martenot schrieb:Die ich aber recht schön und entspannt (wenig traurig) fand.
Es kommt sicherlich auch auf die Umstände des Todes an, wie die Gedenkfeiern ablaufen. Bei jungen Menschen, oder plötzlichen Umständen, wie Unfälle, wird es wahrscheinlich eher nicht so entspannt ablaufen, wie bei jemanden, der altersbedingt verstorben ist. Und auch da gibt es dann auch noch Unterschiede,je nach Charakter des Verstorbenen z.B. , wie er selbst auf seinen Tod bzw. sein Leben sah und wie es verlief.
Ich habe selbst Feiern ausgerichtet oder an den Vorbereitungen teil genommen und da gab es große Unterschiede, wie diese abliefen. Am "besten", (unter den gegebenen Umständen, die nun mal nicht verhindert werden können) und entspanntesten verliefen die, wo die Verstorbene selbst schon vorher Wünsche geäussert hatten und wir wussten, dass es in ihrem Sinne abläuft.
Meine Tante z.B. war an Krebs erkrankt und wusste, dass sie bald versterben wird, hat ihre "Lebensfeier", denn sie wollte nicht, dass wir trauern, selbst mit Hilfe von anderen vorher selbst gestaltet und hat dafür auch selbst Geschichten erzählt, (die sie vorher aufgeschrieben hatte und die vorgelesen wurden), die zum großen Teil einfach nur lustig waren, so wollte sie selbst auch in Erinnerung bleiben.
Eine Freundin von mir, die ebenfalls an Krebs verstorben ist und keine 30 Jahre alt wurde, hat auch darum gebeten, dass wir ihr Leben feiern und uns nicht auf ihren Tod fixieren. Das fand ich schon sehr stark, aber genau so war sie. Sie wollte auch eine Feier ihres Lebens, keine Trauerkleidung, keine Trauermusik, und so haben wir es dann auch ausgerichtet, konzentriert auf ihr Leben und die tollen Erfahrungen und Erinnerungen, so wie sie war und nicht, wie der frühe Tod die letzte Zeit bestimmt hatte.