@geemaj0r Ich glaube, daß einfach nicht verstanden wurde, worum es mir geht. Ich habe weder dem Vater sein Recht zur Trauer abgesprochen, noch ihn sonstwie kritisiert. Ich hoffe doch, daß das deutlich wurde...
Es geht doch nur darum, daß das hier kein intimer Kreis ist, sondern JEDER es lesen kann (was dem Vater vielleicht SO auch nicht bewusst war, wenn er wenig Interneterfahrung hat). Die Leidensgeschichte WURDE klar, Butterbirne selbst hat sie geschildert, aber wir müssen doch hier (die wir ihn allesamt nicht persönlich kannten), nicht jedes Detail wissen oder teilen. Da fände ich einfach von den Usern (nicht vom trauernden Vater) etwas mehr Sensibilität angebracht.
Ich weiß nicht, wer es geschrieben hat, aber "Sterben 2.0 im Internet" trifft es schon. Steinigt mich, aber ich finde das schlimm. Mitgefühl ist ok und gut, aber es ist eben eine virtuelle Sache, niemand von uns kannte die Person wirklich. Auch hier kennt niemand Butterbirne, wir kennen nur ein Bild, von dem wir meinen, es wäre realistisch. Ein Bild, das er sich gab.
Ein kämpferisches Bild, das beeindruckt, zugegeben, aber vielleicht keines, das seine wirklichen Empfindungen ausdrückte. Und schon garkeines, in dessen intimste Empfindungen und Intimitäten wir Einblick haben sollten. Das obliegt der Familie, Freunden usw, das meinte ich, wenn sich jemand hier noch die Mühe macht, es zu verstehen...
Butterbirne selbst hat hier geschrieben, was er für richtig hielt, das reicht doch. Wir wissen nicht, was er über sich gerne gelesen hätte und was nicht, im Zweifelsfall würde ich persönlich es deshalb einfach dabei bewenden lassen. Dem Vater und allen Trauernden würde ich deshalb einfach raten, den Sohn so in Erinnerung zu behalten, wie er wirklich war, nicht so, wie er hier auftrat, denn das kann nur ein Trugbild sein, weil das Internet eben letztlich trotz allem unpersönlich und trügerisch ist.