andy2 schrieb:Du verwechselst da was. Ich habe wiederholt deutlich gemacht, dass man Effekte tatsächlich messen kann.
Man kann sogar Aggregationsscheiben beobachten. Aber nie das schwarze Loch selbst
Was soll ich da verwechseln? Ja, das ist so richtig. Wenn wir nun annehmen das schwarze Löcher die fehlende Materie darstellen, müssten wir genau das beobachten können - Gravitationslinsen, Aggregationsscheiben usw. Danach wird ja tatsächlich gesucht und wie ich auch schon schrieb: bisher ohne Erfolg.
andy2 schrieb:Verleugnest du gerade die Zeitdilatation im Bereich großer Massen?
Nö. Nur das da irgendwelche Maße versteckt würde.
andy2 schrieb:I.Ü. beantwortest du damit nicht meine Frage nach dem (meiner Meinung nach nicht bestehenden) Unterschied der Wirkung von barionischer und nicht bayonischen Materiemassen.
Das übersteigt bei weitem meinen Horizont.
andy2 schrieb:eben
Nur weil wir nicht wissen, was dunkle Materie ist, wird das nicht beliebig. Und dein Einstieg hier war ja nicht „es könnten schwarze Löcher sein“ (det is richtig oder noch allgemeiner
MACHOs), sondern „es ist die Zeitdilatation.“ Und das zweite harrt seiner Erklärung, wie das irgendwas erklären könnt.
andy2 schrieb:Im Bereich großer Massen schon. Denn dort vergeht - von uns aus betrachtet - keine Zeit.
Das ist falsch, bzw. gilt so nur für das Schwarze Loch - wo wir ohnehin nicht hineinschauen können.
andy2 schrieb:Zu deinem Gedankenexperiment: Aus Sicht des Piloten vergeht die Zeit normal. Aus Sicht des Betrachters wird es wohl zu Überlagerungen kommen, so dass wir keine Lichtintervalle sehen werden.
Klar sehen wir Lichtintervalle - nur stark verlangsamt und das Licht wird ins Rote verschoben. Was meinst du mit „Überlagerungen“?
andy2 schrieb:ich habe da nie etwas anderes behauptet. Es müssen nur nicht die Art schwarzer Löcher aus Sternleichen sein
Wozu postulierst du überhaupt eine andere Art von SL? Wozu soll das gut sein?
andy2 schrieb:Allerdings dürften auch sichtbare große Objekte wie Neutronensterne aber auch große Mengen an Staub, Gas und Asteroiden einen nicht unerheblichen Anteil an der Strukturbildung von Galaxien haben. Auch in deren Einzugsbereich wirkt die Zeitdilatation und führt zu einer Verzerrung des tatsächlichen Bildes der Struktur der Galaxie.
Es gibt kein „tatsächliches Bild“. Ich glaube du haderst mit der Relativität.
andy2 schrieb:In welchem Ausmaß dies geschieht, ist mir nicht bekannt. Genau das interessiert mich aber. Offenbar wurde dies bislang nie berechnet. Jedenfalls habe ich da nichts gefunden.
Doch natürlich wurde das berechnet, das kannste dir zumindest vereinfacht sogar selbst ausrechnen.
Spezialfall nicht rotierende, ruhende Kugel:
Zeit (verlangsamt) = Zeit (normal) * Wurzel ( 1 - G (Gravitationskonst.) * M (Masse der Kugel)) / (Abstand zum Mittelpunkt der Kugel * c * c)
Du brauchst sehr massreiche Objekte und der Effekt ist nur nah an der Masse stark.
andy2 schrieb:nein. Du behauptetest fest, es gäbe keine großen Gasansammlungen. Wer behauptet, muss belegen!
Quark, ich behaupte es gibt keine großen Gasansammlungen die direkt zu SL kollabieren - zumindest nicht in und um unsere Galaxie herum.
andy2 schrieb:Ich behaupte gar nichts, sondern habe nur eine These in den Raum gestellt...
Und ich sag dass das nicht passt. Kannste drauf hören oder es lassen. Damit eine Gaswolken nicht zu einem Stern kollabiert, bräuchtest du schon reichlich exotische Umgebungen.
andy2 schrieb:Ich stelle in den Raum, dass es Massen - in der Art schwarzer Löcher - geben könnte, die eben genauso wie "normale" schwarze Löcher nicht sichtbar, wohl aber indirekt messbar sind.
Dann bleib doch gleich bei SL oder MACHOs.
andy2 schrieb:Wenn du hier einen wissenschaftlichen Fehler siehst, bitte ich, diesen konkret zu benennen.
Da ist nur Ockhamsrasiermesser im Weg, ich sehe absolut keinen Grund irgendwie „neuen“ Arten von SL zu postulieren. Wozu soll das gut sein?
andy2 schrieb:Daneben (!) postuliere ich die These, dass auch bei sichtbaren Objekten von großer Masse ein Effekt auf die Struktur, wie wir sie aus unserer Sicht tatsächlich sehen ausgehen müsste...
Klar gibt es da relativistische Effekte, nur helfen die nicht dabei das Problem der dunklen Materie zu lösen.
andy2 schrieb:Mich würde eben interessieren, wie denn ein entzerrtes Bild aussieht, mit anderen Worten: Wie sieht unsere Milchstraße wirklich aus.
Nochmal: relativistische Effekte „verzerren“ nicht ein tatsächliches Bild. Wo die Zeit langsamer vergeht, vergeht sie langsamer, fertig. Da gibt es keine übergeordnete „tatsächliche Zeit“.
Nimm das Beispiel des Neutronensterns, denn auf dessen Oberfläche gibt es (wie beim SL) heftige relativistische Effekte, da er so massereich ist. Dort vergeht die Zeit ebenfalls fast nicht, friert quasi ein.
Trotzdem können wir ihn beobachten, messen, sehen usw. - dem steht nix im Wege. Und diese Effekte ändern auch nix an seiner gravitativen Wirkung, im Gegenteil sie sind ja ein Teil davon.