Pockenimpfung in der DDR ?

Mal ne Frage. Ich bin mir zwar nicht sicher ob das die richtige Rubrik ist aber
wie auch immer. Folgernder Spiegelartikel hat mich ein wenig stuzig gemacht.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,325447,00.ht ml

Soweit ich mich erinnern kann, wurde in der DDR bis 1978 auch jeder
Neugeborene gegen Pocken geimpft. Erkennbar an den kleinen Narben auf der
Schulter.

Bringt diese Impfung, welche bei mir ja schon 26 Jahre her ist, eigentlich
irgendwas gegen eventuelle Terror-Pocken-Attacken?

Wer kennt sich da aus?

I've seen things you people wouldn't believe. Attacks ships on fire off the shoulder of Orion. I watched C-beams glitter in the dark near the Tannhauser gate. All those moments will be lost in time, like tears in rain...
Roy Baty,

ich komme zwar nicht aus der ddr, aber bis 78 wurde auch im westteil gegen pocken geimpft ... habe auch diese lustigen flecken am rechten arm ... nur leider wird mir das nicht viel gegen diese art von pocken helfen ... laß dir keine angst machen ...

@Case77

Nenn mich Held! Ich habe gerade mit der Pressestelle des Robert Koch Institus gesprochen und die haben mir folgendes erzählt:

Man geht davon aus, daß eine alte Pockenschutzimpfung immer noch hilft den Krankheitsverlauf deutlich abzumildern und einen tödlichen Verlauf wohl sogar ausschließen kann. Ganz sicher weiß man das aber nicht, weil es dazu keine Vergleichswerte gibt (seit 77 ist ja nicht mehr geimpft worden), allerdings sind die meisten Forscher dieser Ansicht und würden deswegen weitere Impfungen wohl auch begrüßen. Kurz gesagt: Es wird was nützen, aber wieviel kann man eben nicht genau sagen. Das gilt auch für alte Impfungen so wie Deine (und meine, puhhh).


P.S.
Das RKI war übringens recht entspannt und hat darauf verwiesen das die Meldung durch Spiegelonline ziemlich aufgebauscht wurde. Also keine Panik.

P.P.S.
Eine Pockenschutzimpfung erkennt man an der recht großen Narbe, welche sich meist im Schulterbereich befindet. Bis 1977 war eine Schutzimpfung bei Kindern Pflicht.

Eine der eigenen Erkenntnis widersprechende Argumentation bewirkt eine kognitive Dissonanz. Eine Dissonanz ist psychologisch unangenehm. Daher will man sie reduzieren. Das kann dadurch geschehen, dass man versucht, aktiv Situationen und Informationen zu vermeiden, die möglicherweise die Dissonanz erhöhen könnten. Oder die Person sucht konsequent nach Informationen, die mit der eigenen Haltung oder Meinung stimmig sind.

(Festinger, Leon: Theorie der kognitiven Dissonanz, Bern, Stuttgart 1978)

Ach echt? Dachte das waere nur eine DDR Zwangsmasnahme gewesen?!
War ja auch nicht ungefaehrlich die Impfung.

Ne, lass mal, Angs hab ich keine, nur Interesse. ;)

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Roy Baty, "Bladerunner"

@darthhotz

Wow Darthoz, das nenn ich mal ein informatives Posting! Besten Dank fuer
deine Bemuehungen.

Also wurde im Westen auf bis 77 geimpft. ok.



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Roy Baty, "Bladerunner"

"Das RKI war übringens recht entspannt und hat darauf verwiesen das die
Meldung durch Spiegelonline ziemlich aufgebauscht wurde."

Achso, nebenbei halte ich das aber nicht unbedingt aufgebauscht. Fuer mich ist
das die wahrscheinlichste Attacke, welche die Terroristen waehlen wuerden.
Recht simpel und einfach ins Land zu bringen etc.

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Roy Baty, "Bladerunner"

@case_77
Ach da gibt es soviele chemische, bakterielle und virale Kampfstoffe.
Alleine z.b. Milzbrandbakterien in das Trinkwasser oder in eine grössere Lebensmittelproduktion und schon erreicht es schon ne Menge Menschen.

Klar die Trinkwasserdepos sind sehr gut abgesichert und man kommt da auch net so einfach rein. Aber sicherer fühle ich mich deswegen auch net. Was wäre, wenn das erst auf offener Strecke z.b. eingeschleust wird usw.
Wer böses vorhat wirds auch immer irgendwie schaffen. Momentan sehe ich aber keinen wirklichen Grund panisch umherzuirren. Das Problem bestand schon immer.

Huch, da fällt mir gerade ein, ich müsste meine 3-fach Schutzimpfung nach über 10 Jahren Überfälligkeit mal wieder auffrischen... Man ist aber auch oft viel zu nachlässig.

Finde es auch sehr nachlässig und gewissenlos von vielen Eltern heutzutage, ihre Kinder nicht mehr zu impfen, nur weil keine Pflicht mehr dazu besteht.

Alle Menschen sind klug: Die einen vorher - die anderen nachher.
Wir haben die DDR überstanden und werden auch die BRD überstehen.

Ich bin Jahrgang 1989 und habe die Narbe auch noch auf meinem rechten Arm recht groß sogar , es wurde auch noch bis 1990 die pockenimpfung verabreicht!

Hm, ich habe so eine Narbe nicht, in welchem Alter wäre man denn üblicherweise geimpft worden?

mfg
kuno

@kuno7
@Cyanol
Also Euch beiden fehlt vielleicht noch was:
Die erste Pockenschutzimpfung gabs im Kleinkindalter.
Aber dann gabs regelmässig noch ne Zweite, etwa geschätzt ums 12. Lebensjahr herum in den anderen Arm. Das erst machte den Impfschutz vollständig.

@eckhart

Wenn bis 78 in der DDR geimpft wurde und die zweite erst mit 12 Jahren, dann könnte das die Erklärung sein, 78 war ich erst 8 Jahre alt. Danke.

mfg
kuno

Ja jedenfalls habe ich noch eine bekommen und eine schöne Narbe davon getragen, kann sein das mir die zweite fehlt, die erste habe ich auf jedenfall bekommen.