andy2 schrieb:Auch dieses Argument versteh ich nicht. Schwarze Löcher sind uns doch verborgen. Man kann lediglich indirekt ihre Existenz bestimmen.
M.E. eben nicht nur, "weil sie kein Licht aussenden", sondern auch weil aufgrund der Zeitdilatation keine Informationen aus ihnen hinausgelangt.
Nein, sie sind nicht verborgen, sie interagieren mit der Umgebung - und das gewaltig. Gravitationslinseneffekte, Gravitationswellen, sie beeinflussen jede Materie im Umfeld durch Anziehung, kommt Materie zu dicht leuchtet sie auf wie eine Diskokugel im All.
Und das sie keine Informationen aussenden liegt an der gewaltigen Masse und dem dadurch entstehenden
Ereignishorizont, mit der Zeitdilatation hat das so erstmal nix zu tun.
andy2 schrieb:Das ist ein gutes Argument. Allerdings: Dafür kommt es natürlich auf die Verteilung der Masse an..
Außerdem: wer sagt uns denn, dass wir hier nicht bereits "abgelenktes" Licht messen?
Gravitationslinsen, Optik:
https://www.spektrum.de/video/spektrum-erklaert-gravitationslinseneffekt/1665884andy2 schrieb:Und: Wo ist denn insoweit der Unterschier zur Annahme dunkler Materie? Auch diese soll ja gravitative Wirkung haben.
Es gibt wie ich schon schrieb durchaus die Idee, dass die fehlende Masse zumindest zum Teil in schwarzen Löchern steckt. Drum sucht man genau nach dem was ich oben beschreibe. Bisher ohne Erfolg. Nur nochmal, mit der durch Zeitdilatation versteckter Materie hat das nicht zu tun.
andy2 schrieb:Diese Theorie ist mir schon bekannt, nur kann ich nicht ausschließen, dass auch andere physikalische Gründe dafür verantwortlich sind. Tatsächlich weiß man da noch recht wenig...
Andere Gründe? Dunkle Materie ist da ein Platzhalter, worum es sich genau handelt weiß doch keiner. Oder ob es sie überhaupt gibt. Es sind nur Ideen worum es sich dabei handeln könnte. Die Hintergrundstrahlung steht ja nicht für sich allein, durch die beobachteten teils sehr alten Galaxien haben wir eben auch Daten zur Galaxienentstehung. Das gehört zusammen und in beiden Fällen fehlt die Masse, damit es passt.
andy2 schrieb:Wir können aus zwei Gründen die Stellen an denen sich die Materie "aktuell" befindet nicht sehen: einmal, weil Informationen (Licht und Gravitation) nur mit Lichtgeschwindigkeit bei uns ankommt, zum anderen eben wegen der Vwerzerrung durch die Effekte der Zeitdilatation, um die es mir gerade geht....
Und nochmal, die Zeitdilatation macht ein Objekt nicht unsichtbar. Gedankenexperiment, die fliegst mit einer Taschenlampe bewaffnet in Richtung schwarzes Loch. Die Zeit scheint um dich herum schneller zu vergehen, da machste Taschenlampensignale zu einem Beobachter (an/aus/an/aus). Was sieht der Beobachter? Mit der Lichtgeschwindigkeit haste aber Recht.
andy2 schrieb:Eben nicht. Aus den von mir ausführlich dargelegten Gründen...
Und nochmal: die einzigen Objekte die so gewaltige Maßen haben, dass die Zeit für ihnen nahe Massen
für einen außenstehenden Beobachter scheinbar stehen bleibt sind schwarze Löcher. Und dann ist die Masse um die es geht das Schwarze Loch und nicht irgendwelche Objekte die sich mittels Zeitdilatation irgendwie verbergen würden.
andy2 schrieb:Woher weißt du das? Bitte Belege!
Nenene, du postulierst das es da draußen Gasansammlungen gibt die auf unbekannte Art zu schwarzen Löchern kollabieren, du belegst. Ich hab dich darauf hingewiesen das es eine derartige Beobachtung
nicht gibt und das es durch physikalische Prozesse (Kernfusion!) auch nicht möglich ist. Eine Nichtbeobachtung kann ich auch nicht belegen, wie soll das gehen?