Mr.Dextar schrieb:Das ist richtig. Die Gefahr ist potentiell da und man ist in einem minimalen Maße abhängig, aber zum Glück ist es selten, dass jemand zum Beispiel von Koffein komplett abhängig ist.
Niemand der gern Kaffe trinkt oder mit seiner Geliebten schläft ist deshalb abhängig. Auch nicht minimal.
Mr.Dextar schrieb:Nein. Innerhalb der Philosophie ist es üblich, sich nicht einig zu sein - selbst bei Definitionen - andernfalls gäbe es doch keine Diskussionsbasis.
Darum bat ich dich ja um eine Definition, Erklärung was du da mit Abhängigkeit meinst. Ich versteh es nicht. Auch eine Bitte dafür Synonyme zu finden, zu umschreiben, scheint nicht möglich. Sollte dir dann selbst zu denken geben.
Mr.Dextar schrieb:Ich habe zu Genüge erklärt, wodrin die Abhängigkeiten liegen und sie hier im Laufe der Diskussion mit den anderen aufgezeigt.
Ich bin das nochmal durchgegangen. Vielleicht überlese ich den wichtigen Punkt, aber du tendierst auch zu Textwänden. Auch hier bei einer simplen Worterklärung artet es ja aus.
Was ich lese sind zwei Dinge, Erstens beschreibst du wortreich den positiven Nutzen, den Glauben haben kann. Das bezweifelt denke ich niemand. Den Begriff der „geistigen Kraft“ fand ich gut, eine Resilienz gegen die Unbillen der Welt. Da gehe ich sofort mit. Übrigens auch darin das Glauben natürlich auch negative Seiten hat, auch das dürfte unstrittig sein.
Und Zweitens sagst du dann eben daraus folgt eine Abhängigkeit. Gern auch mit zeitlicher Note: über Jahre o.ä. macht es abhängig.
Muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: diese Idee/Haltung/Mindset/Philosophie ist nützlich für dich, sie bringt dir was, also macht sie dich abhängig?
Tut mir Leid, vor allem wenn du den Suchtcharakter explizit ausschließt, bleibt völlig unverständlich was das für eine Abhängigkeit sein soll die da entstünde. Weil eine
Art Sucht könnte ich noch verstehen, auch wenn ich das vollkommen falsch fände. Aber so?
Mr.Dextar schrieb:Das ist nicht subjektiv gefärbt; ich meinte mit der persönlichen Note eher meine Motivation, es so zu formulieren.
Ehm, merkste selbst oder?
Mr.Dextar schrieb:Wenn es sich um Abhängigkeiten handelt, wären diese minimalen oder geringen Abhängigkeiten überhaupt schlimm bzw. ethisch verwerflich? Falls ja, ab wann? Wäre dann erst der Begriff der "Abhängigkeit" angebracht?
Kommt auf die Abhängigkeit an. Das man von Sauerstoff abhängig ist, unproblematisch. Das der Inhalt eines Buches abhängig ist von dem was drin steht, unproblematisch. Das man Entzugserscheinungen bekommt, wenn man nicht betet? Problematisch. Das man nicht anders kann, als zu glauben? Problematisch. Ich frag ja nicht ohne Grund nach diesem Wort.
Mr.Dextar schrieb:Sich uneinig zu sein ist bei solchen Fragen so oder so vorprogrammiert. Deswegen tauschen wir uns doch alle aus.
Stimmt. Ich hätte auch kein Problem damit, wenn du in Religion ne mentale Sucht siehst und meinst diese Menschen wären alle Glaubensabhängige. Das ist überspitzt, aber im Grunde hättest du die meisten Foristen hinter dir. Dein Bier, deine Meinung. Allerdings würde ich dann aus der Diskussion aussteigen, da ich sie für mich als sinnlos empfände.