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Krebs ist "menschengemachte" Krankheit
19.10.2010 um 17:12Dienstag, 19. Oktober 2010
Studie ägyptischer Mumien belegt: Krebs ist "menschengemachte" Krankheit
Manchester/ England - Krebs ist eine neuzeitliche und von Menschen durch veränderte Umweltfaktoren wie Umweltverschmutzung und Ernährung erzeugte Krankheit. Zu diesem Schluss kommen britische Wissenschaftler anhand einer Studie von altägyptischen, griechischen und früheren Mumien sowie historischer Aufzeichnungen.
Wie das Team um Professor Rosalie David vom "KNH Centre for Biomedical Egyptology" an der "University of Manchester" im Fachjournal "Nature Reviews Cancer" berichten, fanden sie unter hunderten lediglich einen Fall, in dem anhand der mumifizierten Überreste Krebs histologisch nachgewiesen werden kann. Auch in den literarischen Quellen gibt es kaum Hinweise auf die heute so weit verbreitete bösartige Tumorerkrankung.
Das Ergebnis der Studie kommt zu dem Schluss, dass Krebs in der Antike sehr selten vorkam und dass die Krankheitsrate seit der Industriellen Revolution extrem angestiegen ist. Der Umstand, dass die Krankheitsrate besonders unter Kindern anstieg, belege zudem, dass die drastische Zunahme nicht lediglich mit der ebenfalls gestiegene Lebenserwartung zu erklären ist.
"In industrialisierten Gesellschaften liegt die Sterblichkeitsrate nur noch bei Herz-Kreislauferkrankungen höher als bei Krebs. In früheren Zeiten war sie jedoch besonders selten. In der natürlichen Umwelt gibt es nichts, dass Krebs hervorrufen kann. Es muss sich also um eine von Menschen gemachte Krankheit handeln, die in der Umweltverschmutzung und Veränderungen in der Art und Weise unserer Ernährung begründet liegen muss."
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Studie liege in dem Umstand, dass sie zum ersten Mal eine historische Perspektive für Krebs darlegt. "Jetzt können wir sehr klare Aussagen über Krebsraten in Gesellschaften machen, da uns nun eine vollständige historische Übersicht vorliegt. "Wir haben nicht nur Jahrhunderte, sondern Jahrtausende analysiert und wir haben nun eine unglaubliche Masse an Daten vorliegen."
Zu den erhobenen und analysierten Daten gehört auch der bislang einzige Fall einer histologischen Krebsdiagnose an der Mumie eines unbekannten Ägypters, der während der Ptolemäischen Epoche in der Oase Dakhleh lebte und an Darmkrebs litt. "In einer Gesellschaft ohne chirurgische Eingriffe sollten Beweise von Krebs eigentlich sehr häufig zu finden sein", erläutert der die Untersuchung besagter Mumie leitende Professor Michael Zimmerman. "Die praktische Abwesenheit von bösartigen Tumoren in Mumien legt die Einsicht nahe, dass sich krebsverursachende Faktoren vornehmlich in modernen industrialisierten Gesellschaften finden."
Auch anhand noch älterer menschlicher und tierischer Überreste bis hin zu Fossilienfunden aus der zeit der Dinosaurier konnten die Forscher nur sehr wenige Hinweise auf Krebserkrankungen finden.
Bislang vermuteten Wissenschaftler, dass die Seltenheit von Krebs in früheren Zeiten mit der kürzeren Lebenserwartung von Tieren und Menschen erklärt werden konnte. Doch auch wenn diese Beobachtung als statistisches Konstrukt stimmt, lebten doch viele Menschen im antiken Ägypten und Griechenland tatsächlich doch lange genug, um nachgewiesene Krankheiten wie Atherosklerose, die Paget-Krankheit und Osteoporose zu bekommen. Zudem befallen Knochenkrebserkrankungen in der heutige Zeit vornehmlich junge Menschen.
Quelle: www.grenzwissenschaft-aktuell.de
Studie ägyptischer Mumien belegt: Krebs ist "menschengemachte" Krankheit
Manchester/ England - Krebs ist eine neuzeitliche und von Menschen durch veränderte Umweltfaktoren wie Umweltverschmutzung und Ernährung erzeugte Krankheit. Zu diesem Schluss kommen britische Wissenschaftler anhand einer Studie von altägyptischen, griechischen und früheren Mumien sowie historischer Aufzeichnungen.
Wie das Team um Professor Rosalie David vom "KNH Centre for Biomedical Egyptology" an der "University of Manchester" im Fachjournal "Nature Reviews Cancer" berichten, fanden sie unter hunderten lediglich einen Fall, in dem anhand der mumifizierten Überreste Krebs histologisch nachgewiesen werden kann. Auch in den literarischen Quellen gibt es kaum Hinweise auf die heute so weit verbreitete bösartige Tumorerkrankung.
Das Ergebnis der Studie kommt zu dem Schluss, dass Krebs in der Antike sehr selten vorkam und dass die Krankheitsrate seit der Industriellen Revolution extrem angestiegen ist. Der Umstand, dass die Krankheitsrate besonders unter Kindern anstieg, belege zudem, dass die drastische Zunahme nicht lediglich mit der ebenfalls gestiegene Lebenserwartung zu erklären ist.
"In industrialisierten Gesellschaften liegt die Sterblichkeitsrate nur noch bei Herz-Kreislauferkrankungen höher als bei Krebs. In früheren Zeiten war sie jedoch besonders selten. In der natürlichen Umwelt gibt es nichts, dass Krebs hervorrufen kann. Es muss sich also um eine von Menschen gemachte Krankheit handeln, die in der Umweltverschmutzung und Veränderungen in der Art und Weise unserer Ernährung begründet liegen muss."
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Studie liege in dem Umstand, dass sie zum ersten Mal eine historische Perspektive für Krebs darlegt. "Jetzt können wir sehr klare Aussagen über Krebsraten in Gesellschaften machen, da uns nun eine vollständige historische Übersicht vorliegt. "Wir haben nicht nur Jahrhunderte, sondern Jahrtausende analysiert und wir haben nun eine unglaubliche Masse an Daten vorliegen."
Zu den erhobenen und analysierten Daten gehört auch der bislang einzige Fall einer histologischen Krebsdiagnose an der Mumie eines unbekannten Ägypters, der während der Ptolemäischen Epoche in der Oase Dakhleh lebte und an Darmkrebs litt. "In einer Gesellschaft ohne chirurgische Eingriffe sollten Beweise von Krebs eigentlich sehr häufig zu finden sein", erläutert der die Untersuchung besagter Mumie leitende Professor Michael Zimmerman. "Die praktische Abwesenheit von bösartigen Tumoren in Mumien legt die Einsicht nahe, dass sich krebsverursachende Faktoren vornehmlich in modernen industrialisierten Gesellschaften finden."
Auch anhand noch älterer menschlicher und tierischer Überreste bis hin zu Fossilienfunden aus der zeit der Dinosaurier konnten die Forscher nur sehr wenige Hinweise auf Krebserkrankungen finden.
Bislang vermuteten Wissenschaftler, dass die Seltenheit von Krebs in früheren Zeiten mit der kürzeren Lebenserwartung von Tieren und Menschen erklärt werden konnte. Doch auch wenn diese Beobachtung als statistisches Konstrukt stimmt, lebten doch viele Menschen im antiken Ägypten und Griechenland tatsächlich doch lange genug, um nachgewiesene Krankheiten wie Atherosklerose, die Paget-Krankheit und Osteoporose zu bekommen. Zudem befallen Knochenkrebserkrankungen in der heutige Zeit vornehmlich junge Menschen.
Quelle: www.grenzwissenschaft-aktuell.de