kätzchen4 schrieb am 03.08.2019:https://www.zeit.de/2017/12/mord-peggy-maedchen-spurensuche-uwe-boehnhardt/seite-2
Am nächsten Tag stellen die Ärzte des Instituts für Rechtsmedizin im thüringischen Jena fest, dass es sich tatsächlich um Peggys Leichnam handelt. Am Kopf zieht sich ein etwa drei Zentimeter langer Riss vom Nasenbein am rechten Auge vorbei. Ansonsten ist der Schädel nach Informationen der ZEIT fast unversehrt, nur einer der Zähne fehlt, direkt neben dem rechten Schneidezahn.
metalbabe schrieb am 04.08.2019:Auch zu dem 3 cm Riss wurde meines Wissens ja nicht viel offizielles gesagt. Die Schlussfolgerung, daß Riss und Zahnverlust durch einen Schlag bzw. von Ulvi genannten "Schelle" entstanden sind, liegt halt nahe.
So eine Verletzung entsteht nicht durch eine "Schelle". Ein Riss im Gesichtsschädel entsteht unter massiver Gewalteinwirkung.
kätzchen4 schrieb am 04.08.2019:Die Tathergangshypothese wurde am 02.05.2002 erstellt, 8 Monate nach UK`s Einlassungen, er habe Peggy am 03.05.2001 vergewaltigt. Bei all seinen Aussagen bzgl. der Vergewaltigung hatten die Vernehmungsbeamten ihm immer wieder vorgehalten, dass das doch nicht stimmen würde, er lügen würde, dennoch blieb UK bei seiner Aussage, er habe Peggy am 03.05.2001 vergewaltigt. Alle Bemühungen der Beamten, UK die Vergewaltigung auszureden, waren vergeblich.
In diesem Zusammenhang machte er dann auch die Aussage, er habe MS erzählt, die Peggy gef….. zu haben und MS habe geantwortet: „Das möchte ich auch gerne mal tun“
Selbst nach seiner Einweisung ins BZKH am 06.09.2001 konnte er den Beamten aber vorab schon versichern, dass „das vom Donnerstag aber stimmt“, nachdem ihm angeraten wurde, seine Aussagen nochmal zu überdenken.
Die Tathergangshypothes enthält demzufolge nicht „einen“, sondern DEN vorangegangenen Missbrauch, der UK von niemandem in den Mund gelegt wurde!
Ich hoffe, dass ich mit meiner Überzeugung nicht alleine da stehe: Die Vergewaltigung war leider real. *würg* Die anderen Missbrauchsfälle auch. Sie wurden zeitlich getrennt von dem Tötungsdelikt ermittelt und von UK nie bestritten.
Irgendwann später kam eine Frau R auf die Idee, Freispruch in der Mordsache sei nur die halbe Miete. Seitdem wird suggeriert, UK (der immerhin im Raucherzimmer der Kripo Hof (???) gewaltsam vom Onanieren abgehalten werden musste), habe als Gefälligkeitsachtjähriger kein Interesse an sexuellen Aktivitäten, habe nie ein Kind belästigt angefasst oder gar penetriert, er kannte Peggy nicht, er kannte MS nicht, er kannte eigentlich überhaupt niemanden und wahrscheinlich steht sein "
santo subito" unmittelbar bevor.
margaretha schrieb am 07.08.2019:2.) die Tat:
Da kann ich mir auch vorstellen, daß MS dem UK wiederholt suggerierte es wäre seine Alleinschuld, denn:
...
Der MS hatte bis September Zeit den UK zu beeinflussen, und ganz ehrlich das war sicher nicht so schwer ihn gluben zu lassen das er die Alleinschuld trägt und MS konnte ihm sogar noch weismachen was für ein toller Freund er doch sei, immerhin hatte er ja versucht sie zu reanimieren und anstatt die Polizei zu rufen nachdem UK das Mädchen erstickte hat er die Leiche weggebracht. Und MS wird auch weiterhin niemandemn erzählen was der UK da nun Schlimmes getan hat, denn wenn er nicht auf der Bank auf Peggy gewartet hätte und sie beim wegrennen verfolgt hätte...Und wenn er seinen Befehl nicht mißverstanden hätte...
Meinen Überlegungen liegt zugrunde, dass die Tat im Wesentlichen so ablief, wie es den halbwegs übereinstimmenden Aussagen des UK entspricht. Ich GLAUBE nicht daran, dass MS da groß was rumsuggeriert hat. So blöd ist UK nicht, dass er etwas auf sich nehmen würde, für das er keine direkte Schuld empfindet. UK wird ihr tatsächlich Mund/Nase zugehalten und dadurch ihren "Tod" verursacht haben. Er war überzeugt davon, dass der Tod des Kindes auf seine Kappe ging.
Zum Gartenweg.
Ja, der erscheint zunächst (buchstäblich) abwegig.
Aber: MS hatte sein Gespräch mit der Lichtenbergerin weiter oben in der Straße Marktplatz. In einer Aussage gibt er an, UK sei währenddessen vom Schlossberg heruntergewatschelt gekommen (abgedruckt im Lemmer-Buch). Als MS mit der Lichtenbergerin durch ist, begibt er sich nach vorn, wahrscheinlich in Richtung seiner Nr. 2. Weil UK dort auch ist (wartet auf Peggy, um diese milde zu stimmen und vom "Petzen" abzuhalten), gesellt sich er eine zum anderen.
FALLS Peggy sich durch die beiden Männer bedroht fühlte und glaubte, ihr sei der Weg nach Hause abgeschnitten und sie könne von vorn nicht bis zu ihrem Haus gelangen, KÖNNTE sie den Gartenweg gewählt haben, um
von hinten an ihr Haus zu kommen. Als die Immobilie kürzlich zum Verkauf stand, waren Fotos von der Rückseite abgebildet: Garten mit Türe.
Oder aber sie könnte (nicht ganz so wahrscheinlich) jetzt tatsächlich zum Petzen bei UKs Eltern entschlossen gewesen sein, und zwar subitopronto, und dies auch laut verkündet haben. Dies könnte, ganz ohne Vergewaltigungsabsicht (halte ich nach wie vor für unwahrscheinlich) eine gewisse Beherztheit in die Versuche gelegt haben, sie einzufangen. Nicht um sie am hellichten Tag zu vergewaltigen, sondern um sie zu beruhigen, mit ihr "vernünftig" zu reden, ihr irgendwas anzubieten. Das Gegenteil passierte, sie schrie wie am Spieß. Woraufhin UK Hand anlegte - nicht um sie zu töten, sondern vom Schreien abzuhalten.
otternase schrieb:das würde ich eher dahingehend deuten, dass der Vater glaubte, dass UK die Tat alleine begangen hatte und MS nur zufällig oder auf Anfrage von UK nach der Tat dazugekommen ist, vermutlich, weil MS entsprechendes auch selbst gesagt hatte...
So wäre das Verhalten von Erdal am plausibelsten zu erklären. Meines Erachtens. Der fiel doch aus allen Wolken.
Natürlich könnte alles auch ganz anders gewesen sein. Es könnte alles von vorn bis hinten komplett gelogen sein. Weiß ich nicht. Ich finde es immer am plausibelsten, wenn man Tathergänge so schlicht wie möglich denkt. Rein statistisch gibt es viel mehr Deppen auf der Welt als perfide Killer.