incognitus schrieb:Ich denke das ist falsch.
Was sich recht leicht korrigieren lässt.
incognitus schrieb:Insofern ein radikaler Konstruktivismus wissenschaftlich sein soll, muss er auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen
Nein. Wissenschaftliche Erkenntnisse beruhen zu einem Teil auf philosophischen Grundannahmen. Diese Grundannahmen - egal wie sie aussehen - beruhen aber selbst nie auf wissenschaftlichen Erkenntnissen.
incognitus schrieb:die jedoch (nach seiner eigenen Definition) keine Gültigkeit haben können, denn ein nicht vorhandener Zugang zur empirischen Wirklichkeit, wie ihn der radikale Konstruktivismus postuliert, kann als Teil der Wirklichkeit von ihm nicht erkannt werden
Und? Das ist erstens nur ehrlich (aus meiner Warte) und schränkt überzogene Allgemeingültigkeitsansprüche ein. Vor allem solche, die über den Menschen hinaus reichen sollen. Ein gutes Beispiel wäre vielleicht Jean Piaget oder Heinz von Förster. Der eine Biologe, der andere Physiker, aus meiner Sicht beide Radikale Konstruktivsten. Scheint also durchaus möglich zu sein.
incognitus schrieb:Es gibt mehrere wissenschaftsphilosophische Grundhaltungen, die mit einem empirisch-naturalistischen Weltbild kompatibel sind (letzteres nenne ich mal umgangssprachlich "wissenschaftlich" i.S.v. "kompatibel mit der wissenschaftlichen Methodik, wie sie von 99% aller Wissenschaftler verstanden wird").
Ich weiß nicht wieviele Wissenschaftler einem empirischen-naturalistischen Weltbild anhängen. Es sind sicher einige, ein paar durfte ich kennenlernen. Macht die Position aber aus philosophischer Sicht echt nicht plausibler. Aber falls das
dein Weltbild ist, steh doch dazu und verschanz dich nicht hinter der Wissenschaft.
incognitus schrieb:Insofern gibt es eine Gruppe von wissenschaftsphilosophischen Haltungen, die alle in Abgrenzung zu nicht-wissenschaftlichen Haltungen stehen. Die Trennlinie ist meist die Frage nach der Existenz von etwas "Übernatürlichem".
Äh… nein. Also ich weiß nicht mal, was mir das sagen soll.