@Mr.Dextar Stimmt - ich habe mich entgegen besseren Wissens unpräzise ausgedrückt. Doch verzeih - du wirst dir vorstellen können, wie schwierig es ist, diesen Themenkomplex ohne Andeutung einer vorgegebenen Interpretationshypothese (wie z.B. der Synthetischen Evolutionstheorie) zu umreißen.
@interrobang Ist es für die Fortpflanzung des Menschen ein wirklicher Vorteil, eine solche Tränenflüssigkeit zu besitzen? Man kann durchaus argumentieren, dass ein Kind, dass unter den Umständen einer glücklichen Zeugung entsteht, bessere Entwicklungschancen bekommen könnte.
Dieser Eventualität steht aber - meiner Ansicht nach - in keiner Relation zur geringen positiven Mutationswahrscheinlichkeit, die Ursache für die Entwicklung sein müsste.
Soll heißen: Da die wesentlichen Voraussetzungen für Evolution von Lebewesen (übrigens schon nach Darwin) Überpopulation, beschränkte Ressourcen und Variationsbreite sind, die im sogenannten "struggle for life" und damit im "survival of the fittest" münden, behaupte ich, dass der Selektionsdruck beschränkter Ressourcen nicht ausgereicht hätte, um eine so unverhältnismäßig unwahrscheinliche Mutation, wie sie hier vorzuliegen scheint, gegenüber anderen Ausprägungen der Tränenflüssgigkeitszusammensetzung durchzusetzen. Mist, der Satz ist kompliziert geworden. Entschuldigung ;-)
Noch etwas zu den Barschen: Das besondere an ihrer explosionsartigen Artbildung, ist die genetische Vielfalt, die in kürzester Zeit entstanden sein muss. Für all die hübschen Farben, Körperformen und Verhaltensweisen muss viel positive und neutrale Mutation stattgefunden haben - was, wenn wir uns z.B. die bekannten Drosophila-Versuche (Mutationsversuche mit Fruchtfliegen) anschauen, unwahrscheinlich wirkt. Im Labor wurden bei tausenden Generationen der Fliegen fast nur Missense- oder Nonsense-Mutationen (also negative Veränderungen des Erbguts) festgestellt.