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Heiliger Quackstrudel- Morgenandacht: Donald Duck statt Jesus Christus

15 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Jesus, Bibel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Heiliger Quackstrudel- Morgenandacht: Donald Duck statt Jesus Christus

10.11.2024 um 08:12
Nach langer Zeit habe ich am vergangenen Samstag (09.11.24) wieder einmal die Morgenandacht im NDR-Radio gehört. So manches Mal habe ich einen Gedanken von dort in den beginnenden Tag mitgenommen - und ja, ich finde es gut, dass die Kirche sinnige Sentenzen und Gottes Wort in mundgerechter Form all denen serviert, die schon zur Morgenstunde auf Empfang sind, beim letzten Umdrehen im Bett, am Frühstückstisch, oder als Pendler im Autoradio.

Die Aufhänger in den Andachten, die christliche Botschaft zu vermitteln, könnten nicht vielfältiger sein, und so war ich keineswegs überrascht, dieses Mal von Entenhausen und der Welt von Donald, Dagobert, und Tick, Trick und Track zu hören, und ihnen in der Andacht zu begegnen.

Hier der volle Wortlaut: https://www.ndr.de/kirche/vasel114.pdf (Seite 5)

Christ, und zugleich auch ein wenig Donaldist zu sein, waren für mich nie ein Widerspruch. Der fiktive Kosmos aus sprechenden Enten und räuberischen Panzerknackern war Teil meiner fantasievollen Kinderwelt ebenso, wie auch das Abendgebet, der Kindergottesdienst, die christliche Jungschar und später auch der Konfirmandenunterricht. All dieses habe ich in unterschiedlicher Weise in mein späteres Leben mitgenommen.
Entenhausen hat keine Kirche. Und doch gibt es viele religiöse, ethische und morali-
sche Motive bei Donald Duck und Co. Der Geldspeicher von Onkel Dagobert zum Bei-
spiel mit allerlei Geschichten, dass Geld allein nicht glücklich macht - und wie gefähr-
lich es ist, dem Mammon zu dienen
Quelle: https://www.ndr.de/kirche/vasel114.pdf

Eine These, ein Obersatz, eine Einleitung, der man nur zustimmen kann. Dass es in den bunten Geschichten nur allzu oft um Geld, Gold und Edelsteine geht, ist bekannt - sie sind Aufhänger für abenteuerliche Geschichten, in denen Dagobert, die reiche Ente, in kolonialer und imperialer Attitüde den Globus bereist und mit seinen Mit-Enten spannende und lustige Abenteuer erlebt. Wer zur Soziologie der Enten mehr wissen möchte, dem sei das Buch von Grobian Gans anempfohlen: "Grobian Gans - Die Ducks. Psychogramm einer Sippe".

Was nun in der Andacht folgt, hat aber mit christlichem Glauben nur indirekt zu tun: Der lange Weg des Comics zu literarischer Anerkennung (Erika Fuchs, die deutsche Übersetzerin, schrieb immerhin deutsche Sprachgeschichte, das nur am Rande), die Anfänge der Disney-Comics, als Donald noch als sprachloser Erpel auf seinem Riverboat tanzte, sein propagandistischer Einsatz im 2. Weltkrieg gegen das Nazi-Unrecht, ein Verweis auf die "Schmökergrab"-Aktionen der 1950er Jahre, in denen Comics als "Schundliteratur" verbrannt wurden.

An diesem Punkt, nach Entfaltung des Themas, hätte in meinen Augen eine Befassung mit dem Thema aus christlicher Sicht gehört. Eine passende Stelle aus der Bibel, ein Gotteswort, etwa:
„Niemand kann zwei Herren dienen: Entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird an dem einen hängen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.“ Matthäus 6, 24
Oder gleich das Gleichnis vom Nadelöhr:
„Nochmals sage ich euch: Leichter geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt.“ Matthäus 19,24
Es ist bezeichnend für das, was die Kirchen der EKD heute so treiben. Dass sie spannende Aufhänger publizieren, ein wenig moralisieren und politisieren, aber den einen und einzigen Grund ihrer Existenz, den Dreh- und Angelpunkt unseres und ihres Seins nicht einmal leugnen, sondern schlicht und einfach ignorieren:

Gott, der uns seinen Sohn, Jesus Christus, hingegeben hat, damit uns auch das sündige Streben nach Gold, Geld und Macht vergeben ist. Und ja, die Nazis waren und sind, genauso wie Kommunisten und viele andere, Menschen ohne Gott. So, wie Ödön von Horváth in seinem brillianten Buch "Jugend ohne Gott" es geschildert hat.

Wenigstens im Schlussatz findet Gott ein einziges Mal Erwähnung:
"Gott sei Dank, ich bin kein Sklave des Nazi-Regimes!"
Quelle: ebda.

GSD - das geht notfalls auch einem hartnäckigen Nicht-Gläubigen über die Lippen. Aber wo ist Gott im Rest der Andacht? Wo wird auf die Lehre Jesu Bezug genommen, wo sein Wort verkündet?

Haben wir heute eine "Kirche ohne Gott"?

Donald Duck statt Jesus Christus? Entenhausen statt himmlischem Jerusalem?


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Heiliger Quackstrudel- Morgenandacht: Donald Duck statt Jesus Christus

10.11.2024 um 20:46
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Aber wo ist Gott im Rest der Andacht? Wo wird auf die Lehre Jesu Bezug genommen, wo sein Wort verkündet?
Mitunter wird ja ein sog. 'Vater unser' gebetet. Wenn ich mal an einem Gottesdienst teilnehmen muss, dann gibt es i.d.R auch eine sog. 'Bibellesung' und die Predigt bezieht sich auf die Bibel.

Kommt also darauf an, was man so fü rGottesdienst erlebt.

Grüße
Omega Minus


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Heiliger Quackstrudel- Morgenandacht: Donald Duck statt Jesus Christus

11.11.2024 um 09:28
Zitat von OmegaMinusOmegaMinus schrieb:Mitunter wird ja ein sog. 'Vater unser' gebetet. Wenn ich mal an einem Gottesdienst teilnehmen muss, dann gibt es i.d.R auch eine sog. 'Bibellesung' und die Predigt bezieht sich auf die Bibel.
Ja, der Vergleich mit einem gewöhnlichen Gottesdienst, der in unseren Breiten und in unseren Landeskirchen meist rund eine Stunde dauert, ist ein wichtiger Punkt. Es gibt verschiedene Formen; der traditionelle Sonntagsgottesdienst richtet sich nach der Liturgie, wie sie z.B. in manchen ev. Gesangbüchern oder auch auf den Webseiten der EKD oder der Kirchengemeinden nachzulesen ist. Zentraler Teil ist dort immer auch eine Bibellesung aus dem Alten und dem Neuen Testament.

Eine Andacht kann man als Kurzform eines Gottesdienstes für bestimmte Anlässe und Gegebenheiten sehen:
In der Andacht liegt eine solche liturgisch reduzierte Form vor. Sie bietet die Grundstruktur für Morgen- oder Abendandachten, für Friedensgebete oder gottesdienstliche Feiern bei Freizeiten und Tagungen und ist somit ein "kleiner" Gottesdienst, eine spirituelle Oase im Alltag. Sitzungen in kirchlichen Gremien und Gruppen, sei es der Kirchenvorstand oder die Frauenhilfe, werden mit einer Andacht eröffnet. Jugendliche feiern Taizé-Andachten, Advents- oder Passionsandachten sprechen auch Menschen an, die nicht regelmäßig zum Gottesdienst gehen, und in den City-Kirchen finden abendliche Kurz-Andachten dankbare Zuhörer.
Quelle: https://www.ekd.de/Gottesdienst-4-Gottesdienst-als-Gestaltungsaufgabe-705.htm

Klar wird aber aus dem Zitat, dass es sich bei einer Andacht letztlich nicht um eine philosophische, politische oder moralische Gedankensammlung handelt, sondern eben um eine Kurzform des Gottesdienstes. Was man angesichts der Kürze der Radioandacht hinweglässt, mag verhandelbar sein, aber was einen Gottesdienst ausmacht, eben nicht:
Das deutsche Wort Gottesdienst enthält ein doppeltes theologisches Programm: Gott dient uns und wir dienen ihm. Wir dürfen uns an ihn wenden, wie wir sind, mit allem, was uns bewegt und umtreibt. Und Gott verspricht uns seine Liebe, wendet uns sein gnädiges Angesicht zu.
Quelle: https://www.ekd.de/Gottesdienst-3-Theologische-Orientierungen-711.htm

Gemessen an dieser Definition, erfüllt die "Entenhausen-Andacht" eben nicht diesen Anspruch.

Es geht mir aber nicht um Formalien, sondern um die sich daraus ergebende Frage an die Morgenandacht des NDR:

Wo in ihr dient uns Gott, wo dienen wir ihm? Wo findet Gottes Liebe Erwähnung, wo sein gnädiges Angesicht?


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Heiliger Quackstrudel- Morgenandacht: Donald Duck statt Jesus Christus

07.12.2024 um 20:23
Meiner Ansicht nach entspringen diese neuen Formen der Gottesdienste der generellen Kirchenkrise, vor allem in der katholischen Kirche. Und sei es noch so absurd, wird ein Teil des Weltlichen in die Kirche und in die Gottesdienste geholt und zwangsverknüpft.
Vor 60 Jahren hat mich als katholisches Kind die Offenheit der evangelischen Kirche fasziniert, weil dort schon Gottesdienste mit modernen Liedtexten zu Gitarrenmusik für Kinder gespielt wurden.
Heute lese ich hier von Entenhausen, interessant. Gut, es gibt die Arche Noah mit ihren Tieren, sicher auch ein Entenpaar dabei. Neulich war irgendwo die Kirche geöffnet für einen Gottesdienst mit anschließender Tattoo-Session. Klar, wenn ich in die Kirche zum Beten gehe, brauche ich anschließend noch ein Kreuztattoo, um dem lieben Gott zu gefallen. Jedem Tierchen sein Plaisierchen sage ich immer. Deshalb sind auch Pferde- und Hundegottesdienste à la wieher-bell...äh...bonheur.

Eins ist sicher: GOTT liebt alle Menschen, Tiere, Kreaturen und haben sie noch so verrückte Ideen on air.


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Heiliger Quackstrudel- Morgenandacht: Donald Duck statt Jesus Christus

10.12.2024 um 18:15
Zitat von xoxalbxoxalb schrieb:Eins ist sicher: GOTT liebt alle Menschen, Tiere, Kreaturen und haben sie noch so verrückte Ideen on air.
Dem kann man nur zustimmen. Ob sich freilich alle Menschen, die Autoren und Sprecher im NDR zumal, teils Mitarbeiter der EKD vermutlich, dieser grenzenlosen Liebe als würdig erweisen, darf man doch bezweifeln.

Vergangenen Sonnabend stand die Kurzandacht im NDR allen Ernstes unter folgendem Titel:

"Gott muss ein Arschloch sein." (sic)

Ich kann den Beweis nicht führen, da der Beitrag vom Sa., 07.12.24, in der Mediathek fehlt:

momentmal

Screenshot aus: https://www.ndr.de/ndr2/programm/podcast4074.html

Offenbar hat man die Ungeheuerlichkeit, die da kürzlich über den Äther gegangen ist, schnell im Archiv verschwinden lassen. Ich bitte um Verzeihung, dass ich den Titel der Sendung hier im Wortlaut wiedergegeben habe.


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Heiliger Quackstrudel- Morgenandacht: Donald Duck statt Jesus Christus

11.12.2024 um 07:52
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb am 10.11.2024:Und ja, die Nazis waren und sind, genauso wie Kommunisten und viele andere, Menschen ohne Gott.
Wie meinen? Gerade der Nationalsozialismus war eine äußerst religiös angehauchte Veranstaltung.
Die Vordenker der Nazis zimmerten sich eine Heilslehre, die zum einen bewusst als Gegenströmung zum Christentum eingesetzt wurde. Es sind Formen einer klassischen, sogenannten „Ersatzreligion“ erkennbar: An die Stelle christlicher Lebensfeste (u.a. Taufe, Firmung/Konfirmation, Trauung) werden Ersatzkulte gesetzt, Liturgien für den Körperkult entstehen. Zum anderen wurden aber wiederum ganz bewusst Elemente des sogenannten deutsch-völkischen Christentums in die Ideologie integriert. Adolf Hitler hat offenbar tatsächlich geglaubt, den Heilsplan eines Gottes zu verwirklichen.
Quelle: https://religion.orf.at/v3/radio/stories/2949845/

Ich bitte, diese plumpe und verkorkste Darstellung "Gottesgläubige = gut, Atheismus = böse" zu unterlassen.


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Heiliger Quackstrudel- Morgenandacht: Donald Duck statt Jesus Christus

11.12.2024 um 09:18
Zitat von McPaneMcPane schrieb:Ich bitte, diese plumpe und verkorkste Darstellung "Gottesgläubige = gut, Atheismus = böse" zu unterlassen.
Diese Gleichsetzungen liegen mir fern, falls das so angekommen ist, bitte ich um Entschuldigung. Meine Äußerung im EP bezog sich auf den Inhalt der "Entenhausen"-Morgenandacht und auf das genannte Werk von Ödön von Horvath.

Die zitierten Versuche der Nazis, ihre krude Weltsicht als Teil eines Plans der "Vorsehung", oder auch eines Gottes darzustellen, und der unsägliche Versuch, das Christentum in Deutschland von seiner Wurzel im Judentum zu trennen, zeugen von einer bösartigen Ideologie, die letztlich auch nicht davor zurückschreckt, Elemente aus ihr fremden oder entgegengesetzten Denkweisen zu integrieren und zurechtzubiegen, wenn es ins eigene Kalkül passt.

Es war übrigens die heute oft gescholtene rk. Kirche, die es als einzige wagte, sich öffentlich gegen die "Euthanasie" der Nazis, also der planmäßigen Ermordung von Menschen mit Behinderungen, auszusprechen (Löwe von Münster, Hirtenbriefe).

Der Kommunismus distanzierte sich vom Christentum:
"Ohne Gott und Sonnenschein bringen wir die Ernte ein", propagierten die Sowjets, und in der "Internationalen" singen sie, dass "kein Gott , kein höh'res Wesen" ihnen helfe.

Gottlosigkeit war hier nicht als Werturteil gegenüber Nichtgläubigen gemeint. Ich bilde mir mein Urteil über andere Menschen nicht danach, ob, und an was, sie glauben.

Von einer Radiosendung, die von Mitarbeitern der Kirche gestaltet, und im ÖR- Rundfunk ausgestrahlt wird, erwarte ich allerdings ein Mindestmaß an Bekenntnis zum gemeinsamen Glauben. So gesehen, handelt es sich um eine "interne Kritik", die sich nicht gegen Atheisten oder Nichtgläubige richtet.


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Heiliger Quackstrudel- Morgenandacht: Donald Duck statt Jesus Christus

26.12.2024 um 16:16
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb am 10.12.2024:Offenbar hat man die Ungeheuerlichkeit, die da kürzlich über den Äther gegangen ist, schnell im Archiv verschwinden lassen.
Bitte mal die Bedeutung von "Ungeheuerlichkeit" googeln.
Eine flapsig betitelte Predigt ist jedenfalls keine.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb am 10.12.2024:Ich bitte um Verzeihung, dass ich den Titel der Sendung hier im Wortlaut wiedergegeben habe.
Da nicht für.
Ich bin übrigens sicher, daß es einem eventuellen Gott genauso egal ist.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb am 11.12.2024:Die zitierten Versuche der Nazis, ihre krude Weltsicht als Teil eines Plans der "Vorsehung", oder auch eines Gottes darzustellen, und der unsägliche Versuch, das Christentum in Deutschland von seiner Wurzel im Judentum zu trennen, zeugen von einer bösartigen Ideologie, die letztlich auch nicht davor zurückschreckt, Elemente aus ihr fremden oder entgegengesetzten Denkweisen zu integrieren und zurechtzubiegen, wenn es ins eigene Kalkül passt.
Was genau waren die Greueltaten der (vor allem) katholischen Kirche?
Die zeugem imho durchaus auch von bösartiger Ideologie.
Und zurechtgebiegen, damit es ins Kalkül passt- na, das ist bei denen "name of the game".

Religiösität und Gottlosigkeit gehen sehr oft Hand in Hand.


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Heiliger Quackstrudel- Morgenandacht: Donald Duck statt Jesus Christus

26.12.2024 um 18:35
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb am 10.11.2024:Wenigstens im Schlussatz findet Gott ein einziges Mal Erwähnung:
"Gott sei Dank, ich bin kein Sklave des Nazi-Regimes!"
Genau deshalb halte ich den Beitrag der Morgenandacht für spirituell. Wer Gott von Herzen danken kann, sucht die Verbindung zu Gott. Und wer sucht, der wird finden, wie Jesus schon sagte.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb am 10.11.2024:GSD - das geht notfalls auch einem hartnäckigen Nicht-Gläubigen über die Lippen
Ja, nicht nur Nichtgläubige, sondern auch solche, die sich religiös oder gläubig nennen, dann aber das „Gott sei Dank“ als Zauberformel einsetzen, bringen das „Gott sei Dank“ über die Lippen. Wer inflationär GSD als Beschwörungsformel nutzt im Schriftlichen, dem geht es nur um Manipulation. Der meint, die exklusive Verbindung zu Gott zu besitzen, zu haben.

Mir ist ein Nicht-Gläubiger sehr recht, wenn er aufrichtig ist.

@sallomaeander
Ich finde es sehr gut, dass Du diese Abkürzung GSD in den Zusammenhang von Nicht-Gläubigen gestellt hast. Wie man „Gott sei Dank“ sagt, das besagt viel über Menschen.


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Heiliger Quackstrudel- Morgenandacht: Donald Duck statt Jesus Christus

26.12.2024 um 22:30
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Wie man „Gott sei Dank“ sagt, das besagt viel über Menschen.
Tut es überhaupt nicht.
Es gibt nur selbstgerechten, bigotten "Holier than thou"-Menschen eine weitere Gelegenheit, andere zu verurteilen.

Und das sagt wiederum viel über jene aus.


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Heiliger Quackstrudel- Morgenandacht: Donald Duck statt Jesus Christus

27.12.2024 um 01:02
Zitat von StirnsängerStirnsänger schrieb:Religiösität und Gottlosigkeit gehen sehr oft Hand in Hand.
Das ist eine äußerst starke Übertreibung.

Die allermeisten Menschen sind religiös, glauben an Gott, jeder auf seine besondere Weise und fördern das Gute. Sonst sähe die komplette Welt vollkommen anders aus für alle Menschen, so schlimm wie wir es uns in unseren schlimmsten Träumen nicht ausmalen können. Dann könnten wir hier auch nicht so schreiben wie wir es gerade tun!

Als religiöser Mensch kann man auch als Parse und Vertreter der zoroastrischen Religion vom Gott des Christentums singen und das klingt dann religiös so wie bei Freddy Mercury, der Parse war:
Oh, my love
We′ve had our share of tears
Oh, my friend
We've had our hopes and fears

Oh, my friends
It′s been a long hard year
But now it's Christmas
Yes, it's Christmas
Thank God, it′s Christmas

The moon and stars
Seem awful cold and bright
Let′s hope the snow
Will make this Christmas right

My friend, the world
Will share this special night
Because it's Christmas
Yes, it′s Christmas
Thank God it's Christmas
For one night

Thank God it′s Christmas, yeah
Thank God it's Christmas
Thank God it′s Christmas
Can it be Christmas?
Let it be Christmas
Every day

Oh, my love
We've lived in troubled days
Oh, my friend
We have the strangest ways

All my friends
On this one day of days
Thank God it's Christmas
Yes, it′s Christmas
Thank God it′s Christmas
For one day

Thank God it's Christmas
Yes, it′s Christmas
Thank God it's Christmas
Ooh, yeah
Thank God it′s Christmas
Yes, yes, yes, yes, it's Christmas
Thank God it′s Christmas
For one day
Quelle: https://www.songtexte.com/songtext/queen/thank-god-its-christmas-7bda0e98.html

Umgekehrt kann auch ein Christ das Anahita-Lied der Zoroastrer mitsingen.

Das alles ist Religiosität.


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Heiliger Quackstrudel- Morgenandacht: Donald Duck statt Jesus Christus

27.12.2024 um 10:40
@Füchschen
"Gott sei Dank" ist für viele Leute eine Floskel, so wie "zum Glück" oder "glücklicherweise". Man sagt eben das, was in der eigenen Gegend in bestimmten Situationen zu sagen üblich ist. Das sagt nichts über den eigenen Glauben aus.

Freddy Mercury war Parse? Interessant. Aber gibt es bei den Parsen nicht zwei Götter, einen guten und einen bösen? Auch wenn man sich natürlich an den guten halten will?


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Heiliger Quackstrudel- Morgenandacht: Donald Duck statt Jesus Christus

27.12.2024 um 22:30
Zitat von StirnsängerStirnsänger schrieb:Ich bin übrigens sicher, daß es einem eventuellen Gott genauso egal ist.
Das lasse ich als Deine persönliche Meinung so stehen; das 3. Gebot spricht allerdings dagegen:
Bibeltext: 2. Mose 20,7; 3. Mose 24,10-23

Lehre: Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen.

Bibelvers: 2. Mose 20,7 (Luth): Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht missbrauchen.
Quelle: https://www.derkindergottesdienst.de/geschichten/02gebot03.htm

Ich bin kein Theologe, aber der "Missbrauch des Namens des Herrn" hat viele Gesichter. Auf einen kurzen, vor allem aber verständlichen Nenner gebracht, bedeutet das, dass wir einerseits uns natürlich jederzeit an Gott wenden dürfen, sei es im Gebet, in einem Moment der Verzweiflung, aber auch in Augenblicken der Freude:
"Lieber Gott, hilf, dass es kein Krebs ist. Erhalte mir meine Mutter/Schwester/Tochter!"

"Danke lieber Gott, dass ich diesen wunderbaren Tag mit so wundervollen Menschen erleben durfte!"
Dem entgegen steht der beiläufige, floskelhafte Gebrauch des Gottesnamens, wie er sich ungefähr in folgenden Sätzen herauslesen lässt:
"Gottseidank hat der Finanzbeamte nicht gemerkt, dass ich für viele Ausgaben gar keine Belege habe."

"Oh Gott, was für ein scheußliches Outfit. Türkisfarbene Hosen mit Svarovsky-Steinen!"

"Mein Gott, was bist du für ein Idiot."

"OMG. Sarah und Tim sind ein Paar!"
Man kann aus den Beispielen mMn sehr schön ablesen, um was es geht. Gott selbst will seinen Namen nicht für Redensarten und Belanglosigkeiten angerufen wissen, aber er bietet sich uns an, dass wir uns an ihn wenden, ihm unsern Leid klagen, ihm unsere tiefen Wünsche äußern, ihm unsere Not klagen. Ihm danken.
Zitat von StirnsängerStirnsänger schrieb:Bitte mal die Bedeutung von "Ungeheuerlichkeit" googeln.
Eine flapsig betitelte Predigt ist jedenfalls keine.
Dass man den Namen Gottes mit einem der derbsten Schimpfwörter überhaupt in einem Satz äußert, Gott gar mit diesem Schimpfwort belegt, halte ich schon für eine Ungeheurlichkeit, für eine nicht entschuldbare Entgleisung. Dass diese Entgleisung in einem kirchlichen Format des Öffentlich-rechtlichen Rundfunks ("Moment mal") passiert, weil jemand vielleicht denkt, als Mitarbeiter der Kirche dürfe er das, macht es nicht besser.

Egal, ob oder an was man glaubt, ist der respektvolle Umgang mit dem Glauben anderer auch eine Frage des Charakters und des guten Geschmacks.

Aus guten Gründen sind heute Dinge wie Bodyshaming und Rassismus, Sexismus oder Täter-Opfer-Umkehr verpönt. Aber den Glauben anderer herabzusetzen, soll okay sein?


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Heiliger Quackstrudel- Morgenandacht: Donald Duck statt Jesus Christus

28.12.2024 um 02:07
@sallomaeander
Der ganze von dir zitierte Krempel wurde von Menschen erfunden.
Darin besteht dein ganzer Irrtum.

Ich finde es erstaunlich, daß du Gott für dermaßen kleinlich und selbstgefällig hältst.


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Heiliger Quackstrudel- Morgenandacht: Donald Duck statt Jesus Christus

28.12.2024 um 08:42
Zitat von StirnsängerStirnsänger schrieb:Der ganze von dir zitierte Krempel wurde von Menschen erfunden.
Darin besteht dein ganzer Irrtum.

Ich finde es erstaunlich, daß du Gott für dermaßen kleinlich und selbstgefällig hältst.
Noch einmal, ich sehe das als Deine persönliche Meinung, möchte aber in diesem Zusammenhang auch auf die Themensetzung und den Rahmen hinweisen, innerhalb dessen wir uns hier bewegen sollten.

Es ist leider auf Allmy (und in anderen Diskussionsforen) immer wieder zu beobachten, dass die Diskussion auf ein anderes Gleis gerät, oder die Diskussion außerhalb des Rahmens geführt wird, der im Eingangspost, oder in der Themensetzung, definiert wurde.

Thematisch geht dieser Thread darum, ob die von der Kirche gestalteten Rundfunkandachten im ÖR-Rundfunk an Spiritualität, an geistlicher Tiefe, an Bekenntnis zum christlichen Glauben vermissen lassen.
Die Glaubensregeln und Bekenntnisse speziell der Evangelischen Kirche Deutschlands lassen sich u.a. hier nachlesen, dort besonders in der Rubrik 'Glauben':

https://www.ekd.de/

Für die Fragen nach der Authentizität der Bibel, dem christlichen Gottesbild, und danach, wie Gott das Verhalten der Menschen ihm gegenüber einschätzt, und auf welche Weise dies Gläubigen offenbart wird, ist hier nicht der richtige Ort. Es gibt aber in der Rubrik 'Spiritualität' zahlreiche andere Threads, die sich mit den genannten Fragestellungen befassen.

Anlass für die Erstellung des Threads war die im EP geschilderte "Entenhausen-Andacht". Nicht voraussehen konnte ich, dass kurz nach Erstellung dieses Threads eine Episode des "Moment Mal" Formats, der Form nach ebenfalls eine Kurzandacht, erschien, die unter den Titel "Gott muss ein A***ch sein" gestellt war. Ich habe diese zweite Andacht hier ebenfalls thematisiert, weil sie meiner Kritik an den von der Kirche gestalteten Rundfunkandachten neue Nahrung gibt.

Ich wiederhole deshalb hier noch einmal meine Frage aus dem EP, über die ich in Zusammenhang mit den in meinen Augen teils geistlich bedeutungslosen, zuletzt sogar Gott beschimpfenden Rundfunkandachten stellen möchte:
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb am 10.11.2024:Haben wir heute eine "Kirche ohne Gott"?



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