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Problem Introversion?

119 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Leben, Introversion ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Problem Introversion?

03.06.2024 um 12:36
Zitat von kittykakittyka schrieb:Habt ihr auch diese Erfahrungen gemacht?
Jap! Von klein auf. Im Kindergarten, in der Schule... überall hieß es: "Bibibee ist zu ruhig!" Wobei ich mich als erwachsene Person da inzwischen frage: Wo liegt denn da der Maßstab? Wer bestimmt denn, wer zu ruhig und wer zu laut ist? Und wozu ist man zu ruhig oder zu laut?

Ich bin hochsensibel und mich überfordern größere Menschengruppen und das dadurch entstehende Stimmengewirr.
Mein Gehirn hat keine Filter und versucht ständig alles aufzusaugen und zu verarbeiten.
Klappt das? Nein!
Auch wenn am Tisch mehrere Parteien untereinander verschiedene Diskussionen führen, ermüdet mich das.
Ich halte mich da bewusst raus und versuche mich gedanklich "wegzubeamen". Dadurch entsteht natürlich auch oft das Gefühl bei meinen Mitmenschen "Bibibee ist ja echt ruhig!"
Inzwischen stört mich das nicht mehr. Sollen sie alle man denken, was sie wollen. Wer mich kennt, weiß, woher das kommt und ist fein damit. Es muss ja nicht jeder angeknipst und wie eine Sirene durch die Welt brettern! :)

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Problem Introversion?

03.06.2024 um 12:42
Zitat von univerzaluniverzal schrieb:jedoch ganz ohne zwischenmenschlichen Invest funzt auch die Beziehung zu Kollegen/Vorgesetzten selten
Stimmt leider, ich führe ja auch Smalltalk, aber mit guter Miene. Schweigen wäre mir manchmal lieber. Aber über interessante Dinge, z.B. kurz irgendwelche Nachrichten angeschnitten, rede ich dann gerne. Ich möchte aber einfach keine sinnlosen Sachen bereden und auch nicht Sachen aufgedrängt bekommen.
Zitat von abbacbbcabbacbbc schrieb:Schade....
Nun ja, ich habe auch keine Kollegen (nur Chef), es ist hypothetisch. Wir verstehen uns gut. Bin auch eh oft alleine hier ... vielleicht hab ich ja mal tolle Kollegen. Aber dann führen wir wahrscheinlich auch tiefgründigere Gespräche oder machen Witze, wenn wir auf einer Wellenlänge sind.
Zitat von BibibeeBibibee schrieb:"Bibibee ist zu ruhig!"
Dito! Habe auch schon gesagt bekommen "Sag doch mal was". Was für ein dummer Spruch, oder? Wenn du mir schon aufzwingen willst etwas zu sagen, nur des Redens Willen, dann bist du auch kein guter Gesprächspartner. Waren auch immer Leute, mit denen ich eh nichts zu tun hatte, warum muss ich mit denen reden (die aber auch nicht von selbst was gesagt haben! ;) )?
Zitat von BibibeeBibibee schrieb:Sollen sie alle man denken, was sie wollen.
Genau.


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Problem Introversion?

03.06.2024 um 12:47
Zitat von HatoriHatori schrieb:Habe auch schon gesagt bekommen "Sag doch mal was". Was für ein dummer Spruch, oder?
Oh ja! Ein richtig dummer Spruch.
Bin inzwischen dazu übergangen mit "Doch mal was!" zu antworten. Dann ist meistens schon wieder Ruhe! :D


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Problem Introversion?

03.06.2024 um 12:50
Zitat von BibibeeBibibee schrieb:Dann ist meistens schon wieder Ruhe! :D
Sehr schön, haha. :)

Schade, dass man Menschen nicht so nehmen kann, wie sie sind. Ich mag das hier etwas unfreundlich schreiben, aber in echt bin ich einfach ganz normal höflich, ich antworte auch, alles fein. Aber jeder Mensch ist doch anders. Manche Extrovertierte haben da große Akzeptanz Probleme ... einfach mehr Nachsicht haben, wäre schön. Ich werfe denen ja auch nicht ihr Rumgelaber vor (und damit meine ich dumme Sprüche, Lästereien und sinnlosen Smalltalk oder takloses lautes "Demütigen" ... )


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03.06.2024 um 12:57
Zitat von HatoriHatori schrieb:Aber jeder Mensch ist doch anders. Manche Extrovertierte haben da große Akzeptanz Probleme ... einfach mehr Nachsicht haben, wäre schön.
Das wäre schön, ja! Aber wie das meistens so ist: Sind sie selbst nicht betroffen, können sich viele nicht in Situationen hineinversetzen.
Emotionale Intelligenz ist da oft nicht vorhanden. Und die finde ich genauso wichtig (vielleicht sogar ein Stück weit wichtiger!) als die kognitive Intelligenz. Klar, letztere kann man messen und sich dadurch ein Urteil erlauben. Aber sie sollte eben auch nicht überbewertet werden.
Was hab ich von einem "schlauen" Mitarbeiter, der alles korrekt und richtig erledigt und somit zum Erfolg der Firma beiträgt, wenn er seinen Mitmenschen vor den Kopf stößt, das Betriebsklima vergiftet (ja etwas überspitzt ausgedrückt) und zwischenmenschlich nichts auf die Reihe bekommt?


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03.06.2024 um 13:43
Zitat von HatoriHatori schrieb:Ich möchte aber einfach keine sinnlosen Sachen bereden und auch nicht Sachen aufgedrängt bekommen.
Fühl ich, ist auch müßig, wenn es nur um Belanglosigkeiten geht. Tiefere Gespräche oder Politik empfehlen sich aber auch meist nicht, vor allem wenn ich den Gegenüber nicht einschätzen kann. Ein Dilemma.


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03.06.2024 um 14:01
Ich denke für mich persönlich ist es irgendwie auch nur schwer zu akzeptieren, dass Menschen keine Kommunikation suchen. Ich bin jetzt auch nicht der Typ, der einfach fremde Leute auf der Straße anspricht. Ich werde hingegen oft von fremden angesprochen. Aber ich komm völlig klar damit und fange auch gerne ein Gespräch an. Entweder kann ich mitreden oder ich lasse mir was erzählen. Ich finde es teilweise echt spannend wie andere Menschen denken oder was sie erlebt haben. Das rührt aber aus Interesse.

Ich finde es teilweise befremdlich, dass sich zwei Menschen über gar kein Thema reden wollen/können. Man ist ja nicht in einer jahrelangen monotonen und/oder unglücklichen Beziehung, sodass man sich nichts zu sagen hat :D :D

Für mich persönlich ist es auch kein Problem, wenn ein Mensch mit mir nicht reden möchte, oder mir nichts erzählen möchte. Ich akzeptiere das natürlich. Jeder Mensch ist individuell und das ist auch gut so. Ich bin auch kein offenes Buch und erzähle auch wenig von mir oder über mein Leben, weil ich mir halt denke "wieso sollte den das interessieren?" ^^

Aber ich denke auch, dass viele Menschen Probleme damit haben. Dass Menschen nicht in die "Gesellschaft" passen. Oder nicht Gesellschaftsfähig sind. Die Betroffenen leiden womöglich am meisten darunter, da die sich oft umstellen müssen (oder es glauben zu müssen). Weil die Gesellschaft verlangt das ja.
Was anderes ist es natürlich, wenn da psychische Krankheiten eine Rolle spielen. Da wäre es natürlich ratsam sich Hilfe zu holen. Aber ich stelle es mir auch schwer vor hier selber Diagnosen über sich zu erstellen. Vielleicht ist es ja wirklich nur eine Charaktereigenschaft.. Schwierig.
Mehr Toleranz, Offenheit und Ehrlichkeit wünsche ich mir für alle Seiten. Dass Betroffene offen sagen können bzw. sollten, dass sie zB. gerade kein Gespräch möchten und lieber alleine sind. Und genauso die andere Seite dafür Toleranz zeigen sollte bzw. muss. Wenn Menschen auf der Erde viel offener und ehrlicher miteinander wären, würde es viele Probleme lösen. Denke ich zumindest.


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03.06.2024 um 14:03
Zitat von BibibeeBibibee schrieb:Oh ja! Ein richtig dummer Spruch.
Bin inzwischen dazu übergangen mit "Doch mal was!" zu antworten. Dann ist meistens schon wieder Ruhe
Hattest du auch das Problem, dass man dir gerne irgendwas angedichtet hat? Entweder psychische Probleme oder dass du was zu verbergen hast etc.? Oder dass du nicht zu was auch immer passt.


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03.06.2024 um 16:00
Zitat von kittykakittyka schrieb:Hattest du auch das Problem, dass man dir gerne irgendwas angedichtet hat? Entweder psychische Probleme oder dass du was zu verbergen hast etc.? Oder dass du nicht zu was auch immer passt.
Nein. Nicht, das man mir das mitgeteilt hätte. Vielleicht hinter vorgehaltender Hand, aber den Ar*** in der Hose, mir das ins Gesicht zu sagen, hatte niemand.
Ich galt immer nur als schüchtern und zurückhaltend. Mit psychischen Problemen hat das glaube ich (oder besser gesagt: hoffe ich!) niemand in Verbindung gebracht!


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03.06.2024 um 17:19
Zitat von kittykakittyka schrieb:Das Idealbild ist halt, dass des kommunikativen Teamplayers.
Kann ich, mag ich aber nicht mehr mimen. Mich strengt bspw. der Smalltalk auf Feiern an: da schütten manche Menschen wasserfallartig und unentwegt ihre mit Belanglosigkeits-Geschwaller gefüllten Kübel über anderen aus - und ich empfinde das als eher stille Zuhöhrerin als sehr enervierend. Wenn sich solche Situationen dann über Stunden ziehen, will ich einfach nur noch da weg, nach Hause.
Mitunter bricht bei mir eine regelrechte Menschen-Allergie aus.


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04.06.2024 um 06:14
Zitat von BibibeeBibibee schrieb:Von klein auf. Im Kindergarten, in der Schule... überall hieß es: "Bibibee ist zu ruhig!"
Das kommt mir sehr bekannt vor. Auch in der Familie hab ich das oft gehört, vor allem, wenn Besuch da war, was bei uns häufig der Fall war.
Syringa, sag doch mal was, das habe ich sehr oft zu hören bekommen. Meine mündlichen Zensuren waren dementsprechend auch nicht die besten, ich musste es immer mit dem schriftlichen ausgleichen.
In den ersten Jahren standen noch persönliche Beurteilungen im Zeugnis und da ging es auch darum, dass ich mich mündlich freiwillig nicht beteilige.
Zitat von BibibeeBibibee schrieb:Auch wenn am Tisch mehrere Parteien untereinander verschiedene Diskussionen führen, ermüdet mich das.
Das ist mir auch bekannt, mich nimmt das körperlich richtig mit, ich bin danach fix und fertig.
Zitat von BibibeeBibibee schrieb:Ich halte mich da bewusst raus und versuche mich gedanklich "wegzubeamen".
Das mit dem "wegbeamen" kenne ich sehr gut, das hilft mir sehr häufig in Situationen, wo viele Menschen aufeinander treffen und ich bin dabei. Ich bin dann allerdings teilweise wirklich gedanklich so weit weg, dass ich nicht mitbekomme, was um mich herum geschieht, da kann auch jemand hinfallen (ist leider schon passiert) und ich habe es nicht mitbekommen, weil ich nicht wirklich mit meinen Sinnen vor Ort war.


Ich mag selbst nicht wirklich Smalltalk, habe es mir aber angewöhnt zumindest zu reagieren, wenn ich dermaßen angesprochen werde. Allerdings gehe ich Quasselstrippen, die mir bekannt sind, von vornherein aus dem Weg, wenn ich kann.

Ich denke, es ist mit ein Grund warum ich schon lange in irgendwelchen Internetforen unterwegs bin, weil es eine Art ruhiger Kommunikation darstellt. Zum einen wird geschrieben und gelesen, ich muss keine Stimmen hören (da bin ich auch manchmal sehr empfindlich, vor allem bei hohen Stimmen und Geschrei geht gar nicht) und zum anderen kann ich mir selbst einteilen, wann und ob ich mich mit einem Thema befassen mag oder nicht, ob und wann ich etwas schreiben mag oder nicht.
Ich kann jederzeit den Raum verlassen, wann mir danach ist. Das gefällt mir sehr.


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Problem Introversion?

04.06.2024 um 06:56
Hallo :)

Ich bin gerade ganz zufällig auf diesen Thread gestoßen und bin sehr erstaunt, wie sehr ich mich mit allem, was hier so über das Thema "Introversion" geschrieben wurde, identifizieren kann. Dass sich doch anscheinend einige Leute genauso fühlen wie ich, hätte ich ehrlich gesagt gar nicht so gedacht.
Zitat von SyringaSyringa schrieb:Das kommt mir sehr bekannt vor. Auch in der Familie hab ich das oft gehört, vor allem, wenn Besuch da war, was bei uns häufig der Fall war.
Syringa, sag doch mal was, das habe ich sehr oft zu hören bekommen. Meine mündlichen Zensuren waren dementsprechend auch nicht die besten, ich musste es immer mit dem schriftlichen ausgleichen.
In den ersten Jahren standen noch persönliche Beurteilungen im Zeugnis und da ging es auch darum, dass ich mich mündlich freiwillig nicht beteilige.
Das fühle ich sooo sehr, der Textabschnitt hätte von mir sein können. Wie sehr ich den Satz "Mark, sag doch auch mal was" gehasst hab und wie mühsam es war, die Noten in der Schule einigermaßen in Ordnung zu halten mit kaum mündlicher Beteilung.
Zitat von BibibeeBibibee schrieb:Oh ja! Ein richtig dummer Spruch.
Bin inzwischen dazu übergangen mit "Doch mal was!" zu antworten. Dann ist meistens schon wieder Ruhe! :D
Das finde ich eine tolle Idee, die Antwort hätte ich besonders als ich noch ein Kind war gut gebrauchen können :)
Zitat von SyringaSyringa schrieb:Ich mag selbst nicht wirklich Smalltalk, habe es mir aber angewöhnt zumindest zu reagieren, wenn ich dermaßen angesprochen werde. Allerdings gehe ich Quasselstrippen, die mir bekannt sind, von vornherein aus dem Weg, wenn ich kann.
Das kenne ich auch von mir. Wenn ich angesprochen werde, ist es eigentlich ganz okay würde ich behaupten. Aber dass ich da von mir aus die Initiative ergreife, das kommt selten bis gar nicht vor.
Und das hat eigentlich nichts mit Schüchternheit zu tun (so wird es oft interpretiert), ich kann das einfach nicht gut.

Irgendwie freue ich mich gerade glatt ein bisschen, auf dieses Thread gestoßen zu sein und dass ich das alles so nachempfinden kann, was hier geschrieben wird und nicht alleine damit bin sozusagen. Ich muss schon sagen, dass ich insbesondere als Kind oft gedacht habe, ich wäre irgendwie unnormal oder komisch.


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Problem Introversion?

04.06.2024 um 08:38
Vielleicht ist sie nicht introvertiert sondern einfach nur sozial inkompetent

Muss Mami noch beim Arzt anrufen?

Vielleicht einfach mal erwachsen werden auch wenn’s nicht immer leicht ist 🤷‍♂️


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Problem Introversion?

04.06.2024 um 08:43
Zitat von SyringaSyringa schrieb:Ich mag selbst nicht wirklich Smalltalk, habe es mir aber angewöhnt zumindest zu reagieren, wenn ich dermaßen angesprochen werde. Allerdings gehe ich Quasselstrippen, die mir bekannt sind, von vornherein aus dem Weg, wenn ich kann.

Ich denke, es ist mit ein Grund warum ich schon lange in irgendwelchen Internetforen unterwegs bin, weil es eine Art ruhiger Kommunikation darstellt. Zum einen wird geschrieben und gelesen, ich muss keine Stimmen hören (da bin ich auch manchmal sehr empfindlich, vor allem bei hohen Stimmen und Geschrei geht gar nicht) und zum anderen kann ich mir selbst einteilen, wann und ob ich mich mit einem Thema befassen mag oder nicht, ob und wann ich etwas schreiben mag oder nicht.
Ich kann jederzeit den Raum verlassen, wann mir danach ist. Das gefällt mir sehr.
Das kann ich genau so unterschreiben!
Smalltalk ist auch nicht meins, aber inzwischen bin ich - beruflich bedingt - echt nicht mehr so schlecht darin! :) Aber das heißt nicht, dass ich Spaß daran habe. Ist eher ein leidiges Beiwerk!

Ich bin auch von der Fraktion "Lieber schreiben - als reden". Ich kann mich schriftlich auch besser ausdrücken, als mündlich.
Und wie du auch geschrieben hast: Man kann schreiben wann man möchte, man muss nicht sofort reagieren, kann noch mal drüber nachdenken. Das ist "face-to-face" dann doch schon schwieriger! :)


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04.06.2024 um 08:47
Zitat von Mark1086Mark1086 schrieb:Das kenne ich auch von mir. Wenn ich angesprochen werde, ist es eigentlich ganz okay würde ich behaupten. Aber dass ich da von mir aus die Initiative ergreife, das kommt selten bis gar nicht vor.
Was mir da bei mir aufgefallen ist: Wenn ich Leute anspreche, ist alles tutti. Wenn mich Leute ansprechen, werde ich - ab und zu - rot!
Das ist mir echt so unangenehm. Das hatte ich früher ständig. Dann eine Zeit lang überhaupt nicht mehr.
Und jetzt werde ich zwischendurch echt rot, wenn Leute mich unerwartet ansprechen. Keine Ahnung warum. Es geht um nichts Peinliches oder Unangenehmes, aber dieses plötzliche "Im-Mittelpunkt-stehen" ist wohl nichts für meine Nerven :D
Kennt das auch jemand von euch?


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04.06.2024 um 09:01
Zitat von BibibeeBibibee schrieb:Und jetzt werde ich zwischendurch echt rot, wenn Leute mich unerwartet ansprechen
Ich reagiere im ersten Moment eher genervt, weil ich das nicht mag. Mein Mann sagt dann immer, dass ich meinen "Fräulein Rottenmeier-Blick" drauf habe.
Ich muss mich dann zusammen reißen, damit ich wenigstens neutral reagieren kann. Die andere Person will mir ja nichts in dem Moment, meistens jedenfalls, und das muss ich mir dann sofort selbst klar machen.
Aber, ich mag es nicht wirklich, wenn ich so "überfallen" werde. Und das Eigenartige ist, dass mir das häufiger passiert, dass ich auch von fremden Personen angesprochen werde. Ich scheine vertrauenserweckend herüber zu kommen, vielleicht auch, weil ich meist Ruhe ausstrahle, das hat man mir auch schon häufiger so gesagt.


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04.06.2024 um 09:05
@Bibibee
Das kenne ich sehr gut... das hab ich früher ganz ganz oft gehabt. Wobei ich mir nicht ganz sicher, ob ich jedes Mal wirklich rot im Gesicht geworden bin oder ob da nur so eine kurze Hitzewelle durch den Kopf geschossen kam.
Das ist dann wahrscheinlich wirklich dieses unerwartete Ansprechen gewesen und so eine Art Schreck darüber, so fühlt sich das bei mir jedenfalls an.
Heutzutage habe ich das seltener, komplett weg ist das bei mir aber auch leider nicht, vor allem wenn ich einen schlechten Tag hab. Dann ist so eine "große Sache" wie Angesprochen werden immer noch zu viel für meine Nerven ;-)


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04.06.2024 um 09:10
Zitat von SyringaSyringa schrieb:Und das Eigenartige ist, dass mir das häufiger passiert, dass ich auch von fremden Personen angesprochen werde. Ich scheine vertrauenserweckend herüber zu kommen, vielleicht auch, weil ich meist Ruhe ausstrahle, das hat man mir auch schon häufiger so gesagt.
Das habe ich in der Tat auch! Denke ebenfalls, dass das mit ausstrahlender Ruhe zu tun hat.
Ich werde scheinbar auch immer wieder mal als Vertrauensperson gesehen. Oft erzählen mir Menschen, die mir gar nicht so nahe stehen, von ihren Problemen und Sorgen. Früher fand ich das sehr befremdlich. Inzwischen nehme ich es als Kompliment! :)
Zitat von Mark1086Mark1086 schrieb:Wobei ich mir nicht ganz sicher, ob ich jedes Mal wirklich rot im Gesicht geworden bin oder ob da nur so eine kurze Hitzewelle durch den Kopf geschossen kam.
Das kann ich ehrlich gesagt auch nicht ausschließen. Manchmal meint man ja auch nur, dass man rot geworden ist. Dabei ist dem gar nicht so. Da kann es tatsächlich einfach wirklich nur die Hitze sein, die einem durch den Körper fährt, wenn die Nerven mal nicht so wollen, wie man selbst. ;-)


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Problem Introversion?

04.06.2024 um 09:26
Zitat von BibibeeBibibee schrieb:Oft erzählen mir Menschen, die mir gar nicht so nahe stehen, von ihren Problemen und Sorgen. Früher fand ich das sehr befremdlich. Inzwischen nehme ich es als Kompliment!
Das ist bei mir auch so. Ich habe das früher auch nicht verstanden, habe mich oft gefragt, warum sie das ausgerechnet mir erzählen. Doch heute weiß ich, dass die meisten, auch aus der Erfahrung heraus, dass ich das nicht weiter erzähle, was sie mir anvertraut haben, sich gern an mich wenden.
Mittlerweile sehe ich das auch als Kompliment an


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04.06.2024 um 09:38
Zitat von BibibeeBibibee schrieb:Jap! Von klein auf. Im Kindergarten, in der Schule... überall hieß es: "Bibibee ist zu ruhig!" Wobei ich mich als erwachsene Person da inzwischen frage: Wo liegt denn da der Maßstab? Wer bestimmt denn, wer zu ruhig und wer zu laut ist? Und wozu ist man zu ruhig oder zu laut?

Ich bin hochsensibel und mich überfordern größere Menschengruppen und das dadurch entstehende Stimmengewirr.
Mein Gehirn hat keine Filter und versucht ständig alles aufzusaugen und zu verarbeiten.
Klappt das? Nein!
Auch wenn am Tisch mehrere Parteien untereinander verschiedene Diskussionen führen, ermüdet mich das.
Ich halte mich da bewusst raus und versuche mich gedanklich "wegzubeamen". Dadurch entsteht natürlich auch oft das Gefühl bei meinen Mitmenschen "Bibibee ist ja echt ruhig!"
Inzwischen stört mich das nicht mehr. Sollen sie alle man denken, was sie wollen. Wer mich kennt, weiß, woher das kommt und ist fein damit. Es muss ja nicht jeder angeknipst und wie eine Sirene durch die Welt brettern! :)
Das hab ich jetzt gerade erst gelesen, und ich wollte nur noch mal sagen, dass ich das alles soo sehr fühle, die Worte hätten von mir sein können. Irgendwie freut es es mich fast und tut gut, dass auch andere Leute das so kennen wie ich.

Hat man bei dir die Hochsensibilität eigentlich richtig ärztlich festgestellt oder wie läuft sowas wenn ich fragen darf?


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