Niselprim schrieb:Ja @Mr.Dextar Das höchste Wesen, also Gott der Schöpfer, ist in meiner Überzeugung das Universum. Und natürlich glaube ich, dass wir alle unsere Kraft aus der Natur ziehen - auch jene, welche sich einbilden, alles selbst hingekriegt zu haben.
Mr.Dextar schrieb:Ist dieses Weltbild als Pantheismus zu klassifizieren? Oder vielleicht Panentheismus? Dann könnte ich argumentativ verstehen, woher dein "welche sich einbilden, alles selber hingekriegt zu haben". Auch wenn ich so oder so nicht teile - Du würdest dich wundern, wie viel wir selber hinbekommen. ;)
Womöglich irgendwas zwischen da und dem Christentum
;) @Mr.Dextar - Aber ich weiß es selbst nicht so genau.
Klar doch kriegen oder besser gesagt müssen wir eigentlich ziemlich viel selbst hinkriegen. Jedoch liegt es in unserer Natur, dass wir uns bspw. nicht selbst "erschaffen". Und es ist ja auch faktisch richtig, wenn man davon ausgeht, dass wir unsere Energie nicht selbst erzeugen. Und letztendlich gehen wir wieder dahin zurück, wo wir hergekommen sind - nicht etwa weil wir uns das selbst so eingerichtet hätten.
Niselprim schrieb:Also ich glaube an eine wirkende Kraft Gottes.
Oder haben wir das Universum erzeugt? Oder haben wir unsere Intelligenz selbst erfunden?
Niselprim schrieb:Aber ist es nicht so, dass ich ständig um Seine Unterstützung betteln muss, sondern habe ich da eher eine gewisse Zuversicht oder besser gesagt die Gewissheit, dass Er mir immer beistehen wird - und dafür bin ich dankbar, abgesehen vom eigentlichen Leben und Dasein.
Mr.Dextar schrieb:Ich finde es auch gut, dass Du nicht der "bettelnde" oder flehende Typ bist. Persönlich kann ich aber nicht nachvollziehen, warum man dankbar für Dasein an sich sein sollte. Das Dasein ist erst mal, unsere Wertungen sind dahingehend völlig subjektiv. Wir müssen ständig irgendetwas machen, um am Leben zu bleiben und das Leid vieler ist oft nicht in Worte zu fassen - bewusstes Dasein ist also nicht nur mit positiven Aspekten zu verknüpfen. Aber wie gesagt, subjektiv. Dankbarkeit finde ich eher im sozialen Kontext sinniger, also dass man bspw. Freunden oder Familie dankbar ist, dass sie einem durch schwere Zeiten helfen. Die sind aber auch nur der Existenz unterworfen, Gott dagegen wäre für diese verantwortlich. ;)
Klar ist Das Dasein erstmal - jedoch ist es meiner Überzeugung nach nicht aus Nichts hervorgegangen, sondern besteht es in unserer Auffassung schon immer und in Ewigkeit. Dankbar bin ich für mein Dasein, weil ich davon ausgehe, dass es auch anders sein kann - in einem Nichtdasein wäre mir nicht bewußt, da zu sein. Dasein als subjektive Wertung abzutun, halte ich nicht für richtig, denn wir können ja alles Dasein in unserer Umgebung und jedes Geschöpf wahrnehmen. Das Dasein etwa von Lebewesen willst ja jetzt sicherlich nicht abstreiten. Woher sind die Voraussetzungen und Möglichkeiten zur Entstehung von Leben?
Gewiss ist es sicherlich besser, wenn wir alle zusammenhalten und uns gegeseitig helfen, damit das Leben für alle lebenswert und gut ist - und natürlich bin ich auch dafür dankbar.
Alles Dasein ist der Existenz unterworfen, ja - jedoch ist nicht Gott das Universum für alles verantwortlich, sondern wird die Natur es regeln, was zu "korrigieren" ist.
Niselprim schrieb:Es gibt ja tatsächlich Abhängigkeiten, wogegen man absolut nichts machen kann - diese Abhängigkeiten muss man also einfach so hinnehmen und darf sich nicht irgendwie einbilden, etwa irgendwie etwas dagegen sagen oder tun zu müssen.
Mr.Dextar schrieb:Ja, s.o., wir brauchen Nahrung und Sauerstoff, das sind natürlich gegebene Abhängigkeiten. Den Begriff finde ich trotzdem passend, sofern man nicht gleich damit Sucht assoziiert, aber die Möglichkeit offen lässt, dass es so weit abrutschen kann.
Wolltest aber du (wie du selbst erklärst) einfach nur als Dasein gelten, weil das Dasein ja deiner Aussage nach erstmal einfach nur ist, kannst du nicht auch eine Abhängigkeit des Glaubens mit "Abhängigkeit" im Zusammenhang mit "Sucht" erklären, würde sich die Abhängigkeit des Glaubens eben auf unsere natürlichen Grundbedürfnisse beziehen, denke ich. Viel mehr ist es doch so, dass man diese Tatsache gewisser Gegebenheiten einfach nur in Gelassenheit hinnehmen muss, weil ja der Grundbedarf eben auch gegeben ist.