Warden schrieb:Ich empfand es zu meiner Zeit (ca. 2012-2013) eher so, dass man gerade mit dem Eigenwillen aus der "Falle" kommt
Aus? Also viele Arbeitende müssen aufstocken. In vielen Berufen und Tätigkeiten geht das doch heutzutage nicht mehr anders.
Warden schrieb:statt sich nur auf die vorgeschlagenen Angebote zu verlassen
Auch ein Problem, was heute auftritt, sind die Jobangebote. Man muss ja immer noch genommen werden, es ist ja nicht so, dass dir praktisch jeder Job sicher ist, außer natürlich, du gehst in die Zeitarbeit.
Es kommt also immer darauf an, wie qualifiziert du bist und es ist ungewöhnlich naiv, zu glauben, dass jeder sich gut konkurrenzlos auf dem Markt präsentieren kann.
Und natürlich kommt es darauf an, ob du praktisch alles nimmst, was nicht bei drei auf nem Baum ist, oder nicht doch erst mal deine privilegierten Berufe abklapperst.
Was halt mit der Zeit beim Regelsatz eintritt, zumindest bei einigen, ist die eigene Sicherung deines Haushaltes.
Das heißt, du überlegst dir dreimal, ob du dir n Ticket kaufst, denn du brauchst ja was zu essen. Eventuell auch ne neue Lampe. Jetzt müssen noch Socken her. Das Geld also ist verplant und es tritt meistens das ein, was
@MissMary beschrieben hat. Es kommt immer was auf dich zu, womit du geldtechnisch nicht gerechnet hast, was deinen Plan immer umwirft und du immer wieder neue Kassenstürze machst.
Aber ein anderer Punkt ist auch:
Heutzutage lohnt sich Arbeit nicht mehr, ich kann es ehrlich gesagt verstehen, dass einige tricksen. Viele scheinen das scheiße zu finden, weil sie sich als die Steuerzahler sehen, die das finanzieren, jedoch muss man eingestehen, dass die heutige Arbeitswelt so was überhaupt fördert. Viel Arbeit, wenig Geld.
Was hinzukommt, ist, dass wenn es das Sozialsystem nicht gäbe, es viel mehr Obdachlose geben würde und wahrscheinlich, höchstwahrscheinlich, eine mögliche höhere Kriminalrate geben würde, als sie derzeit existiert.
Nur vermutet, aber ich schätze es als nicht so weit hergeholt ein.
Zumal es mit Sozialsystem bereits zu Attacken auf Jobcentermitarbeiter gab. Wegen Geld. Ich denke nicht, dass die meisten, wenn sie könnten, sich das Spektakel lange antun würden.
Wie würde Deutschland aussehen ohne das System?
Und mal ganz ernsthaft: so geil ist das Hartz-System nicht. Die Menschen leben am Mininum.
Andere Kritikpunkte bleiben: Die Grundsicherung von Hartz-IV-Empfängern gewähre "keinen angemessenen Lebensstandard". Erheblich ausgebaut werden müssten in Deutschland Angebote für Kinder, Behinderte, Ältere und Kranke. Zu Pflegeheimen heißt es, dort würden viele Bewohner "in menschenunwürdigen Bedingungen leben".
https://www.google.com/amp/s/www.spiegel.de/politik/deutschland/staatenbericht-uno-kritisiert-deutsches-sozialsystem-a-772620-amp.htmlGenau so empfinde ich es auch. (siehe Beiträge oben)
Davon ab: in welcher Arbeit könntest du dir solche Menschen vorstellen?
Welchen Job könnten sie souverän meistern?
Hier ist doch nur jeder angepisst, weil er all das finaziert und selbst über die Runden hecheln muss.
Wären es ein paar weniger Probleme in D, was Lohn und Arbeitsverhältnisse (Personal/Überstunden/Belastung) betrifft, so halte ich erstens die Theorie, dass es weniger Menschen im Hartz-Bereich gibt, sowie auch zweitens weniger Nichtgönnerhaftigkeiten in der Regelsatzdebatte.
Wer genug hat, reibt sich weniger daran, was der andere hat.
Warum es aber dann immer die anderen abbekommen, ist mir ein Rätsel.
So, jetzt habe ich aber was losgetreten. *duck und wech*
Musste aber mal raus.
Wenn sich was ändern soll, hilft kein Aufschrei an den falschen Stellen.
Und das ist alles zum leben zu wenig und gerade für Feiertage, auch für Weihnachten.