Der Wert eines Lebens
07.10.2012 um 09:11Ich denke remitto hat den Nagel auf dem Kopf erwischt. Wer sich bewusst macht was das Stück Fleisch auf dem Teller wirklich bedeutet, nämlich den Tod eines friedlichen Lebewesens, sieht sich logischerweise auch mit der Frage konfrontiert ob das wirklich sein muß. Nicht wenige werden daraufhin stolze Vegetarier und verzichten lieber komplett aufs Fleisch. Mir persönlich is das jedenfalls viel sympathischer wie das gedankenlose Vertilgen von tierischen Leichnahmen.
Letztendlich zielt die Frage aber m. E. noch viel weiter. Wer sich über den Wert von Leben Gedanken macht wird doch auch erkennen müssen, daß das Dahinsiechen von bspw. Legehennen in der Bodenhaltung nicht den Begriff "Leben" verdient hat. Was is ein solches Leben denn noch wert? Wäre es nicht die moralisch verwerflichere Tat diese Existenz um des Profits willen aufrechtzuerhalten, als alle Hennen schnell und schmerzfrei zu töten?
Andererseits könnte man auch zu dem Schluß kommen daß gewisse Menschen das Leben (ganz im Gegensatz zu vielen sinnlos abgeschlachteten Tieren) nicht "verdient" hätten. Ich persönlich hätte bei einigen Arschlöchern jedenfalls wenig Bedenken und würde sie/uns gerne vom Leid ihrer Existenz erlösen wenn ich nur über die Fähigkeiten und Mittel dazu verfügen würde, so what? Bei den meisten Tieren gehts mir da hingegen anders, vieleicht bilde ich mir das ja auch ein, aber da sehe ich noch sowas wie ne Seele durch die trüben Augen blicken. Macht mich das jetzt gleich zum potentiellen Mörder oder is diese Denkweise nicht auch nur menschlich? Muß ich wirklich jeden Soziopathen und Misantrophen wert-schätzen und ihnen ihr Existenzrecht auf Kosten anderer zusprechen?
Aber wer würde schon dem Löwen seinen Lebenswandel vorwerfen? Is das Leben eines Fleischfressers jetzt eigentlich weniger wert als das eines vegetarischen Elefanten? Ich konnte letztens eine Amseldame beobachten wie sie geschlagene 3 Tage lang ihren toten Mann betrauerte und immer wieder zu seinen überfahrenen Überresten am Straßenrand zurückkehrte, Regenwürmer zerlegen diese gefiederten Meistersänger hingegen mit unglaublicher Brutalität.
Was sagt uns das jetzt?
Sind wir nicht alle nur Sternenstaub? Was is das Leben denn noch wert wenn es nicht in vollen Zügen gelebt wird? Was um Himmels willen wollen wir hier denn noch wenn wir uns den Genuß (ja, ein T-Bone-Steak is verdammt lecker - richtig zubereitet sogar eine wahre Gaumenfreude!) verwehren? Irgendwann sterben wir alle, soviel steht fest.
Also ich für mein Teil würde ein kurzes Leben in Reichtum einem hunderjährigen Dahinsiechen vorziehen, was wäre dieses Leben denn schon wert? Reichtum muß nicht unbedingt materiellen Wohlstand bedeuten, es genügt schon mit reichlich Talent gesegnet zu sein...
Eigentlich mag ich die Tudors (also die Serie) nicht besonders, aber da kam letztens ein gutes Zitat, keine Ahnung von wem das ursprünglich stammt, aber mir kam es sofort in den Sinn als ich den Eingangsbeitrag las:
"Preiset den Herrn, trinkt den Wein und lasst die Welt Welt sein."
Letztendlich zielt die Frage aber m. E. noch viel weiter. Wer sich über den Wert von Leben Gedanken macht wird doch auch erkennen müssen, daß das Dahinsiechen von bspw. Legehennen in der Bodenhaltung nicht den Begriff "Leben" verdient hat. Was is ein solches Leben denn noch wert? Wäre es nicht die moralisch verwerflichere Tat diese Existenz um des Profits willen aufrechtzuerhalten, als alle Hennen schnell und schmerzfrei zu töten?
Andererseits könnte man auch zu dem Schluß kommen daß gewisse Menschen das Leben (ganz im Gegensatz zu vielen sinnlos abgeschlachteten Tieren) nicht "verdient" hätten. Ich persönlich hätte bei einigen Arschlöchern jedenfalls wenig Bedenken und würde sie/uns gerne vom Leid ihrer Existenz erlösen wenn ich nur über die Fähigkeiten und Mittel dazu verfügen würde, so what? Bei den meisten Tieren gehts mir da hingegen anders, vieleicht bilde ich mir das ja auch ein, aber da sehe ich noch sowas wie ne Seele durch die trüben Augen blicken. Macht mich das jetzt gleich zum potentiellen Mörder oder is diese Denkweise nicht auch nur menschlich? Muß ich wirklich jeden Soziopathen und Misantrophen wert-schätzen und ihnen ihr Existenzrecht auf Kosten anderer zusprechen?
Aber wer würde schon dem Löwen seinen Lebenswandel vorwerfen? Is das Leben eines Fleischfressers jetzt eigentlich weniger wert als das eines vegetarischen Elefanten? Ich konnte letztens eine Amseldame beobachten wie sie geschlagene 3 Tage lang ihren toten Mann betrauerte und immer wieder zu seinen überfahrenen Überresten am Straßenrand zurückkehrte, Regenwürmer zerlegen diese gefiederten Meistersänger hingegen mit unglaublicher Brutalität.
Was sagt uns das jetzt?
Sind wir nicht alle nur Sternenstaub? Was is das Leben denn noch wert wenn es nicht in vollen Zügen gelebt wird? Was um Himmels willen wollen wir hier denn noch wenn wir uns den Genuß (ja, ein T-Bone-Steak is verdammt lecker - richtig zubereitet sogar eine wahre Gaumenfreude!) verwehren? Irgendwann sterben wir alle, soviel steht fest.
Also ich für mein Teil würde ein kurzes Leben in Reichtum einem hunderjährigen Dahinsiechen vorziehen, was wäre dieses Leben denn schon wert? Reichtum muß nicht unbedingt materiellen Wohlstand bedeuten, es genügt schon mit reichlich Talent gesegnet zu sein...
Eigentlich mag ich die Tudors (also die Serie) nicht besonders, aber da kam letztens ein gutes Zitat, keine Ahnung von wem das ursprünglich stammt, aber mir kam es sofort in den Sinn als ich den Eingangsbeitrag las:
"Preiset den Herrn, trinkt den Wein und lasst die Welt Welt sein."