Mordfall Tristan
um 16:46quaerere1 schrieb:Und die ganzen Jahren dazwischen? Passiert nichts???Vielleicht saß der Täter aufgrund einer anderen Straftat lange in Haft, oder trat aufgrund anderweitiger Umstände in eine "stabilere" Phase in der er vielleicht nicht mordete (warum kann jemand 20 Jahre trocken bleiben nur, um dann doch wieder zur Flasche zu greifen, als Beispiel) oder der Täter hat weiter gemordet nur wurden die Taten halt nicht in einen Zusammenhang zueinander gebracht.
Siehe hierzu im Forum meine Verweise, auf den Golden State Killer.
Den hielt man ursprünglich für 3 verschiedene Killer, eben wegen der unterschiedlichen Modus Operandi.
Gerade an diesem Beispiel wird gut deutlich, dass ein Täter mehrere solche Modi haben kann oder durchaus auf eine gewisse Art und Weise flexibel agieren kann.
Ich halte es für ein Ammenmärchen, dass Täter immer einem in Stein gemeißelten Ablauf folgen.
Sie sind Menschen aus Fleisch und Blut und die können ihr Verhalten auch ändern.
Außerdem beißt du dir mit deiner Argumentation selber in den Schwanz.
Ich zitiere dich nochmal:
quaerere1 schrieb:Und die ganzen Jahren dazwischen? Passiert nichts???Gehen wir mal komplett weg von meiner Serientäter-Theorie.
Dann stellen sich doch genau die gleichen Fragen.
Warum ist der Mörder von Tristan dann weder davor noch danach nochmal in Erscheinung getreten?
Passierte da nichts ?(ich belasse es bei einem Fragezeichen)
Wenn du es bei einem Serientäter für abwegig hältst, dass er einfach so aufgehört hat, dann muss das doch auch (zumindest ein Stück weit) auch für einen Einzeltäter gelten.
Dass jemand von gleich auf jetzt zu solch einer brutalen Tat fähig ist und sich danach "im Griff" hat, halte ich für eher unwahrscheinlich.
Freilich nicht unmöglich.
Aber wirklich Sinn macht das nicht.
Es muss zu diesem Kerl (falls es ein Mann ist, wovon auszugehen ist) zumindest eine Vorgeschichte geben, wie auch immer die aussehen mag, ich denke das du mir zumindest hier zustimmen wirst.
Und da ist es keineswegs abwegig, dass man sich dann, im Zuge einer möglichen Vorgeschichte, andere ungelöste Fälle aus der Region anschaut, bei denen zumindest der Opfertyp ähnlich ist.
Sicherlich hat man das seitens der Ermittlungsbehörden getan, daran habe ich kaum Zweifel.
Dennoch bleibt der Fall ungelöst und warum sich dann nicht gerade auch nochmal mit Spuren beschäftigen, die man bisher meint ausgeschlossen zu haben?
Gehen wir mal in die Metaebene.
Ist es nicht gerade so, dass man den Fall wohl überhaupt nur lösen können wird, wenn man Wege einschlägt, die man bisher noch nicht eingeschlagen hat?
Immer mehr vom selben, wird zu keinem anderen Ergebnis führen.
Natürlich kann man noch weitere 26 Jahre, dieses "dolle" Phantombild hochhalten, aber ich denke, dass es allein damit nicht getan sein wird.