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Mordfall Tristan

24.675 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Tristan

Mordfall Tristan

19.12.2024 um 14:23
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Da die Tat ja unmittelbar am / im Wasser stattfand, wurden viele potentielle Spuren leider zerstört.
Ist das erwiesen oder lediglich eine These, dass es so gewesen ist?
Zitat von tiptaptiptap schrieb:Es ist so ein schlimmer Mord, tagsüber! In der nähe vom Bahnhof, und doch gibt es kaum Spuren
Das wird wohl auch der Grund sein, weswegen die Polizei so früh zu dem Schluss kam, Tat- und Fundort seien nicht identisch.

https://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/tagesschau_vor_20_jahren/video-387327.html (ca ab Min. 13:11)

Und das ist auch mein Haupteinwand gegen das enge Zeitfenster. Je weniger Spuren gefunden wurden desto zeitaufwändiger müsste die Spurenbeseitigung gewesen sein, selbst wenn ich mit meiner Überlegung über Spuren, die eventuell durch das Mittagessen verursacht wurden, im Unrecht wäre. In Stein gemeißelt werden die 15:20 der letzten Sichtung durch die Hundehalterin ja wohl nicht sein.
Zitat von MairaMaira schrieb am 21.06.2015:Fakt ist jedoch, dass man vom Tunnel ungesehen zu diesem Parkplatz gelangen konnte der damals vorwiegend von Mitarbeitern der Höchst AG genutzt wurde. Um die Uhrzeit zu der die Tat geschah und der Unbekannte eventuell dort hin flüchtete war für gewöhnlich niemand auf diesem Parkplatz. Er konnte dort in sein Auto steigen und wegfahren ohne Aufmerksamkeit zu erregen.
Wenn das so war, nehme ich an, dass das umgekehrte auch gilt und man von diesem ehemaligen Parkplatz aus auch ungesehen zum Tunnel gelangen konnte. Könnte die Leiche nicht doch mit dem Auto transportiert worden sein?

Mir kommt das so vor, als ob mit dem Fingerabdruck, den verstreuten Büchern bewusst eine falsche Spur gelegt werden sollte und der Täter darauf abgezielt hat, dass der Gedanke aufkommen soll, der Rucksack sei für den Transport der entfernten Körperteile verwendet werden. War möglicherweise die Ablage in der Nähe eines Bachs Kalkül, damit man genau das denken soll, dass der Junge dort ausgeblutet wurde?

Könnten die Bücher nicht aus den fahrenden Auto geworfen worden sein, wobei das Buch mit dem Fingerabdruck bereits präpariert war?

Der Zeuge, der den Rucksack gefunden hat, hat übrigens ausgesagt, dass dieser schon länger dort gelegen hätte. Vielleicht hat der Täter schlicht nicht damit gerechnet, dass es ein Jahr dauern würde, bis man den Rucksack findet.

Quelle:
(vgl. Beitrag von WM (Seite 1.231)) Auch das mit dem blauem Müllsack kann eine Spur sein, mit der bewusst in die Irre geführt werden sollte.


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19.12.2024 um 23:46
@Stefan1477

Mir bereitet das Ganze ganz schön Bauchschmerzen, zumal ich nicht weit entfernt wohne und einen Sohn der 12 Jahre alt ist habe. Auf der ersten Seite ist es ja ziemlich genau beschrieben. Tristan wurde geschlagen, gewürgt, wie schmerzhaft und grausam das für ihn sein mußte.

In Kelkheim 10 km entfernt von Höchst wurde in den 70er Jahren auch ein Junge grauenhaft ermordet (der Fall Olaf ist auch hier als Thema.)

Der Täter mußte so in Rage und voller Haas gewesen sein. Daher denke ich schon, dass Tristan ihn gekannt hat.


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20.12.2024 um 08:49
Zitat von tiptaptiptap schrieb:Daher denke ich schon, dass Tristan ihn gekannt hat.
Das denke ich auch, war ja hier auch schon mehrmals Thema. Das Problem dabei ist jedoch, dass "kennen" unterschiedlich angesiedelt sein kann + der Tatzeitpunkt nicht im digitalen 2024 liegt.

Mal ein ganz simples Beispiel: Beim Joggen treffe ich im Grunde immer wieder die selben Leute, aber auch immer ein paar neue Gesichter. Manche sehe ich jeden Tag, andere nur manchmal.. aber man erkennt sich natürlich. Viele Jogger grüßen, viele tun es nicht.
Es gibt einen Jogger, der grüßt immer. Wir haben uns auch schon mal kurz unterhalten. Dann traf man sich zufällig auch auf einer anderen Strecke und dann gab es diesen klassischen "ach ist ja witzig... ist auch ne schöne Strecke, dies das" - Gespräch.
Ich kenne den Mann nicht, keine Ahnung wie er heißt - und doch "kennen" wir uns. Würde ich ihn in der Tiefgarage vom Shopping Center treffen und er würde mich fragen ob ich ihm kurz was helfen kann, damit er mir dann eine drüber zieht und mich entführt: Ja, würde ich wohl machen und in mein eigenes Verderben rennen.
Die Bekanntschaft ist nirgends nachvollziehbar... also wäre der Tatzeitpunkt 2024, gäbt es da keine online Verbindung zwischen uns. Mein Mann "kennt" den Jogger ebenfalls, weil wir ausnahmweise mal zusammen joggen gingen und ihn trafen + ich ihm dann erzählte, dass wir uns jeden Tag sehen - bei Wind und Wetter. Aber ob er jetzt direkt an den Mann denken würde? Bezweifle ich..

Bei Tristan kommt hinzu, dass er ein Kind war und keine Ehefrau. Er hatte keinen Partner dem man sowas erzählt... für Kinder spielen diese Art von Bekanntschaften keine große Rolle. Also abseits von fehlenen digitalen Spuren, wie sollte man erfassen wen Tristan alles "kannte" ?


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20.12.2024 um 09:46
Zitat von Foxie123Foxie123 schrieb:Das Problem dabei ist jedoch, dass "kennen" unterschiedlich angesiedelt sein kann + der Tatzeitpunkt nicht im digitalen 2024 liegt.
Genau so ist es. "Kennen" muss ja nicht heißen "Sie waren befreundet und haben sich regelmäßig getroffen" - es genügte doch schon, dass diese "Bekanntschaft" soweit ging, dass Tristan nicht argwöhnisch war. Also ähnlich wie etwa bei Deiner Geschichte mit dem Jogger.

Die meisten User haben bei "Kennen" aber gleich die Assoziation "Freundschaft" oder "regelmäßige Verabredung" - aber das muss ja nicht zwangsläufig so sein.

Man darf ja auch nicht vergessen, dass er nach der Schule bzw. Betreuung eben auch viel alleine unterwegs war und dabei vielen Leuten begegnet sein kann, ohne dass sein Vater, die Schule oder wer auch immer, davon erfahren haben.


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Mordfall Tristan

20.12.2024 um 09:48
Zitat von Foxie123Foxie123 schrieb:Er hatte keinen Partner dem man sowas erzählt...
Aber er hatte einen guten Freund, mit dem er am Tag des Verbrechens, morgens vor dem Unterricht noch eine Zigarette geraucht hatte.
Unter guten Freunden tauscht man sich im Kindes-, und Jugendalter u.U. auch tiefergehend aus. Bleibt die Frage, ob Boris etwas von einer eventuellen Verabredung wußte, oder nicht, oder ob Tristan dem Täter eben mehr oder weniger zufällig zum Opfer gefallen ist, es also auch jemand anderen hätte treffen können, wäre der zu diesem Zeitpunkt am Tatort erschienen?


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20.12.2024 um 10:06
Zitat von Banshee202Banshee202 schrieb:Unter guten Freunden tauscht man sich im Kindes-, und Jugendalter u.U. auch tiefergehend aus.
Die Frage ist, ob diese Verabredung (wenn es sie denn gab!) wirklich für Tristan so tiefergehend gewesen ist, dass es "Redebedarf" gab. Dass es also für ihn etwas Besonderes war von dem er erzählen wollte oder ob es gar nicht mal erwähnenswert war.

Und umgekehrt kann es ja auch sein, dass Boris seinerseits irgendeine "Sensation" zu erzählen hatte, die im Grunde ganz banal gewesen sein kann und überhaupt nichts mit den späteren Ereignissen zu tun hat, die aber verhindert hat, dass Tristan seinerseits etwas erzählte ("Mensch, was meinst Du wohl, gestern war bei uns was los! Schon seit Tagen war die Glühbirne im Wohnzimmer kaputt und meine Mutter hat meinem Vater immer wieder gesagt, er soll endlich eine neue reindrehen, aber irgendwie hat er es nicht gemacht... Und da war meine Mutter es schließlich leid und hat die Leiter geholt und ist selbst hochgeklettert...und was meinst Du, was passiert ist? Sie ist glatt von der Leiter gefallen! Auf den Arm, die hat richtig geheult, so hat es wehgetan.... Und die war natürlich stinksauer auf meinen Vater! Das war ein Theater.... Und dann ist mein Vater mit ihr ins Krankenhaus, die haben das geröngt und die hat glatt den Arm gebrochen! Jetzt hat sie einen Gips und ist natürlich immer noch stinksauer auf meinen Vater...")

Das ist natürlich nur eine fiktive Geschichte, aber sowas könnte verhindert haben, dass Tristan dazu kam, seinerseits zu erzählen, dass er sich mit X trifft - vor allem wenn ihm dieses Treffen nicht so wichtig war, dass er unbedingt davon erzählen "musste" und dann Boris gedrängt hätte, jetzt doch mal bitte ihm zuzuhören.


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20.12.2024 um 10:37
Zitat von Banshee202Banshee202 schrieb:Aber er hatte einen guten Freund, mit dem er am Tag des Verbrechens, morgens vor dem Unterricht noch eine Zigarette geraucht hatte.
Unter guten Freunden tauscht man sich im Kindes-, und Jugendalter u.U. auch tiefergehend aus
Ich denke man kann aus der Tatsache, dass Boris dahinegehnend keine Infos hatte nicht schlussfolgern, dass Tristan die Person nicht kannte.
Jungs sind da auch deutlich weniger redseelig wie Mädels. Jungs erzählen sich unter Umständen nur grobe Infos, statt Details.

Kind 1: Was hast du gestern noch gemacht?
Kind 2: Ich war noch ein bisschen am Bhf und bin dann nach Hause, war ja auch nix weiter los

0 Infos, wobei Kind 2 in Wahrheit mehrere Leute am Bhf getroffen hatte - die es "kennt".
Kurzes Hallo (ggf nur zunicken), vlt kurzer Smalltalk.. eine zusammen geraucht und dann weiter.

Also nein, denke man wird nicht rausbekommen wen Tristan kannte und Boris Infos konnten dahingehend bisher keine Ermittlungsansätze liefern (od. keine die am Ende auch ein Ergebnis hatten)

Ich persönlich denke der Täter ist den Ermittlungen näher als wir befürchten.
Dieses Monster ist nicht vom Erdboden verschwunden, er fiel nur nicht ausreichend auf.


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20.12.2024 um 12:58
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:dabei vielen Leuten begegnet sein kann
das "kann" würde ich sogar streichen.
Ich bin mir sicher, dass Tristan ganz bestimmt in irgendeiner Form Kontakt zu diversen Leuten hatte, ohne dass das zuhause oder in der Schule groß Thema gewesen wäre.
Wir dürfen nicht vergessen, dass die Zeiten damals gänzlich andere waren als heute.
1998 war ich 10 Jahre alt und wenn ich überlege, was wir damals für "Abenteuer" erlebt haben und alleine durch die Gegend getigert sind, das ist wohl heute in der Form nicht mehr so üblich.
Warum das so ist, führt zu sehr ins OT, aber damals war man auf jeden Fall sorgloser.
Und wahrscheinlich ist Tristan genau das ein Stück weit zu Verhängnis geworden.
Zitat von Foxie123Foxie123 schrieb:Mal ein ganz simples Beispiel: Beim Joggen treffe ich im Grunde immer wieder die selben Leute, aber auch immer ein paar neue Gesichter. Manche sehe ich jeden Tag, andere nur manchmal.. aber man erkennt sich natürlich. Viele Jogger grüßen, viele tun es nicht.
Es gibt einen Jogger, der grüßt immer. Wir haben uns auch schon mal kurz unterhalten. Dann traf man sich zufällig auch auf einer anderen Strecke und dann gab es diesen klassischen "ach ist ja witzig... ist auch ne schöne Strecke, dies das" - Gespräch.
Ich kenne den Mann nicht, keine Ahnung wie er heißt - und doch "kennen" wir uns. Würde ich ihn in der Tiefgarage vom Shopping Center treffen und er würde mich fragen ob ich ihm kurz was helfen kann, damit er mir dann eine drüber zieht und mich entführt: Ja, würde ich wohl machen und in mein eigenes Verderben rennen.
Die Bekanntschaft ist nirgends nachvollziehbar... also wäre der Tatzeitpunkt 2024, gäbt es da keine online Verbindung zwischen uns. Mein Mann "kennt" den Jogger ebenfalls, weil wir ausnahmweise mal zusammen joggen gingen und ihn trafen + ich ihm dann erzählte, dass wir uns jeden Tag sehen - bei Wind und Wetter. Aber ob er jetzt direkt an den Mann denken würde? Bezweifle ich..
Das ist wirklich ein gutes Beispiel.
Ich persönlich denke auch, wenn überhaupt an eine eher "flüchtige" Bekanntschaft, aber natürlich ist auch ein völlig fremder Täter nicht ausgeschlossen. Tristan war zur falschen Zeit am falschen Ort und der Täter schlug zu.
Zitat von tiptaptiptap schrieb:In Kelkheim 10 km entfernt von Höchst wurde in den 70er Jahren auch ein Junge grauenhaft ermordet (der Fall Olaf ist auch hier als Thema.)
Diesen Fall hatte ich noch gar nicht richtig auf dem Schirm.
Danke für die Info.
Ohne jetzt zu sehr in Verschwörungen abzugleiten oder Pseudoparallelen zu ziehen, möchte ich mal eine ganz allgemeine Frage aufwerfen.
Auch im Hinblick auf den Fall Wachtel.

Was motiviert einen Täter ein Kind/Jugendlichen zu töten?
-Bandenkriminalität scheidet wohl aus
-Sexualdelikt, ist im Falle Tristan meiner Meinung nach nicht eindeutig erwiesen. Die Verstümmelung der Genitalien kann, muss aber keine sexuelle Komponente haben, das wäre zu einfach gedacht.
-Beziehungstat. Zwischen einem höchstwahrscheinlich erwachsenem Täter und einem kindlichen Opfer, zwar möglich, aber erscheint mir ebenfalls eher unwahrscheinlich (wissen tue ich es natürlich aber nicht)

Der Fall Olaf ist aufgrund der räumlichen Nähe durchaus interessant.
Laut Google Maps nur ca. 11 km entfernt.
Der Fall Wachtel ist aufgrund der zeitlichen Parallelen sowohl der Taten, als auch der Grabschändungen interessant.

Aber nochmal zu der Frage hinsichtlich der Motivation zurück.
Ich glaube wir sind uns alle einig, egal ob wir nun Parallelen sehen oder nicht, dass wir es hier mit einem Täter (bzw. Tätern) zu tun haben müssen, bei dem es sich höchstwahrscheinlich um einen Sadisten handelt, der zu heftigster Gewaltanwendung neigt, Opfertyp bevorzugt männliche Kinder/Jugendliche.
Ebenfalls noch erwähnt seien die sog. Kanalmorde. Wieder Opfer, vor allem männliche Jugendliche.

Im Fall Olaf rennt da 1972 ein Irrer rum und begeht so eine grausame Tat. Fall ungeklärt.
Dann passiert 26 Jahre später, nur ca. 11 km entfernt eine ebenso grausame Tat. Fall ungeklärt.
Ich sage nicht, dass es einen Zusammenhang (wie auch immer der aussehen mag) gibt.
Aber ich denke, dass es durchaus MÖGLICH wäre.


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Mordfall Tristan

20.12.2024 um 13:47
Hier ein Beispiel für eine Tat, bei welchem sich Opfer/Täter nicht kannten und der Täter trotz sehr brutaler Tat zuvor in keinsterweise mit solchen Taten auffiel:

Der Fall Ulrike Brandt (2001)
Opfer: Ulrike (12j) aus Eberswalde, verschwand nachmittags auf dem Weg zum Training (mit dem Fahrrad)
Täter: 25 Jahre, bisher nur wegen „Kleineren“ Sachen auffällig (Autodiebstahl), wohnhaft in Fürstenwalde (70km entfernt vom Opfer), arbeitslos, ohne Schulabschluss

Täter/Opfer kannten sich nicht. Ulrike war ein Zufallsopfer

Täter fährt Opfer absichtlich (mit einem zuvor am Tag gestohlenen Auto) an und entführt das Kind um (lt. Gericht) es sexuell zu missbrauchen, im 30km entfernten Wald vergewaltigt er das Opfer auf brutale Art und Weise, er tötet das Mädchen im Anschluss und zündet das Auto an. Diesen Ablauf sah das Gericht als bewiesen an. Soweit ich weiß, hatte der Täter darauf bestanden er hätte das Kind unabsichtlich angefahren und wollte eigentlich das Rad wieder „hinbiegen“, aber das leicht verletzte Mädchen wehrte sich & da er keinen Ärger wegen dem gestohlenen Auto haben wollte – nahm er das Kind mit. Im Auto befanden sich diverse Cremes, am Tatort konnte eine mit Creme eingeschmierte 1L Glasflasche gefunden werden. Dies und weitere Details erhärteten jedoch den Verdacht, dass der Täter nicht zufällig ein Kind an einem abgelegenen Ort anfuhr.

Vorsitzende Richterin Jutta Hecht:
„besonders erbarmungslosen und für das Opfer qualvollen Tatbegehung“
„Er habe von den Mädchen nicht abgelassen, obwohl es stark blutete und schrie"

Quelle: https://www.spiegel.de/panorama/justiz/urteil-im-fall-ulrike-eine-qualvolle-tatbegehung-a-168711.html
Doku zum Fall: Youtube: Tödlicher Zufall · Die Suche nach einem Mädchenmörder | Täter Opfer Polizei extra
Tödlicher Zufall · Die Suche nach einem Mädchenmörder | Täter Opfer Polizei extra
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Ich hätte auch gedacht, dass der Täter solch eine Tat wie bei Tristan sicherlich nicht einfach mal so und ohne vorausgegangene Taten (die in diese Richtung gehen) begangen hat und nach wie vor denke auch ich, dass Tristan sein Opfer "kannte" (siehe Diskussion oben, was alles unter "kennen" fallen kann). Aber ja, es gibt eben auch die anderen Fälle.. wo all das, was man annehmen würde dann doch nicht eintritt oder zumindest nicht nachweisbar ist.


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20.12.2024 um 14:17
Zitat von dotsdots schrieb:Im Fall Olaf rennt da 1972 ein Irrer rum und begeht so eine grausame Tat. Fall ungeklärt.
Dann passiert 26 Jahre später, nur ca. 11 km entfernt eine ebenso grausame Tat. Fall ungeklärt.
Ich sage nicht, dass es einen Zusammenhang (wie auch immer der aussehen mag) gibt.
Aber ich denke, dass es durchaus MÖGLICH wäre.
Im Fall Olaf gibt es zwar kein Phantombild, aber ein Foto von einem Mann mit Bart.
Lange her, aber es gibt Parallelen.
Zitat von tenbellstenbells schrieb am 03.03.2018:Ist nicht Tristan Brübach auch am Liederbach getötet wurden? Allerdings in Frankfurt.
Ich weiß natürlich das viele Jahre dazwischen liegen, aber finde es auffallend wenn zwei Jungs sadistisch getötet werden und es um gleichen Bach passiert. Oder täusche ich mich, dann sorry



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Mordfall Tristan

20.12.2024 um 14:23
Zitat von SchängelSchängel schrieb:Im Fall Olaf gibt es zwar kein Phantombild, aber ein Foto von einem Mann mit Bart.
Wenn ich eins im Falle Tristan gelernt habe, dann das ich Phantombilder mit einer gehörigen Portion Vorsicht betrachte
Zitat von SchängelSchängel schrieb:Lange her, aber es gibt Parallelen.
Wie gesagt, ich will nicht zu sehr darauf rumreiten.
Ich meine Parallelen zu sehen und es wird Leute geben, die keine sehen.
Was mich halt auch stutzig macht.
Wenn man mal die Kanalmorde, nicht so oberflächlich zusammenfasst, dann reden wir alleine dort von 7(!) Opfern.
Tristan und Olaf noch dazu, da sind wir im Raum FFM bei 9 ermordeten Kindern/Jugendlichen und diese Taten sind UNGEKLÄRT.
Wie gesagt, all das muss nichts miteinander zu tun haben und hat es vielleicht auch gar nicht, aber wie sich bereits aus dem Wort UNGEKLÄRT herauslesen lässt, kann man final überhaupt keine belastbaren Schlüsse ziehen.


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20.12.2024 um 14:31
Zitat von dotsdots schrieb:dann reden wir alleine dort von 7(!) Opfern.
Tristan und Olaf noch dazu, da sind wir im Raum FFM bei 9 ermordeten Kindern/Jugendlichen und diese Taten sind UNGEKLÄRT.
Du hast Annika Seidel vergessen, die in der Nähe Kelkheimer Bahnhof verschwunden ist. Kelkheim Hornau hat auch einen Bahnhof. Die Züge fahren nach Frankfurt Höchst.


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20.12.2024 um 14:32
Zitat von SchängelSchängel schrieb:Du hast Annika Seidel vergessen, die in der Nähe Kelkheimer Bahnhof verschwunden ist. Kelkheim Hornau hat auch einen Bahnhof. Die Züge fahren nach Frankfurt Höchst.
Ich habe mich auf ungeklärte Morde an männlichen Jugendlichen/Kindern fokussiert.


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20.12.2024 um 14:33
Zitat von dotsdots schrieb:Ich sage nicht, dass es einen Zusammenhang (wie auch immer der aussehen mag) gibt.
Aber ich denke, dass es durchaus MÖGLICH wäre.
Möglich ist vieles. Und auch in dem Fall könnte es einen Zusammenhang geben, sicher. Auch wenn es wegen des großen zeitlichen Abstands eher unwahrscheinlich ist.

Das Problem ist nur, dass man vorsichtig sein muss, wenn man Gemeinsamkeiten sucht. Wenn ich dabei den Maßstab weit genug "runterschraube" dann kann ich so ziemlich alles zusammenbringen.

Nehmen wir mal an, rein fiktiv, irgendwo wird eine junge, blonde Frau beim Joggen überfallen und vergewaltigt. Jetzt kann ich natürlich hingehen, mir irgendeinen Fall raussuchen und sagen "Fünf Jahre früher gab es einen Fall, da wurde eine Frau vergewaltigt. Die war auch jung, blond und beim Joggen- das muss derselbe Täter gewesen sein!"

Und genauso ist es, wenn ich sagen: "Ah ja, die Kanalmorde, da waren das auch junge Männer und irgendwie war da auch was mit Kanal, so wie bei Tristan im Tunnel, ja, das muss zusammenhängen, ganz klar!"

Daher sehe ich solche Parallelen, die wir hier sehen, skeptisch, weil es genug Details gibt, die dann wieder unterschiedlich sind. Und die Ermittler werden a) schon mal von den Kanalmorden gehört und b) Zugriff auf viele Details haben, die wir nicht kennen. Wenn da also gesagt wird: "Wir kennen keine vergleichbare Tat!" dann wird das schon eine andere Grundlage haben als das was wir hier aufgrund von Aktenzeichen XY, Wikipedia und dem letzten True-Crime-Podcast uns so denken.
Zitat von dotsdots schrieb:Wenn man mal die Kanalmorde, nicht so oberflächlich zusammenfasst, dann reden wir alleine dort von 7(!) Opfern.
Tristan und Olaf noch dazu, da sind wir im Raum FFM bei 9 ermordeten Kindern/Jugendlichen und diese Taten sind UNGEKLÄRT.
Wie gesagt, all das muss nichts miteinander zu tun haben und hat es vielleicht auch gar nicht, aber wie sich bereits aus dem Wort UNGEKLÄRT herauslesen lässt, kann man final überhaupt keine belastbaren Schlüsse ziehen.
Ja, aber das sagt halt auch nichts dazu, dass die auch zusammenhängen müssen. Nur weil es alles ungeklärte Taten sind. Und dass sich das im Rhein-Main-Gebiet so häuft, kann auch einfach etwas damit zu tun haben, dass da sehr viele Menschen zusammenleben und dass das auch gut erreichbar ist.


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Mordfall Tristan

20.12.2024 um 14:42
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ja, aber das sagt halt auch nichts dazu, dass die auch zusammenhängen müssen. Nur weil es alles ungeklärte Taten sind. Und dass sich das im Rhein-Main-Gebiet so häuft, kann auch einfach etwas damit zu tun haben, dass da sehr viele Menschen zusammenleben und dass das auch gut erreichbar ist.
Mein Gegenargument wäre, dass wohl z.B. im Ruhrgebiet, noch viel mehr Menschen leben und die Ballungsräume größer und näher zusammen sind.
Warum gibt es dort keine solche Häufung?
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Daher sehe ich solche Parallelen, die wir hier sehen, skeptisch, weil es genug Details gibt, die dann wieder unterschiedlich sind. Und die Ermittler werden a) schon mal von den Kanalmorden gehört und b) Zugriff auf viele Details haben, die wir nicht kennen.
Was die Ermittler wissen oder nicht, ist halt immer ein schwieriges Thema, wenn wir von 9 Opfern reden und man das in Jahrzehnten nicht geklärt hat.
Vielleicht auch mal ganz allgemein betrachtet.
Muss man nicht grundsätzlich vielleicht auch den „Erkenntnisstand“ in Frage stellen, wenn Fälle (und hier reden wir von Fällen die schon viele Jahrzehnte zurückliegen) nicht geklärt wurden?
Sagen wir es handelt sich um verschiedene Täter.
Die haben dann alle einfach Glück gehabt?
Oder haben sie ganz im Gegenteil, quasi als kriminelle Superhirne agiert?
Oder wurden im Zuge der Ermittlungen vielleicht Dinge übersehen oder falsch interpretiert usw.
Natürlich bin ich nicht so naiv zu glauben, dass ich als Laie an einem "heißen Ding" dran bin, dafür fehlen mir natürlich die Infos.
Ich stelle mir lediglich die Frage nach Zusammenhängen, die man bestimmt auch schon seitens der Behörden betrachtet hat.
Nur arbeiten dort halt auch nur Menschen und die können auch Fehler machen.
Profi hin oder her.
Wir tauschen hier nur Theorien und Meinungen aus, auf echte Ermittlungen haben wir doch ohnehin keinen Einfluss.
Da wird wahrscheinlich 99% von dem was hier geschrieben wird nur belächelt.

Andererseits gibt es Opfer und demzufolge einen oder mehrere Täter, die bis heute, warum auch immer, nicht gefasst wurden.
Das geht mir extrem gegen den Strich.


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Mordfall Tristan

20.12.2024 um 14:52
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Nehmen wir mal an, rein fiktiv, irgendwo wird eine junge, blonde Frau beim Joggen überfallen und vergewaltigt. Jetzt kann ich natürlich hingehen, mir irgendeinen Fall raussuchen und sagen "Fünf Jahre früher gab es einen Fall, da wurde eine Frau vergewaltigt. Die war auch jung, blond und beim Joggen- das muss derselbe Täter gewesen sein!"
Ja, das hast du sehr gut zusammengefasst und beispielhaft erklärt. Wo fangen Gemeinsamkeiten an?
Der selbe Bach? Naja ja, nein - je nachdem:

In Kelkheim führt links vom Liederbach der Braubach entlang (mW Tatort Olaf) - kurz über Hornau fließen die beiden dann zusammen - ehe der Bach dann weiter fließt Richtung Frankfurt Höchst
(Wikipedia: Liederbach (Main)

26 Jahre Differenz. Der selbe Täter? Solange nichts sicher ist, ist alles möglich. Gefahndet wurde damals nach einem ca 50 Jährigem. Das muss aber nichts heißen, denn diesen Gesuchten - hat man nie gefunden. Angenommen der Gesuchte war tatsächlich in dem Alter und wurde einfach nie gefasst, wäre er bei der Tat von Tristan bereits 76 gewesen. Eher unwahrscheinlich, aber auch noch möglich. Wer würde schon ein "Opa" verdächtigen?

Angenommen der Täter war 1972 mitte zwangzig/mitte dreißig
dann wäre er bei der Tat von Tristan 1998 ca. 56 Jahre alt gewesen
Möglich.

aber man sollte auch schauen ob es hier wirklich eine Gemeinsamkeit gibt, denn - hier heißt es:
Spaziergänger fanden die Leiche des Schülers im „Schlenkersgrund“ in Kelkheim-Hornau
Quelle: https://www.fnp.de/lokales/main-taunus/ungeklaerten-mordfaelle-denen-nicht-verdaechtige-gibt-10446478.html

in dem Pressbericht hieß es scheinbar zuvor:
Spaziergänger fanden seine Leiche in der Nähe eines Waldweges.
Quelle: Mord an dem 8-jährigen Olaf Stoltze 1972 in Kelkheim

Wo nun genau, das weiß ich nicht. Vom Tathergang selbst gibt es, soweit ich über den anderen Fall informiert bin, kaum Gemeinsamkeiten.


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Mordfall Tristan

20.12.2024 um 14:55
Zitat von dotsdots schrieb:mehrere Täter, die bis heute, warum auch immer, nicht gefasst wurden.
Nicht die Hoffnung aufgeben, dass die noch gefasst werden.
Zitat von LackyLuke77LackyLuke77 schrieb:Der Angeklagte ist verurteilt worden.
Nach fast genau auf den Tag 31 Jahren nach der Tat ist heute am Landgericht Würzburg der Prozess um ein totes Mädchen zu Ende gegangen, das im Dezember 1993 ermordet und in einer Güllegrube versteckt wurde



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Mordfall Tristan

20.12.2024 um 15:03
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:"Wir kennen keine vergleichbare Tat!" dann wird das schon eine andere Grundlage haben als das was wir hier aufgrund von Aktenzeichen XY, Wikipedia und dem letzten True-Crime-Podcast uns so denken.
Ich glaube übrigens auch daran, dass man auch als Experte gewaltig daneben liegen kann.
Mal ein Beispiel.
Ein Freund von mir hat immer wieder darüber geklagt, dass ihm sein Backenzahn immer wieder Probleme macht.
Schmerzen, Druckgefühl etc.
Das kuriose war, dass der Zahn bereits wurzelbehandelt war, also im Grunde überhaupt keine solche Beschwerden mehr verursachen sollte.
Der war bei 3(!) Zahnärzten, die ihm trotz Schmerzen und Röntgenaufnahmen versicherten, dass sie kein Problem finden können, dass alles passt. Am Ende gings dann in die Richtung seine Schmerzen wäre pyschosomatisch, er übertreibe, die Röntgenbilder sehen gut aus und es gäbe keine physische Ursache.
Mir lies das alles keine Ruhe und ich habe mich ins Internet begeben und recherchiert. Vielleicht 20 Minuten und ich war mir sicher, da wurde ein Wurzelkanal übersehen.
Bei Zahnarzt Nummer 4 hat er dann darauf bestanden, dass auf eigene Kosten, die Wurzelbehandlung erneut durchgeführt wird und was kam heraus?
Man hatte tatsächlich bei der ursprünglichen Behandlung einen Kanal übersehen.
Ich bin weder Experte noch habe ich großartig Ahnung von Zahnmedizin und kam in kürzester Zeit auf die Ursache.
Vielleicht hatte ich einfach nur Glück.
Aber wie bitte konnten 3 Zahnärzte, diese Ursache nicht finden?
Keine Ahnung.
Wo Menschen arbeiten passieren Fehler, mal größere, mal kleinere.
Zitat von Foxie123Foxie123 schrieb:Wo nun genau, das weiß ich nicht. Vom Tathergang selbst gibt es, soweit ich über den anderen Fall informiert bin, kaum Gemeinsamkeiten.
Ein Gegenargument könnte sein:
Ein Täter kann in 26 Jahren durchaus, seinen Tathergang ändern.
Außerdem denke ich, dass in realen Tatabläufen immer auch, alleine schon aufgrund der Rahmenbedingungen Unterschiede vorhanden sein können.
Ein achtjähriger ist vielleicht anders in Schach zu halten als ein 13 Jähriger.

Vor allem wenn der Täter damals noch 26 Jahre jünger war.
Boris Becker wird heute auch anders beim Tennis aufschlagen, als vor 30 Jahren. Ich gehe noch einen Schritt weiter. Falls er heute noch (privat) Tennis spielt, dann dürfte all das, was einst sein Spiel ausgemacht hat, längst vergangen sein.
Menschen ändern sich, umso mehr, je länger die Zeiträume sind.


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Mordfall Tristan

20.12.2024 um 15:05
Zitat von dotsdots schrieb:Ein Gegenargument könnte sein:
Ein Täter kann in 26 Jahren durchaus, seinen Tathergang ändern.
Da gebe ich dir vollkommen recht. Ich hatte ja wenige Posts zuvor auch einen Fall gepostet, der sehr brutal war und dennoch eine Ersttat* dieser Sorte des Täters.

Soweit man weiß und es gibt wohl keine Hinweise darauf, dass es weitere Taten gegeben haben könnte. Also nehmen wir das mal so hin.

Also enden wir am Ende da, wo wir immer enden: Möglich wäre es, muss aber nicht.

Was beide Fälle basierend auf den Infos gleicht: In beiden Fällen gab es recht konkrete Hinweise auf einen Täter, der sich dort etwas auskennen musste und dennoch in beiden Fällen keine Festnahme oder konkreten TV. Im Fall von Olaf war es ja nun keine Großstadt - wo man auch einfach so "untergeht" als Mensch. Schon komisch, dass solch Menschen dann doch so unsichtbar zu sein scheinen.
Wobei ich nach wie vor, einfach mein Gefühl, denke: Die Ermittler waren dem Täter sicherlich schon mal näher als sie ahnten.. ob nun als potenzieller TV oder weil die Person häufig in der Nähe gesehen wurde, etc.
Das war im Fall von dem Mädchen, den ich postete, übrigens auch so: Den Täter hatte man gelistet aber ganz weit unten also eigentlich nicht weiter relevant. Weil er eben Autos klaute und die Tat mit einem Auto begann... - zu dem Zeitpunkt des Listings hatte den keiner auf dem Schirm, dass das wirklich der Täter sein könnte - eben weil er nie wegen solch Sachen mal auffällig war.


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Mordfall Tristan

20.12.2024 um 15:11
Zitat von Foxie123Foxie123 schrieb:Die Ermittler waren dem Täter sicherlich schon mal näher als sie ahnten.. ob nun als potenzieller TV oder weil die Person häufig in der Nähe gesehen wurde, etc.
Daran glaube ich auch.
Ich denke, dass diese Person bzw. Personen, irgendwo bereits in den Aktenbergen auftauchen.
Ob nun als Verdächtige, Zeugen oder sonst was und dann irgendwie "durchgerutscht" sind.


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