Was bedeutet für euch Weihnachten?
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Was bedeutet für euch Weihnachten?
03.12.2022 um 19:50@Walkingbird Dann schreib doch mal ausführlicher, was Weihnachten für dich bedeutet. Vielleicht wird es dann etwas deutlicher. Ned immer nur Einzeiler ;)
Im Moment ist in meiner Arbeit - Tagespflege mit hauptsächlich dementen Menschen - Advent und Weihnachten jeden Tag Thema. Und es gefällt den Senioren und sie blühen richtig auf. Zum ersten Advent wurden in der nahe gelegenen Friedhofsgärtnerei Zweige für den Kranz und Tischdeko geholt. Der Kranz wurde selbst gebunden inklusive Finger verletzt, weil Draht sticht. Aua. :D
Echte Kerzen sind nicht erlaubt, wegen Vorschriften den Feuerschutz betreffend, aber es gibt wirklich schöne Kerzen mit Batterie. Geschmückt wurde mit Zimtstangen, getrockneten Orangen, Zitronen, Anis. Der Rest des "Zeugs", was nicht mehr auf den Kranz passte, kam in kleine Glasschälchen.
Lustig war, das gerade einige Männer immer wieder gefragt haben, was das nun sein soll. Also die Deko in den Glasschälchen. Und ob man das essen kann. Aber nur die Männer. Ich glaub die können mit so einem Schnickschnack einfach nichts anfangen. :D
Wir lesen (lesen vor) in diesen Tagen halt vermehrt Geschichten, die mit Weihnachten zu tun haben und man erfährt von den Senioren viele frühere Gebräuche in Gesprächen. Das ist sehr schön und auch schön ist, dass die Augen wieder leuchten ob der Erinnerungen.
Im Moment ist in meiner Arbeit - Tagespflege mit hauptsächlich dementen Menschen - Advent und Weihnachten jeden Tag Thema. Und es gefällt den Senioren und sie blühen richtig auf. Zum ersten Advent wurden in der nahe gelegenen Friedhofsgärtnerei Zweige für den Kranz und Tischdeko geholt. Der Kranz wurde selbst gebunden inklusive Finger verletzt, weil Draht sticht. Aua. :D
Echte Kerzen sind nicht erlaubt, wegen Vorschriften den Feuerschutz betreffend, aber es gibt wirklich schöne Kerzen mit Batterie. Geschmückt wurde mit Zimtstangen, getrockneten Orangen, Zitronen, Anis. Der Rest des "Zeugs", was nicht mehr auf den Kranz passte, kam in kleine Glasschälchen.
Lustig war, das gerade einige Männer immer wieder gefragt haben, was das nun sein soll. Also die Deko in den Glasschälchen. Und ob man das essen kann. Aber nur die Männer. Ich glaub die können mit so einem Schnickschnack einfach nichts anfangen. :D
Wir lesen (lesen vor) in diesen Tagen halt vermehrt Geschichten, die mit Weihnachten zu tun haben und man erfährt von den Senioren viele frühere Gebräuche in Gesprächen. Das ist sehr schön und auch schön ist, dass die Augen wieder leuchten ob der Erinnerungen.
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04.12.2022 um 00:35Hallo @Carietta du erlebst ja dann tatsächlich Weihnachten bei dir.
Ich habe ebenfalls mal in einem Senioren Heim mit Dementen Menschen gearbeitet. Und es hat mir auch sehr viel Spaß gemacht, denen noch eine Freude zu bereiten.
Wie du sicherlich weist ist bei den Dementen Mitmenschen das Kurzzeit Gedächtnis verschwunden. Die alten vor langer Zeit erlebten Erlebnisse ist bei ihnen haften geblieben. Deshalb können sie sich noch an alte Bräuche aus ihrer Kindheit und den jungen Jahren Erinnern. Was bei diesen Menschen noch gut ankommt ist alte Volksmusik - Schlager und Weihnachtslieder.
Ich arbeite jetzt mit Kindern im Grundschulalter und da kommt bei ihnen Weihnachten auch gut an.
Zusammen Plätzchen backen, und Weihnachtsgeschenke basteln bzw malen.
Bei Weihnachten kommt bei mir die Zusammenkunft der Familie in Erinnerung. Am Anfang fand alles bei unserer Mutter statt bis wir uns aufgeteilt haben mit Heiligabend, 1 und 2 Weihnachtstag.
Für bedeutet Weihnachten auch das Jesus Geboren wurde und ich IHN in meinem Herzen habe.
Ich wünsche dir noch mit deinen Dementen Menschen eine schöne Advents Zeit.
Ich habe ebenfalls mal in einem Senioren Heim mit Dementen Menschen gearbeitet. Und es hat mir auch sehr viel Spaß gemacht, denen noch eine Freude zu bereiten.
Wie du sicherlich weist ist bei den Dementen Mitmenschen das Kurzzeit Gedächtnis verschwunden. Die alten vor langer Zeit erlebten Erlebnisse ist bei ihnen haften geblieben. Deshalb können sie sich noch an alte Bräuche aus ihrer Kindheit und den jungen Jahren Erinnern. Was bei diesen Menschen noch gut ankommt ist alte Volksmusik - Schlager und Weihnachtslieder.
Ich arbeite jetzt mit Kindern im Grundschulalter und da kommt bei ihnen Weihnachten auch gut an.
Zusammen Plätzchen backen, und Weihnachtsgeschenke basteln bzw malen.
Bei Weihnachten kommt bei mir die Zusammenkunft der Familie in Erinnerung. Am Anfang fand alles bei unserer Mutter statt bis wir uns aufgeteilt haben mit Heiligabend, 1 und 2 Weihnachtstag.
Für bedeutet Weihnachten auch das Jesus Geboren wurde und ich IHN in meinem Herzen habe.
Ich wünsche dir noch mit deinen Dementen Menschen eine schöne Advents Zeit.
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04.12.2022 um 01:01Oh ja, Filme, die an Weihnachten kommen....
Das Wunder in der 8. Strasse...
Die Geister, die ich rief...
Und täglich grüßt das Murmel.... Gääähn... Tier...
Santa Clause - Eine schöne Bescherung
Schöne Bescherung (Chevy Chase)
Charlie und die Schokoladenfabrik
Der Polarexpress
Das Wunder von Manhattan
Stirb langsam
Santa Claus
Edward den Scherenhänden
Rudolph mit der roten Nase
U.s.w... U.s.w...
Nicht, dass alle genannten (und weiteren) Filme schlecht wären, aber seit Jaaaahren und immer und immer wieder.
Da frage ich nicht, wofür ich für das ÖR TV Gebühren zahle?
Werden seit (gefühlt) 1990 keine neuen Filme mehr grdreht?
Gucky.
Das Wunder in der 8. Strasse...
Die Geister, die ich rief...
Und täglich grüßt das Murmel.... Gääähn... Tier...
Santa Clause - Eine schöne Bescherung
Schöne Bescherung (Chevy Chase)
Charlie und die Schokoladenfabrik
Der Polarexpress
Das Wunder von Manhattan
Stirb langsam
Santa Claus
Edward den Scherenhänden
Rudolph mit der roten Nase
U.s.w... U.s.w...
Nicht, dass alle genannten (und weiteren) Filme schlecht wären, aber seit Jaaaahren und immer und immer wieder.
Da frage ich nicht, wofür ich für das ÖR TV Gebühren zahle?
Werden seit (gefühlt) 1990 keine neuen Filme mehr grdreht?
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04.12.2022 um 03:40Für mich ist die Weihnachtszeit bis Silvester auch eine wichtige Zeit, obwohl damit auch traurige Erinnerungen verbunden sind, da meine Mutter im Dezember bis Januar im Sterben lag (2016/2017). Das war keine leichte Zeit, aber gleichzeitig sehr spirituell. Ich schrieb darüber in einem anderen Thread:
Zeugnis ablegen: Persönliche Offenbarungs- & Glaubensbekenntnisse (Seite 2) (Beitrag von Laura_Maelle)
Seit Jahren ist die Weihnachtszeit bis Silvester für mich eine Zeit der Selbstbilanz, wo ich mich neu orientiere und Rückschau halte auf das vergangene Jahr. Meistens habe ich um diese Zeit auch vorausschauende Träume.
Aber vorletztes Jahr war es anders, da spürte ich eine Beklemmung wegen Trump, weil ich ihm tatsächlich zutraute, dass er einen Putschversuch unternehmen könnte gegen Biden. Ich war entsprechend nervös in den Tagen vor dem Angriff von Trumps Meute auf das US-Kapitol (06.01.2021).
Solche Erinnerungen liegen natürlich auch wie ein Schatten über Weihnachten und dem Neujahrswechsel. Dazu kommt noch der Schock vom groß angelegten russischen Angriff gegen die Ukraine im Februar diesen Jahres. So richtig hatte ich das nicht auf dem Schirm, obwohl ich vorgängig vom Krieg träumte.
Auch privat läuft nicht alles so perfekt, sodass bei uns in der Familie keine Weihnachtsstimmung aufkommen will. Nur das mit der Selbstbilanz wird wie jedes Jahr sein, das kommt einfach automatisch bei mir auf Weihnachten und Silvester.
Zeugnis ablegen: Persönliche Offenbarungs- & Glaubensbekenntnisse (Seite 2) (Beitrag von Laura_Maelle)
Seit Jahren ist die Weihnachtszeit bis Silvester für mich eine Zeit der Selbstbilanz, wo ich mich neu orientiere und Rückschau halte auf das vergangene Jahr. Meistens habe ich um diese Zeit auch vorausschauende Träume.
Aber vorletztes Jahr war es anders, da spürte ich eine Beklemmung wegen Trump, weil ich ihm tatsächlich zutraute, dass er einen Putschversuch unternehmen könnte gegen Biden. Ich war entsprechend nervös in den Tagen vor dem Angriff von Trumps Meute auf das US-Kapitol (06.01.2021).
Solche Erinnerungen liegen natürlich auch wie ein Schatten über Weihnachten und dem Neujahrswechsel. Dazu kommt noch der Schock vom groß angelegten russischen Angriff gegen die Ukraine im Februar diesen Jahres. So richtig hatte ich das nicht auf dem Schirm, obwohl ich vorgängig vom Krieg träumte.
Auch privat läuft nicht alles so perfekt, sodass bei uns in der Familie keine Weihnachtsstimmung aufkommen will. Nur das mit der Selbstbilanz wird wie jedes Jahr sein, das kommt einfach automatisch bei mir auf Weihnachten und Silvester.
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04.12.2022 um 04:45Laura_Maelle schrieb:Was bedeutet für euch Weihnachten?Weihnachtsmärkte mit leckerem Kakao und schönen Attraktionen. Draußen alles schön geschmückt, die Lichter und Farben schillern.
Zuhause Weihnachtsatmosphäre, will heißen Weihnachtsbaum und Deko, schöne weihnachtliche Musik, Lebkuchen, Christstollen und deftige Genüsse. Geschenke und Freude, Besinnung und Dankbarkeit, schöne Momente.
Bei uns wird der Weihnachtsbaum meist schon Mitte November aufgestellt, Vorfreude ist die schönste Freude!
Ich bin Türke und auch kein Christ, aber Weihnachten war für mich immer schon etwas ganz besonderes. Ich bin in einem deutschen Dorf aufgewachsen, und zu Weihnachten haben sich alle Kinder bei der Kirche versammelt und es gab Leckereien und Geschenke vom Weihnachtsmann, einfach nur schöne Erinnerungen.
Meine Kinder lieben Weihnachten, bei unserem Weihnachtsmarkt gibt es auch dreimal täglich ein Kaspereletheater. Meine Tochter (18) ist zwar schon aus dem Alter raus, aber kommt meistens mit wenn ich meinen Sohn (5 Jahre) dort hinbringe. In der Kälte Kasperle gucken und dabei heißen Kakao schlürfen. Ich bin einfach dankbar für dieses wunderschöne Fest!
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04.12.2022 um 06:10Es sollte eigentlich das schönste Fest des Jahres sein, und als Kind war schon die Zeit davor so voller Spannung und Erwartung, dieses Kribbeln im Bauch, diese viele Heimlichkeit in der Weihnachtszeit ...
Sieht man später noch einmal bei den vielen Kinderchen und jeder versucht genau diese Spannung herüberzutransportieren und wenn man dann in diese oder jene Kinderäuglein schaut, die total überwältigt, so voller Freude und glücklich sind ...
... erst dann hat Weihnachten (für mich) etwas ganz Besonderes.
Ich ziehe den Hut vor jeder einzelnen Mutter und jeden Vater. Und wie schwer müssen es erst Alleinerziehende haben und dennoch geben sie Alles.
Es sind nicht die Geschenke und auch nicht das Weihnachtsessen, es ist diese manische Zeit, das Leuchten an den Häusern, in den Gärten, die leuchtende Dunkelheit und der Blick in den Sternenhimmel, man wünscht sich innerlich dass dieses dicke Väterchen mit der dicken roten Nase mit dem weißen Bart in dem roten Mantel in seinem Schlitten von hoch oben auf einer glitzernen Sternenstraße mit Rudolph und Gefolge herabgeschlittert kommt und hoffentlich sanft landet.
Also bei uns bleibt immer noch ein Fenster auf, ist die Milch immer ausgetrunken und vom Pfefferkuchen zumindest ein Haps angebissen :)
Sieht man später noch einmal bei den vielen Kinderchen und jeder versucht genau diese Spannung herüberzutransportieren und wenn man dann in diese oder jene Kinderäuglein schaut, die total überwältigt, so voller Freude und glücklich sind ...
... erst dann hat Weihnachten (für mich) etwas ganz Besonderes.
Ich ziehe den Hut vor jeder einzelnen Mutter und jeden Vater. Und wie schwer müssen es erst Alleinerziehende haben und dennoch geben sie Alles.
Es sind nicht die Geschenke und auch nicht das Weihnachtsessen, es ist diese manische Zeit, das Leuchten an den Häusern, in den Gärten, die leuchtende Dunkelheit und der Blick in den Sternenhimmel, man wünscht sich innerlich dass dieses dicke Väterchen mit der dicken roten Nase mit dem weißen Bart in dem roten Mantel in seinem Schlitten von hoch oben auf einer glitzernen Sternenstraße mit Rudolph und Gefolge herabgeschlittert kommt und hoffentlich sanft landet.
Also bei uns bleibt immer noch ein Fenster auf, ist die Milch immer ausgetrunken und vom Pfefferkuchen zumindest ein Haps angebissen :)
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04.12.2022 um 08:23@Walkingbird Das klingt doch schön. Ich bin jetzt nicht gläubiger Christ, aber die Botschaft zur Weihnacht ist schon etwas, was jeder Mensch in seinem Alltag leben kann.
@Gucky87 Du hast die Gremlins vergessen. :)
@Gucky87 Du hast die Gremlins vergessen. :)
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04.12.2022 um 09:21Oh je, Doppelposts mag ich ja nicht so. Aber mir fällt jetzt noch etwas ein. @Walkingbird
Am Freitag letzte Woche hatte eine Seniorin ein kleines Büchlein dabei mit kurzen Geschichten zur Weihnacht. In alter Schrift. Sütterlin war es nicht, aber auch nicht wie hier die Buchstaben aussehen. :)
Die Dame ist blind und hat sich gewünscht, dass ich Vorlese. Eine ganz liebe Frau und sehr selbstständig. Sie mag es gar nicht wenn man sie bemuttert nur weil sie nichts sieht.
Wie auch immer, in dem Büchlein kam eine Geschichte vor, die sich um den Melchior drehte. Einer von den heiligen drei Königen. Er hatte bedenken, dass er das Kind (Jesus) erschrecken könnte.
Warum? Wegen seiner Hautfarbe. Er war ja so dunkel, dass nur seine Augen und Zähne weiß waren. Aber der kleine Jesus nahm die Hände von Melchior in seine kleinen Hände und fortan waren die Handflächen von Melchior weiß.
Es klingt vielleicht befremdlich, aber ich fand diese kleine Geschichte sehr fortschrittlich, wenn man an Fremdenfeindlichkeit oder Rassismus denkt.
Ich muss nochmal dringend nachfragen, wer diese kurzen Geschichten geschrieben hat.
Am Freitag letzte Woche hatte eine Seniorin ein kleines Büchlein dabei mit kurzen Geschichten zur Weihnacht. In alter Schrift. Sütterlin war es nicht, aber auch nicht wie hier die Buchstaben aussehen. :)
Die Dame ist blind und hat sich gewünscht, dass ich Vorlese. Eine ganz liebe Frau und sehr selbstständig. Sie mag es gar nicht wenn man sie bemuttert nur weil sie nichts sieht.
Wie auch immer, in dem Büchlein kam eine Geschichte vor, die sich um den Melchior drehte. Einer von den heiligen drei Königen. Er hatte bedenken, dass er das Kind (Jesus) erschrecken könnte.
Warum? Wegen seiner Hautfarbe. Er war ja so dunkel, dass nur seine Augen und Zähne weiß waren. Aber der kleine Jesus nahm die Hände von Melchior in seine kleinen Hände und fortan waren die Handflächen von Melchior weiß.
Es klingt vielleicht befremdlich, aber ich fand diese kleine Geschichte sehr fortschrittlich, wenn man an Fremdenfeindlichkeit oder Rassismus denkt.
Ich muss nochmal dringend nachfragen, wer diese kurzen Geschichten geschrieben hat.
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04.12.2022 um 12:17Carietta schrieb:Ich glaub die können mit so einem Schnickschnack einfach nichts anfangenNicht nur Männer, auch ich kann solchem "Schnickschnack" nichts abgewinnen 🤩
Weihnachten konnte ich schon als Kind nicht leiden.
Damals bedeutete es für mich, dass alle hektisch waren und Stress hatten.
Als Kleinkind (bis ich ca 12 Jahre alt war) kam mich Vormittags immer mein leiblicher Vater abholen (er holte mich nur zwei - dreimal im Jahr)
Wir fuhren direkt auf das Anwesen seiner Frau (meine Stiefmutter), dort lagen einige Gewand-Geschenke unter dem Baum. Als Kind hatte ich mit Gewand keine Freude, auch sonst war die Stimmung immer kühl und ich spürte, dass weder seine Frau noch er das mit Freude taten.
Danach ging es weiter zu meinen Großeltern väterlicher Seite. Vor allem meine Oma war immer herzlich und freute sich ehrlich, mich zu sehen.
Sie kochte (wie an allen 2 - 3 mal im Jahr, an denen ich bei ihr war) Essen, welches ich immer eigenartig fand, weil es so total anders war, als das, was ich bei meiner anderen Oma bekam (bei der ich lebte). Es gab immer "Semmelsuppe", eine Art selbstgemachte, klare Hühnersuppe, in welcher als Einlage zerkleinerte Semmelstücke waren.
Danach gab es immer ein Naturschnitzel mit "Röhrlsalat"
Meine Großeltern dekorierten niemals etwas weihnachtlich, waren auch an diesem Tag nie "schön" gekleidet und gaben mir immer als Geschenk einen kleinen Bargeldbetrag.
Am späteren Nachmittag brachte mich mein Vater zurück nach Hause.
Ab diesem Zeitpunkt hasste ich Weihnachten, denn wir feierten immer bei meiner Mutter "Bescherung"
Meine Oma (die Mutter meiner Mutter, bei der ich lebte) putzte den ganzen Tag (und dem Vortag) die Wohnung (besser gesagt den Saustall) meiner Mutter und schmückte den Baum, deshalb blieb keine Zeit zum Kochen und es gab abends nur belegte Brötchen.
Ich hasste meine Mutter und meinen Stiefvater, deshalb fand ich es ekelhaft, dort am Heiligen Abend gute Miene zum bösen Spiel zeigen zu müssen - als ich älter wurde, spielte ich zum Leidwesen meiner Oma nicht mehr mit.
Seit ich eine eigene Familie habe, ist Weihnachten für mich lästig und teuer. Mein Partner besteht auf alle Traditionsfeste, außerdem möchte ich meinen Kindern das nicht verwehren, deshalb feiere ich es.
Beim Weihnachtsbaum habe ich die Tradition erschaffen, dass außer der "Spitze" und einigen uralten Kugeln nur Naschsachen aufgehängt werden.
Da unser Baum immer buschig ist und vom Boden bis zur Zimmerdecke reicht, kommt der Naschbehang alleine schon sauteuer. Vor allem, weil es sich um leckere Artikel wie Ildefonso, Lindt-Kugeln,.... handelt.
Ich will meinen Kids (und meinem Enkelkind) das bieten, was ich als Kind nicht hatte: überdimensionale Geschenke, die sie sich wirklich vom Herzen wünschen.
Hinzu kommt, dass ich im Dezember viele Zahlungen habe, weil ich Dinge wie meine beiden Autoversicherungen, andere Versicherungen, die Mieten meiner drei Garagen, Vereins und Clubbeiträge,..... für das gesamte nächste Jahr im Voraus bezahle.
In Summe kostet mich Weihnachten inklusive dieser Jahresvorauszahlungen über € 10.000,00 - das lässt Weihnachten schon in einen negativen Schatten rücken.
Wir feiern heuer wieder zu neunt: mein Partner, meine drei Kids, mein Enkelkind, der Schwiegersohn und seine Eltern.
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04.12.2022 um 12:23Carietta schrieb:Es klingt vielleicht befremdlich, aber ich fand diese kleine Geschichte sehr fortschrittlich, wenn man an Fremdenfeindlichkeit oder Rassismus denkt.Die heutige Version klingt anders, hat mir ein Freund mit afrikanischen Wurzeln erzählt. Danach ist Jesus nämlich selbst schwarz.
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04.12.2022 um 12:34FerneZukunft schrieb:Beim Weihnachtsbaum habe ich die Tradition erschaffen, dass außer der "Spitze" und einigen uralten Kugeln nur Naschsachen aufgehängt werden.Wir feiern Weihnachten schon ewig nicht mehr mit Weihnachtsbaum, denn dafür soll kein Baum sterben.
Das Höchste der Weihnachtsgefühle ist ein Weihnachtskranz aus Nadelzweigen, aber sogar das haben wir in den letzten Jahren abgeschafft. Kerzen reichen auch.
Also dieses Weihnachten habe ich echt keine Lust. Nur ist es immer dasselbe Theater: Zuerst heißt es, dass niemand feiern will, doch am Ende muss doch ein Familientreffen und ein gemeinsames Essen her. Mir wäre es diesmal wirklich lieber, wenn ich Weihnachten allein verbringen könnte, bin gesundheitlich einfach zu wenig fit für mehr. Ich vertrage diesen ganzen Stress gerade überhaupt nicht.
Was bedeutet für euch Weihnachten?
04.12.2022 um 13:06Laura_Maelle schrieb:denn dafür soll kein Baum sterbensuper Einstellung 👍
Laura_Maelle schrieb:bin gesundheitlich einfach zu wenig fit für mehr. Ich vertrage diesen ganzen Stress gerade überhaupt nicht.Ich wünsche Dir viel Kraft und dass das der Tag schnell vergeht
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04.12.2022 um 13:12FerneZukunft schrieb:Ich wünsche Dir viel Kraft und dass das der Tag schnell vergehtDanke, ich werde diesmal wirklich versuchen, dem zu entgehen.
Ich weiß noch, als meine Mutter kurz vor ihrem Tod an Weihnachten in Ruhe gelassen werden wollte. Wir verschwiegen der Familie ihren todkranken Zustand möglichst lange, weil sie sonst alles andere als ihre Ruhe bekommen hätte.
Was bedeutet für euch Weihnachten?
04.12.2022 um 13:18Ich mag Weihnachten, weil:
(1) Ich mag Weihnachtsmärkte, liebe es, im Kalten zu stehen heiße Kässspätzle zu futtern. Wir haben in der Gegend einen ganz tollen
Weihnachtsmarkt, wo viele Vereine etc. verkaufen. So kann man diese unterstützen und gleichzeitig noch ein paar originelle
Weihnachtsgeschenke erstehen :-).
(2) Ich gehe sehr gerne oft oft in die Kirche und es rührt mich jedes Jahr emotional, wie einfach Traditionen, die es seit meiner Kindheit
gibt, weitergeführt werden - in der Christmette ist das letzte Lied "Stille Nacht" - das packt mit jedes Mal, zusammen mit dem tollen
Baum. In unserer Kirche gibt es eine Krippe, die immer wieder verändert wird und meine Nichte und mein Neffe freuen sich riesig,
jede Woche hinzugehen und zu schauen. Das haben wir als Kinder auch gemacht.
(3) Die Begegnung - ich bin ja in einem Dorf geboren, die meisten meiner ehemaligen Mitschüler hat es in alle Windrichtungen
versprengt, viele, die familiär nicht gebunden sind, kommen aber gerade an Weihnachten und viele klingeln einfach kurz und sagen
für ein paar Minuten Hallo - das freut mich immer wahnsinnig, v.a., weil ich dann viele Leute treffe, die ich das ganze Jahr nicht
sehe.
Seit ein paar Jahren gibt es auch eine Waldweihnachten in einer kleinen Waldhütte, wo man Leute trifft - die letzten Jahre
coronabedingt leider nicht, aber dieses Jahr gibt es das wieder.
(4) Familie -nachdem Kind #1 ausgezogen ist und in der Ferne an der Uni studiert ist es das erste Mal, dass sie heimkommt und wir
wieder vereint sind. Da dann endlich niemand auf Klassenarbeiten lernt, weggeht, einen Musikvereinauftritt oder Ähnliches hat,
schaffen wir es an Weihnachten immer, endlich mal zwei Tage gemeinsam zu verbringen, viel zu spielen, zu singen, ...
(5) Ich an Weihnachten auch zwischendurch Zeit für mich habe - für einen langen einsamen Spaziergang im Winterwald, z.B. Das finde
ich toll.
(1) Ich mag Weihnachtsmärkte, liebe es, im Kalten zu stehen heiße Kässspätzle zu futtern. Wir haben in der Gegend einen ganz tollen
Weihnachtsmarkt, wo viele Vereine etc. verkaufen. So kann man diese unterstützen und gleichzeitig noch ein paar originelle
Weihnachtsgeschenke erstehen :-).
(2) Ich gehe sehr gerne oft oft in die Kirche und es rührt mich jedes Jahr emotional, wie einfach Traditionen, die es seit meiner Kindheit
gibt, weitergeführt werden - in der Christmette ist das letzte Lied "Stille Nacht" - das packt mit jedes Mal, zusammen mit dem tollen
Baum. In unserer Kirche gibt es eine Krippe, die immer wieder verändert wird und meine Nichte und mein Neffe freuen sich riesig,
jede Woche hinzugehen und zu schauen. Das haben wir als Kinder auch gemacht.
(3) Die Begegnung - ich bin ja in einem Dorf geboren, die meisten meiner ehemaligen Mitschüler hat es in alle Windrichtungen
versprengt, viele, die familiär nicht gebunden sind, kommen aber gerade an Weihnachten und viele klingeln einfach kurz und sagen
für ein paar Minuten Hallo - das freut mich immer wahnsinnig, v.a., weil ich dann viele Leute treffe, die ich das ganze Jahr nicht
sehe.
Seit ein paar Jahren gibt es auch eine Waldweihnachten in einer kleinen Waldhütte, wo man Leute trifft - die letzten Jahre
coronabedingt leider nicht, aber dieses Jahr gibt es das wieder.
(4) Familie -nachdem Kind #1 ausgezogen ist und in der Ferne an der Uni studiert ist es das erste Mal, dass sie heimkommt und wir
wieder vereint sind. Da dann endlich niemand auf Klassenarbeiten lernt, weggeht, einen Musikvereinauftritt oder Ähnliches hat,
schaffen wir es an Weihnachten immer, endlich mal zwei Tage gemeinsam zu verbringen, viel zu spielen, zu singen, ...
(5) Ich an Weihnachten auch zwischendurch Zeit für mich habe - für einen langen einsamen Spaziergang im Winterwald, z.B. Das finde
ich toll.
Was bedeutet für euch Weihnachten?
04.12.2022 um 16:07FerneZukunft schrieb:Nicht nur Männer, auch ich kann solchem "Schnickschnack" nichts abgewinnen 🤩Ich auch nicht. :D Aber manche Menschen mögen es halt und es sei ihnen gegönnt, wenn sie daran Freude haben. Ich kann mich auch mit anderen Menschen freuen, selbst wenn ich es für mich nicht mag. Wenn ich so darüber nachdenke ist es doch eigentlich das besondere. Das man sich mitfreut. Das man Anteil nimmt und sich in andere Menschen hinein versetzt. Auch wenn man es noch so schräg empfindet (du bist ja auch ziemlich schräg) mal für sich selber sagt: Naja, ist halt so.
Was bedeutet für euch Weihnachten?
04.12.2022 um 16:27Gemeinsam mit Familie eine schöne Zeit ,kein feiern eher besinnen auf das letzte Jahr, gegenseitige Geschenke und einfach an nichts schlechtes denken, oft die ganze Weihnacht Märchen schauen, auch die Feiertage danach auch gutes Essen und einfach abschalten.
Für mich ist es tatsächlich eine heilige Zeit, daran denken wie gut es einem selber geht und dass viele Menschen auf der Welt eine karge Weihnacht haben,vielleicht auch keine Angehörigen mehr und ihnen alles Gute wünschen.
Für mich ist es tatsächlich eine heilige Zeit, daran denken wie gut es einem selber geht und dass viele Menschen auf der Welt eine karge Weihnacht haben,vielleicht auch keine Angehörigen mehr und ihnen alles Gute wünschen.
Was bedeutet für euch Weihnachten?
04.12.2022 um 18:27Also Weihnachten bedeutet für mich persönlich einfach nur noch absoluter Stress, aber dieser unweigerlich komische Stress, bei dem man sich hinterher einfach nur fragt, wieso man sich das überhaupt noch antut. Gerade wenn es darum geht, Geschenke zu organisieren. Der Fokus liegt da meines Empfindens nach zu sehr auf das Kommerzielle. Man wird förmlich erschlagen von der Weihnachtszeit.
Aber das Essen finde ich gut! :)
Kekse, Speisen, Nachtisch, Lebkuchen, Süßkram!
Es duftet so geil und sieht auch schön aus, wenn alles zugeschneit ist und glitzert, aber ob das dieses Jahr noch etwas wird mit weißer Weihnacht, wage ich zu bezweiflen. :(
Aber das Essen finde ich gut! :)
Kekse, Speisen, Nachtisch, Lebkuchen, Süßkram!
Es duftet so geil und sieht auch schön aus, wenn alles zugeschneit ist und glitzert, aber ob das dieses Jahr noch etwas wird mit weißer Weihnacht, wage ich zu bezweiflen. :(
Was bedeutet für euch Weihnachten?
04.12.2022 um 19:31Weihnachten = endlich mal ein paar Tage Ruhe und morgens ohne Wecker aufstehen. Das Geschenk ist für mich Grund genug zum Feiern.
Jetzt, wo die Kinder aus dem Haus sind, verzichten wir auf Totholz im Wohnzimmer. Selbst die sonst so üppige Weihnachtsbeleuchtung der Vorjahre wurde von meiner Liebsten dem Weltklima geopfert. Allein dafür hätte Greta schon sämtliche Nobelpreise verdient.
Für die vergangenen Jahre galt nämlich alle Jahre wieder:
Als Ungläubiger ist mir der ganze religiöse Schnickschnack um Weihnachten wurst. Auch auf "Last Christmas" von Wham als Radiofolter verzichte ich gern. Den Weihnachtsdeko-Overkill, den meine Frau jedes Jahr veranstaltet,ertrage ich so gelassen wie die Herbst- und Frühjahrsstürme. Ein bedrohliches Naturereignis, das aber vorüber geht. Irgendwie scheint die anglophone Welt die tiefschürfende deutsche Beschaulichkeit (or German "Gemutlichkeit") durch Kreischbuntquietschignervendes zu übertönen. Das ist auch nicht besser.
Unser Haus sieht ab Halloween-Ende aus wie eine Verkaufsausstellung schwuler Weihnachtsmänner und blinder wahnsinniger Christkinder, die mit Schimpf und Schande von der Fachhochschule für Design gejagt wurden. Jedes Jahr etwas mehr Plüsch, Rosa, Glitzer, Flacker! Das lokale AKW (Brunsbüttel) werden sie wohl extra für uns wieder anfahren, bei EON Hanse knallen die Sektkorken, das Dorf knipst die einzigen beiden Strassenlaternen aus. Nur die Piloten der Airlines, die Copenhagen Airport anfliegen, sind irritiert. Nach Anbruch der Dunkelheit hört man den brutalen Triebwerksschub der Airbusse, wenn sie über dem Acker versuchen, wieder durchzustarten - die Lichterketten waren noch nicht die Runway.
Am 6. 1. ist die Chose hoffentlich vorbei. - Dann wird auf St. Patrick's Day oder Ostern umdekoriert.
Wie, Ihr habt den Beitrag nun schon so oft gelesen? Na und, Weihnachten ist ja auch jedes Jahr!
Für die neueren Allmynesen noch mal eine schöne Weihnachtsgeschichte des Jahrganges 2009 aus dem Beitrags-Keller geholt:
Christmas with Mrs. Himmler vom 08.01.2009
Schon der Einstieg fällt mir schwer, weil ich gar nicht weiss, wie man den Morgen des 24. Dezember offiziell nennt. Heiligabendmorgen? Heiliger Morgen? Heilige Scheisse, die deutsche Sprache!
Also, zweiter Versuch:
Am Frühstückstisch an besagtem Tag sprach meine Herz-Dame zu mir: „Ich fahre noch nach Hamburg und bringe eine Überraschung mit.“, wobei sie einen Gesichtsausdruck zur Schau stellte, wie man ihn beispielsweise von Jack Nicholson in „Shining“ kennt.
Und richtig: Unsere Weihnachtsüberraschung waren Granny und Kenny. Vier Fäuste, ach was, zwei Arschgesichter für ein Halleluja.
Granny ist meine Lieblingsschwiegermutter, die in meinem persönlichen Ranking irgendwo zwischen Brechdurchfall mit Bronchitis oder Filzlausbefall mit beidseitigem Handbruch angesiedelt ist. Kenny ist ihr Lieblingsenkel Kenneth, den ich nur das „Gary-Larson-Kind“ nenne. Wer dessen Karikaturen fetter Knaben mit dicken Brillen und Bürstenhaarschnitt kennt, hat ein gutes Bild von Kenneth.
Grannys Weltbild ist einfach und überschaubar:
Gott schuf die Erde und als auserwähltes Volk die Iren. Soweit sie katholisch sind. Um sie zu prüfen, umgab er sie mit allerlei Abschaum: Protestanten, Engländern, Juden, Ungläubige und Menschen anderer Hautfarben – aufsteigend in ihrem „Abschaumgrad“.
Ihr Antisemitismus hätte selbst Himmler zum Schweigen gebracht, dafür stellt ihre Religiosität den kompletten Vatikan in den Schatten. Grundsätzlich gibt es auch nur zwei unumstössliche Meinungen: Die von Gottvater und die ihre.
Ich habe zwar den Vorteil, Deutscher zu sein (wenigstens kein verdammter Engländer), aber dafür bin ich nicht mal Protestant, sonder völlig gottlos, was mich mindestens auf die Ebene von Bin Laden und seine Heerscharen des Antichristen stellt.
Schrecklicher noch: Die Kinder sind nicht getauft und sehen Kirchen nur bei Besichtigungen von innen. Somit ist ihnen die Hölle schon mal sicher. Okay, besser als gar keine Perspektive für junge Menschen nach der Schule.
Ach ja, und dann ist da noch das „Araber-Mädchen“, meine Älteste. Das Terroristen-Kind.
Die beiden sind in der Lage einander komplett zu ignorieren, was die innerfamiliäre Kommunikation zu Umwegen zwingt.
Kenny hingegen ist eher harmlos („Der ist doch nur blöd“, nennen es meine wohlerzogenen Kinder) Sein Lieblingswort ist „Boring“, langweilig. Und das ist prinzipiell alles, was ausserhalb eines Bildschirms und eines Fastfood-Restaurants liegt. So sieht er eben auch aus.
Mit diesen sympathischen Zeitgenossen durfte ich wieder einmal das Fest der Liebe verbringen, wobei ich mir gewisse Gemeinheiten eigentlich nicht verkneifen kann:
„Schatz, ist Deine Mutter schon aufgestanden? Und wo ist eigentlich der Schlüssel vom Waffenschrank?“
„Schmeckt’s Dir, oder soll ich den Zyklon B-Streuer aus der Küche holen?“
Ich habe Granny auch schon mal zu einem protestantischen Weihnachtsgottesdienst gefahren, ohne ihr etwas zu verraten. Hähä! Anschliessend versicherte ich ihr glaubhaft, dass Katholiken in Nordfriesland im Dreissigjährigen Krieg ausgerottet worden seien, was mir den Landstrich so sympathisch gemacht hätte, dass ich mich dort ansiedelte.
Dieses Jahr bin ich aber brav mit den beiden nach Flensburg in den katholischen Gottesdienst gefahren, weil die dortige Kirche den passenden Namen „Schmerzhafte Mutter“ trägt. Ursprünglich wollte ich sie zurück laufen lassen (nur etwa 50 km), was zumindest Kennys Figur gut getan hätte.
PS: Inzwischen macht Granny gar nix mehr, weil sie Weihnachten 2020 ohne mein Zutun verstorben ist.
Jetzt, wo die Kinder aus dem Haus sind, verzichten wir auf Totholz im Wohnzimmer. Selbst die sonst so üppige Weihnachtsbeleuchtung der Vorjahre wurde von meiner Liebsten dem Weltklima geopfert. Allein dafür hätte Greta schon sämtliche Nobelpreise verdient.
Für die vergangenen Jahre galt nämlich alle Jahre wieder:
Als Ungläubiger ist mir der ganze religiöse Schnickschnack um Weihnachten wurst. Auch auf "Last Christmas" von Wham als Radiofolter verzichte ich gern. Den Weihnachtsdeko-Overkill, den meine Frau jedes Jahr veranstaltet,ertrage ich so gelassen wie die Herbst- und Frühjahrsstürme. Ein bedrohliches Naturereignis, das aber vorüber geht. Irgendwie scheint die anglophone Welt die tiefschürfende deutsche Beschaulichkeit (or German "Gemutlichkeit") durch Kreischbuntquietschignervendes zu übertönen. Das ist auch nicht besser.
Unser Haus sieht ab Halloween-Ende aus wie eine Verkaufsausstellung schwuler Weihnachtsmänner und blinder wahnsinniger Christkinder, die mit Schimpf und Schande von der Fachhochschule für Design gejagt wurden. Jedes Jahr etwas mehr Plüsch, Rosa, Glitzer, Flacker! Das lokale AKW (Brunsbüttel) werden sie wohl extra für uns wieder anfahren, bei EON Hanse knallen die Sektkorken, das Dorf knipst die einzigen beiden Strassenlaternen aus. Nur die Piloten der Airlines, die Copenhagen Airport anfliegen, sind irritiert. Nach Anbruch der Dunkelheit hört man den brutalen Triebwerksschub der Airbusse, wenn sie über dem Acker versuchen, wieder durchzustarten - die Lichterketten waren noch nicht die Runway.
Am 6. 1. ist die Chose hoffentlich vorbei. - Dann wird auf St. Patrick's Day oder Ostern umdekoriert.
Wie, Ihr habt den Beitrag nun schon so oft gelesen? Na und, Weihnachten ist ja auch jedes Jahr!
Für die neueren Allmynesen noch mal eine schöne Weihnachtsgeschichte des Jahrganges 2009 aus dem Beitrags-Keller geholt:
Christmas with Mrs. Himmler vom 08.01.2009
Schon der Einstieg fällt mir schwer, weil ich gar nicht weiss, wie man den Morgen des 24. Dezember offiziell nennt. Heiligabendmorgen? Heiliger Morgen? Heilige Scheisse, die deutsche Sprache!
Also, zweiter Versuch:
Am Frühstückstisch an besagtem Tag sprach meine Herz-Dame zu mir: „Ich fahre noch nach Hamburg und bringe eine Überraschung mit.“, wobei sie einen Gesichtsausdruck zur Schau stellte, wie man ihn beispielsweise von Jack Nicholson in „Shining“ kennt.
Und richtig: Unsere Weihnachtsüberraschung waren Granny und Kenny. Vier Fäuste, ach was, zwei Arschgesichter für ein Halleluja.
Granny ist meine Lieblingsschwiegermutter, die in meinem persönlichen Ranking irgendwo zwischen Brechdurchfall mit Bronchitis oder Filzlausbefall mit beidseitigem Handbruch angesiedelt ist. Kenny ist ihr Lieblingsenkel Kenneth, den ich nur das „Gary-Larson-Kind“ nenne. Wer dessen Karikaturen fetter Knaben mit dicken Brillen und Bürstenhaarschnitt kennt, hat ein gutes Bild von Kenneth.
Grannys Weltbild ist einfach und überschaubar:
Gott schuf die Erde und als auserwähltes Volk die Iren. Soweit sie katholisch sind. Um sie zu prüfen, umgab er sie mit allerlei Abschaum: Protestanten, Engländern, Juden, Ungläubige und Menschen anderer Hautfarben – aufsteigend in ihrem „Abschaumgrad“.
Ihr Antisemitismus hätte selbst Himmler zum Schweigen gebracht, dafür stellt ihre Religiosität den kompletten Vatikan in den Schatten. Grundsätzlich gibt es auch nur zwei unumstössliche Meinungen: Die von Gottvater und die ihre.
Ich habe zwar den Vorteil, Deutscher zu sein (wenigstens kein verdammter Engländer), aber dafür bin ich nicht mal Protestant, sonder völlig gottlos, was mich mindestens auf die Ebene von Bin Laden und seine Heerscharen des Antichristen stellt.
Schrecklicher noch: Die Kinder sind nicht getauft und sehen Kirchen nur bei Besichtigungen von innen. Somit ist ihnen die Hölle schon mal sicher. Okay, besser als gar keine Perspektive für junge Menschen nach der Schule.
Ach ja, und dann ist da noch das „Araber-Mädchen“, meine Älteste. Das Terroristen-Kind.
Die beiden sind in der Lage einander komplett zu ignorieren, was die innerfamiliäre Kommunikation zu Umwegen zwingt.
Kenny hingegen ist eher harmlos („Der ist doch nur blöd“, nennen es meine wohlerzogenen Kinder) Sein Lieblingswort ist „Boring“, langweilig. Und das ist prinzipiell alles, was ausserhalb eines Bildschirms und eines Fastfood-Restaurants liegt. So sieht er eben auch aus.
Mit diesen sympathischen Zeitgenossen durfte ich wieder einmal das Fest der Liebe verbringen, wobei ich mir gewisse Gemeinheiten eigentlich nicht verkneifen kann:
„Schatz, ist Deine Mutter schon aufgestanden? Und wo ist eigentlich der Schlüssel vom Waffenschrank?“
„Schmeckt’s Dir, oder soll ich den Zyklon B-Streuer aus der Küche holen?“
Ich habe Granny auch schon mal zu einem protestantischen Weihnachtsgottesdienst gefahren, ohne ihr etwas zu verraten. Hähä! Anschliessend versicherte ich ihr glaubhaft, dass Katholiken in Nordfriesland im Dreissigjährigen Krieg ausgerottet worden seien, was mir den Landstrich so sympathisch gemacht hätte, dass ich mich dort ansiedelte.
Dieses Jahr bin ich aber brav mit den beiden nach Flensburg in den katholischen Gottesdienst gefahren, weil die dortige Kirche den passenden Namen „Schmerzhafte Mutter“ trägt. Ursprünglich wollte ich sie zurück laufen lassen (nur etwa 50 km), was zumindest Kennys Figur gut getan hätte.
PS: Inzwischen macht Granny gar nix mehr, weil sie Weihnachten 2020 ohne mein Zutun verstorben ist.
Was bedeutet für euch Weihnachten?
05.12.2022 um 01:35Für mich bedeutet dieses Jahr, dass ich froh bin dass meine Tochter inzwischen mit ihrem Freund zusammen lebt und ich hoffe, dass mein (erwachsener) Sohn, der noch bei uns lebt, über die Feiertage bei ihr unterschlüpfen kann.
Denn Freude und helle Lichter wird es hier dieses Jahr nicht geben.
Nachdem ich das erste Mal seit vielen, vielen Jahren wirklich emotionales Glück an der Seite meines Mannes erfahren habe, wir angefangen hatten vieles aus unserer Vergangenheit aufzuarbeiten, uns jeden Tag aufeinander und aneinander gefreut haben und wirklich mit leichter und froher Seele in die Zukunft geschaut haben, habe ich im Laufe der letzten Tage nach und nach erfahren dass er Fremdgegangen ist, eine längere Affäre hatte, für die er auch einen vierstelligen Betrag unseres Geldes verjubelt hat um sie bei Laune zu halten, und Prostituierte besucht hat.
Tja.
Denn Freude und helle Lichter wird es hier dieses Jahr nicht geben.
Nachdem ich das erste Mal seit vielen, vielen Jahren wirklich emotionales Glück an der Seite meines Mannes erfahren habe, wir angefangen hatten vieles aus unserer Vergangenheit aufzuarbeiten, uns jeden Tag aufeinander und aneinander gefreut haben und wirklich mit leichter und froher Seele in die Zukunft geschaut haben, habe ich im Laufe der letzten Tage nach und nach erfahren dass er Fremdgegangen ist, eine längere Affäre hatte, für die er auch einen vierstelligen Betrag unseres Geldes verjubelt hat um sie bei Laune zu halten, und Prostituierte besucht hat.
Tja.
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