Die Eurokrise ist eine Krise der Unsicherheit
28.07.2012 um 17:07Das Problem in der aktuellen Eurokrise lässt sich mit einem Wort beschreiben: Unsicherheit.
Kapital, mit Ausnahme von Deutschland, flieht aus Europa. Was vorher nur bei den Staatsanleihen zu sehen war, greift auch immer mehr auf die reale Wirtschaft über. Seit zweieinhalb Jahren hören wir von der Politik, dass wir "die Märkte beruhigen" müssen. Dabei übersieht sie, dass es ihr Handeln ist, was die Märkte beunruhigt.
Unsicherheit.
Nehmen wir mal an, ein Land wie Spanien würde pleite gehen. Im Gegensatz zu Pleiten in der Wirtschaft, sind Länder die pleite gehen, aber immer noch da. Sie verschwinden nicht wie die meisten insolventen Firmen. Spanien wäre immer noch da. Die Fabriken in Spanien wären immer noch da, die Hotels, die ausgebildeten Menschen, die Infrastruktur usw. Spanien hätte also immer noch die Wirtschaftsleistung, um einen Teil seiner Schulden zurückzuzahlen.
Komplette Schuldenausfälle, dass ein Staat gar nichts mehr zurückzahlt, sind sehr selten in der Geschichte. Ein Teil wird nur gestrichen, der andere Teil hingegen, meistens der größere, wird auch nach einer Pleite zurückgezahlt.
Ich habe von Unsicherheit gesprochen. Es gibt an den Finanzmärkten, an denen sich die meisten Länder nun mal finanzieren müssen, enorme Unsicherheit. Die Fragen, die sich gestellt werden, lauten:
Was passiert mit meinem Investment? Wenn ein Land die Eurozone verlässt, wie hoch ist dann der Anteil, den ich abschreiben muss? Und in welcher Währung bekomme ich den Rest, in der neuen und abgewerteten oder in harten Euros? Und falls es eine Aufteilung gibt, in welchem Verhältnis wird es aufgeteilt?
Dass sind die Fragen, die sich gestellt werden. Und um diese zu beantworten, hat man drei Möglichkeiten:
1. Man vergemeinschaftet die Schulden. Deutsche Staatsanleihen sind das gleiche wie portugiesische wie italienische wie niederländische wie finnische. Jeder haftet für jeden.
2. Man geht knallhart zu den Maastricht-Kriterien zurück. Niemand haftet für niemanden und jedes Land ist absolut alleine für seine Schulden verantwortlich.
3. (vielleicht die eleganteste Lösung): Man setzt einen rechtlichen Rahmen innerhalb der Eurozone als auch der EU, für den Fall, dass ein Land pleite geht. Und in diesem Rahmen werden alle Fragen beantwortet, die ich oben aufgeführt habe: Hat ein Land ein Geldprobleme, muss es diese und jene Reformen umsetzten. Weigert es sich, muss es die Eurozone verlassen. Beim verlassen der Eurozone werden 30 Prozent der Schulden gestrichen, 35 Prozent werden in harten Euros zurückgezahlt und 35 Prozent in der neuen, abgewerteten Währung.
Das Zahlenverhältnis ist jetzt nur ein Beispiel gewesen.
Der Punkt ist, dass man das Risiko kennen muss, um es einschätzen zu können. Zurzeit, aufgrund der Handlungen der Politik, kann man das Risiko nicht einschätzen. Es kann sein, dass irgendwann alle Schulden vergemeinschaftet werden. Es kann aber auch sein, dass Deutschland, die Niederlande, Finnland usw. es satt sind, den Süden zu finanzieren und ihre Zahlungen einstellen. Und es gibt noch Tausend Möglichkeiten dazwischen.
Man muss das Risiko wieder einschätzen können.
Kapital, mit Ausnahme von Deutschland, flieht aus Europa. Was vorher nur bei den Staatsanleihen zu sehen war, greift auch immer mehr auf die reale Wirtschaft über. Seit zweieinhalb Jahren hören wir von der Politik, dass wir "die Märkte beruhigen" müssen. Dabei übersieht sie, dass es ihr Handeln ist, was die Märkte beunruhigt.
Unsicherheit.
Nehmen wir mal an, ein Land wie Spanien würde pleite gehen. Im Gegensatz zu Pleiten in der Wirtschaft, sind Länder die pleite gehen, aber immer noch da. Sie verschwinden nicht wie die meisten insolventen Firmen. Spanien wäre immer noch da. Die Fabriken in Spanien wären immer noch da, die Hotels, die ausgebildeten Menschen, die Infrastruktur usw. Spanien hätte also immer noch die Wirtschaftsleistung, um einen Teil seiner Schulden zurückzuzahlen.
Komplette Schuldenausfälle, dass ein Staat gar nichts mehr zurückzahlt, sind sehr selten in der Geschichte. Ein Teil wird nur gestrichen, der andere Teil hingegen, meistens der größere, wird auch nach einer Pleite zurückgezahlt.
Ich habe von Unsicherheit gesprochen. Es gibt an den Finanzmärkten, an denen sich die meisten Länder nun mal finanzieren müssen, enorme Unsicherheit. Die Fragen, die sich gestellt werden, lauten:
Was passiert mit meinem Investment? Wenn ein Land die Eurozone verlässt, wie hoch ist dann der Anteil, den ich abschreiben muss? Und in welcher Währung bekomme ich den Rest, in der neuen und abgewerteten oder in harten Euros? Und falls es eine Aufteilung gibt, in welchem Verhältnis wird es aufgeteilt?
Dass sind die Fragen, die sich gestellt werden. Und um diese zu beantworten, hat man drei Möglichkeiten:
1. Man vergemeinschaftet die Schulden. Deutsche Staatsanleihen sind das gleiche wie portugiesische wie italienische wie niederländische wie finnische. Jeder haftet für jeden.
2. Man geht knallhart zu den Maastricht-Kriterien zurück. Niemand haftet für niemanden und jedes Land ist absolut alleine für seine Schulden verantwortlich.
3. (vielleicht die eleganteste Lösung): Man setzt einen rechtlichen Rahmen innerhalb der Eurozone als auch der EU, für den Fall, dass ein Land pleite geht. Und in diesem Rahmen werden alle Fragen beantwortet, die ich oben aufgeführt habe: Hat ein Land ein Geldprobleme, muss es diese und jene Reformen umsetzten. Weigert es sich, muss es die Eurozone verlassen. Beim verlassen der Eurozone werden 30 Prozent der Schulden gestrichen, 35 Prozent werden in harten Euros zurückgezahlt und 35 Prozent in der neuen, abgewerteten Währung.
Das Zahlenverhältnis ist jetzt nur ein Beispiel gewesen.
Der Punkt ist, dass man das Risiko kennen muss, um es einschätzen zu können. Zurzeit, aufgrund der Handlungen der Politik, kann man das Risiko nicht einschätzen. Es kann sein, dass irgendwann alle Schulden vergemeinschaftet werden. Es kann aber auch sein, dass Deutschland, die Niederlande, Finnland usw. es satt sind, den Süden zu finanzieren und ihre Zahlungen einstellen. Und es gibt noch Tausend Möglichkeiten dazwischen.
Man muss das Risiko wieder einschätzen können.