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Aufarbeitung DDR-Geschichte

107 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: DDR, Gefängnis, Politischer Gefangener ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Anja-Andrea Diskussionsleiter
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Aufarbeitung DDR-Geschichte

17.05.2012 um 11:42
@krijgsdans
das meinte ich mit oppositionelle Gruppierungen. Die sind aber schnell ins Fadenkreuz der Stasi geraten und auch von denen unterwandert worden. Denn das war ja staatsgefährdend. Und die meiste Opposition gab es noch dazu in Kirchenkreisen, das war ja dann doppelt gefährdend.....


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Aufarbeitung DDR-Geschichte

17.05.2012 um 11:43
@Anja-Andrea
Joa, das mit der Opposition habe ich auch grad erst wahrgenommen.
Wie Du gesagt hast, die wurden ziemlich schnell auseinandergenommen.

http://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/handwoerterbuch-politisches-system/40390/umweltpolitik?p=all (Archiv-Version vom 11.10.2013)

Generell waren/sind es vorallem die sozialistischen Staaten, die auf die Umwelt scheißen.


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Aufarbeitung DDR-Geschichte

17.05.2012 um 14:16
@Anja-Andrea
"Aufarbeiten" können die DDR-Geschichte nur die unzähligen Stasi-Mitarbeiter bis hin zu den IM selbst.

Nicht, indem sie auf dem Boden kriechen, sondern indem sie ganz einfach auf irgend eine Weise Diejenigen ansprechen, denen sie geschadet haben und ganz einfach erzählen, wie es wirklich gewesen ist, was sie getan haben und was sie dazu gebracht hat.
Dass es ihnen leid tut, würden sie dann schon allein dadurch beweisen, dass sie dazu diese Größe aufbringen.
Wenn es denn so wäre.
Denn die Meisten von ihnen stecken den Kopf in den Sand und bemitleiden sich höchstens noch selbst.
Wie soll man Solchen Verzeihen, wenn sie nicht um Verzeihung bitten ?
Dann ist keine Aufarbeitung möglich.


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Aufarbeitung DDR-Geschichte

17.05.2012 um 14:19
Es wird schwer, die Geschichte eines Systems aufzuarbeiten, das sich der Verdrängung derselbigen verpflichtet hat.


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Aufarbeitung DDR-Geschichte

17.05.2012 um 22:53
Dass die Aufarbeitung der DDR nie abgeschlossen sein wird, bemerke ich besonders in letzter Zeit. Der sogenannte Ostalgietrend ist stark im Vormarsch. Zuletzt musste ich mich über einen Beitrag bei Gallileo aof Pro7 ärgern. Es fing alles ganz nett an, indem gezeigt wurde, was es denn so in der DDR so typisches zu Essen gab. Auch Alltagsgegenstände (der Dederon-Beutel) wurden erklärt. Alles ganz wertfrei. So weit so gut. Leider konnte sich eine der Damen es sich nicht verkneifen, noch zu sagen: "Uns ging es gut."

Diese Dame scheint wohl aus der Nähe von Berlin gekommen zu sein. In Berlin und im Umkreis lebte man schon damals im Speckgürtel. DIe Versorgung war gut und dementsprechend auch die Stimmung, trotz der Nhe zu Westberlin.

Fuhr man aber mal ein wenig weiter weg, so Richtung Sachsen, sah die heile Welt des Sozialismus schon ganz anders aus: Nur als Beispiel das Warenabgebot eines typischen Fleischers in Löbau: Salami und gelegentlich Wiener. Alles andere gab es nur in höchst begrenzten Mengen.

Lasst uns ehrlich sein: Natürlich war nicht alles schlecht in der DDR. Und nein, in der BRD ist genauso wenig alles gut. Aber wenn ich die Wahl habe, würde ich stets die BRD wählen.


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Aufarbeitung DDR-Geschichte

18.05.2012 um 01:57
@ronnymue
Zitat von ronnymueronnymue schrieb:Aber wenn ich die Wahl habe, würde ich stets die BRD wählen.
Mit bekannten Ergebnis, die Parteigenossen mussten ne riesige Grenze hochziehen, damit nicht jeder Arsch ueber die Grenze laeuft, weil niemand Bock auf den Sozialismus hatte.


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Aufarbeitung DDR-Geschichte

18.05.2012 um 02:13
Zitat von ronnymueronnymue schrieb:Dass die Aufarbeitung der DDR nie abgeschlossen sein wird, bemerke ich besonders in letzter Zeit. Der sogenannte Ostalgietrend ist stark im Vormarsch.
Ja, kann ich auch nur bestätigen. Es gibt in einem nicht geringen Teil der Bevölkerung der ehemaligen DDR eine zunehmende Verklärung der DDR, frei nach dem Motto "Weil ja nicht alles schlecht war, war letztlich alles gut"


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Aufarbeitung DDR-Geschichte

18.05.2012 um 08:12
Das mit der Ostalgie ist eine Generationsfrage.Die Älteren betreiben das mit Inbrunst,die Mittleren(35-45Jahre alt)hatte die Wende zwar am schlechtesten getroffen,aber sie würden die alte DDR nicht wieder haben wollen und die Jüngeren interessiert das Ganze eher wenig.
Ich würde aber noch eine Unterscheidung machen wollen:Ost und West. Viele Altbundesbürger meinen zwar,dass man aufarbeiten soll,selbst haben sie aber wenig Interesse daran und leider auch kaum Wissen.Sie verwechseln immer noch sehr viel und vergessen auch einiges,was ihnen auch nicht erklärt wurde.
Dazu kommt dann das,was @eckhart über die Stasis und IM´s meint.Diese sitzen ja auch in einigen "etablierten" Parteien oder in den ehemaligen VEB´s ,die heute sich dann Unternehmer schimpfen.Da fällt Aufarbeitung ,eine ehrliche,sehr schwer.


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Aufarbeitung DDR-Geschichte

18.05.2012 um 16:52
@krijgsdans

Das war eher ideologisch gemeint. Landflucht hätte wahrscheinlich nicht zur Debatte gestanden. Dazu war man als Kind eh zusehr in den Nachfolgeorganisationen der HJ (sprich Jungpioniere und FDJ) integriert.


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Aufarbeitung DDR-Geschichte

18.05.2012 um 16:54
@ShawnFKennedy

Ja, mir fehlt dort die vernünftige Art und Weise der Diskussion. Für viele gilt nur Top oder Flop. Man kann kaum etwas pro DDR sagen, ohne gleich als Ewiggestriger zu gelten. Umgekehrt geht auch nicht.


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Aufarbeitung DDR-Geschichte

18.05.2012 um 16:58
@ronnymue
Ja, leider fehlt vielen (sowohl im Osten, und bestimmt auch im Westen andersherum) das Differenzierungsvermögen, um zwischen dem persönlichen Glück (welches man ja in jedem system erleben kann) und dem "großen" Unrecht (also dem, welches man vielleicht nicht selber direkt erlebt, aber eben in der DDR undisskutierbar vorhanden war) zu unterscheiden.


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Anja-Andrea Diskussionsleiter
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Aufarbeitung DDR-Geschichte

18.05.2012 um 17:23
@ShawnFKennedy
das große Unrecht hat eigentlich jeder erlebt der bewußt dort lebte. Jeder merkte doch das es immer schlechter wurde, es kaum noch etwas zu kaufen gab. Und dann nach 1986, nach Gorbatschow hofften viele auf Veränderung, aber es wurde noch schlechter. Zwar hatten sich viele irgendwie mit dem System arrangiert, doch auch die wurden immer unzufriedener.


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Aufarbeitung DDR-Geschichte

18.05.2012 um 17:29
@ronnymue
In den spaeteren Jahren vielleicht nicht mehr so stark, aber bis man die Grenze hochgezogen hatte, hatten die Herren Parteigenossen eine nicht unbegruendete Angst, daß das Land schlicht und ergreifend ausblutet.
Die FDJ war ja auch in den 50er und fruehen 60er auch nicht ganz so stark vertreten, aber dann vorallem in den 70ern und vorallem 80er Jahren sah es schon ganz anders aus, auch wenn sie es nie geschafft so viele Kinder/Jugendliche wie die HJ zu binden. Trotzdem hatte man dann spaeter natuerlich trotzdem eine Art Stigma, wenn man nicht der FDJ war - wie gesagt dann vorallem in den 70er und 80ern.


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Anja-Andrea Diskussionsleiter
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Aufarbeitung DDR-Geschichte

25.05.2012 um 01:23
Ich habe jetzt den nächsten Teil meines Berichtes über meine Erlebnisse im DDR-Knast hochgeladen. Falls ihn jemand lesen will:
http://my.opera.com/Ameisenferdinand/blog
Fragen und Kommentare im Blog


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Aufarbeitung DDR-Geschichte

25.05.2012 um 22:01
@Anja-Andrea
Was meint ihr, sollte man die jüngere Vergangenheit in der DDR aufarbeiten oder sollte man endlich einen Schlußstrich ziehen?
Das ist vorbei, so etwas wird sich nicht wiederholen, daher Blick nach vorn und die Vergangenheit hinter uns lassen?
Ich schreibe gerade in meinem privatem Blog über meine eigene Vergangenheit, meine Haftzeit in der DDR als poliitischer Gefangener. Das Feedback das ich darauf erhalte reicht von Zustimmung, weil es Menschen gibt die es tatsächlich interessiert, Über Ablehnung, weil es einigen Menschen nicht in ihr politisches Konzept passt. Den einen verharmlose ich das ganze, andere meinen ich stelle mich selbst nicht genug als Opfer dar, andere wiederum meinen ich will damit Mitleid erheischen. Das geht soweit das man mir unterstellt ich würde bezahlt dafür so etwas zu verbreiten.
Eigentlich habe ich das ursächlich für mich selbst gemacht, so eine Vergangenheitsbewältigung für mich selbst. Das dieser Blog jetzt so eine Resonanz gefunden hat, überrascht mich selbst. Ich habe in den letzten paar Tagen mehr Seitenzugriffe als in 3 Jahren zuvor.
Was meint ihr, soll ich damit weitermachen, ich schreibe das als Fortsetzungsgeschichte und solche Kommentare einfach ignorieren oder damit ich meine Ruhe vor einigen Idioten habe, damit aufhören. Oder einfach die Kommentarfunktion abschalten?
Andreas


@Anja-Andrea
Lohnt es denn die DDr Geschichte aufzuarbeiten, ist es denn nicht so das das deutsche Volk diese Führer den Führer nicht verdient hat. Eine gewisse Zeit haben sie zugeschaut, das Leid ertragen.

Das Resultat ist bekannt.

Sicherlich hast du negative Erfahrungen, auf der ganzen Welt sitzen Menschen aus politischen Gründen im Knast, sind gefoltert, eingesperrt und anschließend erschossen wurden. Vorher hat man sie bei Demonstrationen richtig niedergeknüppelt.

Das ist nichts DDr spezifisches.

Du darfst, da es noch das Hier gibt, dich in Deutschland mitteilen.

Ein Chinese der jahrelang litt, kann nicht einfach die andere Seite der chinesischen Mauer nutzen und anderes mitteilen , zu mal die Frage dann entsteht Verstehen dich die anderen Chinesen überhaupt, wollen sie es überhaupt wissen oder sehen sie nur ihre eigene Seite der chinesischen
Mauer.

Sie werden sagen , Pech gehabt, sie zu das du dein Leben jetzt in die Hände nimmst.
Auch wir müssen Leiden, aber anders und ob dir das hier gefällt.

Du hast einen Vorteil, du hast beide Seiten der chinesischen Mauer kennengelernt.

Und wenn du nach einer gewisser Zeit genau hinschaust wird dir auffallen das die andere Seite nicht viel anders ist,auch dort wird chinesisch gesprochen, sie trägt nur einen anderen Namen, wenn du auf dieser Seite etwas ändern willst, wirst du auch behandelt, anders.

Und sie werden stetig dir einreden das es auf ihrer Seite besser ist seit Anfang an, da sie nichts anderes kennen und nicht vergleichen können, das es denen nur besser ging, weil sie dich auf der anderen Seite durch geschickte chinesische Verträge ausnutzten, wissen nur wenige chinesische Bauern.


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Aufarbeitung DDR-Geschichte

25.05.2012 um 22:45
Aufarbeitung dr DDR-Vergangenheit ist sehr nötig. Schon allein, um Politikos wie der ehemaligen FDJ-Funktionärin Angela Merkel (wie war das noch? "die aufstrebende Jungkommunistin Angela Merkel" oder so?) endlich das Handwerk zu legen.
Die Ost-CDU, die eine Blockpartei war, ist ja heimlich, still und leise in die West-CDU übernommen worden, die ehemaligen DDR-Funktionäre blieben im Amt oder bekamen neue Ämter.
Politisch ist eher der Westen von der Ost-CDU übernommen worden, so erscheint es mir manchmal.


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Aufarbeitung DDR-Geschichte

25.05.2012 um 23:18
@nervenschock
Tja, die Ostzone kontrolliert das vereinte Deutschland. Honeckers Rache! Ihr habt verloren!


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Aufarbeitung DDR-Geschichte

25.05.2012 um 23:21
Die DDR hat sich - anders als die BRD - dem Antifaschismus verschrieben. Die so selbst auferlegte Toleranz, die Staatsdoktrin war, war der Versuch, die Lehren aus den Schrecken des Dritten Reichs zu ziehen. Nie mehr Faschismus durch das Vorhaben der Aussperrung desselben. Insofern bekommt die Mauer eine andere Perspektive.
Wenn es also um Aufarbeitung geht, dann wohl eher um die der Stasi.


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Aufarbeitung DDR-Geschichte

26.05.2012 um 00:49
Wie Herr Zizek sagte:
Die Kritik am Stalinismus ist nicht radikal genug. Nehmen Sie den Film „Das Leben der Anderen“. Das ist doch lächerlich. Fast noch eine Verteidigung der Stasi. Die Stasi bespitzelt da den Schriftsteller, weil der Minister, an dessen Frau heran möchte. Das ist absolut lächerlich. Nicht, weil es das nicht gegeben hat. Das weiß ich natürlich nicht. Aber die Stasi hätte den Mann in jedem Fall beobachtet. Das lag im System und nicht an der erotischen Marotte eines Ministers. Sehen Sie, das ist der liberale Blick auf die Geschichte: Wo Böses passiert, steckt ein böser Junge dahinter. Das ist naiv und führt meilenweit am Problem vorbei. Wir mussten erfahren, dass anständige Menschen schreckliche Dinge mit den besten Absichten und aus den schönsten Motiven heraus taten.
Das trifft es ziemlich genau wie ich finde.


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Anja-Andrea Diskussionsleiter
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Aufarbeitung DDR-Geschichte

26.05.2012 um 05:39
@paranomal
ja, alles für das Wohl des Menschen und für den Frieden........der Zweck heiligt die Mittel. Diesem "hohem Ziel" wird alles untergeordnet. Auch Humanismus und Menschlichkeit.
Was gibt es schöneres als mit gutem Gewissen etwas zu tun, immer das große Ziel vor Augen.
Und wer nicht für uns ist, ist eben unser Gegner und bleibt auf der Strecke. In der DDR versuchte man die Leute mit dem Knüppel ins Paradies zu treiben.


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