Link: www.faz.net (extern) (Archiv-Version vom 10.09.2006)"Man findet kein Gesetz, das weltweit gültig ist."
Wenn Mord zur Pflichtwird und die Wahrheit das Leben kosten kann:
Es ist von einem Fallgeglückter Integration zu berichten. Der Mord an Hatun Sürücü konnte nur aufgeklärtwerden, weil ein achtzehnjähriges türkisches Mädchen und dessen Mutter den Mutaufbrachten, nicht zu schweigen. Die Rede ist von Melek, der Zeugin der Anklage. Siebraucht seitdem Polizeischutz, muß unter fremdem Namen leben und konnte den Gerichtssaalnur mit schußsicherer Weste betreten. Melek hat mit ihrer Aussage die Ermittlung gegendie drei Brüder Sürücü ermöglicht und dem Mörder das Geständnis abgetrotzt. Melek hatpersönliche und gesellschaftliche Verantwortung übernommen; ohne sie wäre der Mordunaufgeklärt geblieben.
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"So gibt der Täter derFamilie ihr Gesicht zurück
Nachdem Ayhan seine Schwester aufgefordert hatte, umVergebung für ihre Sünden zu bitten, schoß er ihr „alnindan vurmak“, von Angesicht zuAngesicht in die Stirn. Dieses Vorgehen kommt bei fast allen sogenannten „Ehrenmorden“zur Anwendung, denn damit gibt der Täter der „yüzsüz aile“, „der gesichtslosen Familie“,„das Gesicht“ zurück. Aber solche Zusammenhänge wurden vom Gericht nicht hinterfragt." -siehe Link
Gruß