Aufarbeitung DDR-Geschichte

@Anja-Andrea
So manchmal habe ich den Eindruck,dass man zu früheren Zeiten mehr sagen konnte.Heute sind es gleich Existenzängste,die einen von freien Meinungen abhalten können,zumindest im Osten.
Ich bin froh,dass die Wende kam,nur zu sagen,früher konnte man nichts äußern weil der Knüppel gleich kam,ist schlicht falsch.Eingaben etc konnte man schon tun,mit einer Demo allerdings tat sich das System schwer,ja.

Weil hier auch dieser Film angesprochen worden war:in der DDR war es nicht anders als überall auf der Welt,für Kohle wurde eben alles verkauft,selbst die Familie,Freunde,alles.
Die Gier ist eben sehr groß bei sehr vielen.

@Anja-Andrea
Ich sags mal so:
Solange es noch STASI Offiziere im Bundestag und SED Genossen in verschiedenen Parteien (Linke) gibt, MACH WEITER!

Sobald das pack mal ausgestorben ist, so in 30 bis 40 Jahren, dann kann man davon reden es mal ruhen zu lassen.

@Adrianus
Ist das Hörensagen oder sind es Deine Erfahrungen?
In der Kommunalpolititk ist es so,dass sich IM´s in allen Parteien etabliert hatten und haben.Es nur den Linken in die Schuhe zu schieben,ist bissl...sagen wir naiv.

@Badbrain
Informier dich mal darüber wer vor ein paar jahren Wiki Deutschland sperren lies per Gerichtsverfügung, der Herr Genosse mochte es nicht das jeder lesen konnte in welchen Verein er war.

@Adrianus
Ich sagte eben bereits,hier wo ich wohne in meiner Gegend sitzen in der kommunalpolitik Leute,die früher Inoffizielle waren für die STASI und nun der CDU,SPD,LINKE etc angehören.
Das sind Erfahrungen,wer Wiki sperren lassen wollte,ist mir dabei völlig Wurscht.Bei Wiki kann jeder reinpinseln,also es ist nicht der Weisheit letzter Schluß,aber das ist ein anderes Thema.
STASI-Spitzel gibts überall,weil aus Gier die Menschen alles tun würden wie man ja bekanntlich weiß.

Ich hatte alles miterlebt,ich weiß also auch,was abging.

@Badbrain
Teile meiner Familie waren in der DDR, teile im Westen. Ich hab genug mitbekommen um mir ein Bild zu machen.

Ich wohne jetzt in Bayern und vorher in Meck Pomm. Eine Nachbarin (70 Jahre alt) fragte mich vor einigen Monaten ob ich einen Führerschein habe? Und ich: Ja wieso? Und sie: ist der denn auch gültig hier in diesem Land? Und ich nur: What the fuck? Wieso bin ich im Ausland? Ich kann damit in fast ganz Europa fahren.
Ich gucke sie immer schräg an wenn ich sie mal sehe weil die irgendwie nicht ganz dicht ist.

Und in Meck Pomm da gibt es noch so Leute....für die war der Fall der Mauer einfach ein zu großer Schock in ihrem Leben. Die können das immernoch nicht verarbeiten und reden als gäbe es immernoch eine Innerdeutsche Grenze. In meinem ehemaligen Betrieb: Eine Frau 40 Jahre alt redet schlecht über Mitarbeiter aus Schleswig Holstein und alle fassen sich am Kopf wenn sie sowas hören.

Viele im Osten sehen sich immernoch als Opfer, das ihnen ihre Arbeit und ihr damaliges Leben weggenommen wurde aber das geilste ist: Neues Auto, riesigen Flachbildschirm, Urlaub in Spanien usw.

20 Jahre später Merkel ist Kanzlerin und Gauck Präsident.
Ich hoffe das in 30 oder 40 Jahren wirklich dieses Thema endlich abgeschlossen ist.

Ich stelle mir die Aufarbeitung der DDR-Geschichte schwierig vor.

Einfach deshalb, weil ja fast die kompletten Nachkriegs-Generationen mit dem Ost-West-Gegensatz groß geworden sind, man hat jeweils eingetrichtert bekommen, wie schlecht der jeweils andere sei.

Das ist noch bei vielen drin und so neigen möglicherweise ,,Westdeutsche" dazu, die DDR generell negativ zu sehen.

Die ehemaligen Ossis dagegen könnten es häufig, bewusst oder unbewusst, auch als persönlichen Angriff darauf werten, dass man Missstände der DDR aufdeckt und möglicherweise im Nachhinein noch ahndet.
Viele, ehemalige Politiker, Beamte, Angestellte wollen sicherlich nicht, dass ihre Vergangenheit offenbar wird oder dass man davon spricht, sie hätten bei ihrer Arbeit Fehler gemacht.

"Neues Auto, riesigen Flachbildschirm, Urlaub in Spanien" :
ja ich verstehe,
das sind wahrlich große Ziele - in dieser freiheitlichen Gesellschaft. (fG)

Das beste kommt aber noch.
Die Organisieren sich immernoch, jedenfalls war das in meinem ehemaligen Landkreis so.
Die treffen sich und führen wahrscheinlich auch noch Buch über gewisse Leute.
Es gibt ehemalige Stasimitarbeiter die total normal und unbehelligt durch Kontakte nach der Wende in irgendwelche unscheinbare Berufe gelangt sind.
In der Großstadt kann man leicht untertauchen aber in ner Ländlichen Gegend fällt das einfach auf.
Ich habe mit vielen Leuten gesprochen die mir hinter vorgehaltener Hand davon berichtet haben.

Die sind nicht ganz sauber.

@stuelpner das ist mittlerweile alles eine einzige Farce.
Ich hatte eine Nachbarin die jeden Tag im Auto FDJ Lieder hört und auf den Westen schimpft und wie furchtbar das alles ist. Ihr Mann sagte mir stolz das er sich eine neue 5.1 Surround Anlage gekauft hat, und sie genießen all die wundervollen Dinge die sie sich jetzt kaufen können. Vorher hatten sie noch nichtmal ein Telefon.

Also bitte, nach über 20 Jahren mit solchen Leuten habe ich die Schnauze voll von diesen Menschen und der Gegend in der ich geboren wurde.

Viele mögen das gar nicht gerne hören und einige fühlen sich dann gleich auf den Schlips getreten aber im Osten gibt es nur Nazis oder Kommunisten. Das ist einfach so. Meine Frau ist Ausländerin oh oh als wir noch da gewohnt haben zählt man dann ja eh nicht als richtiger Mensch.

@Maclugbell

Beide tragen keinen Schlips - der Nazi trägt Bomberjacke, Kommunisten Parka.

@Kc
das Problem sind immernoch die Generationen ganz richtig. Viele Jugendliche ist das egal weil sie Freunde in Brandenburg haben, freunde im Saarland usw man lernt neue Leute übers Internet kennen ganz ohne Hintergedanken oder vorbehalt.
Als ich ein Kind war und ich das erste mal ne Karte von Deutschland aus den 20ern sah dachte ich mir: Wieso Ostdeutschland? Wir sind doch die Mitte ^^
In Deutschland gibt es überall noch Spannungen.

@niurick
Mittlerweile gibt es eine Wandlung in der rechten Szene, in den 90ern gab es mehr Hammerskins und heute sind sie fast nicht von anderen Personen zu unterscheiden.Ich habe Skins gesehen mit langen Haaren, Che Guevara Shirt oder komplett als Hip Hopper angezogen.
Oder auch als Banker verkleidet.

Ich kannte nen Kommunisten der im Getränkemarkt arbeitet und immer aussah wie ein Hippie ;)

Maclugbell schrieb:Viele mögen das gar nicht gerne hören und einige fühlen sich dann gleich auf den Schlips getreten aber im Osten gibt es nur Nazis oder Kommunisten. Das ist einfach so. Meine Frau ist Ausländerin oh oh als wir noch da gewohnt haben zählt man dann ja eh nicht als richtiger Mensch.

Das ist jetzt nicht ernst gemeint? Entschuldige ich muss fragen, Anweisung vom Politbüro.

Oh doch @ChicagoBear
da gibt es Landkreise da steht am Ortseingangsschild nationalbefreite Zone.
Du musst zwischen den zeilen lesen Mann.

@Maclugbell

Ich lass das mal so in der Akte stehen.

Welche Akte denn? Wovon redest du? Geh schlafen!

@Maclugbell

Ich dachte, um Skinhead zu sein wäre es eine Grundvoraussetzung, auch einen mit der Maschine rasierten Kopf zu haben.

Wenn jemand lange Haare hat, dann ist er eigentlich per Definition kein Skin mehr :D


Ja mir fällt das immer wieder sehr stark auf, dieser Ost-West-Gegensatz. Im ehemaligen Westdeutschland lernte man wahrscheinlich größtenteils, dass auf der anderen Seite nur Kommunisten seien und die Leute dort nichts hätten.
In der DDR dagegen hies es wohl eher, der Westen sei kapitalistisch, ausbeuterisch, Nachkomme der Nazis...

Merkt man ja selbst heute noch und das nicht nur am Stammtisch, sondern auch in der Politik, da separieren sich die Politiker immer wieder gegenseitig und sprechen noch relativ häufig von ,,Ost" und ,,West".

@Anja-Andrea
Aufarbeitung der DDR-Geschichte wird erst dann möglich sein , wenn alle die verschwunden sind , die dem Betrachter der Geschichte sagen wollen wie man Geschichte deuten lesen muss, ihm jedes mal bei Seite stehen, um diesen zu korrigieren oder auf die falsche Fährte führen, um ein Bild entstehen zu lassen, welches im Interesse des Geschichtsfälschers endet.

Die Geschichte allein wird Zeit brauchen, um diese zu bewerten. Ob es 40 oder 100 Jahre, oder länger sein wird, liegt allein an den Anwesenden.

Eine sinnlose Diskussion der Aufarbeitung, wenn sie meistens in gegenseitigen Vorwürfen endet.

Sicherlich ist schon der Eine oder der Andere unter Euch, der die Einsicht hat, das man sich auf diese Art und Weise der Geschichtsbearbeitung, sich nur verhakt.

Wer immer wieder eine Aufarbeitung unter diesen Verhältnissen/Umständen fordert, dem kann man auch gewollte gegenseitige Angiftung unterstellen. Dies ist niemals der Aufarbeitung geschuldet, dient allein der Verwirrung und man hält diese von wichtigeren Dingen ab, wie zb."Gabriel hatte im Kampf gegen die Schuldenkrise für eine gemeinschaftliche Haftung bei gleichzeitig strenger Haushaltskontrolle geworben. Über die Abtretung nationaler Souveränität an europäische Institutionen müssten am Ende die Bürger abstimmen".