rhapsody3004 schrieb:Ich würde das auch sehr schade finden.
Bspw. war mein Lebensmotto noch nie alles der Arbeit oder einer speziellen Karriere zu widmen - nur um finanziell-materiell ausgesorgt zu haben bzw. um sich alles mögliche leisten zu können oder auch um gesellschaftlich als angesehener zu gelten.
Freizeit genoss bei mir schon immer höhere Priorität und für diese würde ich auch immer auf mehr Geld verzichten. Zumal auch meine Ansprüche für die Freizeit insbesondere jetzt auch nicht mehr sonderlich hoch ausfallen.
Sehe ich auch so. Ich habe zwar einen Beruf und Bildungsweg der als "Karriere" angesehen werden dürfte (promovierter Physiker - nach Berufsausbildung, Abitur auf dem 2. Bildungsweg, Studium von zwei Fächern), aber finanziell hätte sich etwas anderes mehr ausgezahlt. Entschieden habe ich mich nach Interesse: Welche Tätigkeiten machen mir Spaß und welche garantiert nicht, wo liegen Begabungen und Schwächen (an Schwächen zu arbeiten ist gut, nur sollten sie nicht z.B. die Hauptanforderungen im Beruf betreffen), welches Kollegenumfeld sagt mir zu...
Und da fiel z.B. Unternehmensberater, Sparkassenfilialleiter etc. definitiv raus. Physiker war in meinem Fall immer so ein Kindheitstraum, noch aus ganz jungen Jahren wo ich nicht mal wusste wie man das überhaupt wird, und all die schlauen Leue mit ihren coolen Ideen "Erfinder" nannte. Mir das dann später mal "in Echt" anzuschauen hat das Interesse nur noch verstärkt.
Auf "gesellschaftlich angesehen" pfeife ich. Ob jemand Wohnungseinrichtung und sonstigen Besitz, Freizeitverhalten, Aussehen... als dem Alter, Geschlecht, Bildungsstand... angemessen ansieht kann mir schlichtweg wurscht sein.
Ergebnis: Das solide, aber nicht maximal hohe Gehalt reicht locker, und es reicht v.a. für Dinge die mich wirklich interessieren. Und ich mühe mich nicht an einen verhassten Arbeitsplatz, an dem evl. wieder Statussymbole die ich gar nicht möchte fällig wären.
Ich muss auch noch mehr versuchen meinen Vater so leben zu lassen wie er nun mal ist, auch wenn ich weiterhin denke, dass er sich selbst vielem beraubt, woran er seine Freude hätte.
Aber so lange er nichts selber vermisst und nur in seiner heilen Deutsch-TV-Welt glücklich ist - gibt es keinen Grund sich zu ändern.
Derartiges mag schade sein, aber er schadet sich damit ja nicht ernsthaft.
Genauso wie fett Karriere nur der Kohle wegen oder um von einem bestimmten Umfeld besser akzeptiert zu werden zu Frust und Verbitterung bei einem selbst führen kann.
Usw....
Absolut.
Ich fand es auch, schon damit fing es an, bizarr dass viele schon ihr Taschengeld für Dinge ausgaben mit denen man irgendwie typisch war, gut ankam... selbst wenn es einen insgeheim (Aussagen im Vier-Augen-Gespräch) nicht interessierte. Seine Freizeit dafür einsetzen: Man
muss Fußball schauen damit man mitreden kann. Nein, muss man nicht, und man muss auch nicht mitreden können.
Gerade den Druck den sich viele Menschen bzgl. "Status" machen finde ich so schade, insbesondere da die Belastungen die man dadurch empfindet wenn man sich etwas besser kennt doch zugegeben werden.
Ganz bizarr: Es gibt in der Tat z.B. Dienstleistungen die einen Urlaub vortäuschen
:(