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Problem Introversion?

119 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Leben, Introversion ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Problem Introversion?

12.06.2024 um 21:11
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Am Empfang, in einem Sekretariat, mit Telefon und Publikumsverkehr zu arbeiten wäre definitiv nichts für mich.
Hab ich einige Jahre gemacht und bin dann mit Mitte 20 in einen Burnout geschlittert.
Telefongespräch, nebenbei noch Excelliste bearbeiten und dann steht schon jemand an der Tür, der auch noch was von einem will. :D

Ich wusste jahrelang nicht, was mit mir los ist. Auch tue ich mich mit Smalltalk total schwer, oftmals sogar im digitalen Raum. Ich finde es teilweise anstrengend, mit jemandem in persönlichen Kontakt zu sein und im RL empfinde ich Smalltalk oftmals als überflüssig- auch, wenn ich natürlich den (sozialen) Sinn dahinter verstehe.
Ich hab mir über die Jahre einfach abgeguckt, wie es geht und ahme es nach Belieben (oder Bedarf) nach .. :D
Könnte es aber auch lassen, weil es mir persönlich nichts bringt.

Ich musste mir früher von Frauen/Mädchen oft anhören, dass ich zunächst auf sie arrogant wirkte.
Männer hingegen äußerten sich über meine "Unnahbarkeit" eher positiv, da scheinbar interessant.

Ich glaube, dass zu meiner Introvertiertheit zusätzlich noch eine leichte Form der Hypersensibilität kommt und sehe es mittlerweile positiv.
Ich weiss, wann ich mich abgrenzen muss, damit es mir nicht schlecht geht und Freunde trauen sich mir an, weil sie wissen, dass sie mir vertrauen können und ich mich aber andererseits auch in sie hineinversetzen kann und dennoch versuche, objektiv zu bleiben.

Ich habe im RL bisher noch niemanden getroffen, der so ähnlich ist- dafür kenne ich viele laute Leute, die immer im Vordergrund stehen müssen. :D


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12.06.2024 um 21:23
Zitat von abbacbbcabbacbbc schrieb:Worauf ich hinaus wollte: soziale Kontakte lernt man nicht Zuhause.

Klar ist das für manche schwieriger und man darf es nicht übertreiben, genauso wie ich jemanden mit Wasserangst nicht einfach ins Wasser werfen kann, auch als Kind nicht.

Aber besser wird es durch meiden auch nicht
Ich frage mich in letzter Zeit häufiger, ob ich nicht komplett ohne soziale Kontakte leben könnte, wenn meine Lebensumstände anders wären (kein Nachwuchs, etc. )
Ich habe zum Beispiel den Coronalockdown als total befriedigend empfunden und während da Andere schon nach 2 Wochen protestierend auf die Straße gingen, hat mir überhaupt nix gefehlt erstmal.
Ich weiss, dass der Mensch prinzipiell erst einmal ein soziales Tier ist, das eher in Gruppen lebt und frage mich echt, was da bei uns "schief gegangen" ist?
Mich würde das echt interessieren, da es ja eigentlich wider der Natur ist.


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13.06.2024 um 05:46
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Ich habe im RL bisher noch niemanden getroffen, der so ähnlich ist- dafür kenne ich viele laute Leute, die immer im Vordergrund stehen müssen.
Ja, kenne auch viele, die müssen zwanghaft quatschen und ertragen es nicht, wenn man auch nur 5 Minuten in einem Raum ist und nix sagt.
Wenn nicht gequatscht wird, dann wird gehustet, geräuspert und teilweise Selbstgespräche geführt, so lange bis man doch ein Gespräch anfängt.
So als ob Stille was schlechtes an sich hat.


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13.06.2024 um 05:59
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Ich wusste jahrelang nicht, was mit mir los ist. Auch tue ich mich mit Smalltalk total schwer, oftmals sogar im digitalen Raum. Ich finde es teilweise anstrengend, mit jemandem in persönlichen Kontakt zu sein und im RL empfinde ich Smalltalk oftmals als überflüssig- auch, wenn ich natürlich den (sozialen) Sinn dahinter verstehe.
Ich hab mir über die Jahre einfach abgeguckt, wie es geht und ahme es nach Belieben (oder Bedarf) nach .. :D
Könnte es aber auch lassen, weil es mir persönlich nichts bringt.
Hast du dich mal auf ADHS (Unaufmerksamer Typ) evtl testen lassen?


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Problem Introversion?

13.06.2024 um 06:02
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Ich glaube, dass zu meiner Introvertiertheit zusätzlich noch eine leichte Form der Hypersensibilität kommt
Das ist bei mir auch wohl der Fall, wobei ich mich frage, ob es vielleicht bei allen Intorvertierten der Fall ist? Ich habe das bisher noch nicht weiter verfolgt und mich damit beschäftigt.

Bin ich überreizt wie z.B. von Lärm, Licht, Bewegungen um mich herum, vor allem auch Gerüchen(da bin ich sehr empfindlich), dann bekomme ich das oft auch noch in Form von Migräne zu spüren. Das führt dann auch dazu, dass ich mich zurückziehen muss, ich werde dann durch die Migräne irgendwie ausgeschaltet und meist dann, wenn ich über meine Grenzen gegangen bin.
Ich bin eine Kämpferin, wenn man es so sagen kann, ich mag mich selbst nicht unter kriegen lassen von meinen "Befindlichkeiten", auch dann, wenn ich im Grunde meine Ruhe brauchte, habe ich dem nicht nachgegeben. Und dann begann die Migräne in mein Leben Einzug zu erhalten, die mir dann halt auch häufig die Ruhe beschert, weil ich sie dann suche, weil sie dann anscheinend nötig ist.

Auch die Emotionen anderer nehme ich sehr schnell auf und sie wirken auf mich, davor muss ich mich dann teilweise auch schützen und ziehe mich dann zurück. Deshalb ist es in Menschenmengen auch so anstrengend, weil da zu viel auf mich einwirkt an Emotionen anderer. Ich schütze mich dann selbst, dass ich innerlich irgendwie abschalte, um meinen eigenen Weg zu gehen, durch die Menge die da gefühlsmäßig auf mich einwirkt.


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13.06.2024 um 06:14
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Ich habe zum Beispiel den Coronalockdown als total befriedigend empfunden
Zu spät für einen Nachtrag, aber dazu möchte ich auch noch etwas schreiben.

So erging es mir auch, für mich selbst war das eine schöne Zeit, die Ruhe, die wenigen Menschen, keine Entschuldigungen nötig für Treffen z.B., der Kontakt lief auf Distanz ab und das kam mir sehr entgegen.

Was nicht bedeutet, dass ich meine Augen vor dem verschlossen habe, was da bei anderen ab ging in der Zeit. Aber für mich selbst, war das eine erholsame Zeit.


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13.06.2024 um 06:22
Zitat von SyringaSyringa schrieb:Auch die Emotionen anderer nehme ich sehr schnell auf und sie wirken auf mich, davor muss ich mich dann teilweise auch schützen und ziehe mich dann zurück. Deshalb ist es in Menschenmengen auch so anstrengend, weil da zu viel auf mich einwirkt an Emotionen anderer. Ich schütze mich dann selbst, dass ich innerlich irgendwie abschalte, um meinen eigenen Weg zu gehen, durch die Menge die da gefühlsmäßig auf mich einwirkt.
Wie nehmen dich denn andere wahr?wird bei dir zum Beispiel gerne spekuliert, ob mit dir alles in Ordnung ist?
Hab den Eindruck, dass man mit dieser "Veranlagung" oft Menschen anzieht,mit Defiziten, die sich dann an einem abreagieren, weil man irgendwie anders ist.


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13.06.2024 um 07:36
Zitat von kittykakittyka schrieb:Wie nehmen dich denn andere wahr?
Ich habe schon ein paar Mal zu hören bekommen, wenn man mich näher kennen gelernt hat, dass ich auf den ersten Blick arrogant wirke, weil ich mich nicht sofort öffne und vor allem auch nicht wirklich an Smalltalk beteilige.
Zitat von kittykakittyka schrieb:wird bei dir zum Beispiel gerne spekuliert, ob mit dir alles in Ordnung ist
Da es das nicht ist, ich habe ein paar Traumata, unabhängig dieses Themas zu bewältigen (gehabt), bin leicht schwerhörig ( wodurch es auch schon mal zu Missverständnissen ( im wahrsten Sinne des Wortes)kam, ist es kein Wunder, dass ich manchmal auffiel und auch gefragt wurde, ob mit mir alles in Ordnung ist. Denn das war es ja auch nicht.
Ich fand das aber nicht schlimm, da mir dadurch auch Hilfe angeboten und vorgestellt wurde.
Zitat von kittykakittyka schrieb:Hab den Eindruck, dass man mit dieser "Veranlagung" oft Menschen anzieht,mit Defiziten, die sich dann an einem abreagieren, weil man irgendwie anders ist
Das kann ich für mich nicht sagen, weil ich das auch nicht zulassen würde. Ich bin ja nicht handlungs- und/oder wehrunfähig.


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13.06.2024 um 15:10
Zitat von SyringaSyringa schrieb:Ich habe nie Probleme damit gehabt Freundschaften zu finden und zu schließen, bei mir dauert das meist nur etwas länger, aber wenn die Freundschaft geschlossen wurde, dann hält sie auch.
Genau so verhält es sich bei mir auch.

Was bei mir das Schließen von Freundschaften sicherlich etwas (aber nicht übermäßig) erschwert:
Gängige Kennenlernorte sind mir meist zu voll und zu laut.
Exemplarisch: Im Studium lernen sich viele über eine WG, in der Mensa, beim Weggehen, in (lauten) Aufenthaltsräumen der Uni kennen. Ich habe im Studium mit meinem (ebenso introvertierten) Mann zusammengewohnt, fand die Mensa sowie Aufenthaltsräume unerträglich laut und voll, und Weggehen (also: Kneipe, Uniparties) war auch nicht mein Ding. Das erschwerte natürlich das Kennenlernen. Leute kennengelernt habe ich hingegen dort über einen naturwissenschaftlichen Verein, nur war der Überlapp mit Kommilitonen gering (eine Person, anderes Semester), sowie später dann doch einen Kommilitonen im selben Semester zum Zettelrechnen kennengelernt.
Zitat von abbacbbcabbacbbc schrieb:Worauf ich hinaus wollte: soziale Kontakte lernt man nicht Zuhause.
Natürlich nicht.
Aber in gewissem Sinne doch: Einladungen 1:1. Für Introvertierte meist besser als z.B. auf ein Stadtfest gehen.
Ich habe z.B. "auch noch nie verstanden" wie man beim Weggehen Leute kennenlernen kann:
Eine "Lärmhalle" (Kneipe, Disco, Festival...) in der es vor Menschen wuselt - und dann solle man da jemanden rauspicken und wenn man sich nicht gleich sympathisch genug ist Kontaktinformationen auszutauschen ist der andere auch schon auf Nimmerwiedersehen weg.
Leute lerne ich kennen wenn ich irgendwo regelmäßig bin sodass man sich unverbindlich, d.h. ohne sich schon einzuladen, mehrmals sieht, sich einschätzen lernt und man dann nach und nach mehr privat miteinander zu tun haben kann. Beispielsweise ein Verein passend zu einem Hobby, man trifft sich an einem ruhigen Ort statt in einem Lokal zum Stammtisch, und man sieht über die Zeit hinweg wer freundlich, hilfsbereit etc. ist.

Als Kind ist es mir auch nie gelungen andere Kinder auf dem Spielplatz, oder bei Einladungen der Nachbarskinder rundherum kennenzulernen. Wie oft sind meine Eltern mit mir auf den Spielplatz gegangen, wie oft wurde "die halbe Straße" eingeladen...
Meine Mutter hat sich dann, ich war im Kindergartenalter, mit der Mutter eines anderen Kindergartenkindes das auch still/schüchtern war abgesprochen und mal ein Treffen zwischendiesem Kind und mir vereinbart. So fand ich erstmals eine Freundin :) Die Freundschaft hielt bis ins mittlere Erwachsenenalter. (Uns irgendwann auseinandergelebt, aber nicht zerstritten. Völlig in Ordnung.)
Zitat von abbacbbcabbacbbc schrieb:Aber besser wird es durch meiden auch nicht
Durch Meiden nicht. Aber durch passende Arten von Treffen, Kontaktaufnahme etc. meist. Siehe oben, Kindheitsfreundin.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Ich frage mich in letzter Zeit häufiger, ob ich nicht komplett ohne soziale Kontakte leben könnte, wenn meine Lebensumstände anders wären (kein Nachwuchs, etc. )
Ich habe zum Beispiel den Coronalockdown als total befriedigend empfunden und während da Andere schon nach 2 Wochen protestierend auf die Straße gingen, hat mir überhaupt nix gefehlt erstmal.
Mir ging es auch so. Ich habe viele Hobbies die man alleine ausübt und sich allenfalls (aufgrund Seltenheit dann eher online) darüber austauscht, anstatt diese in Gruppen auszuüben.
Mich stört es auch nicht persönliche Treffen durch z.B. Anrufe, e-Mails... zu ersetzen. Die Weggehmöglichkeiten die wegfielen - ich habe sie sowieso nie besucht. (Okay, geschlossene Museen waren schon schade, aber dann habe ich mich einfach Büchern mehr gewidmet und mich darauf gefreut dass Museen irgendwann wieder öffnen.) Homeoffice? Super, es ist leise, kein schallendes Lachen auf dem Gang, keine störenden Gerüche - kein Vanille-Lufterfrischer der vom Sekretariat rüberweht, kein Clorix-Bodenwischen.
Aber ganz auf soziale Kontakte verzichten? Zu sozialen Kontakten gehört IMHO auch z.B. exemplarisch dieses Forum (oder andere), oder die Nachfrage in einem Hobbyforum wie man ein Werkstück so-und-so lackiert, sich privat mit etwas aushelfen (so selten ich darauf zurückgreife oder danach frage, da ich andere nicht damit nerven will nebst lieber meine Angelegenheiten selbst erledige - ab und zu ist es dennoch nötig). Auch ein Sprachkurs gehört dazu - man kann autodidaktisch relativ viel lernen, wird aber bestimmte Defizite bemerken (so auch meine Erfahrung, als ich an ein Jahr autodidaktisch Fremdsprache lernen einen Sprachkurs vor Ort anhängte).
Keine Kontakte, für den Alltag oft unpraktisch: Wie oft heißt es "fragen Sie im Bekanntenkreis herum". Ich hatte, als ich im Ausland gearbeitet habe, mal den Fall dass eine Behörde in Deutschland ein wichtiges Dokument nur an eine "Vertrauensperson in Deutschland" verschickt hat. Es ist mir auch mal begegnet dass für einen Arzttermin eine Begleitperson gefordert wurde. Jemand im Umfeld musste spontan ins Krankenhaus - persönliche Gegenstände sollte eine Vertrauensperson bringen. Dienstleistungen die derartiges ersetzen gibt es oft nicht.

Somit: Nein, ich würde nicht völlig auf soziale Kontakte verzichten wollen. Falls es für die letztere Kategorie Dienstleistungen gäbe, einen "Vertrauensperson-Dienstleister": Fände ich okay. Bin es auch gewöhnt, mir möglichst viel selbst zu organisieren; bin keiner der Menschen die für alles mögliche jemanden kennen (müssen) und Rückfragen bei anderen halten. War ich auch nie.
Austausch über Interessen, unterschiedliche Blickwinkel nicht nur aus Büchern kennenlernen: Darauf würde ich jedoch nicht verzichten wollen.
Zitat von SyringaSyringa schrieb:Bin ich überreizt wie z.B. von Lärm, Licht, Bewegungen um mich herum, vor allem auch Gerüchen(da bin ich sehr empfindlich), dann bekomme ich das oft auch noch in Form von Migräne zu spüren.
Das kenne ich auch sehr gut - wennauch nicht direkt Migräne draus wird.
Aber Lärm, Licht, Bewegungen/"Gewusel", Gerüche: Bin sehr empfindlich. Zudem auch bzgl. taktiler Eindrücke.
Derartiges ist für mich z.T. ein Grund Orte zu meiden (oft interessieren mich Orte die viel von obigem aufweisen schon inhaltlich nicht; manchmal täten sie es aber doch) sowie allgemein mein eigenes Leben, meinen Alltag, das Zuhause zu gestalten. Dinge dürfen bei mir z.B. zumeist nicht stark riechen (bei Essen das ich mag ist es aber in Ordnung, z.B. Knoblauch: gerne!). Bei Reinigungsmitteln, Körperpflegeprodukten ist der Geruch für mich sehr wichtig, und oft greife ich deshalb zu etwas Simplerem um Gerüche zu meiden. Mein Deo ist z.B. einfach Isopropylalkohol: funktional, Geruch verfliegt fast unmittelbar, kein Parfumgeruch.
Kleidung und andere persönliche Gegenstände wähle ich so aus dass sie möglichst keine, und wenn unverzichtbar nur minimale Geräusche machen. Kleidung kann so viel Lärm machen... (In einem anderen Thread fiel mir wieder einmal auf: Viele Menschen scheinen das gar nicht zu bemerken, oder automatisch an knisternde minderwertige Kleidung zu denken. Aber nein, für mich hören sich viele Schuhe hämmend an, dann sind da Ärmelknöpfe die über Tischplatten schaben können, Armbanduhren die auf Tische schlagen, Reißverschlusszipper die hell klingeln...)
Mag auch z.B. Musik nur sehr gezielt, und nicht als regelrechte Hintergrundbeschallung.

Emotionen: Wahrnehmen - intuitiv, an nonverbaler Kommunikation - kann ich sie schlecht (Asperger-Syndrom wurde bei mir diagnostiziert). Klar erkenne ich ob jemand z.B. lacht oder weint, aber feinere Details erkenne ich nicht.
Aber wenn ich davon weiß wie es jemandem geht oder es anderweitig erschließbar ist (jemand erzählt mir wie es ihm oder anderen geht, ich lese von einer Situation), dann nimmt mich das mit. Egal ob Tier oder Mensch. Ging mir auch als Kind so. Ich kann mich daran erinnern als Kindergartenkind die Insekten aus Wiesen vorm Mähen weggesammelt zu haben, überlegt zu haben wie ich dem obdachlosen Mann in der Stadt (größere Stadt, meine Eltern kauften da zweimal im Jahr ein und ich war meist dabei) heimlich mein Taschengeld zustecken könnte (Eltern haben mich immer weitergezogen), mich so traurig gefühlt zu haben als mein Opa so krank wurde dass er all die Dinge die er gerne getan hat (Pilze sammeln, Imkern, Werken...) nicht mehr konnte. Da bin ich sehr sensibel und diese Dinge kann ich mir "ganz normal" erschließen, da ich sie nicht aus Mimik "herausraten" muss.

Elektrogeräte werden vor Kauf probegehört.


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13.06.2024 um 15:48
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Elektrogeräte
Da fällt mir gerade der Kaffeevollautomat an meinem früheren Arbeitsplatz ein, der im Gemeinschaftsraum stand und wo sich während der Pausen ständig jemand einen Kaffee zu bereitete. Ich hab es in dem Raum nicht aushalten können, weil es einfach zu laut war und mich woanders aufgehalten, wo ich meine Ruhe hatte. Mal abgesehen von den Gesprächen, die da auch noch gleichzeitig geführt wurden.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Zudem auch bzgl. taktiler Eindrücke.
Das ist bei mir ebenso. Meine Haut reagiert auch sehr empfindlich auf bestimmte Nähte, wenn die nicht ordentlich verarbeitet sind, Etiketten in der Kleidung geht gar nicht, die werden als erstes entfernt. Ich habe dann rote, gereizte Haut an den Stellen, wo z.B. eine Naht nicht glatt verarbeitet ist. Da geht dann manchmal richtig die Sucherei los, damit ich finde, was mich stört, das sind manchmal Ministellen, die kaum erkennbar sind. Ich habe schon einige Nähte geöffnet und selbst wieder vernäht, damit ich das Kleidungsstück tragen konnte.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Bei Reinigungsmitteln, Körperpflegeprodukten ist der Geruch für mich sehr wichtig, und oft greife ich deshalb zu etwas Simplerem um Gerüche zu meiden.
Ergeht mir ebenso. Auch ein Grund, warum ich nicht gern in Fahrstühlen fahre (es gibt hier irgendwo einen Thread wo die gerade Thema waren, deshalb komme ich gerade darauf), weil da häufig ein für mich sehr unangenehmer Geruch vorhanden ist, oftmals von Parfüm.


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Problem Introversion?

13.06.2024 um 16:20
Zitat von SyringaSyringa schrieb:Da fällt mir gerade der Kaffeevollautomat an meinem früheren Arbeitsplatz ein, der im Gemeinschaftsraum stand und wo sich während der Pausen ständig jemand einen Kaffee zu bereitete. Ich hab es in dem Raum nicht aushalten können, weil es einfach zu laut war und mich woanders aufgehalten, wo ich meine Ruhe hatte. Mal abgesehen von den Gesprächen, die da auch noch gleichzeitig geführt wurden.
Das geht für mich auch gar nicht.... (wir haben derartiges auch nicht zu Hause).
Ich saß mal mit einer Kollegin in einem Büro, sie trug eine Jeansjacke mit Ärmelknöpfen... Beim Tippen schlugen die Knöpfe wie wild auf die Schreibtischplatte.
Ein Kollege hörte gerne bei der Arbeit Musik - Kopfhörer nutzte er, aber sog. "offene", ich hätte die Liedtexte mitschreiben können...
Für zu Hause benutzte, probegehörte Elektrogeräte sind z.B.: externer Laptoplüfter, Staubsauger, Fön, Ventilator. Der Fön muss ja leider der Anwendung entsprechend nahe der Ohren eingesetzt werden... und manchmal kann ich ihn nicht vermeiden, z.B. frühmorgens und gleich nach dem Haarewaschen raus in die Kälte. Das Geräusch ist unangenehm, es gibt aber schlmmere und akzeptablere.

Wundere mich tatsächlich, warum anderen derartiges oft nicht auffällt, aber mittlerweile weiß ich besser weshalb.
Interessant fand ich auch einmal die Aussage eines Nachbarn drunter als wir wegzogen: "So schade dass Sie wegziehen, denn so leise Nachbarn bekomme ich wahrscheinlich nie wieder". (Es war nicht so dass wir fast nie zu Hause waren - im Gegenteil, mein Mann hat sogar im Homeoffice gearbeitet. Aber bei uns ist es tatsächlich ruhiger, z.B. nur leise Schuhe, Musik unter Sprechlautstärke oder gleich mit dichten (!) Kopfhörern, und Besuch ist mal jemand zum Kaffee oder zum Abendessen anstatt z.B. mit x Leuten beim Computerspielen oder Fußballschauen die Bude zusammenzuschreien.)

Gemeinschaftsräume... leider laut. Meistens gehe ich in der Mittagspause raus. "Raus" heißt nicht in ein Lokal oder mir in einem Supermarkt eine vorverpackte Mahlzeit holen - sondern wenn es einen ruhigen Park gibt, ein Stückchen Wald dorthin.
Es ist selten dass es dediziert stille Pausenräume gibt. Erstaunlich aber: Wenn sie denn angeboten werden, werden sie zuallermeist gut genutzt. (So einmal an einem Arbeitsplatz, einmal bei einem wissenschaftlichen Kongress erlebt.)
Zitat von SyringaSyringa schrieb:Das ist bei mir ebenso. Meine Haut reagiert auch sehr empfindlich auf bestimmte Nähte, wenn die nicht ordentlich verarbeitet sind, Etiketten in der Kleidung geht gar nicht, die werden als erstes entfernt. Ich habe dann rote, gereizte Haut an den Stellen, wo z.B. eine Naht nicht glatt verarbeitet ist. Da geht dann manchmal richtig die Sucherei los, damit ich finde, was mich stört, das sind manchmal Ministellen, die kaum erkennbar sind. Ich habe schon einige Nähte geöffnet und selbst wieder vernäht, damit ich das Kleidungsstück tragen konnte.
Ebenso. Inklusive allem das du beschreibst, auch das Auftrennen und Nachnähen. (Ein Grund, anderer Thread, weshalb ich Kleidung nur notfalls bestellen würde. Mich belastet zwar der Lärm, der Geruch... in Bekleidungsgeschäften, aber da behelfe ich mir mit (dank flexiblen Arbeitszeiten möglich) Einkaufen zu wenig besuchten Zeiten und dann Kleidung gleich mehrfach. So kann ich die Kleidung nicht nur anprobieren sondern genau kontrollieren, alles abtasten. Würde ich bestellen, würde sehr viel zurückgehen.)
Kleidung mit Verzierungen halte ich auch nicht aus. Spitze an Unterwäsche - ein No-Go. Unterwäsche muss bei mir simpel und möglichst nahtlos sein. Keine Spitze, Bügel, Perlen, BH- oder Top-Verstellhaken und -schieber.

Genauso finde ich viele Körperpflegeprodukte unerträglich. Keine Allergie - aber es klebt, ziept und so weiter. Würde mir nie Haarspray oder dergleichen auftragen, oder Schminke. Auch keine parfumierten Bodylotions. Nutze pragmatische Körperpflegeprodukte (Zahnpasta, Seife, Haarseife, Isopropylalkohol als Deo, und wenn dringend nötig eine medizinische Handcreme) und die sollen so geruchsarm wie möglich sein.

Habe mal an einem Arbeitsplatz gearbeitet der zentral gesteuerte Klimaanlage hatte, sprich, konnte man nicht runterdrehen oder ausschalten.
Bin definitiv nicht verfroren - eher jemand der zum T-Shirt greift wenn andere noch die Langarm-Shirts einsetzen. Aber das Summen der Klimaanlage, der stetige Luftstrom der die Körperhaare (Kopf, Arme etc. bis zu den feinsten Gesichtshaaren) bewegt. Dann kam glücklicherweise Homeoffice (wegen der Pandemie).
Erste Handlung in Hotelzimmern: Klimaanlage aus. Lieber etwas zu warm als das Gesumme und Gepuste.
Zitat von SyringaSyringa schrieb:Ergeht mir ebenso. Auch ein Grund, warum ich nicht gern in Fahrstühlen fahre (es gibt hier irgendwo einen Thread wo die gerade Thema waren, deshalb komme ich gerade darauf), weil da häufig ein für mich sehr unangenehmer Geruch vorhanden ist, oftmals von Parfüm.
Ebenso.


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18.06.2024 um 20:33
Kenne ich nur aus Schulzeiten. Da wurde dauernd nachgehakt warum ich so ruhig bin. Weil ich nie Gefühle zeigen konnte wurde ich auch gerne Cyborg, lebender Toter oder E.T. genannt und schon vor einer ärztlichen Diagnose für depressiv befunden. Heute wird viel mehr akzeptiert, dass ich in größeren Gruppen wenig sage. Im Job habe ich dadurch keine Probleme mehr, weil ich meine Arbeit mache wie es von mir erwartet wird. Ich bin nur müde zu diskutieren mit extrovertierten Menschen, die fest davon überzeugt sind Recht zu haben. Es hängt vom Menschen ab ob Introversion akzeptiert wird. Meine ausgeprägte Schüchternheit ist jedenfalls ein Grund für mein ABtum knapp über 30. Ich bin ein schlechter Darsteller meiner eigenen Existenz.


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Problem Introversion?

18.06.2024 um 20:42
@Raspelbeere

No front! Aber da muss ich echt mal nachfragen. Ist nämlich spannend.
Ist das jetzt Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung, die da diametral zu sein scheinen? Oder ist das so ein RL Ich und VL Ich, die da nicht in Einklang stehen? Denn wenn ich deine Beiträge egal in welcher Rubrik auch lese, bist du für mich das totale Gegenteil von introvertiert. :D Es gibt wirklich wenige user hier, die derart detailliert und detaillreich über sich und was sie wie, wann, wo gemacht haben, schildern und oftmals vom topic völlig wegrücken. Vielleicht ist es eine Ausprägung deines Autismus und dir gar nicht bewusst, aber ich nehme dich hier völlig anders wahr, so viele und lange und ausführliche Beiträge du hier schreibst und das zu dem anspruchsvollen Job. Also für mich null introvertiert. Oder ich interpretiere das völlig anders. :ask:

Es würde mich wirklich interessieren und ob du dir dessen bewusst bist oder das ganz anders wahrnimmst?


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18.06.2024 um 21:04
@Interested
Ich bin wirklich introvertiert ;) Schaue ich mir meine Hobbies an und wie man die ausübt, schaue ich mir an wo ich mich gerne aufhalte, meinen Beruf den ich mag, kindliche Traumberufe, wie viele Leute ich wo wie wann gerne treffe: klar introvertiert. Und das passt auch so.


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18.06.2024 um 21:07
@Raspelbeere

Glaub ich dir. Dann hab ich das einfach anders interpretiert.
Kommunizierst du in "echt" :D auch so wie hier oder bist du da...introvertierter? In Bezug auf deine Hobbies versteh ich das nämlich total. Bist du da auch gesprächig und öffnest dich schnell und erzählst viel Persönliches - also offline?


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18.06.2024 um 23:01
@Interested

Im Alltag habe ich gar nicht besonders viel Kontakte, und die die ich habe v.a. betreffend Menschen mit ähnlichen Interessen, z.B. über Hobby, Beruf und dann noch ggf. deren "Anhang" (was Partner, Eltern etc. betrifft).
Menschen treffe ich gerne einzeln, nicht in Gruppen.
Z.B.: um sich über ein Hobby auszutauschen, oder eine Freundin alleine einladen. Anlässe wie z.B. zu einem Geburtstag einer Bekannten einer Freundin mitzugehen finde ich unangenehm.

Geschriebene Kommunikation finde ich auch einfacher:
- ohne nonverbale Kommunikation
- nicht laut
- 1:1
- zeitlich dann wenn es passt, niemanden reißt einen raus.

Persönliches: Es macht für mich einen Unterschied worum es geht - kommuniziere da sehr anlassbezogen. Sprich: Arztbesuch, etwas bei Nachbarn abholen ist für mich auf diesen Anlass bezogen. Der Arzt, Physiotherapeut... soll fachlich was drauf haben, der soll mich nicht "betüddeln" (bitte ja nicht - bitte klar kommunizieren!) Man wird mich auch beim Abholen von etwas nicht mit der Nachbarin "ratschen" hören, und wenn doch mehr Gespräch als zur Übergabe nötig, dann auf etwas Praktisches bezogen, vielleicht ob sie mir ein paar Samen von der Pflanze die mich interessiert abmachen kann (wenn (!) mich diese interessiert), aber definitiv nicht den "Dorftratsch".
Autismus, Prosopagnosie zu nennen wenn man sich etwas näher kennt/ kennenlernen will halte ich für praktisch. Früher habe ich mich da einfach "weggeduckt": Situationen meiden wenn da Menschen sind. Heutzutage finde ich es sinnvoll dass mein regelmäßiges kleines Umfeld weiß: nicht erkannt heißt bloß nicht erkannt und nicht beleidigt, kommt nicht zum Fest mit weil zu laut ist wirklich das und keine Ausrede.

Was auch klar für Introversion spricht: Mir wird es nicht so schnell ohne Menschen langweilig - im Gegensatz, ich mag und brauche viel Auszeiten. Üblich gestaltete Pausensituationen (Menschengruppen mit Smalltalkverhalten) sind für mich keine Pause. Dass ein Ort "belebt" ist ist für mich nichts Positives. Schulzeugnisse voll von "die ruhige Schülerin". Kindheit voll von "sag' mal was" und "merkt man ja gar nicht dass du da bist". Wenig bis sehr wenig Orientierung an anderen, auch in der Kindheit und Pubertät nicht. Bisschen mehr gestikulieren, expressiveres Sprechen explizit als Erwachsene geübt für Situationen in denen das sein sollte - und es strengt mächtig an.

Sehr viel das
Zitat von ScatterbrainScatterbrain schrieb:Kenne ich nur aus Schulzeiten. Da wurde dauernd nachgehakt warum ich so ruhig bin. Weil ich nie Gefühle zeigen konnte wurde ich auch gerne Cyborg, lebender Toter oder E.T. genannt
nur ohne das
Zitat von ScatterbrainScatterbrain schrieb:und schon vor einer ärztlichen Diagnose für depressiv befunden.
Andere vermuteten bei mir als Teenager oft dass strenge Eltern, religiöse Vorgaben dahinterstecken würden, weil ihnen "ruhiges Verhalten, keine Partnerfindeambitionen, keine Party, kein Über-die-Stränge-Schlagen, kein Alkohol, kein Rauchen, keine Mode, keine laute Musik" doch als zu auffällig als dass das jemand in dem Alter freiwillig so halte wirkten.


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Problem Introversion?

19.06.2024 um 18:05
@Raspelbeere

Danke für die Antwort.

Ist alles nachvollziehbar. Ich meine nur, dass wir alle diesbezüglich so sind. Ich behaupte mal, dass jeder mal auch nur einzelne Freunde gerne trifft, aber auch mal mehrere. Vorhaben, Einladungen absagt, weil gerade keinen Bock. Oder maulfaul ist, wenn man den ganzen Tag berufsbedingt schon viel sprechen musste, viele Menschen getroffen hat, der Famillienfilm bei jedem auch irgendwie läuft und man zu einigen einen besseren Draht hat, als zu anderen usw. . Das bedeutet aber nicht, dass sie introvertiert sind. Bei dir ist das noch etwas anders scheinbar.

Dass du privat weniger mit Fremden erzählst oder virtuell mehr, erklärt sich ja ganz gut, daher meine Frage nach RL Ich und VL Ich - ist halt so.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Andere vermuteten bei mir als Teenager oft dass strenge Eltern, religiöse Vorgaben dahinterstecken würden, weil ihnen "ruhiges Verhalten, keine Partnerfindeambitionen, keine Party, kein Über-die-Stränge-Schlagen, kein Alkohol, kein Rauchen, keine Mode, keine laute Musik" doch als zu auffällig als dass das jemand in dem Alter freiwillig so halte wirkten
Bist eben du. Wir sind ja Individuen. :D


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19.06.2024 um 20:59
@Interested

Genau. Fast jeder findet mal Menschen zu anstrengend - bestimmte, oder an einem Tag (Stress, schlechte Laune...) generell Menschen. (Darum schätzen andere schonmal, ich hätte "einen schlechten Tag", sei "traurig", wie das oben auch andere über sich berichten. Dabei mag man es nur ruhig, und man freut sich z.B. aufs Wochenende mit einem Buch anstatt "zu depressiv fürs Ausgehen" zu sein.)
Bei mir ist das einfach so, dass größere Gruppen von Menschen (das beginnt bei mir bei 2 oder mehr als 2), Menschen andauernd, Fremde... generell anstrengen.
Ich weiß von extravertierten Menschen, dass sie z.B. ein Cafebesuch belebt - mich laugt so einer aus, wenn ich es doch mal mache weil ich es gerade für sinnvoll halte bereite ich mich darauf vor, z.B. mir an dem Tag deutlich weniger vornehmen, Speisekarte zu Hause lesen (heutzutage geht das meist online).
Mir ist da schon früh aufgefallen dass meine Freizeitinteressen doch von dem was viele mögen abweichen, und dass ich (Kindheit, Jugend) mit der Einschätzung was mich erwartet wenn andere etwas "toll" finden oder auch umgekehrt dass was ich "toll" finde anderen oft nicht zusagt vorsichtig sein musste. Mochte z.B. als Kind nicht auf Spielplätze weil da gerannt, geschrien etc. wird, ging dafür aber gerne in Museen die sich eher an ein erwachsenes Publikum richten (da ist es leise und man kann sich spannende Dinge anschauen). Kindermuseen wo es wuselt wenn da auf ein "Dinosaurierskelett" gestiegen und beim Experimentieren geschrien werden darf wesentlich weniger... (Ich finde es grundsätzlich super dass es sowas gibt! War eben nur nicht mein Fall.)


Oder auch andere Interessen:

bevorzuge Fach- und Sachbücher über Belletristik, da mich insbesondere zwischenmenschliche Verstrickungen gar nicht interessieren (ich lese durchaus mal Romane, dann aber fast ausschließlich sog. "Hard Sci-Fi", in denen es mehr um z.B. technische Problemlösungen, Forschung etc. geht); auch schon als Kind und dann Jugendliche: lieber ein Sachbuch denn ein übliches Kinderbuch, eine Hobby- oder Fachzeitschrift und nicht Jugendzeitschrift (mal bei meiner einzigen Freundin in die "Bravo" reingeblättert und fand die Inhalte nicht zu meinen Interessen passend, fand die c't und iX viel passender). Bei Filmen genauso: Viele Spielfilme sind nicht mein Ding, meist lieber eine Doku.


Selbstverständlich gibt es das in einem gewissen Rahmen bei jedem; eine Tendenz ist nur da, dass z.B. die meisten Kinder (Kindergarten-, Grundschulalter) einen typischen Kindergeburtstag oder einen Rummelbesuch etc. toller finden als z.B. Schloss Nymphenburg. Oder warum Jugendzeitschriften bestimmte Themen und Situationen abdecken, z.B. erste Liebe, Clique. Oder man Kennenlernfahrten für neue Studenten, Mitarbeiter... auf eine bestimmte Art gestaltet.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Bist eben du. Wir sind ja Individuen. :D
Genau. Und ich finde da auch nichts besser dran introvertiert zu sein - hat, wie extravertiert zu sein, seine Vor- und Nachteile.
Generell glaube ich, dass es ein gewisser evolutionärer Vorteil des Menschen gewesen sein dürfte dass es so viele verschiedene Charaktere und Begabungsprofile gibt - finden sich zwar auch bei etlichen Tierarten (keine Vermenschlichung!), aber beim Menschen dürfte das nochmals variabler ausfallen.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Dass du privat weniger mit Fremden erzählst oder virtuell mehr, erklärt sich ja ganz gut, daher meine Frage nach RL Ich und VL Ich - ist halt so.
Unterschied auch: Hier gibt es Themen, man kann vorher etwas im Thread lesen, und man antwortet einzeln.
Ganz anders als z.B. an einem vollen Pausentisch wo Gespräche durcheinandergehen (höre dann schonmal nichts raus), oder Menschen die aus etwas Schlüsse ziehen das sich dann im RL unschön auswirkt.
Auch hier wird man merken dass mich doch mehr die Sachthemen interessieren wozu dieses im Prinzip auch zählt. In reinen Spaßplauderthreads findet man mich hier nicht.


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Problem Introversion?

19.06.2024 um 21:23
Zitat von kittykakittyka schrieb am 13.06.2024:Hast du dich mal auf ADHS (Unaufmerksamer Typ) evtl testen lassen?
Hab die Symptome mal gegoogelt und finde mich da prinzipiell nicht wider.
Zitat von SyringaSyringa schrieb am 13.06.2024:Auch die Emotionen anderer nehme ich sehr schnell auf und sie wirken auf mich, davor muss ich mich dann teilweise auch schützen und ziehe mich dann zurück
Kenne ich.. irgendwer benutzte hier mal das Wort "wegbeamen" (vielleicht warst sogar Du das) und das trifft es ganz genau.


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