Wann lehnt Ihr eine festliche Einladung ab?

Wenn ich krank bin, oder auch nur als Ausrede, lehne ich ab.
Da ich generell nicht so der Feiertyp bin sag ich auch meist ehrlich dass ich nicht erscheine weil es mir einfach nix ist. Kommt aber auf die Person an.

Hanne_Lore schrieb:Den kleinen Hinweis auf einer Einladung, dass man sich über ein wenig Futter fürs Sparschwein freut, finde ich jedoch völlig in Ordnung. Besser als Geschenke, die sich womöglich doppeln, oder gerade bei Hochzeiten nur einem der beiden gefallen. Ein Paar aus meiner ehemaligen Nachbarschaft hat zur Hochzeit von Freunden eine Ballonfahrt geschenkt bekommen, an der hat dann nur der Mann teilgenommen, seine Frau hatte Angst. Sowas ist dann auch blöd, dann lieber ein liebevoll gestaltetes Geldgeschenk, und ob dann jemand seine Feierauslagen damit ausgleicht oder sich davon was schönes kauft oder ermöglicht, ist dann ja die Sache des Beschenkten.

Das habe ich schon so gemacht. Einfach ein Sparschwein hingestellt und jeder gibt soviel wie er möchte.
Anonym dann auch. Wer gern sagen oder dazu schreiben möchte was er da rein gemacht hat kann das tun.
Is mir aber Wurscht. Es steht auch nicht so dass jeder sieht was der andere da rein macht.
Manche fühlen sich vielleicht doof wenn man sieht der vor einem packt nen zwanni rein,
und man selber nur nen fünfer oder so.

Ich wünsche mir nichts mehr. Schon lange nicht mehr... weil es einfach nicht berücksichtigt wird.
Und ich lege da auch keinen Wert drauf.


Ich selber schenke auch nichts. Also jetzt zum Geburtstag oder Weihnachten oder so.
Manchmal dann Geld oder Gutscheine. Oder bei nahen Personen eine Einladung zum Essen oder so.
Geld wird oft als zu unpersönlich gesehen. Denke so nicht.
Im Gegenteil. Man gibt demjenigen dann ja auch selbst die Option was er damit macht.
Besser als ein gequältes ' oh das ist aber schööön ', wenn derjenige das aber garniert so empfindet.

Oft ist es auch so dass die Leute sagen sie könnten nichts schenken weil grad kein Geld oder so.
Dann sag ich, du musst mir nichts schenken. Ich freue mich dass du dir die Zeit für mich nimmst und einfach da bist.
Zeit für den anderen. Ist fast das Beste Geschenk.

Wenn ich doppelt eingeladen werde am selben Tag, wenn die Anreise zu weit wäre oder aber wenn ich das Gefühl habe, dass es bei dem Anlass vollkommen egal ist, ob ich da sein werde oder nicht. Das kann z.B. eine Hochzeit mit 150 Gästen sein, von denen ich kaum jemanden kennen würde.

Ich denke auch, dass normalerweise wenn jemand etwas etwas besonderes Feiern will wie zb. Hochzeit, Geburt des Kindes, an seinen Glück seine Liebsten Teilhaben lassen will, da denke ich ohne Gegenleistung.
Mir würde niemals einfallen an so einer Feier ohne Geschenk aufzutauchen, bei Hochzeiten tendiere ich zu einer schönen Karte oder einen schön dekorierten Pflanze mit einen Geldgeschenk, je nach wieviel ich grade geben kann.
Bei einer Geburt oder Taufe, frage ich zuvor die Eltern was die für das Kind noch benötigen.
Bei Wohnungseinweihungen auch was kleines Passendes.
Das wichtigste ist dabei, dass man zusammen kommt und gemeinsam den gegebenen Anlass feiert.

Ich habe auch mal vor Jahren mal einen Umgekehrten Fall erlebt, da waren meine Kinder noch klein.
Eine Bekannte von uns hat gerne Kindergeburtstage für ihre Kinder gegeben und auch viele Familien eingeladen.
Ich bin kein Mensch der sich beschwert wenn es nicht so viel angeboten wird, da gab es nur 2 lieblos gekaufte Kastenkuchen für so viele Menschen, auch wenn ihre Kinder sich einen selbstgebackenen bestimmten Kuchen gewünscht haben. Dafür waren die Erwartungen an die Geschenke von der Mutter umso größer. Es gab auch keine Spielideen von der Mutter , kein Deko nix.
Auch das versprochene Kasperlä Theater für die Kinder, musste von den Gästen für ihre Kinder selbst bezahlt werden.
Mir ist es ja egal was jemand auftischt , jeder stellt beteit was er kann oder will.
Aber es wurde nach der Party von der Gastgeberin über manch so mickrigen Geschenken gespottet.
Das fand ich beschämend und frech von der Dame.
Es hat mir echt für das Kind leidgetan, dass für die Mutter nur das Absahnen der Geschenke in Vordergrund stand.

univerzal schrieb:und gut erprobt bei Weihnachtsfeiern. Mit denen kannst mich jagen.

So kann man sich täuschen. Ich habe dich eingeschätzt als Typ der am Kopierer auf leicht angetrunkene Kolleginnen wartet Spoiler:troll:.

Habe ich keinen Bock auf die Feier, sage ich ab. Ganz gleich, wer sich die Einladung aus dem Kreuz geleiert hat.
Der OB musste auch schon dran glauben.
Hängt aber auch ein wenig von der Tagesform ab.

Heide_witzka schrieb:So kann man sich täuschen. Ich habe dich eingeschätzt als Typ der am Kopierer auf leicht angetrunkene Kolleginnen wartet

Oh, mit mir kann sehr gut feiern, ob nun am Kopierer oder sonstwo :D Jedoch nicht zu diesen erzwungenen Anlässen mit Leuten, die ich mir nicht aussuchen kann

Heide_witzka schrieb:Habe ich keinen Bock auf die Feier, sage ich ab. Ganz gleich, wer sich die Einladung aus dem Kreuz geleiert hat.

Hab ich früher auch, aber leider die Erfahrung gemacht, dass Manche die Absage direkt persönlich nehmen ¯\_(ツ)_/¯

univerzal schrieb:Hab ich früher auch, aber leider die Erfahrung gemacht, dass Manche die Absage direkt persönlich nehmen

Aber das lässt sich doch entsprechend verpacken.
Hast du doch selbst schon angeführt.
Beim nächsten Mal rufe einfach an, ich attestiere dir dann umgehend eine üble, ansteckende Krankheit, die sogar den Söder sicher abschreckt. :Y:

Heide_witzka schrieb:Beim nächsten Mal rufe einfach an, ich attestiere dir dann umgehend eine üble, ansteckende Krankheit, die sogar den Söder sicher abschreckt

Für Söder muss man nur was Grünes tragen :D Jo, wie gesagt, darum die Variante, Vorwand erspart Vorwürfe^^

@univerzal

univerzal schrieb:Jo, wie gesagt, darum die Variante, Vorwand erspart Vorwürfe^^

Denke ich auch oft. Es kommt auf die Person an.
Bei einigen sag ich das auch so.
Halt nicht so krass. 'Nö, hab keinen Bock..'
Sondern eben, 'Sorry aber ist mir nicht nach.'
Wäre da auch eher der schlecht gelaunte Gast.
Und spielen kann ich das nicht.

Syringa schrieb:Wieso misst du mit zweierlei Maß?

Vielleicht liegt es auch daran, das ich gelernt habe "wer nimmt muss auch geben".

Bin jemand, der sehr fair mit anderen Menschen umgeht. Das ich halt denke, jemand läd mich ein oder schenkt mir was dann muss ich das selbe bei demjenigen auch machen. Auch wenn es lieb gemeint ist, mit nur einem dankeschön und es war wundervoll ist mir irgendwie zu wenig.

klapperschlang schrieb:Ich hätte da irgendwie ein schlechtes Gewissen, wenn ich dem Menschen nicht das zurück geben kann was er mir gegeben hat. Egal ob es ein Festmahl für viel Geld ist, oder auch Kleinigkeiten die jetzt nicht viel kosten. Wer mir was gibt, bekommt was im gleichen Wert zurück. Ein Dankeschön als Gegenleistung finde ich emotional zu wenig.

Du gibst ihm doch etwas zurück: Deine Anwesenheit auf der Feier

Das muss der Person, die dich eingeladen hat ja etwas bedeuten, sonst hätte sie dich ja nicht eingeladen.

klapperschlang schrieb:Bin jemand, der sehr fair mit anderen Menschen umgeht

Na, dann geh halt hin, wenn du irgendwo eingeladen bist., sich zu drücken, wäre ja unfair.

klapperschlang schrieb:Vielleicht liegt es auch daran, das ich gelernt habe "wer nimmt muss auch geben".

Bin jemand, der sehr fair mit anderen Menschen umgeht. Das ich halt denke, jemand läd mich ein oder schenkt mir was dann muss ich das selbe bei demjenigen auch machen. Auch wenn es lieb gemeint ist, mit nur einem dankeschön und es war wundervoll ist mir irgendwie zu wenig.

Grundsätzlich ist das auch mein Prinzip: Nicht ausnutzen, nicht einseitig...
Aber dafür muss (meine Meinung) nicht der gleiche Geldwert drin sein. Und auch nicht zwingend ein Geldwert.
Auch mal so gesehen: Es gibt vieles das man für Freunde, Verwandte etc. tun kann das nichts oder kaum etwas kostet, aber mit wesentlich mehr Mühe verbunden ist denn einen Tisch zu reservieren und eine Summe zu bezahlen die für einen evl. gar nicht so hoch ist. Was für den einen ein Jahreslohn ist, ist für manche ein Monatslohn - wie dann "den gleichen Wert" bemessen?

@klapperschlang
also wenn ich jemanden einlade, um ihm eine Freude zu machen oder eine kleine Aufmerksamkeit schenke, kann ich es nicht leiden, wenn die Person sich dafür 1zu1 revanchieren möchte.

Findest du es denn schlimm, dass du dich immer angemessen revanchieren möchtest?

Lilyth_White schrieb:Findest du es denn schlimm, dass du dich immer angemessen revanchieren möchtest?

Ich habe da immer das Gegenseitigkeits Gefühl. Der eine schenkt mir was, also schenke ich ihm auch was. Der eine hilft mir, also helfe ich ihm auch.

@klapperschlang

Finde ich auch sehr wichtig. Das heißt für mich aber nicht dass es nach Geldwert gehen muss.
Beispiel: Ich habe letztens für eine Freundin eine Arbeit korrekturgelesen - soll ich mir dafür jetzt den Stundenlohn eines Lektorats anrechnen und sie muss mir so viel zurückschenken? Klar nicht.
Bestimmt wird sie mir auch wieder mit einem Gefallen aushelfen, oder mir etwas wirklich Sinnvolles schenken, oder einfach etwas Nettes. Da gehörte z.B. mal dazu dass sie mir vor einem Umzug Kartons aufgehoben hat. Baumarktpreis für die Kartons berechnen? Sicherlich nicht. Aber beides, exemplarisch - ich lese ihre Arbeit zur Korrektur, sie schmeißt die Kartons nicht weg - sind Dinge die jeder gerade machen kann und dem anderen sehr helfen.

Sowas finde ich gerecht; ohne da Preise zu berechnen (was ist ein von ihr mit Buntstiften auf ein A4-Blatt gemaltes Bild wert?) oder Strichlisten zu führen, sondern dass man einfach dran denkt was für den jeweils anderen hilfreich und schön wäre (passende Stellenanzeige für sie gesehen? die teile ich ihr mit) und das nach Möglichkeit macht.

(Negativ) auffällig finde ich es wenn gar nichts zurück kommt. Ganz exemplarisch, wennauch schon lange her: Mitschüler die nur zum Hausaufgabenabschreiben "Freunde" sein wollten. Nein danke. (Gibt es natürlich auch in der Erwachsenenvariante, z.B.: Jemand meldet sich nur dann, wenn jemand zum Fahren gebraucht wird.)
Negativ auffällig finde ich auch Menschen die an keinem näheren Kontakt interessiert sind aber ihn versuchen mit unpersönlichen Geschenken aufrecht zu erhalten (Frau? dann gibt's halt 'nen Douglas-Gutschein; dass man da nicht hingeht ist gar nicht aufgefallen, man kennt sich ja kaum), falls man mal gebraucht wird.

@klapperschlang
aber dann verwehrst du jemanden doch dir einen Gefallen zu tun:) du hast der Person doch dann schon etwas gegeben, sonst hätte diese nicht das Bedürfnis dir ein Geschenk zu machen oder dich Einzuladen:) Eine nette Geste oder ein paar natte Worte, sind manchmal mehr Wert als jeder Geldumschlag …

klapperschlang schrieb am 22.02.2024:Sicherlich hat jeder Mal eine Einladung von Freunden, Kollegen (Privat) mit dem man sich gut versteht bekommen. Nichts was in Sachen Familie zu tun hat.

Du unterscheidest hier zwischen Familienfeiern und anderen Feiern und das innerliche Problem besteht bei Dir nur bei den Feiern von Freund:innen und Kolleg:innen?

klapperschlang schrieb am 22.02.2024:Auch wenn das ein besonderes Zeichen der Anerkennung ist, lehne ich sowas irgendwie ab. Grund ist der, weil die Person bereit ist für die eingeladenen ein großen Geldbetrag auszugeben für ein Restaurant.

Wenn die Person Dich einlädt, ist das bestimmt ein Zeichen der Wertschätzung und des guten Verhältnisses zueinander. Mich würde das grundsätzlich freuen und ich würde, wenn an dem Tag noch nichts anderes ansteht, auch hingehen.

klapperschlang schrieb am 22.02.2024:Wie sehr ihr das so mit Einladungen oder geschenkten Gaben?

Ich sehe das positiv.

Hanne_Lore schrieb:Den kleinen Hinweis auf einer Einladung, dass man sich über ein wenig Futter fürs Sparschwein freut, finde ich jedoch völlig in Ordnung. Besser als Geschenke, die sich womöglich doppeln, oder gerade bei Hochzeiten nur einem der beiden gefallen.

Richtig, das steht oft schon so in der Einladung drin oder man fragt, was der Betreffende sich wünscht. Wenn dann nichts Konkretes kommt, weil der Einladende bereits umfassend mit allem ausgestattet ist wäre ich hierfür:

Hanne_Lore schrieb:dann lieber ein liebevoll gestaltetes Geldgeschenk, und ob dann jemand seine Feierauslagen damit ausgleicht oder sich davon was schönes kauft oder ermöglicht, ist dann ja die Sache des Beschenkten.

Man kann das Geld ja auch in eine liebevoll gestaltete Karte geben, da gibt es ja auch ganz tolle schöne und witzige.

Photographer73 schrieb:Auch Geldgeschenke kann man heute sehr kreativ und lustig "verpacken".

Da gibt es viele Bastelbücher zu. Richtige Kunstwerke entstehen dabei 👍

Eine Möglichkeit sind auch Gutscheine. Wenn man z.B. weiß, dass die Person ein Lieblingsklamottengeschäft hat, gerne liest oder z.B. Wellness, Schwimmen etc. mag kann man ja entsprechende Gutscheine besorgen.
Oder manche Städte geben universelle Gutscheine heraus, die man in mehreren Läden/Restaurants usw. einsetzen kann.
Die Gutscheine sind in der Regel 3 Jahre gültig.

klapperschlang schrieb:Ich habe da immer das Gegenseitigkeits Gefühl. Der eine schenkt mir was, also schenke ich ihm auch was. Der eine hilft mir, also helfe ich ihm auch.

Das ist ja grundsätzlich auch richtig. Das sollte natürlich keine Einbahnstraße sein. Aber 1:1 aufrechnen, das funktioniert nicht immer und das muss es ja auch nicht.


Bei mir ist es so, dass ich nicht der Typ bin, der einen Hype um seinen Geburtstag macht. Tatsächlich bin ich über viele Jahre an meinem Geburtstag weggefahren (zu meiner früheren besten Freundin, die am gleichen Tag Geburtstag hat) und jetzt bin ich meist auch mit meinem Mann weg, da der Geburtstag so günstig liegt.
Da ich aber so oft eingeladen wurde, hatte ich wirklich das Gefühl, dass ich etwas zurückgeben möchte. Daher habe ich den 50. Geburtstag auch richtig groß aufgezogen. Da s war auch eine sehr schöne Feier.

nairobi schrieb:Du unterscheidest hier zwischen Familienfeiern und anderen Feiern und das innerliche Problem besteht bei Dir nur bei den Feiern von Freund:innen und Kolleg:innen?

Ja genau, weil Freunde oder Kollegen für mich was anderes sind als
(Groß) Eltern, Geschwister oder andere Verwandte.

klapperschlang schrieb:Ja genau, weil Freunde oder Kollegen für mich was anderes sind als
(Groß) Eltern, Geschwister oder andere Verwandte.

Das ist klar. Wäre es für Dich eine Alternative, irgendwann selbst mal einzuladen als "Gegenleistung"?

nairobi schrieb:Das ist klar. Wäre es für Dich eine Alternative, irgendwann selbst mal einzuladen als "Gegenleistung"?

Das ist ja der Gedanke meines Eingangsbeitrages, wenn mich jemand einläd dann muss ich den anderen ja auch einladen.

klapperschlang schrieb am 22.02.2024:Wann lehnt Ihr eine festliche Einladung ab?

Wenn ich keine Zeit hab hinzugehen. Sonst eigentlich nicht. Ich mag Feste und Feiern sehr gern, ich kann mich sehr mit anderen freuen, ich mach gern Geschenke (und krieg auch gern welche :-D). Außerdem denk ich mir immer, aus irgendeinem Grund war es der anderen Person wichtig, mich einzuladen. Ich freu mich ja auch, wenn alle Eingeladenen Zeit haben, auf meine Feste zu kommen.

Das ist ja der Gedanke meines Eingangsbeitrages, wenn mich jemand einläd dann muss ich den anderen ja auch einladen.

Nein, das musst du nicht.