Mr.Dextar schrieb:Also unabhängig davon, ob die Inhalte "wahr" sind, können tranceartige Zustände wie z.B. durch Beten oder Meditation durchaus psychologisch helfen, klar. Die Eigeninitiative ist gegeben, wobei die "Abhängigkeit" im Falle des Betens dadurch gegeben wäre, als dass man sich mental eben auf den Glaubensinhalt (z.B. Gott) stützt.
Hmm... Beim Rosenkranz-Gebet würde man sich sogar auf die Mutter Gottes stützen
;) oder beim indianischen Trommeln mit dem Tanz um das Feuer wäre es dann wohl eher der große Geist Manitu oder wenn die Ärzte auf Reha den Tanzabend als Therapie anordnen - hauptsache es hilft irgendwie
@Mr.Dextar oder? Allerdings kann man von Medikamenten oder Drogen tatsächlich abhängig werden.
Mr.Dextar schrieb:Ok, ja, wobei ich all das als "Startbedingung" betrachte.
Ja klar - denn du wärst ja nicht, wenn dir deine "Startbedingung" nicht gegeben wurde.
Mr.Dextar schrieb:Von dort aus allerdings haben wir es selbst in der Hand - unabhängig davon, ob ein freier Wille existiert oder nicht (darauf haben wir eh keinen Einfluss).
Hier sehe ich einen Widerspruch in deiner Aussage:
Du gibst vor, auf den freien Willen keinen Einfluss zu haben, willst aber die Dinge selbst in der Hand haben. Funktioniert so nicht, denke ich. Also bist du so und so irgendwie abhängig - nicht nur weil du irgendwie gläubig ein Gebet zelebrierst, sondern weil es halt eben von vornherein so ist, dass wir nicht von uns selbst aus hervorgekommen sind und von Grund auf sozusagen gefüttert werden müssen.
Mr.Dextar schrieb:Also so etwas wie Panentheismus?
Hierauf hatte ich dir schonmal geantwortet:
Niselprim schrieb:Womöglich irgendwas zwischen da und dem Christentum ;) @Mr.Dextar - Aber ich weiß es selbst nicht so genau.
Vermutlich pass ich nicht wirklich in eine einzige Schublade rein.
Mr.Dextar schrieb:Also mit "negativ" meine ich die Tatsache, dass man zum Beispiel Aufwand betreiben muss, um glücklich zu sein. Selbst wenn man in eine reiche und wohlhabende Familie geboren wird, muss man sich immer noch mit der eigenen Endlichkeit auseinandersetzen, muss man immer noch Nahrung aufnehmen und trinken, muss man immer noch dafür Sorgen, dass das Serotonin-und Dopaminsystem im Gehirn nicht außer Kontrolle gerät (und man folglich in Depressionen stürzt) usw. Selbst wenn man insgesamt noch so glücklich ist, steckt dahinter ein Arbeitsaufwand.
Dir ist doch aber klar, dass dein Körper Stroffe aufnehmen muss, um daraus Energie zu generieren, um damit etwas zu bewegen, zu agieren, zu leben - und natürlich solltest du sozusagen deinen Körper hüten wie einen Augapfel - eben um Seelenheil zu erlangen.
Mr.Dextar schrieb:Mag der eine aber genau das schätzen, ist für den anderen das Ganze vielleicht aus rein hirnphysiologischer Sicht kaum zu ertragen, weswegen es negativ sein kann - daher auch meine Tendenz. Hoffe, Du verstehst, was ich meine. :)
Jo. Damit triffst du genau den Punkt, worauf es ankommt. Hast ja eben vorhin auch schon die Endlichkeit deines Körpers angesprochen. Gegen das Sterben kann man ja nichts machen. Oder doch?
Mr.Dextar schrieb:Achso, Du meinst "ideal" im Sinne von Bedingungen, die intelligentes Leben ermöglichen? Ich dachte wir reden von einem idealen Planeten, auf dem jeder die gleichen Startbedingungen und dementsprechend faire Chancen hätte, sich selbst zu verwirklichen.
Was, wenn dieses 'sich selbst' nicht auf den Körper zu beziehen ist?
Mr.Dextar schrieb:Also wenn DAS für dich der ideale Planet ist dann weiß ich nicht, was für dich ein schlechter Planet wäre ... ist natürlich eine Frage, was wir daraus machen, wir haben keine andere Wahl.
Aber es gibt mehr als genug Individuuen, die selbst das nicht könnten, da sie aufgrund äußerer Umstände wie z.B. Krankheiten viel zu vorzeitig ableben. Das ist für meine Begriffe absolut nicht ideal.
Ging mir auch mal so, dass mir die zur Verfügung stehende Zeit zu kurz erschien, bis ich anfing, mir Gedanken zur Wiedergeburt zu machen - durch die Reinkarnation des Geistes besteht die Möglichkeit, sich im nächsten Leben weiterzuentwickeln.