Niselprim schrieb:Meiner Meinung nach kann tatsächlich einiges vom AT rausgenommen werden
Und doch sagte der Herr "kein Jota!"
Niselprim schrieb:Aber muss auch die Bibel nicht "Wort Gottes" genannt werden
Doch, genau das muß sie. Denn sie ist die verbindliche Grundlage. Erbauungsliteratur ist gut und nützlich, ergänzend womöglich. Aber nicht grundlegend, nicht allgemein verbindlich.
Niselprim schrieb:Es reicht also, zu erkennen, dass es eine heilige Schrift ist - und aber dass es auch andere heilige Schriften gibt.
Nein. Du darfst Gott in vielem erkennen, als Christ solltest Du ihn aber auf jeden Fall in der biblischen Grundlage unseres Glaubens erkennen. Der ganzen. Du darfst sogar mit einigem hadern, wie ich z.B. mit der "Opferung Isaaks" hadere. Aber um nichts in der Welt würde ich diese Geschichte aus der Bibel verbannen wollen oder sie auch nur bei der Beschäftigung mit der Bibel übergehen. Ich mag die Geschichte ablehnen, aber ich bin darauf geworfen, sie immer wieder vor Augen zu haben, um mit ihr immer wieder aufs neue zu ringen. Nur so kann ich was davon haben. Sie zu ignorieren, ad acta zu legen, ihr den Status "Wort Gottes" abzusprechen, das kommt für mich nicht in Frage. Ich würde mir selbst was nehmen, hätte weniger zum dran Wachsen. Wenn ich für mich entschiede, was das Wort Gottes ist, dann spräche nicht mehr das Wort Gottes zu mir, um mich zu verändern, sondern ich spräche quasi nur noch mit mir selbst, wäre in einer Filterblase - glücklich und konfliktarm, aber "gott-los". Die Bibel spricht
mich an,
sie entscheidet, was sie mir sagt. Nicht ich.