Automation in der Pflege - Lebensabend in der medizinischen Kapsel?
15.03.2021 um 11:34Am Wochenende wurde viel über die Pflegeberufe berichtet.
Tenor:
- Mehr Geld (4.000 EUR brutto Einstiegsgehalt)
- Mehr Personal
- Posttraumatische Belastungsstörung wegen Corona
- Mehr Anerkennung
Ich meine, dass man weder die Gehälter derart wird anheben können, ohne dass andre Berufsgruppen Einspruch erheben, oder eben auch mehr Geld haben wollen. Noch wird das allein etwas helfen. Denn wenn posttraumatische Belastungsstörungen aus der Ausübung des Berufs folgen, der in Deutschland ja weltweit gesehen schon sehr reglementiert ist, und wo immerhin das Arbeitsschutzgesetz gilt, ist ja in Frage gestellt ob Menschen überhaut die richtigen dafür sind, fremde andere Menschen zu pflegen. Für mich stellt sich da eher die Frage, wie viel man automatisieren kann.
Pflegeroboter gibt es ja bereits, mit verschiedenen Ausrichtungen. Diese künstliche Robbe, die Demenzkranken hilft und "Wärme" transportiert, Roboter die bei der Alltagsbewältigung helfen, und dann gibt es natürlich schon lange einfache Dinge wie Betten mit Hebehilfen etc.
Was denkt Ihr, wie weit man das ausbauen könnte? Naheliegend fände ich eine Art vollautomatische Kapsel, in der Werte überwacht werden, Personen gewaschen und getrocknet und auch angezogen werden können, die Luft individuell angepasst werden kann (Sauerstoffgehalt, Filterung der Atemluft), mit Fernsehen, Internet, einer beweglichen Liege, vielleicht sogar einer Art Exoskelett, das Trainingsmöglichkeiten bietet, Lernprogrammen und digitalen Stimulationen je nach Bedarf - ich habe nichts dazu gefunden, aber sicher gibt es dafür schon Ideen. Quasi als Bett-Ersatz, und wenn man die Kapsel verlassen möchte, tut man das, und bewegt sich dann eben in dem Heim. Aber wenigstens zu den Schlafzeiten wäre die Person so voll überwacht, und bei jeder Abweichung könnte ein Arzt verständigt werden. Und man bräuchte viel weniger normales Pflegepersonal, eher mehr Techniker
Würdet ihr so ein Modell bevorzugen, solltet Ihr Euch irgendwann nicht mehr autark versorgen können? Wenn Ihr die Kapsel intuitiv und selbst steuern könntet? Oder lieber doch von Menschen gepflegt werden (die darunter offenbar leiden und es als Last empfinden, und die Ihr ja auch nicht persönlich aussuchen könnt)? Hättet Ihr eher Angst vor so einer Kapsel? Gibt ja genügend Science Fiction-Beispiele, in denen es nicht gut für solche Kapselbürger ausgegangen ist? Was sind Eure Gedanken und Assoziationen zu dem Thema?
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Presseberichte:
https://www.zeit.de/news/2021-03/13/pflegerat-fordert-4000-euro-einstiegsgehalt-fuer-pflegekraefte?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F
Robbe für Demenzkranke:
https://www.wissenschaftsjahr.de/2013/die-themen/themen-dossiers/besser-leben-mit-technik/eine-therapie-robbe-fuer-demenzkranke-menschen.html
Roboter als Alltagshelfer:
https://www.care-o-bot.de/de/care-o-bot-4.html
Tenor:
- Mehr Geld (4.000 EUR brutto Einstiegsgehalt)
- Mehr Personal
- Posttraumatische Belastungsstörung wegen Corona
- Mehr Anerkennung
Ich meine, dass man weder die Gehälter derart wird anheben können, ohne dass andre Berufsgruppen Einspruch erheben, oder eben auch mehr Geld haben wollen. Noch wird das allein etwas helfen. Denn wenn posttraumatische Belastungsstörungen aus der Ausübung des Berufs folgen, der in Deutschland ja weltweit gesehen schon sehr reglementiert ist, und wo immerhin das Arbeitsschutzgesetz gilt, ist ja in Frage gestellt ob Menschen überhaut die richtigen dafür sind, fremde andere Menschen zu pflegen. Für mich stellt sich da eher die Frage, wie viel man automatisieren kann.
Pflegeroboter gibt es ja bereits, mit verschiedenen Ausrichtungen. Diese künstliche Robbe, die Demenzkranken hilft und "Wärme" transportiert, Roboter die bei der Alltagsbewältigung helfen, und dann gibt es natürlich schon lange einfache Dinge wie Betten mit Hebehilfen etc.
Was denkt Ihr, wie weit man das ausbauen könnte? Naheliegend fände ich eine Art vollautomatische Kapsel, in der Werte überwacht werden, Personen gewaschen und getrocknet und auch angezogen werden können, die Luft individuell angepasst werden kann (Sauerstoffgehalt, Filterung der Atemluft), mit Fernsehen, Internet, einer beweglichen Liege, vielleicht sogar einer Art Exoskelett, das Trainingsmöglichkeiten bietet, Lernprogrammen und digitalen Stimulationen je nach Bedarf - ich habe nichts dazu gefunden, aber sicher gibt es dafür schon Ideen. Quasi als Bett-Ersatz, und wenn man die Kapsel verlassen möchte, tut man das, und bewegt sich dann eben in dem Heim. Aber wenigstens zu den Schlafzeiten wäre die Person so voll überwacht, und bei jeder Abweichung könnte ein Arzt verständigt werden. Und man bräuchte viel weniger normales Pflegepersonal, eher mehr Techniker
Würdet ihr so ein Modell bevorzugen, solltet Ihr Euch irgendwann nicht mehr autark versorgen können? Wenn Ihr die Kapsel intuitiv und selbst steuern könntet? Oder lieber doch von Menschen gepflegt werden (die darunter offenbar leiden und es als Last empfinden, und die Ihr ja auch nicht persönlich aussuchen könnt)? Hättet Ihr eher Angst vor so einer Kapsel? Gibt ja genügend Science Fiction-Beispiele, in denen es nicht gut für solche Kapselbürger ausgegangen ist? Was sind Eure Gedanken und Assoziationen zu dem Thema?
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Presseberichte:
https://www.zeit.de/news/2021-03/13/pflegerat-fordert-4000-euro-einstiegsgehalt-fuer-pflegekraefte?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F
Robbe für Demenzkranke:
https://www.wissenschaftsjahr.de/2013/die-themen/themen-dossiers/besser-leben-mit-technik/eine-therapie-robbe-fuer-demenzkranke-menschen.html
Roboter als Alltagshelfer:
https://www.care-o-bot.de/de/care-o-bot-4.html