Nerok schrieb am 24.08.2013:Da von einigen hier die Bibel als absolute Wahrheit und nahezu unfehlbar angepriesen wird, würde ich gerne die Erklärungen hören wie es dann zu sovielen widersprüchen kommen kann.
Wer sich über die Entstehung der Bibel informiert hat, den können die unzähligen Widersprüche überhaupt nicht verwundern. Da sind nicht nur die Namen der vier Evangelisten willkürlich gewählt worden, es hat auch keiner der vier Evangelisten zu Jesus Zeiten gelebt. Sie sind somit - trotz gegenteiliger Behauptungen - allesamt keine Zeitzeugen. Die neutestamentliche Bibelforschung hat außerdem festgestellt, dass das gesamte Johannes Evangelium nichts anderes als eine fromme Fälschung ist. Aber darüber will ich mich hier gar nicht mehr auslassen, denn alle diese Aspekte wurden in anderen Threads bereits bis zum Erbrechen abgehandelt.
Ich begnüge mich hier damit, festzustellen, dass die christliche Religion (nicht nur diese Religion) ausnahmslos aus unbewiesenen Mythen und Legenden konstruiert wurde. Immer dann, wenn die Gottesanhänger mir mit Bibelzitaten irgendetwas zu erklären oder beweisen versuchen, zucke ich innerlich zusammen. Allein die Behauptung, dass es einen Gott geben soll, ist an Unwirklichkeit und Lächerlichkeit nicht mehr zu überbieten. Ich fordere von den Gottgläubigen deshalb auch keinen Beweis für ihren Gott, denn ich weiß längst, dass sie damit völlig überfordert wären. Für einen Gott, der nun mal nicht existiert, kann es ja logischerweise auch keinen Existenzbeweis geben.
Die religiöse Welt bewegt sich insgesamt in einem total surrealen Fantasyland. Die Menschheit hat es bisher (leider) nicht geschafft, aus dieser völlig verlogenen und zusammen fantasierten Welt herauszufinden. Zu tief verwurzelt ist dieser Aberglaube - ja, der Aberglaube! - als dass ein Ende dieses göttlichen Spukes zu erkennen wäre. Meine These, dass die Religion(en) den soziophilosophischen Fortschritt der Menschheit behindert haben, ist nicht von der Hand zu weisen. Wir amüsieren uns zwar über die unzähligen Religionen, die es bisher auf unserem Planeten gab und die zum großen Teil auch schon längst wieder verschwunden sind, halten aber an der lügenhaften Behauptung fest, dass "unsere" christliche Religion eben doch völlig anders und somit glaubhafter sei. Ist sie eben nicht! Die christliche Religion ist mindestens so unglaubwürdig, lächerlich und verlogen, wie der Glaube an die unzähligen römischen, griechischen und ägyptischen Götter.
Stellt sich die Frage: Weshalb schafft es der religiös beeinflusste Teil der Menschheit nicht, sich vom Reli-Wahn zu befreien?
Ist die Menschheit tatsächlich nicht in der Lage, eine offensichtliche Lüge zu erkennen? Will ein Teil der Menschheit deshalb am Glauben an ein göttliches Wesen festhalten, weil ihnen dieses Wesen ein ewiges Leben im Himmel verspricht?
Ein faires Gericht wird niemals einen Menschen ohne Beweis für schuldig erklären und ins Gefängnis stecken. (Außer in der Türkei!) Wie aber kommt ein Mensch dazu, ohne einen stichhaltigen Beweis an die Existenz eines Gottes zu glauben? Die Erklärung ist einfach: Der Mensch will an ein ewiges Leben im Himmel glauben, er vertraut auf sein Wissen, dass ihn die Kirche niemals belügt...!