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Was steht wirklich in der Bibel?

25.312 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bibel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Was steht wirklich in der Bibel?

11.04.2024 um 08:31
Zitat von OptimistOptimist schrieb:lt. Bibel braucht man gar nicht unbedingt die Aufmerksamkeit bewusst auf sich ziehen, weil - so steht es sinngemäß drin - Gott alle Menschen im Blick behält.
Und wenn dann jemand zu ihm betet, ist das - mal als Metapher ausgedrückt - so als wenn man mit ihm telefoniert. Dann weiß er, dass er wirklich gemeint ist in diesem Moment.
Dann richtet dieser Gott folglich permanent seinen Blick auf die Erde, obwohl er nicht aktiv eingreift, sondern verlangt das man an ihn oder Jesus glaubt. Viele Gebete wurden und werden auch nicht erhört. Als ich noch Teenagerin war unterhielt ich mich im Krankenhaus einmal mit einer älteren Dame. Diese erzählte wie sie als kleines Mädchen jeden Abend betete das ihr Vater aus dem Krieg zurückkehrt, aber dass tat er nie. Sie glaubte dennoch fest an diesen Gott.

Mir wäre in dem Punkt wichtig Feedback zu erhalten. Zu wissen das mein Glaube nicht ins Leere geht, und ich tatsächlich Verbindung zu ihm habe.

Wenn jetzt Moslems beispielsweise mehrmals täglich auf die Knie gehen, um zu beten, habe ich auch nicht das Gefühl das sie ihrem Gott dadurch näher sind. Mir persönlich fehlt hierbei die Verbindung zwischen Gläubige und Gottheit.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Opfergaben möchte er seit dem "neuen Bund" nicht mehr, weil Jesus sich selbst schon stellvertretend für alle Menschen geopfert hatte.
Ein Opfer das ich persönlich nicht annehmen würde, weil ich a) selbst für meine Sünden gerade stehe, und b) ich den Gott gerne selbst etwas schenken/opfern möchte, was auch einen persönlichen Bezug zu mir hat.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:das kann ich aus deiner Warte heraus (also wenn ich mich in dein Denken hinein versetze) gut verstehen. Ist halt nur nicht biblisch begründbar.
Als Christ hat man sich auch an gewisse Regeln, Vorgänge und Abläufe zu halten, was vollkommen legitim ist.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:hmm, nur der Glaube und die Nachfolge Jesu ist lt. Bibel wichtig.
"Fromm" sein müsste man also erst mal definieren. ;)
Was ist denn laut Bibel ein richtiger und frommer Christ? Das müsste man wirklich erstmal definieren. Wenn ich die volltätowerten Leute im TV so sehe, die mit jeder Frau ins Bett sreigen und sich als Christ präsentieren...

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... denke ich das all das extrem an der Bibel und dem eigentlichen Glauben vorbei geht.


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Was steht wirklich in der Bibel?

11.04.2024 um 08:43
@Stadthexe
Scheint mir der falsche Thread zu sein.


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Was steht wirklich in der Bibel?

11.04.2024 um 08:49
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Scheint mir der falsche Thread zu sein.
Wenn man das mit den Schriften der Bibel vergleicht, eher nicht. Ich denke viele Menschen, die sich als Christ bezeichnen, wissen nicht einmal was wirklich in der Bibel steht, noch verstehen sie die Bedeutung davon. Aber wenn es einen passenderen Thread dafür gibt, bin ich dir Dankbar für einen Link und eine Weiterleitung.


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Was steht wirklich in der Bibel?

11.04.2024 um 08:51
Und auch das steht im falschen Thread.


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Was steht wirklich in der Bibel?

04.06.2024 um 13:49
Aus dem anderen Thread weil es hier besser passt :)
Zitat von PatchouLeePatchouLee schrieb:"Denn des Menschen Geist muss davon, und er muss wieder zu Erde werden; alsdann sind verloren alle seine Anschläge." Psalm 146:4
was wolltest du mit diesem Vers belegen oder sagen?
Für mich besagt der, dass der Geist nach dem physischen Tod weiter existiert.
Und auch dieser Vers ist in meinen Augen ein Indiz dafür:
Zitat von PatchouLeePatchouLee schrieb:"Und viele, so unter der Erde schlafen liegen, werden aufwachen: etliche zum ewigen Leben, etliche zu ewiger Schmach und Schande."
Daniel 12:2
Zitat von PatchouLeePatchouLee schrieb:Nun stellt sich die Frage, ob hier ein Widerspruch besteht. Bedeutet Letzteres, dass die Verlorenen ebenfalls ewig leben werden?
mMn ja.
Denn weshalb - wenn sie doch schon physisch tot waren, sollten sie dann wieder auferweckt werden? Nur damit sie sich ihr Urteil abholen können und sich danach wieder "schlafen legen"? (diesmal für immer) Vorneweg werden sie noch verbrann, was jedoch nur eine sehr kurze Qual darstellt - von der Zeitdauer her in Relation zur Ewigkeit.
Mir gefällt der Gedanke einer ewigen Qual ja auch ganz und gar nicht, jedoch sehe ich die bildliche Sprache mit der Hölle so:
Es ist die Konsequenz der eigenen Entscheidungen -> das Leiden besteht dann darin, dass diejenigen, die von Gott nichts wissen wollten, sich dann (logischerweise) nicht bei Gott befinden, also getrennt von Gott bzw. in Gottesferne - das ist mMn der Zustand, der mit "Hölle" beschrieben wird.

Meiner Meinung nach bleiben sie also bei Bewusstsein, bzw. existieren weiterhin, aber halt getrennt von Gott, während die Anderen BEI Gott sind.
Zitat von PatchouLeePatchouLee schrieb:Um einzelne, schwierige Texte in der Bibel interpretieren zu können, lohnt es sich, einen Blick auf die Mehrzahl der einfacher verständlichere Texte zu werfen:

"Denn die Gottlosen werden umkommen; und die Feinde des HERRN, wenn sie gleich sind wie köstliche Aue, werden sie doch vergehen, wie der Rauch vergeht." Psalm 37:20

"Denn siehe, es kommt ein Tag, der brennen soll wie ein Ofen; da werden alle Verächter und Gottlosen Stroh sein, und der künftige Tag wird sie anzünden, spricht der HERR Zebaoth, und wird ihnen weder Wurzel noch Zweige lassen. Euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, soll aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit und Heil unter ihren Flügeln; und ihr sollt aus und eingehen und hüpfen wie die Mastkälber. Ihr werdet die Gottlosen zertreten; denn sie sollen Asche unter euren Füßen werden des Tages, den ich machen will, spricht der HERR Zebaoth." Maleachi 4:1-3

"[Gott] hat die Städte Sodom und Gomorra zu Asche gemacht, umgekehrt und verdammt, damit ein Beispiel gesetzt den Gottlosen, die hernach kommen würden" 2.Petrus 2:6

"Denn der Tag des HERRN ist nahe über alle Heiden. Wie du getan hast, soll dir wieder geschehen; und wie du verdient hast, so soll dir's wieder auf deinen Kopf kommen. Denn wie ihr auf meinem heiligen Berge getrunken habt, so sollen alle Heiden täglich trinken; ja, sie sollen's aussaufen und verschlingen und sollen sein, als wären sie nie gewesen." Obadja 1:16

Wenn es einen gibt, der ewige Qualen verdient hätte, wäre dies Satan selbst, doch auch er wird ein endgültiges Ende finden:

"Denn du hast dein Heiligtum verderbt mit deiner großen Missetat und unrechtem Handel. Darum will ich ein Feuer aus dir angehen lassen, das dich soll verzehren, und will dich zu Asche machen auf der Erde, daß alle Welt zusehen soll. Alle, die dich kennen unter den Heiden, werden sich über dich entsetzen, daß du so plötzlich bist untergegangen und nimmermehr aufkommen kannst." Hesekiel 28:18,19
wer weiß wie das nun alles gemeint isr. Und man muss ja auch bedenken, dass das aus dem AT ist - die damaligen Schreiber kannten sich vielleicht mit dem Leben nach dem Tod nicht so richtig aus?

Im NT klingen einige Verse jedenfalls nicht so harmlos, dass die Missetäter einfach nur verbrannt werden und dann haben sie ihre ewige Ruhe.
Zitat von PatchouLeePatchouLee schrieb:"So jemand ... wird gequält werden mit Feuer und Schwefel vor den heiligen Engeln und vor dem Lamm; und der Rauch ihrer Qual wird aufsteigen von Ewigkeit zu Ewigkeit; und sie haben keine Ruhe Tag und Nacht, Offenbarung 14:9-11"

Die Offenbarung leiht zahlreiche Symbole aus vorausgegangenen Büchern und ist ohne selbige kaum zu verstehen. Allein dieser Abschnitt fordert eine Menge Erklärung, aber um beim relevanten Teil zu bleiben; worauf bezieht sich "von Ewigkeit zu Ewigkeit" - auf die Qualen oder auf den Rauch, der aufsteigt?
Auf den Rauch. Aber was ändert dies an "von Ewigkeit zu Ewigkeit"?


Zitat von PatchouLeePatchouLee schrieb:In der Offenbarung selbst lesen wir:

"Wer überwindet, der wird es alles ererben, und ich werde sein Gott sein, und er wird mein Sohn sein. Der Verzagten aber und Ungläubigen und Gräulichen und Totschläger und Hurer und Zauberer und Abgöttischen und aller Lügner, deren Teil wird sein in dem Pfuhl, der mit Feuer und Schwefel brennt; das ist der andere Tod." Offenbarung 21:7,8

Wenn man die Bibel als Ganzes nimmt, bleibt keine andere Schlussfolgerung übrig, als dass alle Abtrünnigen letztendlich sterben werden - für immer.
sehe ich nicht so, sh das was ich schon schrieb und das Nachfolgende.


Zitat von PatchouLeePatchouLee schrieb:Um es in einem Satz zusammenzufassen:

"Wer den Sohn Gottes hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht." 1.Johannes 5:12
mit dem "Leben" ist hier mMn das Leben BEI oder MIT Gott gemeint. Das geben in meinen Augen andere Bibelstellen im Kontext her.
Dieser Vers stellt also mMn keinen Vergleich von lebendig-sein und tot-sein dar, sondern einen Vergleich wie man weiter existiert -> geistig lebendig, weil MIT/BEI Gott oder geistig tot, weil getrennt von Gott.


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Was steht wirklich in der Bibel?

04.06.2024 um 16:07
Zitat von OptimistOptimist schrieb:was wolltest du mit diesem Vers belegen oder sagen?
Eigentlich hätte man das noch etwas ausfächern können, aber es war schon Zeit zu schlafen. :D

Das Wort "Geist" in dieser Textstelle ist hebräisch ר֫וּחַ (ruach), welches bedeutet Atem/Odem, Wind, bewegte Luft; in anderen Worten das, was uns von den Toten unterscheidet. In wissenschaftlicher Sprache könnte man sagen Sauerstoffmetabolismus.

Der Mensch ist eine Kombination aus diesem Odem und Erde:
"Und Gott der HERR machte den Menschen aus einem Erdenkloß, uns blies ihm ein den lebendigen Odem in seine Nase. Und also ward der Mensch eine lebendige Seele." 1. Mose 2:7

Es heißt hier wohlgemerkt nicht, der Mensch bekam eine lebendige Seele; er wurde zu einer lebendigen Seele.

Die in diesem Psalm beschriebene "Rückkehr" des Odems zu Gott findet sich auch z.B. in Prediger 12:
"Denn der Staub muß wieder zu der Erde kommen, wie er gewesen ist, und der Geist wieder zu Gott, der ihn gegeben hat." Prediger 12:7

Es wird hier auch nicht unterschiedenen zwischen den Gerechten und den Ungerechten; jeglicher Odem kehrt zu Gott zurück.

Wie so oft ist die King James Übersetzung auch bei diesem Psalm etwas direkter und einfacher zu verstehen (mal abgesehen vom etwas veralteten Englisch): "His breath goeth forth, he returneth to his earth; in that very day his thoughts perish." - Die Gedanken des Menschen, man könnte sagen seine Hirnaktivität, nehmen ein Ende.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:weshalb - wenn sie doch schon physisch tot waren, sollten sie dann wieder auferweckt werden?
Um ihren Lohn zu empfangen. Der Text sagt ganz unmissverständlich, dass sowohl die einen, als auch die anderen "unter der Erde schlafen liegen". Nehmen wir mal als Beispiel Hitler und gehen davon aus, dass er zu den Verlorenen gehört. Er hat zu Lebzeiten große Schuld auf sich geladen und sich selbst ein kurzes, schmerzloses Ende bereitet. Gehen wir davon aus, dass er, entsprechend diesem Text, nun "schläft". Muss er nicht auferweckt werden, um entsprechend seiner Taten gerichtet zu werden?
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Vorneweg werden sie noch verbrann, was jedoch nur eine sehr kurze Qual darstellt - von der Zeitdauer her in Relation zur Ewigkeit.
Ich saß vor ein paar Wochen in der Sauna und hatte die Temperatur ziemlich weit aufgedreht. Ich nahm mir vor, genau 45 Minuten durchzuhalten. Die ersten 30 Minuten waren mehr als erträglich, die letzten 5 Minuten kamen mir vor wie eine Stunde; dabei war die Temperatur nicht annähernd gesundheitsschädlich. Wie langsam vergeht nun wohl die Zeit, wenn man bei lebendigem Leibe brennt?
Zitat von OptimistOptimist schrieb:das Leiden besteht dann darin, dass diejenigen, die von Gott nichts wissen wollten, sich dann (logischerweise) nicht bei Gott befinden, also getrennt von Gott bzw. in Gottesferne - das ist mMn der Zustand, der mit "Hölle" beschrieben wird.
Wenn unser Leben von Gott abhängt, wie können sie getrennt von Gott (ewig) Leben? Wozu sollten sie dies tun, wenn sie sich niemals bekehren werden bzw. ihre Chance, die sie hatten, versäumt haben und wie ist diese Vorstellung zu vereinbaren mit Texten wie z.B. Römer 6:23 "Denn der Tod ist der Sünde Sold; aber die Gabe Gottes ist das ewige Leben" ?
Zitat von OptimistOptimist schrieb:wer weiß wie das nun alles gemeint isr. Und man muss ja auch bedenken, dass das aus dem AT ist - die damaligen Schreiber kannten sich vielleicht mit dem Leben nach dem Tod nicht so richtig aus?
Wenn man nicht glaubt, dass die Autoren der Bibel unter der Inspiration des Heiligen Geistes schrieben beziehungsweise, je nach Fall, ihre Botschaften direkt von Gott erhielten, kann man die Bibel eigentlich gleich in den Müll werfen, weil dann kein Text mehr verlässlich ist. Wie ich bereits aus Johannes 11 zitiert habe, umschrieb auch Jesus selbst den Tod seines Freundes Lazarus als Schlaf.

"Denn es ist noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht; sondern die heiligen Menschen Gottes haben geredet, getrieben von dem heiligen Geist." 2. Petrus 1:21

Wenn wir dem nicht glauben, gibt es keinen Grund, auch nur ein Wort in der Bibel zu glauben.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Im NT klingen einige Verse jedenfalls nicht so harmlos, dass die Missetäter einfach nur verbrannt werden und dann haben sie ihre ewige Ruhe.
Selbst in der Offenbarung wird das Ende der Gottlosen als der "zweite" oder, je nach Übersetzung "andere Tod" beschrieben.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Auf den Rauch. Aber was ändert dies an "von Ewigkeit zu Ewigkeit"?
An der Ewigkeit ändert das nichts, aber an der Interpretation. Wenn man etwas verbrennt, ist der Rauch sozusagen Zeuge des Feuers ("wo Rauch ist, da ist auch Feuer"). Wenn dieses Feuer sein Werk getan hat, steigt der verbliebene Rauch auf, bis er nicht mehr zu sehen ist, gewissermaßen für immer. So wird auch die Erinnerung an Satan und seine Nachfolger immer weiter in den Hintergrund rücken.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Dieser Vers stellt also mMn keinen Vergleich von lebendig-sein und tot-sein dar, sondern einen Vergleich wie man weiter existiert -> geistig lebendig, weil MIT/BEI Gott oder geistig tot, weil getrennt von Gott.
Ich schaffe es persönlich nicht, "zu Asche werden"/ "wie Rauch vergehen"/ den Tod mit "ewigem Leben wo anders ohne Gott" zu vereinbaren. Auch der Gedanke, dass die Erretten sich bis in alle Ewigkeit bewusst sind, dass ihre Freunde und Angehörigen, welche nicht bei ihnen sind, ein trostloses Dasein in einer Zwischenwelt führen, deckt sich für mich nicht mit dem Charakter Gottes. Gott ist letztendlich ein Gott der Gnade und wird der Sünde und den Sündern, wenn die Zeit da ist, ein vollkommenes Ende machen. Für mich spricht die Bibel diesbezüglich eine eindeutige Sprache. Aber wir haben ja, Gott sei Dank, diesbezüglich die Möglichkeit, uns selbst ein Bild zu machen.

Eigentlich kann ich es mir zeitlich gar nicht leisten, an Diskussionen teilzunehmen, aber dieses Thema war den Austausch sicher wert, danke dafür.


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Was steht wirklich in der Bibel?

04.06.2024 um 20:10
Hab nur mal kurz in Euer Gespräch reingeschaut, und da sind mir gleich drei Sachen aufgefallen. Nur zu diesen:
Zitat von PatchouLeePatchouLee schrieb:Das Wort "Geist" in dieser Textstelle ist hebräisch ר֫וּחַ (ruach), welches bedeutet Atem/Odem, Wind, bewegte Luft; in anderen Worten das, was uns von den Toten unterscheidet. In wissenschaftlicher Sprache könnte man sagen Sauerstoffmetabolismus.
Die Ruach im AT ha eine Vielzahl von Bedeutungen, sie läßt sich nicht so reduzieren. So ist die Ruach die von Gott gegebene Lebenskraft, die er auch wieder zurücknehmen kann (Hiob34,14). Dann verteilt Gott noch weitere Formen von Ruach, an die Propheten, an die Richter usw. Oder auch an die Handwerker für die Heiligen Objekte am Sinai. Schließlich kann die Ruach eines Menschen auch geradezu ein Synonym zur "Seele" sein. Die Ruach kann zerbrochen sein (Hiob17,1), kann forschen (Ps77,7), willig oder treu sein (Ps51,14; 78,8), sie hat Gedanken (Hesekiel11,5) und vieles mehr.
Zitat von PatchouLeePatchouLee schrieb:Der Mensch ist eine Kombination aus diesem Odem und Erde:
"Und Gott der HERR machte den Menschen aus einem Erdenkloß, uns blies ihm ein den lebendigen Odem in seine Nase. Und also ward der Mensch eine lebendige Seele." 1. Mose 2:7
Auch nicht so eindeutig. Hier an dieser Stelle schon. Aber lies mal Gottes Auflage zum Fleischverzehr an Noah nach der Sintflut (1.Mose9):
3 Alles, was sich regt, was da lebt, soll euch zur Speise sein; wie das grüne Kraut gebe ich es euch alles.
4 Nur Fleisch mit seiner Seele, seinem Blut, sollt ihr nicht essen!
Zitat von PatchouLeePatchouLee schrieb:Wie so oft ist die King James Übersetzung auch bei diesem Psalm etwas direkter und einfacher zu verstehen (mal abgesehen vom etwas veralteten Englisch): "His breath goeth forth, he returneth to his earth; in that very day his thoughts perish." - Die Gedanken des Menschen, man könnte sagen seine Hirnaktivität, nehmen ein Ende.
Die Gedanken nehmen kein Ende, sie gehen in die Irre (das hebräische Verb 'avad), verirren sich, verlaufen sich. Natürlich ist gemeint, daß aus den Gedanken (Ideen, Pläne, Vorhaben) nun nichts mehr wird, aber damit wird mitnichten ein Einstellen der Arbeit des Denkapparates beschrieben. Du liest das ganze mit Stoffwechselmetabolismus & co. zu neuzeitlich-wissenschaftsorientiert, statt Dich auf die Denk- und Ausdruckswelt der Damaligen einzustellen.


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Was steht wirklich in der Bibel?

04.06.2024 um 20:31
Steht in der Bibel tatsächlich was von Gott oder wurde da ein Ausserirdisches Lebewesen gemeint?

Welcher Gott?
Der die Erde (terraforming?) und den Menschen erschuf? ;)

Oder das was das Multiversum erschuf?


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Was steht wirklich in der Bibel?

04.06.2024 um 21:12
@perttivalkonen
Danke dir für deine Erklärungen 🙂
Zitat von continuumcontinuum schrieb:Steht in der Bibel tatsächlich was von Gott oder wurde da ein Ausserirdisches Lebewesen gemeint?
im Grunde ist Gott doch irgendwie ein Außerirdischer -> er lebt in einer anderen Dimension als wir.
Auch Jesus sagte: "ich bin nicht von dieser Welt"

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Zitat von PatchouLeePatchouLee schrieb:Eigentlich kann ich es mir zeitlich gar nicht leisten, an Diskussionen teilzunehmen, aber dieses Thema war den Austausch sicher wert, danke dafür.
Geht mir im Grunde genauso.
Aber der Austausch mit dir gibt mir sehr viel. Vielleicht verhilft es mir sogar zu einer anderen Sichtweise zu kommen...
Deshalb finde ich es schade, wenn du unsere Diskussion beenden willst.

Aber ich gehe trotzdem mal noch auf deine Argumente ein und würde mich freuen, wenn du evtl. zu dem einen oder anderen Gedanken dann noch ein Feedback abgeben würdest. Falls nicht, ist es natürlich auch okay.
Zitat von PatchouLeePatchouLee schrieb:Es heißt hier wohlgemerkt nicht, der Mensch bekam eine lebendige Seele; er wurde zu einer lebendigen Seele.
das ist richtig.
Es gibt aber auch Bibelstellen wo es sinngemäß heißt, der Mensch HAT eine Seele - was machen wir mit diesen Stellen?
Zitat von PatchouLeePatchouLee schrieb:Die in diesem Psalm beschriebene "Rückkehr" des Odems zu Gott findet sich auch z.B. in Prediger 12:
"Denn der Staub muß wieder zu der Erde kommen, wie er gewesen ist, und der Geist wieder zu Gott, der ihn gegeben hat." Prediger 12:7

Es wird hier auch nicht unterschiedenen zwischen den Gerechten und den Ungerechten; jeglicher Odem kehrt zu Gott zurück
ja ist richtig. Aber wenn man bedenkt, dass jeder erst mal wieder aufersteht (also Gerechte und Ungerechte), sehe ich zu meiner Interpretation keinen Widerspruch.
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Zitat von OptimistOptimist schrieb:weshalb - wenn sie doch schon physisch tot waren, sollten sie dann wieder auferweckt werden?
das meinte ich in dem Sinne, dass es doch irgendwie Nonsens wäre, wenn es in der Bibel heißt: Der Sünde Lohn ist der Tod und dann erstehen Menschen nur eigens zu dem Zweck auf, um sich ihr Urteil abzuholen und durch Vernichtung dann bestraft zu werden.

Der Sünde Lohn ist in meinen Augen auch doppeldeutig -> es geht mMn dabei um den physischen UND den geistlichen Tod (das lese ich aus zahlreichen Bibelstellen raus, dass der Mensch auch geistig tot sein kann, selbst wenn er physisch noch lebt).

Noch mal dazu:
Zitat von OptimistOptimist schrieb:weshalb - wenn sie doch schon physisch tot waren, sollten sie dann wieder auferweckt werden?
Zitat von PatchouLeePatchouLee schrieb:Um ihren Lohn zu empfangen. Der Text sagt ganz unmissverständlich, dass sowohl die einen, als auch die anderen "unter der Erde schlafen liegen".
sehe ich genauso.
Aber wie gesagt, sh weiter oben, es wäre mMn sinnlos, nur zwecks Bestrafung Menschen noch mal auferstehen zu lassen, aber danach gleich zu vernichten.
Wenn es Gott bei der Auferstehung der Ungerechten nur um die Bestrafung (den Lohn) ginge, dann hätte er sie doch schon viel eher bestrafen können bzw. sofort bei ihren 1.Tod (physischen Tod).
Zitat von PatchouLeePatchouLee schrieb:Nehmen wir mal als Beispiel Hitler und gehen davon aus, dass er zu den Verlorenen gehört. Er hat zu Lebzeiten große Schuld auf sich geladen und sich selbst ein kurzes, schmerzloses Ende bereitet. Gehen wir davon aus, dass er, entsprechend diesem Text, nun "schläft". Muss er nicht auferweckt werden, um entsprechend seiner Taten gerichtet zu werden?
weshalb konnte er nicht sofort nach oder bei seinem Tod gerichtet werden - weshalb erst ganz am Ende? ... um dann aber gleich danach wieder zu sterben? Das will mir nicht in den Kopf, wo da der Sinn wäre?
Zitat von OptimistOptimist schrieb:das Leiden besteht dann darin, dass diejenigen, die von Gott nichts wissen wollten, sich dann (logischerweise) nicht bei Gott befinden, also getrennt von Gott bzw. in Gottesferne - das ist mMn der Zustand, der mit "Hölle" beschrieben wird.
Zitat von PatchouLeePatchouLee schrieb:Wenn unser Leben von Gott abhängt, wie können sie getrennt von Gott (ewig) Leben?
nach meiner Lesart in der Bibel leben sie nicht wirklich, sondern sie existieren nur irgendwie, da sie geistig tot sind.
Zitat von PatchouLeePatchouLee schrieb:wie ist diese Vorstellung zu vereinbaren mit Texten wie z.B. Römer 6:23 "Denn der Tod ist der Sünde Sold; aber die Gabe Gottes ist das ewige Leben" ?
wie gesagt, ich sehe das mit dem Tod doppeldeutig

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Zitat von OptimistOptimist schrieb:wer weiß wie das nun alles gemeint isr. ...
Zitat von PatchouLeePatchouLee schrieb:Wenn man nicht glaubt, dass die Autoren der Bibel unter der Inspiration des Heiligen Geistes schrieben beziehungsweise, je nach Fall, ihre Botschaften direkt von Gott erhielten, kann man die Bibel eigentlich gleich in den Müll werfen, weil dann kein Text mehr verlässlich ist. Wie ich bereits aus Johannes 11 zitiert habe, umschrieb auch Jesus selbst den Tod seines Freundes Lazarus als Schlaf.
das ist richtig und ich glaube auch an die Inspiration.
Weil du Lazarus gerade erwähnt hast - da gibts ja dieses Gleichnis (oder wahre Begebenheit) wo der Reiche Qualen ausgesetzt ist, aber Lazarus gehts sehr gut...
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Im NT klingen einige Verse jedenfalls nicht so harmlos, dass die Missetäter einfach nur verbrannt werden und dann haben sie ihre ewige Ruhe
Zitat von PatchouLeePatchouLee schrieb:Selbst in der Offenbarung wird das Ende der Gottlosen als der "zweite" oder, je nach Übersetzung "andere Tod" beschrieben.
mit dem 2. Tod könnte vielleicht der geistige Tod (Gottesferne) gemeint sein? Es wäre für mich unplausibel, wenn damit ein 2. physischer Tod gemeint wäre.
Wie gesagt, würde für mich keinen Sinn ergeben, Menschen eigens für den Zweck, sie zu bestrafen (die Ungerechten) auferstehen zu lassen um sie gleich danach wieder umzubringen?
Zitat von PatchouLeePatchouLee schrieb:Auch der Gedanke, dass die Erretten sich bis in alle Ewigkeit bewusst sind, dass ihre Freunde und Angehörigen, welche nicht bei ihnen sind, ein trostloses Dasein in einer Zwischenwelt führen, deckt sich für mich nicht mit dem Charakter Gottes. Gott ist letztendlich ein Gott der Gnade und wird der Sünde und den Sündern, wenn die Zeit da ist, ein vollkommenes Ende machen
mir gefällt ja dieser Gedanke auch ganz und gar nicht. Jedoch gehts leider für mich aus der Bibel so hervor.
Zitat von PatchouLeePatchouLee schrieb:Für mich spricht die Bibel diesbezüglich eine eindeutige Sprache. Aber wir haben ja, Gott sei Dank, diesbezüglich die Möglichkeit, uns selbst ein Bild zu machen.
da hast du Recht.


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Was steht wirklich in der Bibel?

04.06.2024 um 21:16
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Auch Jesus sagte: "ich bin nicht von dieser Welt"
"mein Reich ist"


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Was steht wirklich in der Bibel?

04.06.2024 um 21:23
@perttivalkonen
Ach so, danke für die Korrektur 👍🙂

Inhaltlich ändert es mMn nichts, dass man ihn als Außeridischen betrachten kann (nur für @continuum)


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Was steht wirklich in der Bibel?

05.06.2024 um 19:21
Ausserirdisch ist für mich nicht gleich Ausserirdisch, bezüglich Gott. ;)

Nochmals wegen der Seele, warum sollen nur Menschen eine Seele haben?

Und wenn Gott bestrafen will, ist er aus meiner Sicht nicht besser als andere gewalttätige Menschen die mit maximal Strafe sogesagt Ordnung oder eine Herrschaft herstellen wollen, eigentlich sowie die meisten Diktatoren. Das ist definitiv nicht Gott würdig im Sinne eines Gottes. Und wer hat uns gemäss überlieferungen so gemacht als unvollendetes Lebewesen mit Fehlern? :) ;)

Denn dann hat er ja sowieso selbst Fehler gemacht und dass ist, wie er lebewesen erschaffen hat, mit einer eigenen meinung, Entscheidungen und mit fehlern, genau das muss ein Gott dann auch respektieren können auf diesem Niveau. Alles andere ist nonsens.

Zudem bezieht sich so ein Gott, definitiv auf meine erste Frage betreffend Ausserirdisch(was ist das?). ;) :)


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Was steht wirklich in der Bibel?

05.06.2024 um 21:21
1. Die Bibel würde nicht geändert, aber! Vieles weg gelassen! (Damit die es ausnutzen können und wir nicht die volle Wahrheit kennen)
2. Einer der letzten Worte Jesus war "Es ist vollbracht" - Meine Mission erfüllt -
3. Jesus wird nicht mehr kommen - er hat uns gelehrt was Sache ist und ab dann sind wir selber was wir und wie es tun welchen weg wir gehen
4. Gott ist alles, das ganze Universum - der Boden, den du betrittst - die Natur - Tiere - Menschen - alles ist GOT - Problem hier unsere Gehirn ist noch nicht so weit, dass wir es verstehen und begreifen
5. Ohne Glauben, das Jesus uns gelernt hat, würden wir nicht in der Lage uns weiter entwickeln auf Ebene des Jesus.[/quote]


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Was steht wirklich in der Bibel?

06.06.2024 um 09:08
Zitat von continuumcontinuum schrieb:Ausserirdisch ist für mich nicht gleich Ausserirdisch, bezüglich Gott.
Sondern? Aber ich ahne schon, wohin die Reise gehen soll... wäre dann wohl ohnehin eher ein Thema für den Ufologiebereich.
Zitat von FreewayGRFreewayGR schrieb:Die Bibel würde nicht geändert, aber! Vieles weg gelassen! (Damit die es ausnutzen können und wir nicht die volle Wahrheit kennen)
Auch textliche Auslassungen sind bereits Änderungen. Aber was davon genau wurde denn weggelassen und woher weißt Du überhaupt davon, wenn doch "die Ausnutzer" die "volle Wahrheit" angeblich vor uns erfolgreich verbergen konnten und wozu?
Zitat von FreewayGRFreewayGR schrieb:Gott ist alles, das ganze Universum - der Boden, den du betrittst - die Natur - Tiere - Menschen - alles ist GOT - Problem hier unsere Gehirn ist noch nicht so weit, dass wir es verstehen und begreifen
Also ich habe keine Probleme damit, pantheistische Denkweisen nachvollziehen zu können. Weiß auch nicht, was genau daran jetzt die große Schwierigkeit sein soll. Zum grundsätzlichen Verstehen von Inhalten muss man ja nicht zwangsläufig dran glauben müssen.


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Was steht wirklich in der Bibel?

06.06.2024 um 10:12
Zitat von LibertinLibertin schrieb:FreewayGR schrieb:
Gott ist alles, das ganze Universum - der Boden, den du betrittst - die Natur - Tiere - Menschen - alles ist GOT - Problem hier unsere Gehirn ist noch nicht so weit, dass wir es verstehen und begreifen

Also ich habe keine Probleme damit, pantheistische Denkweisen nachvollziehen zu können. Weiß auch nicht, was genau daran jetzt die große Schwierigkeit sein soll. Zum grundsätzlichen Verstehen von Inhalten muss man ja nicht zwangsläufig dran glauben müssen.
Ist aber auch ot in einem Thread darum, was wirklich in der Bibel steht. Da kommt ein sehr personaler Gott vor.


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Was steht wirklich in der Bibel?

06.06.2024 um 18:50
Zitat von LibertinLibertin schrieb:continuum schrieb:
Ausserirdisch ist für mich nicht gleich Ausserirdisch, bezüglich Gott.

Libertin schrieb:
Sondern? Aber ich ahne schon, wohin die Reise gehen soll... wäre dann wohl ohnehin eher ein Thema für den Ufologiebereich.
Wohin geht die Reise?

Nein, so wie es eigentlich Pertti geschrieben hat.

Für mich ist der Gott denn alle hier beschreiben zu Personell, auch in der Bibel wird der eigentlich auf das alles reduziert mehr oder weniger.

Ich dachte an einen Gott, ohne Person, eine Laune der Natur so in etwa.


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Was steht wirklich in der Bibel?

06.06.2024 um 22:12
Zitat von continuumcontinuum schrieb:Für mich ist der Gott denn alle hier beschreiben zu Personell, auch in der Bibel wird der eigentlich auf das alles reduziert mehr oder weniger.

Ich dachte an einen Gott, ohne Person, eine Laune der Natur so in etwa.
Dann versteh ich weder, wieso Gott dann ein Außerirdischer sein können sollte, noch, was Du hier im Thread danach fragst.


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Was steht wirklich in der Bibel?

07.06.2024 um 13:43
Für mich ist eben diese Frage essentiell.

Gott ist denke ich für mich, in jedem Fall Ausserirdisch. Abstammung nicht von der Erde.

Nur ob er einfach ein anderes Wesen von einem anderen Planeten ist oder eben kein Personelles Lebewesen.

Personell = Alien.
Nicht Personell = Natur Phänomen...

Denn die Erde gibts erst 4.5 Mrd Jahre und man beschrieb das er unsere Erde erbaute?

Gibbet noch soviel anderes in der Galaxie und dann im Universum. Und wer hat das Universum erschaffen. Sicher kein 3 Dimensionaler Personeller Alien.


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Was steht wirklich in der Bibel?

07.06.2024 um 14:18
Zitat von continuumcontinuum schrieb:Personell = Alien.
Nicht Personell = Natur Phänomen...
oder eine Art personifizierte Energieform -> würde sich wunderbar mit der Bibel-Ausage decken, dass Gott schon immer existent ist/war (trifft auf Energie genauso zu)
Zitat von continuumcontinuum schrieb:Und wer hat das Universum erschaffen. Sicher kein 3 Dimensionaler Personeller Alien.
da gehe ich mit ->aber eine Energieform, die der Mensch noch nicht kennt und einordnen kann, könnte alles erschaffen haben 😉


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Was steht wirklich in der Bibel?

08.06.2024 um 13:41
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb am 04.06.2024:Die Ruach im AT ha eine Vielzahl von Bedeutungen, sie läßt sich nicht so reduzieren.
Mir ist anscheinend ein Fehler unterlaufen. Das Wort für Odem in 1.Mose 2:7 ist nicht ruach, sondern neshamah, wobei diese sehr ähnliche Bedeutungen haben, geradezu austauschbar sind und verschiedene Aspekte des menschlichen Seins umschreiben, wie seine Lebenskraft, Verstand, Gefühle etc., jedoch nicht eine vom Körper unabhängige Entität (gute Zusammenfassung Wikipedia: Seele#Judentum). Die von dir erwähnten Textstellen bringen dies auch zum Ausdruck:

"So er nun an sich dächte, seinen Geist und Odem an sich zöge, so würde alles Fleisch miteinander vergehen, und der Mensch würde wieder zu Staub werden." Hiob 34:14,15

In diesem Fall haben wir beide; ruach (Atem, Lebenskraft, Verstand) und neshamah (Atem, Gefühle, Leidenschaften) welche der Herr an sich nimmt. Nimmt man dem Menschen ruach und neshamah, hört er auf, zu sein. Es steht hier nicht, der Körper des Menschen würde wieder zu Staub; er selbst, die Entität Mensch, hört auf zu existieren.


"Mein Odem ist schwach, und meine Tage sind abgekürzt; das Grab ist da." Hiob 17:1

Dieser Text bringt, wie ich finde ziemlich unmissverständlich, zum Ausdruck, dass Hiob dem Tode nahe ist; seine Lebenskräfte schwinden.

"Ich denke des Nachts an mein Saitenspiel und rede mit meinem Herzen; mein Geist muß forschen." Psalm 77:6

Hat sich der Psalmist hier auf eine Astralreise begeben, eine außerkörperliche Erfahrung gemacht, oder geht es hier um kognitive Aktivität? Ich meine, letzteres.

"[...] welchen ihr Herz nicht fest war und ihr Geist nicht treulich hielt an Gott," Psalm 78:8

Wie halten wir uns an Gott? Indem wir eine bewusste Entscheidung für ihn treffen: "Gefällt es euch aber nicht, daß ihr dem HERRN dient, so erwählt euch heute, wem ihr dienen wollt [...]" Josua 24:15

"Und der Geist des HERRN fiel auf mich, und er sprach zu mir: Sprich: So sagt der HERR: Ich habe also geredet, ihr vom Hause Israel; und eures Geistes Gedanken kenne ich wohl." Hesekiel 11:5

Der Geist Gottes ist, wie wir im gerade im Neuen Testament immer wieder lesen, eine eigenständige Entität, welche zum Menschen sprechen kann. Der Geist des Menschen kann dies nicht und ist auf sein eigenes Sein beschränkt. Wieder geht es hier um kognitive Aktivität.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb am 04.06.2024:Aber lies mal Gottes Auflage zum Fleischverzehr an Noah nach der Sintflut (1.Mose9):
3 Alles, was sich regt, was da lebt, soll euch zur Speise sein; wie das grüne Kraut gebe ich es euch alles.
4 Nur Fleisch mit seiner Seele, seinem Blut, sollt ihr nicht essen!
Vermutlich verwende ich eine ältere Übersetzung als du, aber bei mir heißt es an dieser Stelle: "Allein eßt das Fleisch nicht, das noch lebt in seinem Blut.". Das Wort für Seele/Leben ist hier nephesh (Seele, Leben, Lebenskraft). Das Blut ist der Träger unserer Lebenskraft: "Denn des Leibes Leben ist im Blut [...]" 3. Mose 17:11
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb am 04.06.2024:Die Gedanken nehmen kein Ende, sie gehen in die Irre (das hebräische Verb 'avad), verirren sich, verlaufen sich. Natürlich ist gemeint, daß aus den Gedanken (Ideen, Pläne, Vorhaben) nun nichts mehr wird, aber damit wird mitnichten ein Einstellen der Arbeit des Denkapparates beschrieben.
Wenn ich das Wort in z.B. Strong's Concordance nachschlage, lautet die primäre Bedeutung "ausgelöscht werden, sterben" oder auch "verschwinden, verloren gehen". Wie sonst steht dieser Text in Einklang mit Prediger 9:5: "Denn die Lebendigen wissen, daß sie sterben werden; die Toten aber wissen nichts, sie haben auch keinen Lohn mehr, denn ihr Gedächtnis ist vergessen" und den bereits zitierten Texten, welche den Tod als Schlaf umschreiben?
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb am 04.06.2024:Du liest das ganze mit Stoffwechselmetabolismus & co. zu neuzeitlich-wissenschaftsorientiert, statt Dich auf die Denk- und Ausdruckswelt der Damaligen einzustellen.
Wir reden letztendlich vom Gott, der uns einen hochkomplexen Körper gegeben hat mit einem Gehirn, das denkt und Gefühlen. Laut allem, was ich bisher gelesen habe, entwickelten die Juden erst während der Zeit vor Jesu Geburt und insbesondere später, als die Kabbala und der Talmud im Judentum immer wichtiger wurden, Vorstellungen, wie die einer vom Körper unabhängigen Seele oder dass es keine Auferstehung gäbe (Sadduzäer).

Die einzigen unabhängigen Geiste, unter deren Einfluss wir stehen, sind Gottes Heiliger Geist und unreine Geister bzw. Dämonen (gefallene Engel). Selbst dies unterliegt letztendlich unserer bewussten Entscheidung, weil Gott sich niemandem aufzwingt und auch unreine Geister nur einkehren können, wenn wir entsprechende Bedingungen schaffen. Wie ich das sehe, unterliegen wir entweder dem Einfluss Gottes oder dem Einfluss Satans.

Kleines Denkexperiment: Wenn unser Geist, unser Verstand, unser Bewusstsein unabhängig ist von unserem Körper, warum nimmt selbiges Schaden, wenn unser Gehirn Schaden nimmt? Jemand erkrankt an einem Virus, dass sein Gehirn zerstört; sein Bewusstsein degeneriert, bis der Mensch schließlich stirbt. Erhält er nun sein Bewusstsein zurück, wo er doch entschläft? Wozu brauchen wir überhaupt ein Gehirn, wenn unser Bewusstsein nicht an unseren Körper gekoppelt ist; nur um körperliche Funktionen aufrecht zu erhalten? Wir wissen, dass Gedanken und Gefühle messbare Ströme erzeugen. Das soll nicht heißen, dass wir reine Fleisch-Computer sind; das Leben, das uns Gott gegeben hat, ist ein Wunder und heilig, aber ohne unseren Körper sind wir auch keine Lebewesen.

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Zitat von OptimistOptimist schrieb am 04.06.2024:Es gibt aber auch Bibelstellen wo es sinngemäß heißt, der Mensch HAT eine Seele - was machen wir mit diesen Stellen?
Ein genauer Blick auf die übersetzten Worte und wie sie noch gebraucht werden, ist hilfreich. Nehmen wir als Beispiel 1.Thessalonicher 5:23: "Er aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch, und euer Geist ganz samt Seele und Leib müsse bewahrt werden unsträflich auf die Zukunft unsers HERRN Jesu Christi."

Das Wort "Geist" hier lautet im griechischen pneuma. Es ähnelt den hebräischen Worten ruach/neshamah sehr und bedeutet Buchstäblich "Geist, Hauch, Luft, Atem". Im neuen Testament wird es in erster Linie für Gottes Heiligen Geist verwendet und für Dämonen (gefallene Engel). Im Zusammenhang mit dem Menschen wird es auf die Gedanken und den Verstand bezogen; z.B. 1.Korinther 5:3 "Ich zwar, der ich mit dem Leibe nicht da bin, doch mit dem Geist gegenwärtig, habe schon, als sei ich gegenwärtig, beschlossen über den, der solches getan hat.". Hat Paulus eine Astralreise unternommen oder ist er in Gedanken bei den Korinthern?

"Seele" ist im Text eine Übersetzung vom Wort psyche. Es kann eine ähnliche Bedeutung haben wie pneuma oder einfach "Leben" bedeuten; z.B. in 1.Thessalonicher 2:7,8: "Aber wir sind mütterlich gewesen bei euch, gleichwie eine Amme ihr Kind pflegt; also hatten wir Herzenslust an euch und waren willig, euch mitzuteilen nicht allein das Evangelium Gottes sondern auch unser Leben, darum daß wir euch liebgewonnen haben."

Paulus wünscht den Thessalonichern, dass Gott sie "durch und durch" heilige - das umschließt ihren Verstand, ihren Körper - ihr gesamtes Leben. Liest man den Text, so wie er da steht, mit dem Mindset, dass der Mensch eine vom Körper unabhängige Entität ist, kann man auf die Idee kommen, wir hätten gleich zwei unsterblichen Seelen/Geister.
Zitat von OptimistOptimist schrieb am 04.06.2024:weshalb konnte er nicht sofort nach oder bei seinem Tod gerichtet werden - weshalb erst ganz am Ende?
Ganz einfach, weil Jesus es gesagt hat:

"Denn wie der Vater hat das Leben in ihm selber, also hat er dem Sohn gegeben, das Leben zu haben in ihm selber, und hat ihm Macht gegeben, auch das Gericht zu halten, darum daß er des Menschen Sohn ist. Verwundert euch des nicht, denn es kommt die Stunde, in welcher alle, die in den Gräbern sind, werden seine Stimme hören, und werden hervorgehen, die da Gutes getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber Übles getan haben, zur Auferstehung des Gerichts." Johannes 5:26-29

Hier ist besonders hervorzuheben, dass Gott das Leben in sich selbst hat. Sein Leben ist von keiner weiteren Entität abhängig; er ist "der König aller Könige und HERR aller Herren, der allein Unsterblichkeit hat" 1.Timotheus 6:15-16.

1.Thessalonicher 4:15-17 fasst sehr gut den Ablauf der Auferstehung der Gerechten während der Wiederkunft Jesu zusammen:

"Denn das sagen wir euch als ein Wort des HERRN, daß wir, die wir leben und übrig bleiben auf die Zukunft des HERRN, werden denen nicht zuvorkommen, die da schlafen, denn er selbst, der HERR, wird mit einem Feldgeschrei und der Stimme des Erzengels und mit der Posaune Gottes herniederkommen vom Himmel, und die Toten in Christo werden auferstehen zuerst. Darnach wir, die wir leben und übrig bleiben, werden zugleich mit ihnen hingerückt werden in den Wolken, dem HERRN entgegen in der Luft, und werden also bei dem HERRN sein allezeit."

1.Korinther 15:51-57 macht deutlich, dass die Erretteten erst bei der Wiederkunft Jesu Unsterblichkeit erhalten:

"Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden; und dasselbe plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune. Denn es wird die Posaune schallen, und die Toten werden auferstehen unverweslich, und wir werden verwandelt werden. Denn dies Verwesliche muß anziehen die Unverweslichkeit, und dies Sterbliche muß anziehen die Unsterblichkeit. Wenn aber das Verwesliche wird anziehen die Unverweslichkeit, und dies Sterbliche wird anziehen die Unsterblichkeit, dann wird erfüllt werden das Wort, das geschrieben steht: Der Tod ist verschlungen in den Sieg. Tod, wo ist dein Stachel? Hölle, wo ist dein Sieg? Aber der Stachel des Todes ist die Sünde; die Kraft aber der Sünde ist das Gesetz. Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gegeben hat durch unsern HERRN Jesus Christus!" (Hölle ist hier das selbe Wort wie zuvor "Tod"; thanate = Tod).

Warum werden die Toten immer wieder als "schlafend" bezeichnet? Weil sie wieder auferstehen werden; sowohl die Gerechten als auch die Ungerechten. Erst im Gericht finden die Ungerechten ihr endgültiges Ende: "Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, und die Seele nicht können töten; fürchtet euch aber vielmehr vor dem, der Leib und Seele [psyche = Leben] verderben [apolesai = zerstören] kann in der Hölle." Matthäus 10:28. In diesem Fall wird ein ganz anderes Wort zu "Hölle" übersetzt - geenna, welches vom hebräischen ge hannom abgeleitet wurde, das Tal von Hinnom, in welchem die abgefallenen Israeliten ihre Kinder geopfert haben. Gott verspricht, dass er diese Schandtäter strafen und den Ort zunichte machen wird (Jeremia 7:32-34). Das Tal von Hinnom repräsentiert die Vernichtung der Feinde Gottes.

Wenn wir (aus eigener Wahl) keine Vergebung für unsere Sünden erhalten haben, wird unser nephesh, unsere Person im vollständigen Sinne, ein Ende nehmen: "Denn welche Seele sündigt, die soll sterben." Hesekiel 18:20

Gott hat nicht gespart mit Vergleichen, wenn es um das Schicksal der Abtrünnigen geht: "Nun will ich mich aufmachen, spricht der HERR; nun will ich mich emporrichten, nun will ich mich erheben. Mit Stroh gehet ihr schwanger, Stoppeln gebäret ihr; Feuer wird euch mit eurem Mut verzehren. Und die Völker werden zu Kalk verbrannt werden, wie man abgehauene Dornen mit Feuer ansteckt." Jesaja 33:10-12
Zitat von OptimistOptimist schrieb am 04.06.2024:Der Sünde Lohn ist in meinen Augen auch doppeldeutig -> es geht mMn dabei um den physischen UND den geistlichen Tod (das lese ich aus zahlreichen Bibelstellen raus, dass der Mensch auch geistig tot sein kann, selbst wenn er physisch noch lebt).
Geistig tot ist der Mensch, wenn er keine Beziehung zu seinem Schöpfer und entsprechend nicht den Heiligen Geist hat. Er ist sozusagen ein wandelnder Toter; jemand, der nur aus Gnade Gottes noch lebt, um sich, so er dies möchte, zu bekehren. Was den Lohn der Sünde anbelangt sind die vorausgegangen Texte, wie ich finde, ziemlich eindeutig.
Zitat von OptimistOptimist schrieb am 04.06.2024:da gibts ja dieses Gleichnis (oder wahre Begebenheit) wo der Reiche Qualen ausgesetzt ist, aber Lazarus gehts sehr gut...
An diesen Text musste ich auch erst kürzlich denken. Erstmal sei festzuhalten, dass es sich nur um ein Gleichnis handeln kann. Es beginnt, wie zahlreiche Gleichnisse Jesu (so auch das vorausgegangene im selben Kapitel), mit den Worten "Es war...". Inhaltlich widerspricht es Jesu eigener Prophezeiung in Bezug auf die Widerauferstehung und das Schicksal sowohl der Gerechten als auch der Ungerechten.

Der Reiche in diesem Gleichnis repräsentiert die Juden (insbesondere die geistliche Elite), welchen Gott sämtlichen geistlichen Reichtum gab. Sein Volk sollte den Heiden ein Licht sein (Jesaja 42:6), sie behielten diesen Reichtum aber für sich und der arme Lazarus (die Heiden) musste sich von den Krümeln vom Tisch des Reichen ernähren.

Als beide starben, Lazarus sich im Schoß Abrahams wiederfand und der Reiche im Höllenfeuer, flehte er "Vater Abraham", er möge doch Lazarus senden, um seine Brüder zu warnen, bevor sie das selbe Schicksal erleiden wie er; wenn sie einen Toten auferstehen sähen, würden sie Buße tun, doch Abraham erwiderte ihm: "Hören sie Mose und die Propheten nicht, so werden sie auch nicht glauben, wenn jemand von den Toten aufstünde.". Diese Worte bewahrheiteten sich, als Jesus seinen Freund Lazarus auferstehen ließ und die Pharisäer beide umbringen wollten (Johannes 12:9,10).

Diese Geschichte ist als ein satirischer Schlag gegen die Pharisäer und Schriftgelehrten zu verstehen, nimmt aber insbesondere die Sadduzäer auf die Schippe, welche nicht an eine Auferstehung glaubten.

Als der echte Lazarus starb, umschrieb Jesus seinen Tod als Schlaf und nachdem Lazarus auferweckt wurde, gab es von ihm keinerlei Bericht über seine Erfahrungen im Himmel. Er setzte sein Leben fort, als sei nichts gewesen.

Dieses Gleichnis ist nicht die einzige Gegebenheit, bei welcher Jesus etwas geradezu anstößiges sagte, um seinem Volk bzw. seinen Jüngern ihre Kaltherzigkeit oder ihren Unglauben vor Augen zu führen (siehe hierzu auch Matthäus 15:21-28).

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An dieser Stelle muss ich mich ausklinken, weil ich, wie gesagt, eigentlich nicht die nötige Zeit zur Verfügung stehen habe, aber auch nicht glaube, dass man diesem Thema anders gerecht wird, als ausführlich zu schreiben und man könnte hierzu noch sehr viel schreiben.

Ich habe mich früher oft gefragt, warum es scheint, als ständen so viele Texte in der Bibel im Widerspruch zu einander. Mal abgesehen davon, dass es keine einfache Sache ist, aus dem Hebräischen und Griechischen sinngemäß ins Deutsche zu übersetzen, habe ich für mich die Antwort darin gefunden, dass wir dadurch förmlich dazu gezwungen werden, uns intensiver mit der Schrift zu befassen, um ihren tieferen Sinn zu verstehen. Um es in den Worten des Psalmisten auszudrücken, unser "Geist muss forschen". Nicht ohne Grund hat Jesus so oft in Gleichnissen geredet - sie zwingen den Zuhörer/Leser zum aktiven Nachdenken, wodurch der Sinn, welcher vermittelt werden soll, auch hängen bleibt, anstatt zum einen Ohr ein und zum anderen wieder auszugehen.

Einen Gedanken, den ich noch zu diesem, wie ich finde, sehr wichtigen Thema loswerden will, ist der, dass die Lehre der unsterblichen Seele und ewigen Qualen im Höllenfeuer wie keine andere die Schreckensherrschaft der Katholischen Kirche im Mittelalter ermöglichte. Ganze Nationen wurden ihrer Gewissensfreiheit beraubt; aus "Gottesfurcht" wurde "Gottesangst" und die Kirche bereicherte sich dabei auch noch durch ihren Ablasshandel. Es ist diese Lehre, welche wie keine andere Menschen von Gott fern hält, nicht zu ihm führt. Sie ist nicht mit der Gerechtigkeit und Gnade Gottes zu vereinbaren. Kann sie gelesen werden? Wenn man wenige Verse nimmt, sie oberflächig betrachtet und alle weiteren Texte zum Thema ausblendet, ja. Ist sie in Harmonie mit Gottes Charakter, seiner Gerechtigkeit und Gnade? Nein.

Ich wünsche euch einen gesegneten Sabbat.


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