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Mordfall Tristan

24.514 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Tristan

Mordfall Tristan

30.11.2024 um 08:12
Zitat von WMWM schrieb:Es ist doch in Ordnung, wenn Du die Timeline auf der Seite des BKA schlüssig findest. Ich finde das ab 13:30 nicht mehr. Deswegen ist meine Schlussfolgerung, dass es anders abgelaufen sein muss.
Dann lege das doch bitte mal vernünftig dar, anstatt über S****** zu schwadronieren.

Der Fall wird nicht damit "stehen" oder "fallen", was ein anonymer Nutzer hier "schlüssig" findet oder nicht.
Bei einer Sache bin ich aber bei dir.
Es muss gewisse Annahmen geben, die grundsätzlich, falsch sind ODER die Ermittlungsbehörden, haben alles völlig richtig schlussgefolgert usw. und der Täter hatte fast schon in einem kosmischen Ausmaß "Glück".
Ich glaube an ersteres.
Zumal wir, wenn wir einfach jetzt mal davon ausgehen, dass das Phantombild wirklich den Täter darstellt (ich habe da große Zweifel), einen auffälligen Täter haben, der aber just, nach der Tat nicht mehr auffindbar ist.

-Ich denke, dass das Phantombild "Käse" ist und vielleicht sogar mehr geschadet als genutzt hat
-es gibt Aspekte in dem Fall, die von großer Bedeutung sein könnten, die aber weder seitens der Polizei noch hier im Forum diskutiert werden dürfen. Von daher ist es fast sinnlos sich über die Timeline zu streiten, weil vieles, was unter Umständen auch relevant wäre, gar nicht besprochen werden darf.
Zitat von VettlappenVettlappen schrieb:Dieser Fall wird wohl nicht mehr geklärt werden.
Wer weiß.
In solchen Fällen ist es halt auch immer mit der Aufklärung so eine Sache.
Es gibt da einen Typen, der zum Beispiel, wie ich finde, glaubhaft belegen kann, dass sein Großvater der Zodiac Killer war. Der lädt auch Videos hoch. Wirklich Glauben schenkt man ihm aber nicht.

Gerade in berühmten bzw. bekannten Fällen, will auch schlicht manchmal keiner zugeben, dass er Mist gebaut hat.
Aber dies nur am Rande.
Beim Goldenstate Killer lagen fast 50 Jahre zwischen den ersten Taten und der Ergreifung...

Wir dürfen auch nicht vergessen, dass wir immer in der Vergangenheitsform reden bei Sätzen wie "Heute stehen uns ja bessere Methoden zur Verfügung als vor 30 Jahren"
Völlig richtig.
Und ich bin mir sicher IN 30 Jahren stehen uns bessere Methoden als heute zur Verfügung.
Dinge, die wir als Laien uns vielleicht noch nicht mal vorstellen können.
Der Goldenstate Killer, hat jede Menge DNA und Sperma am Tatort zurückgelassen und kam wohl gar nicht auf die Idee, dass man ihn anhand derer mal erwischen wird.

Man kann nur hoffen, dass es im Falle Tristan nicht nochmal 30 Jahre werden, denn dann wird der Täter mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr leben.


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Mordfall Tristan

30.11.2024 um 10:48
Zitat von WMWM schrieb:Wie steht es mit der eigenen Flexibilität, sich vorstellen können das etwas seit 30 gleich geblieben ist?
@WM
Wenn ich an meine Schulzeit zurückdenke, dann würd ich auch sagen, das sich da seit der Zeit bis heute vieles geändert hat.
Was da heute auf der Homepage meiner Schule steht ist für die Zeit wo ich selber da war auch recht irrelevant.
Für irgendwelche wirren Verschwörungstheorien taugt es natürlich allemal, da VTler ja gerne mal unsinnige Vergleiche ziehen oder ihre eigenen Fakten hervorzaubern.
Für eine ernste Diskussion hier im Krimiforum ist das anzweifeln der gesicherten Daten und Zeiten aus dem Themenwiki eher weniger geeignet.


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Mordfall Tristan

30.11.2024 um 12:34
Zitat von Dr.EdelfroschDr.Edelfrosch schrieb:Für eine ernste Diskussion hier im Krimiforum ist das anzweifeln der gesicherten Daten und Zeiten aus dem Themenwiki eher weniger geeignet.
Das Problem ist doch auch, dass es sich um ein willkürliches Anzweifeln von recht sicheren Dingen handelt während andere Dinge, die einfach viel unwahrscheinlicher sind, als feststehend angenommen werden, weil es so schön in die Theorie passt, die man sich zurechtgebastelt hat und die ja irgendwie belegt werden soll.

Eine Schule ist nun mal naturgemäß ein Ort wo viele Leute aufeinandertreffen, und wenn es dazu bestimmte Angaben gibt, dann werden die schon von mehreren Leuten stammen und damit sehr wahrscheinlich zutreffend sein. Und genauso werden die Ermittler nicht so blöd sein, die Zeitangabe in dem Video nicht zu überprüfen. Aber das alles wird dann erst mal in Bausch und Bogen abgetan.

Und dann werden Dinge, die 25 Jahre später auf der Schulhomepage stehen, als die unumstößliche Quelle präsentiert, weil sie ja soooo schön zu der eigenen Theorie passen.

Zu guter Letzt kommt dann noch das Universalargument "Es wurde nie über..... berichtet, also hat es das nicht gegeben, und das müsste es aber gegeben haben, weil....." - und das ist halt auch Blödsinn, weil die Berichterstattung (und nur auf die können wir zurückgreifen) nicht jedes geschmacklose Detail aufführt, das für die Fahndung irrelevant ist.
Zitat von dotsdots schrieb:Es muss gewisse Annahmen geben, die grundsätzlich, falsch sind ODER die Ermittlungsbehörden, haben alles völlig richtig schlussgefolgert usw. und der Täter hatte fast schon in einem kosmischen Ausmaß "Glück".
Das ist richtig, aber die Frage ist eben, welche Angaben/Tatsachen nun mal falsch sind bzw. sein können und welche nicht. Ich halte z. B. auch das Phantombild für sehr, sehr fragwürdig und auch irgendwelche Zeugenaussagen dazu, wo jemand nach Jahren (!) den Mann aus der Entfernung (!) und im Tunnel stehend (!) wiedererkannt haben will. Diese Meinung habe ich aber, weil die Entstehungsgeschichte des Phantombilds es zweifelhaft erscheinen lässt und bei dem Zeugen weil es dann auch noch Jahre später und unter schwierigen Umständen gewesen sein soll.

Natürlich kann man auch das anzweifeln und mir vorwerfen, ich würde da Dinge in Frage stellen, die doch eigentlich sicher wären. Ich habe es aber begründet und nicht einfach "vielleicht ist das Phantombild gar nicht aus dem Fall Tristan, sondern die haben das auf dem Polizeipräsidium nur aus Versehen in die falsche Akte gesteckt und in Wirklichkeit ist das ein Bankräuber" rausgehauen.


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Mordfall Tristan

30.11.2024 um 13:43
Was heute noch zum Täter führen könnte sind:

1. Konkrete Spuren and Rucksack und Kleidung, da darf man schon noch auf verbesserte Methoden hoffen.
2. Mitwisser oder zumindest Freunde Tristans, die etwas Konkretes über den Täter wissen und bisher nicht gesprochen haben, aus Angst oder weil die Eltern nicht wissen sollten, dass sie auch mal bei so einem Treffen dabei waren. Also auch nicht völlig unwahrscheinlich, dass es solche gibt.

Alle Diskussionen, die heute noch über Zeugenaussagen oder Zeitabläufe gehen, sind meiner Meinung nach völlig sinnlos. Wie soll das heute noch zum Täter führen, wenn man weiß, ob der Täter lange oder kurze Haare hatte? Ob Tristan nun zu Mittag aß oder wirklich zum Arzt wollte? Das hätte vielleicht damals Relevanz gehabt, aber heute ist es völlig schnuppe. Darüber wird man den Täter nicht mehr finden.


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Mordfall Tristan

30.11.2024 um 14:53
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Mitwisser oder zumindest Freunde Tristans, die etwas Konkretes über den Täter wissen und bisher nicht gesprochen haben, aus Angst oder weil die Eltern nicht wissen sollten, dass sie auch mal bei so einem Treffen dabei waren. Also auch nicht völlig unwahrscheinlich, dass es solche gibt.
Dass es solche Mitwisser oder Zeugen gab, ist möglich. Aber warum sollte so jemand über ein Vierteljahrhundert (!) lang aus Angst vor irgendwem oder gar den Eltern schweigen?

Klar, ein 12/13jähriger denkt vielleicht wirklich so, aber die in Rede stehenden Zeugen wären heute ja auch fast in mittleren Jahren, haben vielleicht mittlerweile selbst Familie oder zumindest eine eigenständige Position im Leben (sofern ihr Leben einigermaßen positiv verlaufen ist und sie nicht irgendwie "auf die schiefe Bahn" geraten oder "unter die Räder gekommen" sind.).

Damals erwachsene Mitwisser wären wieder ein anderes Thema. Wobei ich unter Mitwisser jetzt Leute verstehe, die irgendwie in der Tat drinhängen. Die werden vielleicht auch heute nicht reden wollen, selbst wenn ihre Verbindung verjährt ist - wer will schon mit so einer Tat in Verbindung gebracht werden?

Damals erwachsene Zeugen wären wieder etwas anderes - was hindert heute noch, Dinge zu sagen wie "Also, der Tristan hat sich damals immer mit so einem Typen getroffen, der hieß Andi und wohnte in der XY-Straße!". Ob solche Hinweise dann zum Täter führen ist wieder eine andere Frage, aber......
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Alle Diskussionen, die heute noch über Zeugenaussagen oder Zeitabläufe gehen, sind meiner Meinung nach völlig sinnlos
Im Prinzip ist auch die ganze Diskussion hier sinnlos, wenn man denkt, wir könnten hier den Fall klären. Aber das wird sowieso nicht geschehen und ich persönlich habe da auch sicher nicht den Anspruch, hier nun Tristans Mörder zu identifizieren.


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Mordfall Tristan

30.11.2024 um 15:08
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Also, der Tristan hat sich damals immer mit so einem Typen getroffen, der hieß Andi und wohnte in der XY-Straße!". Ob solche Hinweise dann zum Täter führen ist wieder eine andere Frage, aber......
Das glaube ich schon, dass eine Adresse helfen würde, gab ja auch einen Vermieter, Melderegister…
An erwachsene Mitwisser glaube ich nicht, ich denke, der Täter hat alleine gehandelt. Aber Kinder, die geschwiegen haben, könnte es durchaus geben. Damals aus Angst vor dem Täter, der könnte ja auch deren Namen und Adresse gewusst haben, vor den Eltern, weil sie was verbotenes gemacht haben und vielleicht auch vor der Polizei, wenn sie was Ungesetzliches gemacht hätten. Kinder können ja nicht so gut einschätzen, was nun strafbar wäre.

Warum sich scheinbar bis heute niemand gemeldet hat, kann viele Gründe haben. Mangel an Zivilcourage, Mißtrauen der Polizei gegenüber, Lebensumstände,.. schließlich weiß man ja nicht, was aus Tristans Freunden geworden ist. Sicherlich hat sie der Mord auch selber erschüttert und verängstigt. Das kann auch schon das ganze Leben verändern.

Oder aber, es gab einfach keine Freunde, die in Tristans Freizeitgestaltung eingeweiht waren. Zumindest nicht genug, um brauchbares auszusagen. Oder sie haben ausgesagt, aber es hat nicht weitergeholfen.


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Mordfall Tristan

30.11.2024 um 15:17
@FritzPhantom

Boris ist bestimmt befragt worden- Mut ihm scheint Tristan ja gut befreundet gewesen zu sein. Ich hab aber nie irgendwas über eine Aussage von ihm gelesen oder gesehen.


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Mordfall Tristan

30.11.2024 um 16:54
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Warum sich scheinbar bis heute niemand gemeldet hat, kann viele Gründe haben. Mangel an Zivilcourage, Mißtrauen der Polizei gegenüber, Lebensumstände,.. schließlich weiß man ja nicht, was aus Tristans Freunden geworden ist. Sicherlich hat sie der Mord auch selber erschüttert und verängstigt. Das kann auch schon das ganze Leben verändern.
So meinte ich das auch, als ich schrieb "sofern ihr Leben einigermaßen positiv verlaufen ist" - es könnte ja z. B. sein, dass jemand damals wirklich von dieser Sache einen "Knacks" davongetragen hat, der bis heute nachwirkt. Und natürlich auch, dass es Zeugen wären, die in dieser, sagen wir mal "Bahnhofsszene" tiefer involviert waren und deren Leben dann aus anderen Gründen (Drogen, Kriminalität) ganz schief gelaufen ist.
Zitat von Pusteblume82Pusteblume82 schrieb:Ich hab aber nie irgendwas über eine Aussage von ihm gelesen oder gesehen.
Es ist ja nicht zwingend, dass er damals wirklich etwas Substantielles zu sagen hatte, das dann auch weiterführte bzw. wo eine Weitergabe an die Öffentlichkeit sinnvoll gewesen wäre. Und dass man ein Kind, dass vom Mord an seinem besten Freund erschüttert ist, als Person aus den Medien heraushält, halte ich für sehr vernünftig.

Und bevor jetzt hier ein allgemeines "Aber heute könnte der doch, ich verstehe nicht, warum er nie ein Interview gegeben hat...." losgeht: Nicht jeder ist scharf darauf, dass sein Gesicht bei RTL gezeigt wird mit der Unterschrift "Boris (40) ist immer noch erschüttert" und ihn danach dann alle möglichen Leute anquatschen: "Sag, mal, wie war das damals eigentlich....".


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Mordfall Tristan

30.11.2024 um 19:07
Zitat von Dr.EdelfroschDr.Edelfrosch schrieb:Wenn ich an meine Schulzeit zurückdenke, dann würd ich auch sagen, das sich da seit der Zeit bis heute vieles geändert hat.
Die Uhrzeit 13:15 taucht im Zusammenhang mit dem Mittagessen jedenfalls sowohl auf der Homepage der Meisterschule als auch auf der Seite des BKA auf. Ich wittere auch keine Verschwörungstheorie. Vielleicht ist das auf der BKA-Seite ja schlicht und ergreifend auch ein Verschreiber.


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Mordfall Tristan

30.11.2024 um 19:13
Zitat von dotsdots schrieb:Dann lege das doch bitte mal vernünftig dar, anstatt über S****** zu schwadronieren.
Ich finde, dass ich das schon ziemlich ausführlich getan habe.


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Mordfall Tristan

30.11.2024 um 19:18
Zitat von WMWM schrieb:Wie steht es mit der eigenen Flexibilität, sich vorstellen können das etwas seit 30 gleich geblieben ist?
Hm, das ist jetzt eine unzulässige Argumentation.
Ich schlussfolgere das ja im Übrigen auch gar nicht, also selbst diese Ableitung passt nicht.

Whatever.

Ich finde es auch iO, wenn du die Timeline des BKA infrage stellst, das steht mal fest. Dafür sind wir doch hier in einem Diskussionsforum?!

Nur: es ist eben wesentlich abwegiger, so wie du zu argumentieren. Dafür brauchst du ja einige Verrenkungen. Im anderen Fall braucht man die nicht.

Natürlich KANN auch immer alles GAAAAANZ ANDERS sein. Aber es ging in diesem Forum häufig schon ins Abstruse (damit meine ich ausdrücklich NICHT deine Linie!).

Es ist grundsätzlich gut, wenn man vom Wahrscheinlichsten ausgeht.
Querdenken mag in manchen Bereichen gut und auch angemessen sein - im Bereich der Kriminalistik (und auch der Kriminologie) ist es dagegen regelmäßig angebrachter, wenn man von der naheliegenden Option ausgeht anstatt von der Abwegigen.


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Mordfall Tristan

30.11.2024 um 19:38
Zitat von VettlappenVettlappen schrieb:Querdenken mag in manchen Bereichen gut und auch angemessen sein - im Bereich der Kriminalistik (und auch der Kriminologie) ist es dagegen regelmäßig angebrachter, wenn man von der naheliegenden Option ausgeht anstatt von der Abwegigen.
Richtig, und manche Sachen haben eben eine gewisse Wahrscheinlichkeit, wie z. B. der Aufenthalt in der Schule, der einfach aufgrund der naturgemäß dort zahlreich vorhandenen Zeugen gesichert sein wird.

Klar kann man das anzweifeln, aber es wird dann eben gerne beliebig, indem man mal einfach alles in Frage stellt, egal wie sicher es sein dürfte. Und dann wiederum wird es uferlos.

Dann kann ich auch behaupten, dass der Tote im Tunnel gar nicht Tristan war, sondern ein anderer Junge, weil man halt bei der Identifizierung nicht aufgepasst hat.


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