Du musst dich fragen, für WEN das Töten ein Tabu ist. Für gewisse Herrscher, Bosse oder Strippenzieher ist es keins. Für den "normalen" Bürger schon. Das liegt an verschiedenen Faktoren. Wir werden schon von Kleinkindesbeinen mit dem moralischen Verständnis konfrontiert, dass Gewalt und besonders das Töten schlecht sind. Wir bekommen in der Schule gelehrt, dass niemand dem Anderen das Recht auf Leben nehmen kann/darf. Zum Schluss zeigen uns die Medien und die Gesellschaft, dass Mord geächtet wird. So bauen wir uns eine moralische Grenze auf.
Danach kommen die Gesetze, die Gewalt sanktionieren und somit das Kollektiv zum Stillsein zwingen. Hier herrschen also zwei Blockademechanismen.
Wirklich paradox ist die Tatsache, dass einem gleichzeitig von Kindesbeinen an Gewalt und Töten in sadistischer Weise schmackhaft gemacht wird. Das fängt mit Cartoons an, in denen sich die Figuren mit Dynamitstangen in die Luft jagen und hört in Filmen auf, die wir uns nur wegen der Gewalt anschauen (Krimis, Horrorfilme etc.). Die Moral ist also anerzogen, die morbide Faszination an Gewalt jedoch angeboren. Wenn man nun affektbedingt an einen Punkt kommt, bei dem Aggression und Hass nicht mehr mit dem Verstand, also mit der Moral, kontrolliert werden können, sondern sich ungebremst Bahn brechen, ist man in der Lage völlig gewissenlos zu töten. In der Gesellschaft wird das mit Verachtung belohnt, obwohl jeder weiß, dass er sich unter bestimmten Umständen selbst nicht davon freisprechen könnte.
Erstmal: Guter Beitrag!
Und: Gestern bin ich mit einer jungen Mutter und ihrem Kind (ca. 4 Jahre alt) im Aufzug gefahren. Der Junge hatte ein Plastik MG - welches, wenn er den Abzug betätigte, ständig MG- Geräusche von sich gab. Dazu hatte ich dann noch einen roten Punkt auf der Brust - von dem an der MG angebrachten Laser. War fast wie im Krieg (Muhaha).
Es gibt so viele Widersprüche zwischen Gesellschaft - und Staat - und wie Du schon richtig gesagt hast, ist es ein krasser Widerspruch auf der einen Seite moralische Grenzen zu erschaffen (was ich für richtig halte), und auf der anderen Seite Gewalt über Fernsehen/Video/Kinderspielzeug schmackhaft zu machen, bzw. somit Gewaltideologien im Volk zu verbreiten.
Die Staaten und ihre Geheimdienste können sich über alles hinweg setzen, bzw. wird töten ggf. angeordnet und mit Orden belohnt - unabhängig davon ob man im Recht war, denn der Sieger macht Recht daraus.
Auf der einen Seite überzieht man Hacker mit drastischen Freiheitsstrafen - auf der anderen Seite hackt sich der Geheimdienst ungestraft in Deine privaten Mails.
Alles normal - sind es doch übergeordnete Interessen - an denen man nicht rütteln sollte, da man sonst ggf. terrostische Tendenzen an den Tag legt.
Persönlich glaube ich, das 0,00001% der Menschen wirklich herrscht, oder angeblich herrschende in ihrem Sinne beeinflusst). Der Rest setzt sich meiner Meinung nach aus 30% mehr oder minder reichen Glücksrittern (von denen ca. 0,005% Millionäre sind) und 70% Unterschicht zusammen.
Irgendwie schaffen sie es selbst in einer Demokratie den Eindruck zu erschaffen, dass das Einzelindividuum überwiegend meint in Freiheit zu leben - und glaubt durch seine Wählerstimme mit am Rädchen zu drehen (Muhaha!!!).
In dieser Masse, in der fast jeder meint das Rad erfunden zu haben, gibt es kaum jemanden der jemals ein Wahlprogramm gelesen hat, geschweige denn das er weiß was er da wirklich wählt, bzw. ist es aus meiner Sicht so, das die meisten Glaubensentscheidungen treffen, bzw. daran glauben das diese oder jene Partei sie besser vertritt (ich kotz gleich vor Lachen), während ihr Parteivorsitzender gerade genau die Wahlversprechen (die sie der Bild Zeitung entnommen haben) bricht, die ihren Schreib-Arm beim ankreuzen des Wahlzettels beeinflusst haben.
Wichtig ist nur (glaube ich), das die Masse (im Durschnitt) da gehalten wird, wo sie sein soll. Und da sind alle Mittel der Verblödung, Spaltung und Ablenkung bestens geeignet. Dazu eine Prise Gesetze, ein Polizeiapparat - und Unterschicht TV (ganz wichtig in unserer Zeit) - und fertig ist der Durschschnittskosument - der gerne auch in Kriege zieht um seine Elite zu verteidigen (er weiß es nur nicht, weil es ihm keiner gesagt hat).
Nun darf er auch töten - mit Elitesiegel - und je mehr Verteidiger (Soldaten) der Gegenelite er tötet - umso mehr steigt sein Ruhm.
Möglicherweise fördert seine Elite sogar noch seine Nachfahren - hat der Gute Töter doch gezeigt das in seinem Familienzweig Patriotismus (Eliten-Lebenserhaltungs-Potenzial) steckt.
Deshalb ist es auch gut, wenn man von Kindheit an gezeigt bekommt, das Gewalt und Töten schlecht ist, wenn es nicht im Sinne des Eliten-Lebenserhaltungs-Potenzials getan wird (da muss man ggf. auch schon mal den eigenen Tod in Kauf nehmen).
Die ganzen Filmchen und das Kinderspielzeug dienen ja nur zur Vorbereitung auf den Tag an dem es ggf. mal ernst werden könnte, damit der Durchschnitts-Konsument auch weiß wie er sich zu verhalten hat - wenn der "Call" kommt...