Peter0167
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Die Vereinigung von Relativitätstheorie und Quantentheorie
gestern um 10:22Lupo54 schrieb:dass wir noch heute ziemlich orientierungslos herumtappen und uns fragen was da passiert ist.Ach komm schon, ... so komplett blind wie allgemein angenommen sind wir nun auch wieder nicht. :D
Ich verfolge ja nun schon seit geraumer Zeit, was sich bei unseren großen Theos so alles tut, zugegeben, viel ist es nicht, aber umso dankbarer registriere ich selbst kleine Veränderungen, so wie z.B. erst gestern Abend, als ich Folgendes las:
Bisherige Theorien des Urknalls extrapolieren von t = 10-4 s weiter zurück bis etwa eine Planck-Zeit ( t ≈ 10-43 s). Auch sie beschreiben also nicht den allerersten Anfang des Universums selbst, sondern das sehr frühe Universum in seiner zeitlichen Entwicklung.Wikipedia: Urknall#Planck-Ära
Ich deute das so, dass man nun die erste Zehntausendstel Sekunde aus der U-Theo rausgeworfen hat. Aber nicht nur das, auch die lange Phase nach der "Rekombination", die im Grunde gar keine war, ist nicht mehr Teil des Urknalls. Bisher ging ich davon aus, dass der Urknall immer noch andauert ... aber so ist das eben, wenn man älter wird, selbst fundamentale Theorien entwickeln sich immer noch weiter...
Ich persönlich begrüße das, nun hat der Urknall endlich mal klar definierte Grenzen, auch wenn das nur vorläufig so bleiben wird. Innerhalb dieser Grenzen können wir das Universum mit unseren bekannten Theos (Allgemeine Relativitätstheorie und Quantenfeldtheorie) sehr gut beschreiben, da uns solche Zustände experimentell zugänglich sind.
Was die allerletzte Grenze angeht, also den formalen Punkt bei t=0 und r=0, die wird wohl für immer verborgen bleiben. Bleibt also "nur" noch die allererste Zehntausendstel Sekunde, und da besteht zumindest noch Hoffnung, insofern uns eine Vereinigung der beiden im Threadtitel genannten Theorien gelingen sollte.
Ich werde das gewiss nicht mehr erleben, aber den Weg dahin mitverfolgen zu dürfen, und dabei innerhalb einer Lebensspanne auch noch Fortschritte erkennen zu können, ist schon mehr als nur .. faszinierend. :)
Prof. Harald Lesch prägte einmal den Satz: "Wir irren uns empor.". Ich denke das beschreibt recht gut was wir in den Naturwissenschaften tagtäglich so treiben. Mit jedem neuen Experiment, mit jeder neuen Beobachtung, "knabbern" wir ein wenig von dieser allerletzten Zehntausendstel Sekunde ab, und gewinnen dabei Erkenntnisse die unser bisheriges Bild vom Universum nicht nur untermauern, sondern auch Tag für Tag erweitern, und dafür bin ich "fast unendlich" dankbar. :)