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Ja zum Leben sagen

170 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leben, Gott, Schicksal ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Dr.Manhattan Diskussionsleiter
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Ja zum Leben sagen

15.05.2019 um 20:45
@woertermord

achso naja ... moment .. gegen diskussionen hab ich nichts ... wenn es auf gewissem niveau passiert. du weist ich diskutier sehr gerne.

aber ich empfinde es als vorteil , worte und gedanken nicht allzu ernst zu nehmen ... also wenn der andere sich in rage redet ... mach ich einfach zu oder geh weg ... ohne mich schlecht zu fühlen oder etwas gegen den anderen zu haben :D


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Doors ehemaliges Mitglied

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Ja zum Leben sagen

15.05.2019 um 20:51
@woertermord

In einer Partnerschaft (oder Familie) bist Du immer zum Kompromiss gezwungen, was ich persönlich auch nicht unbedingt als schlecht empfinde. ich grab' mal was aus, damit ich nicht alles neu schreiben muss:

Ich schrieb es schon einmal in anderen Threads, aber weil alte Männer sich ständig wiederholen (sich ständig wiederholen, sich ständig...), hier noch einmal zusammengefasst, womit mich Frauen im Allgemeinen beeindrucken können und eine ganz spezielle Frau mich ganz speziell beeindruckt:

Ohne Differenzen in der Partnerschaft wäre das Leben ja ödest langweiligst (wie meine Tochter das superlativieren würde) - praktisch sein eigenes Spiegelbild zu lieben, also jemanden, der genau so ist wie ich, stelle ich mir nicht nur ziemlich narzistisch, sondern auch noch höchst uninteressant vor. Also, wenn meine Partnerin 100%ig wie ich wäre (nur ohne Bart), so fände ich das todlangweilig.

Nur, weil es in einer Partnerschaft unterschiedliche Meinungen gibt, muss dies ja nicht gleich die Beziehung killen.

Im Gegenteil - ich finde unterschiedliche Meinungen, Vorstellungen, Temperamente durchaus belebend.

Ich schätze ihre Spontanität, ihre Emotionalität, ihre Sorg- und Achtlosigkeit, die "Nimm das Leben nicht so schwer..."-Mentalität. Ja, durchaus auch eine gewisse "katholische Wurstigkeit" und "irische Schlampigkeit" - aber auch andererseits die Klarheit im Wissen, was man will und was nicht, sowie die spannende Mischung aus Flippigkeit (wenn's geht) und Disziplin (wenn's drauf ankommt).

Ich liebe ihren irisch-katholischen Schlendrian und ihre Schlampigkeit und Verschwendungssucht im privaten Bereich, ihre ausgefallenen Wünsche hinsichtlich Freizeitgestaltung und Sexualität.
Im Privatbereich lässt sie es so ruhig angehen wie im Job hektisch.

Schlampigkeit ist meiner Meinung nach eine Reaktion auf den Zwang, im Job ständig perfekt zu wirken. Und ausserdem stehe ich auf Schlampen, so lange sie geile Schlampen sind!

Ich bin eher der klassische wortkarge norddeutsche Schwerdenker, der preussisch-protestantische Pedant mit ausgeprägter Arbeitssucht, das ganze gewürzt mit einem Hauch von Pessimissmus.

Da lobe ich mir mein Schätzchen: Immer 110%, immer etwas zu laut, zu albern, zu sexy, zu gesprächig und für jeden Blödsinn gut, as long as it is shocking!

Stellt Euch eine Mischung aus Bette Midler (in jünger und schlanker), Fran Drescher (in rotblond), Ina Müller (ohne Gesang) und Amy Winehouse (ohne Tattoos, aber lebendig) vor. Dann habt Ihr eine grobe Vorstellung von meiner Eheliebsten. Niemand ausser mir wollte sie heiraten. :D

Ich kann schlechter einparken und schiessen als sie, dafür aber schneller bügeln und meine Deutschkenntnisse sind besser. Meine Frau kann geschickter mit der Kettensäge und dem Gewehr umgehen, dafür kann ich geniessbarer kochen und preiswerter einkaufen.

Seit über einem Vierteljahrhundert ertrage ich St. Patrick's Day (Ein Mann sieht grün!) und sie "german gemutligkeit". Ich liebe ihre irisch-katholische Schlampigkeit und sie meine preussisch-protestantische Pedanterie.

Ihr Engagement in der SPD und meines in der Linken führt zu lebhaften Diskussionen.

Man muss sie einfach lieben. Sonst schlägt sie einem die Zähne aus. (guter, alter irischer Pub-Brauch).

Ich nerve meine Frau mit frühem Aufstehen,entsprechend früh, d.h. vor Mitternacht ist der Tag für mich gelaufen.

Ich nerve meine Frau mit meinen Perfektionsansprüchen an mich und an andere.

Ich nerve meine Frau damit, dass ich nicht lache.

Ich nerve meine Frau damit, dass ich angeblich das Leben nicht so unbeschwert geniessen kann.

Ich nerve meine Frau, weil ich keinen Alkohol konsumiere.


Meine Frau nervt mich im Gegenzug mit Schlampigkeit,Verschwendungssucht, Trödelei und ausgefallenen erotischen Ideen.

Beispiele gefällig?
Wenn sie von einer Geschäftsreise nach Hause kommt, zieht sich eine Spur von Schuhen und Bekleidungsstücken von der Haustür bis zum Bad. Es sieht aus, als hätten Hänsel und Gretel eine Partie Strip-Poker gespielt - und ich liebe es, beim Wäsche waschen klebrige Slipeinlagen aus ihrer Unterwäsche zu fummeln.

Es gibt Menschen, die sind bereit, ihr Seelenheil und viel Geld für Schnick-Schnack aus dem Fenster zu werfen. In der Garage ruhte bis vor einiger Zeit ein rund 40 Jahre altes Jaguar E Cabrio, und wenn ich dessen Unterhalts- und Reparaturkosten auf die Laufleistung umrechne, komme ich auf Betriebskosten pro Stunde wie für einen Tornado.

Aber gnä' Frau hängen daran. Ihr Kindheitstraum und mein Trauma. Wie oft habe ich diese Krücke irgendwo abgeschleppt. Ersatzteile dafür werden vermutlich von Bill Gates persönlich in Platin handgefertigt. Glücklicherweise haben wir die Karre zwischenzeitlich an einen reichen Trottel verhökert.

Vor einigen Jahren erstand meine Liebste in London eine Sonnenbrille für rd. 500 Euro und liess sie nach einer Stunde in einem Strassencafe liegen. Da geht Madame dann nicht zurück ins Cafe, sondern schnurstracks zurück zum Brillenladen und kauft eine neue. Während ich dann Schaum vorm Mund produziere. Ihr Kommentar: Komm, immerhin habe ich zwei Leuten eine Freude gemacht: Dem Finder, der eine Brille "for free" hat, und dem Ladenbesitzer, der doppelt verdient. Juchhu, Deppinnen sorgen für den Aufschwung im UK!

So pünktlich meine Frau in ihrem Geschäftsleben ist, zuverlässig wie eine Schweizer Uhr - im Privatbereich wird das kompensiert. "Als Gott die Zeit machte, hat er genug davon gemacht", offenbar in Irland ein stehender Begriff. Wer uns zur Sylvesterfeier einlädt, der kann gegen Ostern mit unserem Eintreffen rechnen. Solange dauert es, bis sich die Liebste zurecht gemacht hat, und wenn dann noch das Telefon klingelt, oder ihr etwas wichtiges einfällt... Hätte das Auto keine Standheizung, wären die wartenden Kinder im Winter schon längst erfroren.

Über den letzten Punkt nur soviel: Es gibt Frauen, die kompensieren Stress durch Schokolade - andere durch ausgefallene Anwandlungen. Ich danke ihrem katholischen Internat dafür. :D

Trotzdem oder vielleicht auch gerade deshalb sind wir seit nunmehr über 25 Jahren ein ziemlich glückliches und, wie ich finde, auch ganz "normales" Ehepaar.

Differenzen beleben den Alltag - und zwischen kreativer Streitkultur und hirnlosem Zank liegen Welten!

Wenn zwei Alphatiere aneinander geraten, dann wird es machmal anstrengend - aber nie langweilig. Irischer Dickschädel vs. Hamburger Sturkopp. Sieg oder Tod! Oder, wenn's denn gar nicht anders geht, notfalls Kompromiss. Möge es noch lange so weitergehen!


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Ja zum Leben sagen

15.05.2019 um 21:03
Zitat von Dr.ManhattanDr.Manhattan schrieb:aber ich empfinde es als vorteil , worte und gedanken nicht allzu ernst zu nehmen ... also wenn der andere sich in rage redet ... mach ich einfach zu oder geh weg ... ohne mich schlecht zu fühlen oder etwas gegen den anderen zu haben
Das mache ich genauso. In dem Fall ist aber auch keine Durchsetzung erforderlich, man muss nicht immer das letzte Wort haben und eine Diskussion kann man ohnehin weder gewinnen noch verlieren.
Zitat von DoorsDoors schrieb:Vor einigen Jahren erstand meine Liebste in London eine Sonnenbrille für rd. 500 Euro und liess sie nach einer Stunde in einem Strassencafe liegen. Da geht Madame dann nicht zurück ins Cafe, sondern schnurstracks zurück zum Brillenladen und kauft eine neue. Während ich dann Schaum vorm Mund produziere. Ihr Kommentar: Komm, immerhin habe ich zwei Leuten eine Freude gemacht: Dem Finder, der eine Brille "for free" hat, und dem Ladenbesitzer, der doppelt verdient.
Das ist toll. So bin ich auch. :D

Aber ich lese nicht soviel von Kompromissen aus deiner schönen Beschreibung über eure Beziehung heraus.
Ist das nicht eher wahre Liebe, in der Akzeptanz sehr wichtig ist und die ihr anscheinend erfolgreich füreinander aufbringt?
Kompromisse braucht man im Zusammenleben -das stimmt- aber mehr noch geht es um Achtung, Respekt und
eben Akzeptanz.

Aber naja, das ist jetzt nur noch ein Ringen um Worte. Wahrscheinlich reden wir von demselben mit unterschiedlichen Wörtern.
Ich habe auch wahrscheinlich weniger Erfahrung in guten Beziehungen und im erfolgreichen Zusammenleben.^^


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Ja zum Leben sagen

15.05.2019 um 21:28
Zitat von woertermordwoertermord schrieb:Aber ich lese nicht soviel von Kompromissen aus deiner schönen Beschreibung über eure Beziehung heraus.
Eigentlich sind wir der gelebte Kompromiss.

Wie sagt meine Frau?

In einer Ehe löst man gemeinsam Probleme, die man alleine nie hätte. :D


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Dr.Manhattan Diskussionsleiter
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15.05.2019 um 21:28
@woertermord
@Doors

was versteht ihr eigentlich unter: sich durchsetzen?

also bei nem amt oder so ?

oder wenns darum geht vorne beim auto zu sitzen ?

ka ich steh grad aufm schlauch

ich denke vieles (viel mehr als wir "denken" ) kann man einfach hinnehmen.

seid ihr es nicht leid , daurend zu kämpfen ? für was eigentlich ? meistens nur für unsinn :D

ich will einfach glücklich sein


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Ja zum Leben sagen

15.05.2019 um 21:37
Zitat von Dr.ManhattanDr.Manhattan schrieb:was versteht ihr eigentlich unter: sich durchsetzen?

also bei nem amt oder so ?
Im Beruf, in der Familie, in der Politik, gegenüber Unternehmen, Behörden, Institutionen - die Liste ist lang.

Ich habe natürlich meine Vorstellungen und die versuche ich durchzusetzen. Andere haben andere Vorstellungen, und dann gilt es, sich damit auseinander zu setzen. Natürlich versuche ich, zunächst 150% zu fordern - und bin dann, je nach "Gegner" froh, wenn ich 100% (manchmal auch nur 90%) erreicht habe. Nicht nur, wenn es um mich persönlich geht, sondern auch, wenn es um andere geht, die mich um Hilfe bitten.
Ich habe früher mit "Unterpriveligierten", Drogenabhängigen, Knastinsassen, Obdachlosen gearbeitet und mich für die stark gemacht, die ihre eigenen Interessen aus den verschiedensten Gründen gegen (aus ihrer Sicht) scheinbar "mächtigere" Gegner nicht durchsetzen konnten. Heute arbeite ich beruflich in einer psychiatrischen Einrichtung und ehrenamtlich mit Geflüchteten.

Den Schwachen gegen die Starken helfen! Das hat zwar etwas von Robin Hood, erscheint mir aber durchaus sinnvoll. Wer, wenn nicht ich sollte das tun?

Natürlich kann dieser ständige Kampf durchaus ermüdend sein, aber wie sagte mein Vater auf Basis seiner Kriegserfahrungen gern: Wir kämpfen bis zum Letzten. Am Ersten des Monats kapitulieren wir. :D


Was das Auto angeht: Wenn meine Frau fährt, beispielsweise in der Parsiser Rush-Hour, dann sitze ich ungern vorne. Lieber hinten. Noch lieber in einem anderen Auto! Auf einem anderen Kontinent!!


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Dr.Manhattan Diskussionsleiter
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15.05.2019 um 21:44
@Doors

hmmm das find ich ehrenhaft.

hast recht - sogesehen ist es was gutes.

in meinem glauben ist die höchste aller tugenden , der dienst am anderen. man soll quasie seine talente für andere einsetzen. du scheinst ein nervenstarker typ zu sein - daher versteh ich schon , warum du diesen weg gewählt hast.

da kommt jetzt auch kein aber :D


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Ja zum Leben sagen

15.05.2019 um 21:55
@Dr.Manhattan

Es gibt ja angeblich diesen chinesischen Fluch: Mögest Du in interessanten Zeiten leben!

Als ich geboren wurde, hatten wir auf St. Pauli tatsächlich chinesische Nachbarn. Vielleicht haben die mir ja diesen Fluch in die Wiege gelegt.
Aber trotz allem Erlebten möchte ich nichts davon missen. Obwohl, bei genauerem Nachdenken, doch das Eine oder Andere.
Der Mensch wächst mit seinen Aufgaben - oder zerbricht daran. Ich habe mich für's Wachsen entschieden.

Schlaglichter aus meinem Leben finden sich in meinem Blog.

https://www.allmystery.de/blogs/doors

Kannst Du bzw. @woertermord ja mal bei Interesse drin blättern.

Ich muss morgen früh raus und verabschiede und bedanke mich für heute.


Man sieht bzw. liest sich!


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Ja zum Leben sagen

15.05.2019 um 22:31
Zitat von Dr.ManhattanDr.Manhattan schrieb:was versteht ihr eigentlich unter: sich durchsetzen?
Sowas wie ein Pärchen lebt zusammen und der Eine ist unordentlich, der Andere nicht.
Der Ordentliche setzt sich durch, dass der Andere mehr aufräumt.

Ein Kompromiss wäre da besser: Der Ordentliche versucht weniger pedantisch zu sein und der Unordentliche weniger unordentlich zu sein.
Zitat von DoorsDoors schrieb:Im Beruf, in der Familie, in der Politik, gegenüber Unternehmen, Behörden, Institutionen - die Liste ist lang.
Dir fallen soviele Beispiele ein, wo du dich durchsetzen muss?
Zitat von DoorsDoors schrieb:Ich habe natürlich meine Vorstellungen und die versuche ich durchzusetzen.
Ok, das habe ich tatsächlich eher nicht. Also wenig Vorstellung davon, wie etwas sein soll und auch wenige Erwartungen. Natürlich so Basics wie gegenseitiger Respekt, Ehrlichkeit usw. aber das ist ja nichts was man durchsetzen oder erzwingen kann.
Zitat von DoorsDoors schrieb:Ich habe früher mit "Unterpriveligierten", Drogenabhängigen, Knastinsassen, Obdachlosen gearbeitet und mich für die stark gemacht, die ihre eigenen Interessen aus den verschiedensten Gründen gegen (aus ihrer Sicht) scheinbar "mächtigere" Gegner nicht durchsetzen konnten.
Ja, das ist etwas wo ich mich durchsetzen kann, wenn die Schwäche anderer ausgenutzt wird.

Aber für mich persönlich kann ich wenig mit dem Wort Durchsetzung anfangen.
Zitat von DoorsDoors schrieb:bedanke mich für heute.
ich mich ebenfalls!


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Ja zum Leben sagen

21.05.2019 um 10:15
Zitat von woertermordwoertermord schrieb am 15.05.2019:Dir fallen soviele Beispiele ein, wo du dich durchsetzen muss?
Im Beruf muss ich meine Vorstellungen gegenüber Vorgesetzten, Kollegen, Geschäftspartnern und Kunden durchsetzen.
Das war früher im Hafen nicht anders als später als freier Journalist, als Verlagsmanager nicht anders als heute als Betreuer in der Psychiatrie.

In der Familie haben natürlich zahlreiche Familienangehörige durchaus zahlreiche Vorstellungen davon, was sie für sinnvoll, gut und richtig halten. Das muss nicht immer mit meinen Vorstellungen einher gehen. Dann gilt es, Kompromisse auszuhandeln. Auch in diesen Verhandlungen ist Durchsetzungs- und vor allem Durchhaltevermögen gefragt.

Wer sich polizisch engagiert - und das tue ich nun schon gut ein halbes Jahrhundert, der weiss, dass einem auch hier nichts geschenkt wird, dass Engagement, Kampfbereitschaft und eben wieder Durchsetzungsvermögen gefordert sind. Neben einem dicken Fell, "Nehmerqualitäten" und Stehvermögen, versteht sich.

Wer sich jemals mit Telekommunikationsanbietern, Energieversorgern, Handwerkern, Werkstätten, Lieferanten herum schlagen musste, wird wissen, das auch hier Durchsetzungsvermögen gefragt ist, wenn man seine eigenen Interessen gegen mächtige Konzerne oder dubiose Dienstleister nicht aufgeben will.

Behörden und Institutionen geben einem auch nicht unbedingt kampflos das, was einem zusteht - oder anderen. Für von mir Betreute Menschen habe ich schon so viele falsche Bescheide zu SGB-Leistungen gelesen, dass es ein Fehler wäre, wenn ich meinen Klienten nicht bei der Gegenwehr helfen würde, um ihre berechtigten Interessen durchzusetzen. Nicht anders in der Arbeit mit Geflüchteten. Deutschkenntnisse sind nicht notwendigerweise auch Amtsdeutschkenntnisse. Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt - und wird gnadenlos über den Tisch gezogen.
Zitat von woertermordwoertermord schrieb am 15.05.2019:Also wenig Vorstellung davon, wie etwas sein soll und auch wenige Erwartungen.
Du hast keine Vorstellung davon, was Du willst und was nicht? Okay, dann kann man das natürlich auch schwer durchsetzen.
Ich kann und will Dir keine Vorstellungen aufzwingen.

"Durchsetzen" heisst für mich, dass ich meine berechtigten Interessen vertrete und auch gegen Widerstände weitestgehend durchzusetzen versuche. Auch die Interessen meiner "Schutzbefohlenen" natürlich. Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.


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