Umkehrschluss damit aber noch lange nicht dass es auch wirklich keines gibt!
Tut mir leid, ein logisches Ausschlussverfahren führt hier nicht zum Ziel. Oder willst du ernsthaft behaupten, dass man ewig weitersuchen muss, die ganze Welt absuchen muss, alle acht+ Milliarden Menschen auf ein Motiv prüfen muss, bevor man Sicherheit bezüglich der Täterschaft haben kann?

Die Wahrscheinlichkeit der Täterschaft im vorliegenden Fall lässt sich sehr gut anhand der Gesamtschau der vorhandenen starken Indizien eingrenzen. Genau das wurde im Prozess gemacht und das Gericht hat, wie ich meine, sehr zu Recht, auf der Basis der Indizienlage auf die Täterschaft von AD erkannt.


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22.06.2024 um 09:19
Zitat von MariaMelusineMariaMelusine schrieb:Was willst du uns damit sagen?
Klar kann sich irgendjemand entscheiden, jemanden auszuspähen, niemand bestreitet das. Aber warum sollte denn irgendjemand die Familie Toll ganz ohne Motiv ausspähen?

Wer ist "uns"? Du spricht hier ausschließlich für dich selbst und niemanden sonst...

Woher willst du wissen dass es kein Motiv gab nur weil du hier keines erkennst? Das ist ja genau dieser logische Fehlschluss dem du unterliegst! Fakt ist die Lebensgewohnheiten der Opferfamilie konnten sehr wohl ausgespäht worden sein um den Mord zu planen. Welche Hintergründe die Tat dann letztendlich gehabt hat kann man natürlich erst sagen wenn man neu, offen und vor allem vorurteilsfrei ermittelt. Bis dato ist es unsinnig über mögliche, denkbare, alternative Motive zu spekulieren.

Zitat von MariaMelusineMariaMelusine schrieb:Tut mir leid, ein logisches Ausschlussverfahren führt hier nicht zum Ziel. Oder willst du ernsthaft behaupten, dass man ewig weitersuchen muss, die ganze Welt absuchen muss, alle acht+ Milliarden Menschen auf ein Motiv prüfen muss, bevor man Sicherheit bezüglich der Täterschaft haben kann?

Habe ich das so gesagt? Nein...? Dann interpretiere auch nicht mehr in meinen Beitrag hinein als das was ich tatsächlich geschrieben habe! Der Verweis auf das Ignoranzargument sollte generell aufzeigen das man aufgrund eines (augenscheinlichen) Fehlens eines alternativen Mordmotivs nicht per se ausschließen kann das es wirklich keines gab, nicht mehr und nicht weniger.


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22.06.2024 um 09:48
Zitat von MauserMauser schrieb:Woher willst du wissen dass es kein Motiv gab nur weil du hier keines erkennst?
Die Ermittlungen ergaben keine weiteren Motive und keine weiteren Verdächtigen - Punkt.
Zitat von MauserMauser schrieb:Welche Hintergründe die Tat dann letztendlich gehabt hat kann man natürlich erst sagen wenn man neu, offen und vor allem vorurteilsfrei ermittelt.
Bitte eine Quelle für die nicht vorurteilsfreie Ermittlungsarbeit.
Behauptungen sind zu belegen.


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22.06.2024 um 09:56
Zitat von MauserMauser schrieb:Fakt ist die Lebensgewohnheiten der Opferfamilie konnten sehr wohl ausgespäht worden sein um den Mord zu planen.
Fakt ist auch, dass man laut deiner Logik dann auch Aliens oder Bigfoot nicht als Täter ausschließen kann.
Zitat von MauserMauser schrieb:Welche Hintergründe die Tat dann letztendlich gehabt hat kann man natürlich erst sagen wenn man neu, offen und vor allem vorurteilsfrei ermittelt.
Die Hintergründe der Tat sind bereits ausermittelt. Der Richtige sitzt im Knast. In deiner Aussage schwingt ja der Vorwurf mit, dass eben nicht offen und vorurteilsfrei ermittelt worden ist. Kannst du das irgendwie belegen?
Ich meine jetzt anhand von echten Zahlen, Daten, Fakten und nicht dem Gelaber der Ehefrau oder irgendwelchen Nachbarn, die nichts mehr davon wissen wollen, dass sie sogar namentlich im Urteil erwähnt werden und hier ganz klar die Ruhestörung belegen.
Zitat von MauserMauser schrieb:Bis dato ist es unsinnig über mögliche, denkbare, alternative Motive zu spekulieren.
Komisch.
Der einzige User, der aktuell über alternative Motive schwurbelt und sich alternative Szenarien zusammenbastelt, bist du.
Niemand sonst.
Zitat von MauserMauser schrieb:Der Verweis auf das Ignoranzargument sollte generell aufzeigen das man aufgrund eines (augenscheinlichen) Fehlens eines alternativen Mordmotivs nicht per se ausschließen kann das es wirklich keines gab, nicht mehr und nicht weniger.
Stimmt schon.
Aber was du tust, ist ja das "Ignoranzargument" im Quadrat.
Du willst ja aus dem nicht vorhanden sein eines alternativen Mordmotivs darauf schließen, dass irgendein ominöser Unbekannter eines gehabt haben soll..
Zitat von MauserMauser schrieb:Absence of evidence is no evidence of absence!
Hiermit gebe ich dir sogar recht.
Der Denkfehler bzw. der Bock den du schießt, ist aber, dass deine Grundannahme ja schon falsch ist.
Gegen Darsow liegen ja sehr viele "Evidence" (Beweise) bzw. Indizien vor.
Außerdem ist überhaupt nicht klar, welche Art von Beweisen mit deinem Zitat überhaupt gemeint sind.
Dein Zitat ist wohl eher im Zuge einer rein philosophischen Betrachtung interessant oder im weitesten Sinne vielleicht auch eher unter dem Gesichtspunkt einer logischen Beurteilung zu sehen.

(rechtliche) Beweise hingegen, die hier im Fall eine Rolle spielen, funktionieren wieder nach anderen Kriterien.
Es ist ein netter rhetorischer Trick, das eine (Philosophie) mit dem anderen (Strafrecht) sprachlich gleichsetzen zu wollen, um im Zuge der so entstandenen sprachlichen Unschärfe ein Argument Pro-Darsow zu basteln.
Es ist aber einfach grundsätzlich ein sehr schwacher Ansatz.
Übrigens ändert das alles nichts, an den Beweisen/Indizien, die man FÜR Darsows Schuld gefunden hat.

Da ich bereits antizipiere, dass nun das Argument kommt, dass gegen Darsow ja "nur" Indizien sprechen und man diese sich ja so einfach zurechtbiegen kann, dann hätte ich gerne mal die Indizien gesehen, die auf irgendeine andere Person als Täter hindeuten.
Müsste dann ja ganz easy zu beschaffen sein.


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22.06.2024 um 12:10
Zitat von MauserMauser schrieb:Wer ist "uns"? Du spricht hier ausschließlich für dich selbst und niemanden sonst...
Du sollst uns hier Deine Gedanken offenbaren, wie Du auf einige Deiner Schlußfolgerungen kommst.
Die meisten wundern sich wohl zumindest über deine Aussagen. Ich auch!
Zitat von MauserMauser schrieb:Woher willst du wissen dass es kein Motiv gab nur weil du hier keines erkennst? Das ist ja genau dieser logische Fehlschluss dem du unterliegst! Fakt ist die Lebensgewohnheiten der Opferfamilie konnten sehr wohl ausgespäht worden sein um den Mord zu planen
Im Prinzip wurde die ja ausgespäht. Offensichtlich von A.D.
Danach wurde dann die Tat auch geplant, auf der Grundlage des beobachteten Verhaltens der Tolls.
Warum jemand anderes die Gewohnheiten ausspähen sollte, bleibt ohne erkennbares Motiv offen.
Zitat von MauserMauser schrieb:Welche Hintergründe die Tat dann letztendlich gehabt hat kann man natürlich erst sagen wenn man neu, offen und vor allem vorurteilsfrei ermittelt. Bis dato ist es unsinnig über mögliche, denkbare, alternative Motive zu spekulieren.
Da schließe ich mich folgender Meinung an. Wer das Urteil gelesen hat, weis das in sämtliche Richtungen ermittelt wurde
Zitat von BohoBoho schrieb:Die Ermittlungen ergaben keine weiteren Motive und keine weiteren Verdächtigen - Punkt.
So war das und man kann keinesfalls unterstellen, das dies nicht akribisch in alle möglichen Richtungen geschah.
Stets negativ.
Außer der Lärmbelästigung war kein Motiv erkennbar


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22.06.2024 um 13:20
Zitat von MauserMauser schrieb:Habe ich das so gesagt? Nein...? Dann interpretiere auch nicht mehr in meinen Beitrag hinein als das was ich tatsächlich geschrieben habe! Der Verweis auf das Ignoranzargument sollte generell aufzeigen das man aufgrund eines (augenscheinlichen) Fehlens eines alternativen Mordmotivs nicht per se ausschließen kann das es wirklich keines gab, nicht mehr und nicht weniger.
Ich muss da nichts interpretieren. Ich hatte dir eine Frage gestellt. Und ich habe deinen Verweis auf das Ignoranzargument aufgenommen und aufgezeigt, was die Konsequenz ist, wenn man den logischen Fehler, der durch das Ignoranzargument beschrieben ist, hier ausschließen will. Und mein Ergebnis war das:
Zitat von MariaMelusineMariaMelusine schrieb:Oder willst du ernsthaft behaupten, dass man ewig weitersuchen muss, die ganze Welt absuchen muss, alle acht+ Milliarden Menschen auf ein Motiv prüfen muss, bevor man Sicherheit bezüglich der Täterschaft haben kann?
Da erscheint mir die übliche Vorgehensweise, nach Motiven und Indizien/Beweisen zu suchen, doch sinnvoller.

Außerdem: Du wirst es nicht schaffen, die Tat von einem Motiv zu trennen. Da kannst du dich noch so bemühen, das wird nicht funktionieren. Begründungen kannst du weiter oben nachlesen. Wenn du einen alternativen Täter vermutest, dann muss als Erstes ein alternatives Motiv belegt werden. Das ist bisher nicht gelungen.

Es reicht nicht aus, nur AD nicht die Tat zuzutrauen und ausgehend davon den ganzen Fall umzudeuten. Als Begründung für Zweifel an dem Urteil auf das Ignoranzargument hinzuweisen, führt meiner Meinung nach allein zu dem Argument, sei ja noch nicht die restliche Weltbevölkerung auf ein Motiv gecheckt worden.


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22.06.2024 um 17:54
Zitat von MariaMelusineMariaMelusine schrieb:Die Wahrscheinlichkeit der Täterschaft im vorliegenden Fall lässt sich sehr gut anhand der Gesamtschau der vorhandenen starken Indizien eingrenzen. Genau das wurde im Prozess gemacht und das Gericht hat, wie ich meine, sehr zu Recht, auf der Basis der Indizienlage auf die Täterschaft von AD erkannt.
Kein vernünftiges Motiv, kein Beweis - und trotzdem sollen die "Indizien" seine Tätschaft hinreichend belegen. Wie ich schon schrieb, kann man mit Indizien alles Mögliche "beweisen". Um es zu wiederholen - warum sollte ein Familienpapi, der noch nie polizeilich in Erscheinung getreten ist, wegen einer angeblichen Lärmbelästigung plötzlich zum Dreifachmörder werden. Wird er zum Massenmörder, wenn nebenan eine neue Autobahn gebaut wird und die Maschinen rund um die Uhr rattern?

Jeder Profiler wird bei diesen Fakten fragen, wie die Entmenschlichung AD gegenüber Toll stattgefunden hat. Was hat Toll angestellt, dass Darsow ihn als so minderwertig oder feindselig empfunden hat, dass er ihn wegen Lärm gleich komplett mit Familie auslöschte und bereit war, sein Leben lang mit der Erinnerung an diese brutalen Morde zu leben?


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22.06.2024 um 18:38
Es ging nicht nur um den Lärm, sondern dass der T dem D auch noch das Haus angedreht hat sofern ich mich erinnern kann. Er war in Ds Augen also doppelt an seiner Misere verantwortlich. Es wäre es auch nicht plausibel gewesen das Haus zu vermieten und woanders hinzuziehen, da das Haus nicht auf Dauer wegen des Lärms vermietbar gewesen wäre. Es blieb nur ein Verkauf mit ordentlich Verlust oder die Wahnsinnstat. Ein Motiv liegt auf der Hand.


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22.06.2024 um 19:13
Zitat von DworfDworf schrieb:Kein vernünftiges Motiv, kein Beweis - und trotzdem sollen die "Indizien" seine Tätschaft hinreichend belegen
Bist Du beim falschen Fall?.
Natürlich hatte er ein Motiv.
Wer das bestreitet , hat noch nie Lärmbelästigung erlebt.
Tag und Nacht Geschreie .morgendliches Tonnenrücken so das man in seinem eigenen Haus nur mit Ohrstöpseln schlafen kann. Oder hatte Andreas die nur, weil es bequemer war.
Dazu der vergebliche Versuch der unhaltbaren Situation irgendwie zu entkommen.
Es gibt jedes Jahr ein Dutzend Fälle, wo es wegen Lärmbeläst Zu Straftaten kommt.
Dies als mögliches zu leugnen ist doch eher weltfremd.
Und als Beweise, der Ausdruck der Bauanleitung und die die gefundenenSchmauchspuren.

[
Zitat von DworfDworf schrieb:warum sollte ein Familienpapi, der noch nie polizeilich in Erscheinung getreten ist, wegen einer angeblichen Lärmbelästigung plötzlich zum Dreifachmörder werden. Wird er zum Massenmörder, wenn nebenan eine neue Autobahn gebaut wird und die Maschinen rund um die Uhr rattern?
Familienpapas werden vor Gericht nicht anders behandelt wie jeder Andere. Oder sagt das was über seine Schuld/ Unschuld aus? Eher darüber, das Du voreingenommen an den Fall ran gehst.
Zitat von DworfDworf schrieb:Jeder Profiler wird bei diesen Fakten fragen, wie die Entmenschlichung AD gegenüber Toll stattgefunden hat. Was hat Toll angestellt, dass Darsow ihn als so minderwertig oder feindselig empfunden hat
Ist doch ganz klar: aufgrund von Lärmterror.. und das ist Lärmterror, so wie von den Zeugen beschrieben.
Tagsüber und auch nachts schrien die Frauen in Tierlauten und spät nachts kam der besoffene Toll krakelend nach Hause.

Dieser hatte obendrein noch der Familie die Schrottimmobilie angedreht.

Ein Ausweg wurde gesucht, war aber nicht zu realisieren .
Mit dem Verbrechen lösten sich auch die Wohnprobleme der Darsows.
Aber so perfekt war das Verbrechen dann doch nicht, so das man den Mörder überführen konnte


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