Warum mögen manche Menschen so Dinge wie BDSM?

McMaso schrieb:Neigung gerade erst kennenlernt.

Warum so streng (😉) ?

Labels lassen sich beliebig ändern, wenn man draufkommt, dass sie nicht passen. Und über Erfahrung sagen sie auch nix aus.

Bishamon schrieb:Labels lassen sich beliebig ändern, wenn man draufkommt, dass sie nicht passen. Und über Erfahrung sagen sie auch nix aus.

Grundsätzlich ja, aber die Bezeichnung ist schon speziell. Der Löwenbändiger nennt sich auch nicht so, wenn er gleich vom ersten Löwen gefressen wird, erst wenn er zwei, drei mal erfolgreich beim zähmen war😉

McMaso schrieb:Bezeichnung ist schon speziell.

Solche Labels sind ja auch Rollenbeschreibung.

McMaso schrieb:Der Löwenbändiger

Man versteht damit die Rolle von einem Tamer. Es erzeugt ein Bild, das gut und leicht verständlich ist.

Ein Brat ist submissive und provoziert seinen Dom, um eine Reaktion auszulösen. Ein Tamer steht auf Brats.

Bishamon schrieb:Man versteht damit die Rolle von einem Tamer. Es erzeugt ein Bild, das gut und leicht verständlich ist.

Ein Brat ist submissive und provoziert seinen Dom, um eine Reaktion auszulösen. Ein Tamer steht auf Brats.

Vielen Dank für die Aufklärung, aber ich bin seit mehr als 25 Jahren in der Szene unterwegs. Als Neuling passen Vorstellung und Realität meist noch nicht ganz zusammen, bevor man sich eine oder gleich zwei Rollen zuteilt, sollte man vielleicht erstmal die Richtung einschlagen und nicht direkt zum Ziel vorpreschen.

McMaso schrieb:Als Neuling passen Vorstellung und Realität meist noch nicht ganz zusammen, bevor man sich eine oder gleich zwei Rollen zuteilt, sollte man vielleicht erstmal die Richtung einschlagen und nicht direkt zum Ziel vorpreschen.

vielleicht kann das auch jede Person so handhaben, wie sie es selbst als richtig empfindet? Außerdem hat der user sich ja verhalten ausgedrückt. "ich würde" und "wohl eher" lassen darauf schliessen.
Ansonsten gibt es da ein Regelwerk, wer sich ab wann wie als was einordnen/bezeichnen darf?

Bitte nicht streiten.

Ich verstehe deinen Einwand @McMaso.

Aber ich fand Widerworte schon immer anregend, hatte aber nie ein Wort dafür.
Also so gesehen schon gewisse Erfahrungen, ohne das als Bdsm wahrgenommenzu haben.

Transistor schrieb:fand Widerworte schon immer anregend, hatte aber nie ein Wort dafür.

und jetzt hast du ein Label dafür :)

Falls du auf Erziehung und Disziplinierung stehst: Discipline. Dieses Label muss nicht zwingend mit körperlichem Schmerz zu tun haben. Und gibt es natürlich auch ohne BDSM-Kontext.

Mhm, teils teils.Es ist ein Psychospiel. Dabei werden die selben Hirnregionen stimuliert wie bei körperlichem Schmerz. Beispielsweise bei der Orgasmuskontrolle.

Gelegentlich stolpere ich hier aus der Krimirubrik mal rein und hab jetzt diesen Thread mal oberflächlich quer gelesen.
Kann es auf die ursprüngliche Eingangsfrage "warum" man drauf steht überhaupt ne allgemeingültige Antwort geben? Und braucht es da überhaupt eine?

Ich bin mit dem Thema einfach nur überfordert 🙈 einfach weil mir da soviele Begrifflichkeiten und Schubladen entgegen fliegen, in die man entweder reingelegt wird, oder sich selber reinpackt.

Ich bin jetzt etwas über 40 und hätte mich selber eher als devot bezeichnet. Bis ich dann jemanden kennengelernt habe, der BDSM als aktiver Dom lebt.
Ich hab mich mehrfach drauf einlassen können, aber es hat mich in der Spielart gefesselt zu sein zum Beispiel überhaupt nicht abgeholt. Alles andere jedoch was wir so taten, hat meinen Vorlieben entsprochen.

Dann habe ich jemanden kennengelernt, der sich mich in der Rolle der Dominierenden wünscht. Und ich saß da und dachte "ach oweh, wat will er?"
Reizen täts mich tatsächlich und ich glaube, es wäre unglaublich erfüllend für uns beide, aber ich bin völlig lost im "how to do/how to change?"
Und dann googelt man und liest sich durchs Netz und das verunsichert nur noch mehr.
Also mir persönlich macht es dieses ganze Kategorisieren und Labeln überhaupt nicht einfacher, im Gegenteil, mich stresst das total.
Und da hab ich mich tatsächlich schon bei Gedanken wie "ey kann mir da bitte einer helfen und mich an die Hand nehmen" und "warum können wir nicht einfach normal" erwischt, obwohl ich es selber ja null unnormal finde😅
Aber mir würde es schwer fallen, glaube ich, in meiner Rolle zu bleiben, sprich mir fehlt ja selber die Disziplin, wenn man sein Leckerpäckchen vor der Nase hat.
Ich glaub ich buch nen Kurs🙈

Hanne_Lore schrieb:Begrifflichkeiten und Schubladen entgegen fliegen,

Sie können helfen, sich besser zu artikulieren. Man kann auf Begriffe zurückgreifen, die ein bekanntes Konzept darstellen.

Ich glaub auch nicht, dass die Begriffe das Problem sind. Sondern die unzähligen Varianten, wie BDSM gelebt/ausgeführt werden kann.

Hanne_Lore schrieb:ich buch nen Kurs

gibt es. Auch für ne Domse (Domme). Es gibt aber auch unzählig viel Literatur. Vieles davon ist mehr Erotica als Sachbuch, aber trotzdem. So lernt man die verschiedenen Fantasien kennen.

Ich finde jeder soll in seinen Betten machen was er will. Die Hauptsache ist das es einvernehmlich ist.
Und bei Fetischen gibt es soviele verschiedene Sachen wie kaviar oder diesen wo man als Erwachsener wie ein Baby behandelt werden will.
Das ist für mich noch viel absurder als BDSM.

Oder die ganzen wirklich Perversion fetische die auch strafbar weil einfach abartig sind und nicht selten ganze leben zerstören.
Dagegen wollte man seine Wut lenken und nicht auf ein paar Fessel und rollenspiel-liebhaber.

Ich hab übrigens Erfahrung mit Bdsm da meine damalige Freundin Domina war. Ist aber wirklich nicht meins.

Bishamon schrieb:Ich glaub auch nicht, dass die Begriffe das Problem sind. Sondern die unzähligen Varianten, wie BDSM gelebt/ausgeführt werden kann.

Ja, das kann sein. Es überfordert mich einfach.

Bishamon schrieb:Auch für ne Domse (Domme). Es gibt aber auch unzählig viel Literatur. Vieles davon ist mehr Erotica als Sachbuch, aber trotzdem. So lernt man die verschiedenen Fantasien kennen.

Hast du zufällig eine Literatur-Empfehlung?

Hanne_Lore schrieb:Hast du zufällig eine Literatur-Empfehlung?

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„BDSM, wie geht denn das?“ soll BDSMlern helfen, den Bereich BDSM noch weiter und
intensiver auszuschöpfen.

https://gentledom.de/fileadmin/99_Downloads/BDSM-Wie_geht_das_denn-3-0.pdf

Aus dem Forum:

https://forum.gentledom.de/index.php/BoardList/

Da wird einiges erklärt.

Viele Bücher haben sich spezialisiert. ZB auf Bondage oder S/M. Oder Dom/sub-Beziehungen.

Ein Domme sucht nach Femdom-Bücher. Kannst du englisch? da hab ich ein paar PDF-Files.

Hanne_Lore schrieb:Kann es auf die ursprüngliche Eingangsfrage "warum" man drauf steht überhaupt ne allgemeingültige Antwort geben? Und braucht es da überhaupt eine?

Ich würde beide Fragen klar mit "Nein" beantworten. Es kann ja auch niemand erklären, warum er zb auf Erdbeereis steht, aber nicht auf Zitrone, warum er/sie das gleiche Geschlecht bevorzugt und andere wiederum nicht, warum es eine Vorliebe für zb Leder gibt, aber eine Abneigung gegen Pelz oder oder oder. An einige Dinge kann man sich vll annähern, Begründungen finden, aber generell lassen sich Vorlieben nicht rational erklären.

Hanne_Lore schrieb:Ich bin jetzt etwas über 40 und hätte mich selber eher als devot bezeichnet. Bis ich dann jemanden kennengelernt habe, der BDSM als aktiver Dom lebt.
Ich hab mich mehrfach drauf einlassen können, aber es hat mich in der Spielart gefesselt zu sein zum Beispiel überhaupt nicht abgeholt. Alles andere jedoch was wir so taten, hat meinen Vorlieben entsprochen.

Dann stehst du eben nicht auf Bondage, da gibt es viele, auch hier wieder aus den unterschiedlichsten Gründen. Manche mögen das Gefühl auf der Haut nicht, einige nur beim Seil, andere auch bei anderen Materialien. Der eine findet Handschellen toll, der andere bevorzugt "BDSM Light" und lässt sich die Hände mit einem Seidenschal fesseln. Und der nächste kann sich in dieser Form gar nicht fallenlassen, unterwerfen usw.

Es kommt mMn auch immer darauf an, über welche Form von Bondage man hier spricht. Reine Fesselung als Teil eines evt sexuellen Aktes, unter Beachtung der Immobilisierung des Gegenübers oder zb Shibari als Kunstform oä.

Ich würde mir da an deiner Stelle auch gar keinen Druck machen, weder beim labeln, noch bei den Spielarten. Ob jetzt Dom, Sub, Switcher, das sind alles erstmal nur Begrifflichkeiten. Probier dich aus, dann wirst du schon feststellen, was dir gefällt und auch liegt.

Des einen Freud, des anderen Leid... ;)

Im übrigen ist manchmal die Suche (nach der Stecknadel im Heuhaufen) interessanter als (generell) am Ziel anzukommen. :)

PrivateEye schrieb:Im übrigen ist manchmal die Suche (nach der Stecknadel im Heuhaufen) interessanter als (generell) am Ziel anzukommen. :)

Dem kann ich voll und ganz zustimmen

Transistor schrieb:Dem kann ich voll und ganz zustimmen

Alles ist in Bewegung, ein Leben lang. Stillstand ist schlimmer als Langeweile.