Sozialer Mangel bei heutigen Kindern?

@eyecatcher

Das sind nicht viele Kinder sondern im Vergleich ein paar wenige, auserdem wird heutzutage alles in Statistiken verpackt, davon bleiben nicht einmal die schwebis gefeit.

Also ich gehöre zum Beispiel dazu.

Aber bitte was sind Schwebis?

Schwerstbehinderte.
Schwerstbehindert gilt man ab einem grad von 50% aufgrund Funktionseinschränkungen, etc.

Ich weiß was behinderte Menschen sind ;)
aber Schwebis habe ich noch nie gehört O.o

Und wenn du irgendwo hörst ich bin schwebifrei bedeutet es das sie freien Eintritt haben, kostenlos mit dem Bus fahren dürfen und so:)

Bei "Schwebis" dachte ich zunächst an Anhänger der "Transzendentalen Meditation", die ja auch mal von sich behaupteten, mit genügend Meditation so hohl zu werden, dass sie schweben könnten.


@Topic:

Sicher gibt es schon richtige "Transferleistungs-Dynastien", die in x-ter Generation davon leben. Aber es gab ja einstmals auch Bettler-Könige.
Allerdings steht nirgendwo geschrieben, dass, wer unten geboren ist, auch unten bleiben muss. Da sehe man sich nur die Biografien sogenannter "bedeutender Leute" an, Selfmademen (and women), die sich quasi an den eigenen Haaren aus dem Sumpf gezogen haben.

Missratene Bälger gab es übrigens zu allen Zeiten. Wer das jeweils war, war meist abhängig vom jeweiligen Klassenstandpunkt. Ich war übrigens auch ein missratener Balg.
Nach Ansicht meiner MitarbeiterInnen bin ich es heute noch!

Das bezweifle ich überhaupt nicht.
Nur worauf ich hinaus möchte, da die Unterschicht immer größer wird, wird es demzufolge immer weniger höher qualifiziertes Fachpersonal geben, außer sie beziehen die Leute dann aus dem Ausland.
Und dem zu Folge wird die Jugend immer "missratener", weil sie ihr "Niwo" durchschnittlich senken aufgrund verarmter Verhältnisse.
Natürlich finden sich nicht alle damit ab, aber das scheinen erschreckend wenige zu sein.

Vielleicht ist es für den abrutschenden Mittelständler ja auch ganz schön zu wissen, dass da unter ihm immer noch jemand ist, auf den er wahlweise verächtlich herabgucken oder auf dem buchstäblich herumtrampeln kann.

Vielleicht, vielleicht sieht man sowas aber auch überhaupt nicht gerne wenn man bedenkt wie das Ganze dann ich 20 Jahren aussehen wird, wenn es immer weniger Fachpersonal gibt, wenn die Rentenkassen leer werden, wenn die Produkte immer teurer werden und die Dienstleistungen letztendlich das einzige sind was sich in Zukunft richtig durchsetzen kann.
Deutschland ist ein exportland.
Wo stehen wir dann, wenn das öl knapp wird?
Mir geht es weniger ums herabblicken, besonders das nicht nur die Umwelt die Jugend beeinflusst wie die meisten denken, sondern darum das unsere Politik ziemliche Gülle fabriziert hat und wir in Zukunft darunter leiden werden!

Hat Politik nicht zu allen Zeiten für zumindest Teile der gesellschaft "Gülle" produziert?
So lange sich niemand dagegen wehrt...

Die Macht der Herrschenden ist die Geduld der Beherrschten.
So lange das Subproletariat Hartz IV in Bier verwandelt, droht von da keine Gefahr für die Ackermänner der Republik.

@Doors

Wie wahr! Ich frage mich allerdings immer, wie die das machen .... bei mir reichts gerade für eine halbwegs vernünftige Ernährung und ja - auch den Zugang zum Internet! -gg*

auf die halbwegs vernünftige ernährung verzichten,
dann klappt´s auch mit dem bier^^

buddel

Wer Bier als "flüssiges Brot" ansieht, der braucht sonst nicht viel zu essen. Mit Alkoholabusus geht Mangelernährung meist einher.

@jafrael

Das sind schleichende Prozesse wie beim Nikotin.
Bis der nächste Hammer kommt hat man sich an den anderen schon gewöhnt oder vergessen.
Deutschland ist ein Sozialstaat, das heißt uns kann es nicht soo schlecht gehen.
Wir haben eine Müllabfuhr, Frankreich hat das nicht und da brennen die Autos.
Die Politiker wissen schon was sie tun, rein egoistisch gesehen.
Und für eine Kehrtwende ist es bereits zu spät.
Es wird Jahr für Jahr schlimmer werden.

Verglichen mit der Situation von Kindern, was sowohl Bildung wie Gesundheitszustand oder Wohnsituation angeht, von vor fünfzig Jahren beispielsweise, geht es den Kids heute relativ gut.
Allerdings kommt es darauf an, was man daraus macht.

Und dieses Weltuntergangsgejammer "Alles wird immer schlimmer" von Berufs-Apokalyptikern in den Medien oder ihren Nachbetern hier mag ich nun gar nicht teilen, weil es dem Menschen jeglichen Gestaltungswillen oder auch nur die Fähigkeit zur Gegenwehr abspricht.

Ja aber es gibt einen Unterschied zwischen gejammere und Fakt.
Die sind doch selber Schuld das es immer schlimmer wird.
Dann jammert nicht sondern rüstet euch!
In 15 Jahren kann man die alten Menschen wieder sterben lassen weil sie einfach zu teuer werden alle aufzufangen.
Aber die Politik hat schon mal den ersten Schritt gemacht und setzt die Bundeswehr nun auch als "Katastrophenschutz" innerhalb Deutschlands ein.
Die Menschenwürde wird mit Füßen getreten indem manche materiell erpresst werden.
Sollen die sich wehren die keine andere Möglichkeit mehr besitzen, ich habe noch eine Zukunft vor mir und weit besseres zu tun, zum Beispiel für einen ordentlichen Notendurchschnitt zu lernen sodass mir weitere Möglichkeiten offenbart werden.

Doors@

Nicht alles wird immer schlimmer

Die Tendenz zu Respektlosigkeit gegenüber Erwachsenen nimmt aber zweifellos zu

Natürlich hat immer alles zwei Seiten: Wenn "offiziell" in der Öffentlichkeit bzw. im Umgang mit Erwachsenen oder älteren Geschwistern mehr Respekt erwartet wird, wandert ungehobeltes Benehmen mehr in die gesellschaftliche Illegalität ab

Trotzdem schätze ich es sehr, wenn Jugendliche das haben, was man früher "Anstand" nannte ;)

@al-chidr:

"Trotzdem schätze ich es sehr, wenn Jugendliche das haben, was man früher "Anstand" nannte"

Das ist es, was ich an Dir schätze. Trotz mancher Differenzen haben wir etwas Verbindendes.



Ein respektvolles und zurückhaltendes Miteinander ist das Mindestmass an Zivilisation, dass ich von mir und anderen erwarte. Das ist etwas, das ich mir selbst mühsam aneignen musste, weil ich es als Kind nie gelernt hatte. Wir bemühen uns, es unseren Kindern zu vermitteln und ich habe den Eindruck, dass es eigentlich ganz gut gelungen ist.