LGBTIQ-Politik weltweit
08.04.2025 um 21:33Die aktuellen Neuigkeiten aus Ungarn haben mich inspiriert, hier eine Art Sammelthread für politische Entwicklungen für oder gegen die LGBTIQ-Community zu starten.
Zum Einstieg mal die Übersichtskarte bzgl. Gesetzen zur sexuellen Orientierung weltweit.
Original anzeigen (1,6 MB)
https://www.lsvd.de/media/doc/1245/ger_ilga_world_map_sexual_orientation_laws_dec2020.png
Darin enthalten ist natürlich nicht der Umgang mit dem Thema Gender, hier kann es nochmal ganz anders aussehen und viele Länder sind diesbezüglich etwas zurückhaltender. Einen grundsätzlichen Einblick in die Trans Rights Maps, zumindest für Europa und Zentralasien, kann man sich hier verschaffen: https://www.ilga-europe.org/blog/where-are-my-rights-these-essential-maps-chart-recognition-lgbti-people/
In den letzten Jahrzehnten wurde sehr viel positives erreicht. Kanada oder die Niederlande sind hier sehr positive Beispiele.
Wichtig ist dazu auch zu sagen, dass Gesetze natürlich einen starken und wichtigen Rahmen in Richtung von mehr Akzeptanz bilden, aber tatsächliche Gleichberechtigung und Akzeptanz/Toleranz in Praxis bzw. in einer Gesellschaft an der gesetzlichen Lage nicht immer abzulesen sind. Solche Entwicklungen in der Mitte der Gesellschaft zu verankern dauert meist länger als die Verabschiedung eines Gesetzes.
Aber es gibt leider noch immer starke Initiativen auch gegen die Community.
Aus dem Februar 2025 sind hier auch die Proteste in Argentinien zu nennen, bei denen die queerfeindlichen Äußerungen des argentinischen Präsidenten Thema waren. https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/argentinien-proteste-milei-102.html
Was meint ihr, wie wird sich die weltweite Politik im Bereich LGBTIQ in den nächsten Jahren weiterentwickeln? Aus welchen Ländern oder Regionen hört ihr aktuell Veränderungen, positiv oder negativ - und natürlich, welche Ansätze findet ihr besonders fort- oder rückschrittlich?
In Ungarn hat die nationalkonservative Regierung im Eilverfahren ein Gesetz beschlossen, das auf ein Verbot der LGBT-Parade in ihrer bisherigen Form hinausläuft.Quelle: https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/ungarn-kritik-an-orbans-verbot-der-pride-parade-110366437.html
Zum Einstieg mal die Übersichtskarte bzgl. Gesetzen zur sexuellen Orientierung weltweit.

https://www.lsvd.de/media/doc/1245/ger_ilga_world_map_sexual_orientation_laws_dec2020.png
Darin enthalten ist natürlich nicht der Umgang mit dem Thema Gender, hier kann es nochmal ganz anders aussehen und viele Länder sind diesbezüglich etwas zurückhaltender. Einen grundsätzlichen Einblick in die Trans Rights Maps, zumindest für Europa und Zentralasien, kann man sich hier verschaffen: https://www.ilga-europe.org/blog/where-are-my-rights-these-essential-maps-chart-recognition-lgbti-people/
In den letzten Jahrzehnten wurde sehr viel positives erreicht. Kanada oder die Niederlande sind hier sehr positive Beispiele.
Die Niederlande haben für den Zeitraum 2008-2011 ein umfangreiches Papier zur LGBT-Strategie verfasst – „Simply Gay“ (Einfach schwul). Dieses Papier sieht einen nationalen Aktionsplan mit 60 verschiedenen Maßnahmen vor, einschließlich 24 von diversen staatlichen Stellen geförderten Projekten zur Verbesserung der gesellschaftlichen Akzeptanz und Ermächtigung von LGBT-Bürgern.Quelle: https://fra.europa.eu/sites/default/files/fra_factsheet_homophobia_study_fs1_de.pdf
In Schweden leistet eine Regierungsbehörde Unterstützung bei „der Bekämpfung der Institutionalisierung von Heterosexualität in der Gesellschaft“ Aufgabe der Behörde ist hierbei die Förderung von Demokratie, Toleranz und Menschenrechten.
Das Regierungsprogramm des Vereinigten Königreichs beinhaltet ein Arbeitsprogramm, mit dem „überholte Vorurteile angegangen und gleiche Chancen für alle sichergestellt werden sollen, unabhängig von der sexuellen Ausrichtung oder Geschlechtsidentität“.
Eine Reihe von EU-Mitgliedstaaten – Deutschland, Estland, Frankreich, die Niederlande, Spanien und das Vereinigte Königreich – haben Maßnahmen ergriffen, die Aufklärung und Dialog fördern sollen, vor allem an Schulen und Bildungseinrichtungen. Ziel dabei ist es, die negative Einstellung gegenüber Homosexualität und LGBT-Personen zu hinterfragen.
Wichtig ist dazu auch zu sagen, dass Gesetze natürlich einen starken und wichtigen Rahmen in Richtung von mehr Akzeptanz bilden, aber tatsächliche Gleichberechtigung und Akzeptanz/Toleranz in Praxis bzw. in einer Gesellschaft an der gesetzlichen Lage nicht immer abzulesen sind. Solche Entwicklungen in der Mitte der Gesellschaft zu verankern dauert meist länger als die Verabschiedung eines Gesetzes.
Aber es gibt leider noch immer starke Initiativen auch gegen die Community.
In mindestens 67 Staaten weltweit würden Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans- und Inter-Personen auf unterschiedlichste Weise kriminalisiert, sagte Dr. Julia Ehrt, Geschäftsführerin der International Lesbian, Gay, Bisexual, Trans and Intersex Association (ILGA World). Die Strafen reichten von Geldstrafen über körperliche Züchtigungen bis hin zu Haftstrafen. „Einige Länder verhängen auch die Todesstrafe, einige wenige vollstrecken sie auch regelmäßig“, so Ehrt.Quelle: https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2023/kw21-pa-menschenrechte-lgbtiq-948550
Aus dem Februar 2025 sind hier auch die Proteste in Argentinien zu nennen, bei denen die queerfeindlichen Äußerungen des argentinischen Präsidenten Thema waren. https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/argentinien-proteste-milei-102.html
Was meint ihr, wie wird sich die weltweite Politik im Bereich LGBTIQ in den nächsten Jahren weiterentwickeln? Aus welchen Ländern oder Regionen hört ihr aktuell Veränderungen, positiv oder negativ - und natürlich, welche Ansätze findet ihr besonders fort- oder rückschrittlich?