stnar schrieb:man müsse über eine Traumata Verarbeitung nachdenken.
Naja, normalerweise besteht ein "Trauma" (psychologisch, somatisch ist es, wie gesagt, jede Form von Unfall) darin,
dass man es nicht geschafft hat - bei dir scheint das Problem darin zu bestehen,
wie du es geschafft hast.
stnar schrieb:wenn es meine aktuelle Lage Nachts verschlimmern sollte?
Da gibt es ja diverse Möglichkeiten was passieren könnte, im Guten wie im Schlechten.
Grundsätzlich einmal körperlich und dann auch "mental", halten wir erst mal die zwei auseinander:
Das Blödeste was passieren könnte (was ich überhaupt nicht abschätzen kann, da ich dich noch nie gesehen habe),
betrifft deine Halswirbelsäule:
Je nach Tonus (Muskelspannung) im Hals/Nacken Bereich kannst du dir halt was verrenken.
Kommt halt auf deine Lage (Kopfkissen), Entspannungszustand, Art, Richtung und Stärke der Bewegung an.
Von daher: bevor du da was mit dem Kinn machst, check deine Lage (das dürfte reichen; kennst du "Body check"?
Achtsamkeitsübung, wo du (ohne an- und entspannen der Regionen) einfach "überprüfst ob alles an seinem Platz" ist?)
dann dürfte eigentlich nix passieren.
(Überhaupt, wenn, dann passiert was weil du dich "unbewusst sperrst" und irgend nen Mist machst,
weil
ich dir das gesagt habe und nicht, weil
du das ausprobieren möchtest.
Die Antwort liegt in dir, ich hab nur Worte.)
Wenn du zum Beispiel Schiss hast, sowieso verkrampft bist und dann dein Kinn hoch reißt. Weil ich das so gesagt hätte.
Ich sage: simulier ein gutes Ende, aber lass dich nicht wieder vom "Unbewussten" so erschrecken.
Es ist vollkommen in Ordnung, dass wir weder jeden Atemzug "bewusst" steuern,
noch von den "Energiesparlampen" im Krisenmodus was mitbekommen.
Sollte da doch was dazwischen kommen (Verkrampfungen im Nacken): sofort aufhören, Wärme drauf, lockern.
(Aber, wie gesagt, halte ich für unwahrscheinlich, du klingst sehr danach, als wäre es einfach Zeit, dass es aufhört.)
Für die Füße (und alles dazwischen) gilt so ziemlich das Gleiche: achtsam damit umgehen.
Mit bisl Glück spürst du vielleicht sogar, was als nächstes angesagt wäre, also welche Bewegung gut täte.
Folge dem! Bitte.
Die andere Seite wäre das Mentale, also das du ziemlich wirr träumst danach, oder unruhig wirst - oder "komische Sachen denkst".
Tja, wieder Schade, dass wir uns nicht kennen, denn natürlich kommt es auf die Relation zu deiner restlichen Persönlichkeit an, wo du da an eine Grenze kommst. Aber zwischen "aufhören" und "immer wieder probieren" gibt es ja Abstufungen.
Wenn es dir zu viel ist, mach etwas weniger, dies erst mal "noch bewusster" (langsamer, geplanter.)
Achte auf deinen Atem!
Wenn es einfach nur "nicht klappt" - weiter; wenn es sich unangenehm anfühlt: mach es anders.
Wenn du irgendwelche Probleme bekommst - Pause.
Schau halt in dich rein, ob es komisch ist,
was passiert, oder nur,
das etwas passiert,
weil du plötzlich, nach all der Zeit, da Täter bist und nicht mehr Opfer.
Und natürlich: sollte sich da was bewegen, wird dein Unterbewusstsein die Lücke füllen wollen, die da seit 12 Jahren ist, das bekommst du dann mit, aber nur indirekt. "Wallungen", plötzliche Gefühlsstürme.
Pass halt auf, dass du nicht gleichzeitig was kompliziertes anderes machen musst, in der Zeit, das könnte sich unangenehm anfühlen.
Du bist dann ein wenig "Prägungsempfindlich", also neue Eindrücke werden wahrscheinlich als "bedeutsamer" erlebt.
Hast du als Kind jeden Tag geschaftt, machen Erwachsene aber halt (leider) selten.
Und ansonsten: es könnte natürlich sein, dass du den "Rumms" dann plötzlich mitbekommst - aber da du ja eben nicht gestorben bist, rechne ich da höchstens mit einem Moment der Starre, der sich, entsprechend der "Zeitverzögerung" aber bald auflösen dürfte.
Sollte es so kommen, "fürchte dich nicht!" (sorry, konnt ich mir jetzt nicht verkneifen), atme durch;
wenn du´s schaffst, sag deinem Unterbewusstsein leise "Danke" und dann beweg dich ein klein wenig.
Nen Finger oder so.
Wenn du ganz und gar misstrauisch bist, könntest du es, mit viel Mühe, natürlich schaffen, da hängen zu bleiben.
Aber die Art rational scheinst du nicht zu sein, bzw. du dürftest langsam begriffen haben, dass es so nicht läuft.
Lass dir halt was Zeit, versuch, es achtsam anzugehen und lass dich von den Milliarden Helferlein überraschen.
Die können das.
Und versuch auch nicht, es direkt zu analysieren. Später ja, schau es dir ruhig in aller Ausführlichkeit an (vielleicht war es ja grade dafür gut, solange zu warten), aber dein eigentliches Ziel ist es, gut einzuschlafen.
Vertrauen zu den natürlichen Vorgängen in deinem Körper zu haben, dich dem überlassen zu können.
Nachdenken kannst du tagsüber immer noch.
Träum was schönes!
Und berichte, wie es dir die nächsten Tage damit geht.
(Inzwischen bin ich echt gespannt!)