Ninurta schrieb:Es geht ausschließlich um die Fakten, ob sie stimmig sind und wenn ja ob sich was davon ableiten lässt. Und bis irgendjemand in der Lage ist, dass zu widerlegen, lässt das was diese Story und die erwähnten Vergleiche aufzeigen, als Theorie diskutieren.
Ich will auch mal versuchen, halbwegs vernünftig darauf einzugehen, auch wenn es mir angesichts der Absurdität etwas schwer fällt. Der Punkt ist: Wir reden hier erst einmal nur über
eine Story von
einem Menschen, während auf der Welt derzeit ca.
8 Milliarden Menschen leben. Und ja, es gibt sicherlich auch noch ein paar andere Stories, die machen den Kohl aber nicht fett. Es geht hier also nicht nur um
Glaubwürdigkeit (bzw. Plausibilität & Konsistenz), sondern auch um die
Häufigkeit des behaupteten Phänomens (sich an vergangene Leben erinnern zu können).
Ein anderes Beispiel wären etwa Klarträume, das Phänomen der Synästhesie oder sog. Nahtoderfahrungen, wo man als "normaler" Mensch ebenfalls erst einmal geneigt ist, skeptisch den Kopf zu schütteln. Aber: Das sind Phänomene, die weltweit und von weitaus mehr Menschen berichtet werden, was wiederum die Antithese, dass es sich nur um eingebildete Fantasien handelt, eher unglaubwürdig erscheinen lässt. Mal zum Vergleich: Bei Synästhesie geht man mittlerweile davon aus, dass mindestens eine einstellige Prozentzahl der Menschen davon betroffen ist. Das klingt wenig, ist aber eine unglaublich hohe Zahl: 1% der Weltbevölkerung - das sind ca. 80 Mio., also so viele Menschen, wie Deutschland Einwohner hat. Und auch bei Klarträumen sind die Zahlen ähnlich, bei NTEs sind die Zahlen - meines Wissens - niedriger, aber immer noch signifikant bzw. hoch genug, um dem Phänomen eine gewisse Glaubwürdigkeit zuzugestehen.
Anders sieht es aber bei Erinnerungen an frühere Leben aus, wo wir es nur mit wenigen Einzelfallberichten zu tun haben, die sich von der Häufigkeit im Bereich vergleichbar mit der Häufigkeit von Berichten über "Begegnungen der 3. Art" bewegen. Dazu gab es auch schon
systematische Untersuchungen, u.a. von Ian Stevenson, der hunderte Berichte über (behauptete) Erinnerungen an frühere Leben von Kindern untersucht hat. Ist aber schon ein paar Jahre her, dass ich mich da tiefer in die ganze Thematik eingelesen hab, so dass ich da gerade nicht mehr allzu viel zu den Details sagen kann, ohne noch einmal eingehender zu recherchieren, außer dass das Ergebnis eben ziemlich ernüchternd ist (genauso wie bspw. auch die Ergebnisse der sog. AWARE-Studie mit Blick auf NTEs...).
Wann immer mir also wieder einmal irgendjemand mit irgendeiner ach so abgefahrenen Story ankommt, kann man darüber wirklich nur mit dem Kopf schütteln! Bring' nicht nur eine Story, bring'
tausende und abertausende...! Erst dann lohnt es sich, darüber überhaupt mal nachzudenken oder zu diskutieren.