Die Physik des Steinwurfs
03.01.2004 um 08:50Anhang: wasser.jpg (19,9 KB)
Flach, flacher oder noch ein bisschen flacher - diese Frage gilt nicht dem Programm mancher Fernsehsender sondern der Physik des besten Steinwurfs. Diese ist nun kein Geheimnis mehr: Um den Stein möglichst oft über das Wasser hüpfen zu lassen, wähle man also einen Winkel von 20 Grad. Das haben französische Wissenschaftler herausgefunden, und veröffentlicht wurden diese Ergebnisse in der renommierten Fachzeitschrift "Nature" (Bd. 427, S. 29). Also denke keiner, dass es sich bei diesem Thema um blanke Spielerei handelt.
Schon seit der Antike erfreut sich das Steinehüpfen großer Beliebtheit. Nicht nur Kinder können sich mit diesen Versuchen stundenlang vergnügen. Steinwurf-Enthusiasten versammeln sich in Vereinen und diskutieren auf Webseiten den besten Wurf. Momentan liegt der Weltrekord - bereits 1992 aufgestellt - bei 38 Sprüngen.
Man nehme eine Aluminiumscheibe ...
Das könnte sich jedoch schon bald mit den Ergebnissen der Forscher um Christophe Clanet aus Marseille ändern. Die Physiker warfen eine Aluminiumscheibe und veränderten dabei die für das Werfen wichtigsten Faktoren: die Geschwindigkeit des Steins, den Aufprallwinkel auf dem Wasser und die Geschwindigkeit, mit der sich der Stein um sich selbst drehte. Jeden Aufprall des Modellsteins auf dem Wasser filmten sie mit einer Spezialkamera.
Bei der Auswertung der Bilder stellten die Wissenschaftler fest, dass ein Winkel von 20 Grad zwischen Stein und Wasseroberfläche optimal für ein gutes Ergebnis war. Entscheidend sei gewesen, wie lange der Stein mit dem Wasser in Kontakt kam, erklären die Forscher: Je kürzer der Kontakt, desto weniger Energie geht verloren und desto mehr Hüpfer kann der Stein machen. Unabhängig von der Drehung oder der Geschwindigkeit des Steins wird genau dann die kürzeste Berührungszeit erreicht, wenn der Stein in einem Winkel von 20 Grad auftrifft. Clanet und seine Kollegen hoffen, durch die Entdeckung dieses "magischen Winkels" bald den Weltrekord überbieten zu können. Aber auch jeder andere kann sich nun die Ergebnisse der exakten Wissenschaft zu Nutze machen. Man darf gespannt sein!
Flach, flacher oder noch ein bisschen flacher - diese Frage gilt nicht dem Programm mancher Fernsehsender sondern der Physik des besten Steinwurfs. Diese ist nun kein Geheimnis mehr: Um den Stein möglichst oft über das Wasser hüpfen zu lassen, wähle man also einen Winkel von 20 Grad. Das haben französische Wissenschaftler herausgefunden, und veröffentlicht wurden diese Ergebnisse in der renommierten Fachzeitschrift "Nature" (Bd. 427, S. 29). Also denke keiner, dass es sich bei diesem Thema um blanke Spielerei handelt.
Schon seit der Antike erfreut sich das Steinehüpfen großer Beliebtheit. Nicht nur Kinder können sich mit diesen Versuchen stundenlang vergnügen. Steinwurf-Enthusiasten versammeln sich in Vereinen und diskutieren auf Webseiten den besten Wurf. Momentan liegt der Weltrekord - bereits 1992 aufgestellt - bei 38 Sprüngen.
Man nehme eine Aluminiumscheibe ...
Das könnte sich jedoch schon bald mit den Ergebnissen der Forscher um Christophe Clanet aus Marseille ändern. Die Physiker warfen eine Aluminiumscheibe und veränderten dabei die für das Werfen wichtigsten Faktoren: die Geschwindigkeit des Steins, den Aufprallwinkel auf dem Wasser und die Geschwindigkeit, mit der sich der Stein um sich selbst drehte. Jeden Aufprall des Modellsteins auf dem Wasser filmten sie mit einer Spezialkamera.
Bei der Auswertung der Bilder stellten die Wissenschaftler fest, dass ein Winkel von 20 Grad zwischen Stein und Wasseroberfläche optimal für ein gutes Ergebnis war. Entscheidend sei gewesen, wie lange der Stein mit dem Wasser in Kontakt kam, erklären die Forscher: Je kürzer der Kontakt, desto weniger Energie geht verloren und desto mehr Hüpfer kann der Stein machen. Unabhängig von der Drehung oder der Geschwindigkeit des Steins wird genau dann die kürzeste Berührungszeit erreicht, wenn der Stein in einem Winkel von 20 Grad auftrifft. Clanet und seine Kollegen hoffen, durch die Entdeckung dieses "magischen Winkels" bald den Weltrekord überbieten zu können. Aber auch jeder andere kann sich nun die Ergebnisse der exakten Wissenschaft zu Nutze machen. Man darf gespannt sein!