martenot schrieb:Ich bin nun zum Glück in einem Alter, in dem die Feiern tendenziell kleiner und ruhiger werden.
Nicht unbedingt. Die ältere Generation stirbt, aber es kommen ja auch wieder Kinder nach.
Aber es ist bei mir auch so, dass früher Silvester immer durchgemacht wurde. Heute halte ich vielleicht bis 2 Uhr durch, dann ist "Schicht im Schacht". Und es fließt auch weniger Alkohol. Eigentlich müsste ich Silvester gar nicht mehr haben, schon gar nicht die Knallerei. Auf eine große Silvesterfeier verzichte ich gerne.
martenot schrieb:Die letzten "Feiern", bei denen ich gewesen bin, bestanden aus gemeinsamem Essen und netten Gesprächen ohne Spielchen oder übermäßigen Alkoholgenuss. Das ist für mich zu ertragen.
Das klingt gut. Wobei so ein "Spielchen" durchaus auch auflockern kann.
Auf Grund der Erfahrungen meiner ersten Heirat haben wir bei der zweiten Änderungen vorgenommen. Damals war mein Mann der Ansicht, es sei gut, Leute nebeneinander zu setzen, die sich nicht kennen (damit sie sich kennen lernen können). Das hat sich als nicht so gut herausgestellt. Denn die meisten wollen doch gerne mit ihren Bekannten zusammen sitzen.
Deswegen hatten wir dann freie Platzwahl. Jeder konnte sich setzen, wohin er/sie wollte und mit wem er/sie wollte.
Bei Feiern von jungen Leuten gibt es oft gleich mehrere recht dynamische Spiele mit körperlichem Einsatz. Darauf wollten wir bei uns bewusst verzichten, da auch viele ältere Personen dabei waren, bei denen man Angst haben müsste, dass eine Kniescheibe heraus springt, ein Sturz passiert oder sonst etwas. So wurde von uns kein Spiel vorgesehen. Dennoch hatten unsere Kinder (5 insgesamt) nicht nur eine wundervolle, rührende Rede vorbereitet, sie hatten auch folgendes Spiel geplant, für das wenig Aufwand betrieben werden musste:
Wir mussten uns auf zwei Stühle setzen, Rücken an Rücken. Jeder hatte einen Damen- und einen Herrenschuh in der Hand. Nun wurden verschiedene Fragen vorgelesen wie "Wer ist bei Euch hauptsächlich für die Urlaubsplanung zuständig", "wer schläft als erstes auf dem Sofa ein" usw.
Jeder sollte den Schuh hochhalten, auf den das Gefragte seiner Meinung nach zutrifft.
Amüsant für das Publikum, wenn jeder das anders gesehen hat (man sah ja nicht, welchen Schuh der im Rücken Sitzende zeigt)
Das war ein harmloses, witziges Spielchen.
Photographer73 schrieb:Eingeladen wird, wen ich wirklich mag.
Ich fand es besonders schön, dass einer der Brüder meines Mannes mit seiner Frau der Einladung gefolgt ist. Beide hatten vor Jahren eine Meinungsverschiedenheit und danach quasi Funkstille. (Beide sind wohl Sturköpfe!)
Wir hatten die Einladungen im näheren Bereich persönlich zu den Leuten gefahren und daraus einen Ausflug gemacht.
Der Bruder hat sich sichtlich darüber gefreut und das Kommen zugesagt. Wir hatten vor Ort noch eine Weile mit ihm geplaudert.
Man konnte bei um die 60 Personen kaum länger mit jedem reden. Das ist einfach so.
Insofern wäre man ja auch nicht gezwungen gewesen, mit jemandem zu reden, mit dem man das nicht möchte. Es kann aber auch eine Chance sein, sich wieder näher zu kommen.
Alle waren willkommen. Wir hatten im Vorfeld ja selektiert. Cousins und Cousinen wurden bewusst nicht eingeladen und auch nur 3 Nichten/Neffen/Patenkinder. Und auch nur 2 Arbeitskolleginnen von mir. Das wäre sonst viel zu viel geworden und dann auch noch unpersönlicher und unüberschaubarer.