Mordfall Tristan
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14.10.2022 um 21:53Mordfall Tristan
14.10.2022 um 22:27Zeralda schrieb:M.E. kann es sogar sehr gut möglich umgekehrt sein. Dass nämlich bei Seel den Ermittlern ein Fehler passiert ist.......und Gisela Singh wirklich falsch zugeordnet wurde.Warum gehst Du davon aus, dass ausgerechnet Gisela Singh Seel fälschlicherweise zugeordnet wurde?
Bzw gehst Du davon aus, dass er die anderen ihm zur Last gelegten Taten begangen hat, nur den Mord an Gisela Singh nicht?
Schließe mich Deiner Einschätzung bzgl Tristans Mörder an, kann mir auch nicht wirklich vorstellen, dass es sich bei dem Mord an Tristan um eine Ersttat gehandelt hat, in irgendeiner Weise wird der Täter auch schon im Vorfeld „agiert“ haben, wurde wahrscheinlich einfach nur nicht erwischt/überführt.
zootier schrieb:Verstehst du worauf ich hinaus will? Wenn der tot ist, ermittelt man ewig weiter ins Leere.Habe durchaus verstanden, worauf Du hinauswillst, schließe mich diesbezüglich @brigittsche an:
brigittsche schrieb:Wenn klar wäre, dass der Täter tot ist, dann müsste man auch nicht mehr ermitteln, denn dann würde man den Täter ja kennen.
Sonst wüsste man ja nicht, dass der Verstorbene der Täter war.
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15.10.2022 um 13:26ThoFra schrieb:Sonst wüsste man ja nicht, dass der Verstorbene der Täter war.Man weiß es eben nicht. Das ist der Knackpunkt.
Kommt es euch allerdings nicht merkwürdig vor, dass es nie einen vergleichbaren Mord gab? Woran kann as liegen?
Auch im Ausland hätte man doch davon hören müssen.
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15.10.2022 um 14:14Wie bereits im Thread öfter diskutiert, gab es durchaus ähnliche Morde, sogar in Deutschland. Zum Beispuel den Fall "Otto Debisch" (wie er im Verbrechen Magazin der Zeit genannt wurde)
13 jähriger Junge als Opfer, Genitalien ua mitgenommen etc
Vor ein paar Jahren im Zeit Interview antwortete er sinnemäß, dass es keinen bestimmten Grund gab, warum er die Tat genau so beging.
Einzigartig im Tristan Fall dürfte zum einen eher die Kombination sein und zum anderen wissen wir nicht, ob die Polizei nicht Dinge im Verletzungsbild oder Hergang der Tat als Täterwissen zurückhält.
Er entmannte seine Opferhttps://www.express.de/nrw/duesseldorf/aktenzeichen-xy-suchte-monster-vom-niederrhein-er-entmannte-seine-opfer-21538?cb=1665835562286
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15.10.2022 um 15:25abberline schrieb:Wie bereits im Thread öfter diskutiert, gab es durchaus ähnliche Morde, sogar in Deutschland. Zum Beispuel den Fall "Otto Debisch" (wie er im Verbrechen Magazin der Zeit genannt wurde)Es gab aber danach kaum solche Fälle und das finde ich komisch.
13 jähriger Junge als Opfer, Genitalien ua mitgenommen etc
Vor ein paar Jahren im Zeit Interview antwortete er sinnemäß, dass es keinen bestimmten Grund gab, warum er die Tat genau so beging.
Einzigartig im Tristan Fall dürfte zum einen eher die Kombination sein und zum anderen wissen wir nicht, ob die Polizei nicht Dinge im Verletzungsbild oder Hergang der Tat als Täterwissen zurückhält.
Ich meine, es freut mich. Keine Frage. Nicht auszudenken, wenn der Irre noch mehr Kinder auf dem Gewissen hätte. Trotzdem finde ich es untypisch.
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15.10.2022 um 18:58zootier schrieb:Kommt es euch allerdings nicht merkwürdig vor, dass es nie einen vergleichbaren Mord gab? Woran kann as liegen?Das liegt m.E. daran, dass sich da alle im Opfergeschlecht, Alter, Verletzungsbild, Motiv und Ort zu stark einschränken gedanklich und der vielleicht ja doch gar nicht so arg wählerisch war/ist. und/oder der Austausch zwischen den Bundesländern evtl. doch noch nicht so toll ist, Altfälle evtl. teils noch nicht umfassend abrufbar digitalisiert wurden?
Auch im Ausland hätte man doch davon hören müssen.
Da wird es vorher und später Fälle geben. Vielleicht auch schlicht gänzlich noch unentdeckte.
ThoFra schrieb:Warum gehst Du davon aus, dass ausgerechnet Gisela Singh Seel fälschlicherweise zugeordnet wurde?Ich hab es so in Erinnerung, dass das jenes Opfer war, bei dem auch als Nachtatver- halten die Schuhe ähnlich "aufgeräumt" wurden. Bei den anderen nicht.
Und in der gleichen Großstadt die Freier mit sadistischeren Wünschen vielleicht durchaus plausibel die gleiche Dame aus dem Gewerbe schon auch ohne Mord gekannt haben können.
Warum sollte das anders sein, als mit allen anderen Nischen und Hobbies.
Als harmloses Beispiel: Wenn Du in Frankfurt Kakteen sammelst, landest Du auch eher früher als spät bei Vorträgen im Palmengarten.
Oder als Guinesstrinker in Sachsenhausen im Irish Pub.
Zu der Zeit gab es zwar schon Internet, aber ja noch nicht so stark, wie heute.
Alles, was kleinere Runden ergibt, kennt sich doch mit der Zeit.
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17.10.2022 um 21:52CörlyWörly schrieb am 11.10.2022:Ich zum Beispiel hatte mit 12 Jahren ein Funkgerät bekommen, meine besten Freundinnen bekamen natürlich dann auch eines geschenkt. Also haben wir uns ständig in Gespräche anderer Funker eingemischt und sie gerne damit belästigt. So lernen wir "Henner" aus Frankfurt kennen, der uns ordentlich den Marsch blies und mit dem wir uns dann, weils ja doch irgendwie lustig war, auf dem Toom Markt Parkplatz trafen - einen erwachsenen Mann.Hahaha, da musste ich jetzt laut lachen. So haben wir auch bei uns im Dorf einen CB-Funker geärgert. Der war allerdings dann so gar nicht lustig und wir konnten gerade noch so fliehen, als er plötzlich mit seinem Bus auf uns zuraste, als er uns aufgespürt hatte. Hab dann noch jahre lang einen riesigen Bogen um sein Haus gemacht, wenn der Bus davor stand. 🙈
Ich bin etwas jünger als Tristan, aber in meiner Jugend war es noch sehr ähnlich. Ich selbst zwar nicht, aber einige die ich kenne hatten „väterliche“ Freunde. Meist irgendwelche verschrobenen Eigenbrötler ohne viele Sozialkontakte, wo dann irgendein Draht zustandekam.
Allerdings scheint es ja doch mehr als einer Person aufgefallen zu sein und Besorgnis erregt haben. Das sollte man nicht ganz vom Tisch wischen.
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17.10.2022 um 22:12angellost schrieb:Ich bin etwas jünger als Tristan, aber in meiner Jugend war es noch sehr ähnlich. Ich selbst zwar nicht, aber einige die ich kenne hatten „väterliche“ Freunde. Meist irgendwelche verschrobenen Eigenbrötler ohne viele Sozialkontakte, wo dann irgendein Draht zustandekam.Kann ich bestätigen. Ich bin etwas älter als Tristan, und bei uns gab es im Ort auch so einen etwas seltsamen Typen der auf einem vergammelten Bauernhof lebte und uns immer die Fahrräder repariert hat. Das hat auch niemanden so wirklich interessiert, wenn Kinder dort hingegangen sind und auf seinem mit allerlei Schrott vollgepackten Gelände bei ihm gespielt haben.
Allerdings muss man das ein wenig einschränken: Es war in einem kleineren Ort und alle kannten diesen Typen und wussten, dass der harmlos war.
Es stimmt aber schon: Man war damals nicht so wachsam, wo man heute vielleicht schon übervorsichtig ist.
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22.10.2022 um 23:29An der Vielzahl der Beiträge hier sieht man, wie sehr dieser rätselhafte und ausgesprochen brutale Mord an Tristan auch heute noch viele Menschen - mich eingeschlossen - berührt. Leider dürfte er nach dieser langen Zeit wohl nicht mehr aufgeklärt werden und der Täter sein Geheimnis mit ins Grab nehmen. Es spricht aus meiner Sicht einiges dafür, dass Täter und Opfer sich gekannt haben - und Tristan nicht einfach zufällig bei der Benutzung des Tunnels angegriffen wurde. Die Verletzungen sprechen durchaus für gewisse (anatomische/berufliche) Vorkenntnisse und deuten möglicherweise auf ein frühere Traumatisierung des Täters hin. Darauf würde auch der Versuch der Wiedergutmachung durch Abdecken der Verletzungen hindeuten. Hier verspürte der Mörder sehr wahrscheinlich eine Art von Schuld nach begangener Tat. Durchaus vorstellbar, dass der damalige und nie identifizierte Anrufer tatsächlich der Täter war und Reue empfand.
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31.10.2022 um 17:40Consanesco schrieb am 22.10.2022:An der Vielzahl der Beiträge hier sieht man, wie sehr dieser rätselhafte und ausgesprochen brutale Mord an Tristan auch heute noch viele Menschen - mich eingeschlossen - berührt. Leider dürfte er nach dieser langen Zeit wohl nicht mehr aufgeklärt werden und der Täter sein Geheimnis mit ins Grab nehmen. Es spricht aus meiner Sicht einiges dafür, dass Täter und Opfer sich gekannt haben - und Tristan nicht einfach zufällig bei der Benutzung des Tunnels angegriffen wurde. Die Verletzungen sprechen durchaus für gewisse (anatomische/berufliche) Vorkenntnisse und deuten möglicherweise auf ein frühere Traumatisierung des Täters hin. Darauf würde auch der Versuch der Wiedergutmachung durch Abdecken der Verletzungen hindeuten. Hier verspürte der Mörder sehr wahrscheinlich eine Art von Schuld nach begangener Tat. Durchaus vorstellbar, dass der damalige und nie identifizierte Anrufer tatsächlich der Täter war und Reue empfand.Damit gehe ich voll konform. Auch damit, dass ich nicht glaube, dass man den Mörder noch findet.
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31.10.2022 um 17:50Es kann aber auch der Täter gewesen sein in der Kanzlei man weiß es nicht mich würde es erstaunen wenn die Damen von damals den Mann heute wieder erkennen würden
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31.10.2022 um 18:08RobBob schrieb:Es kann aber auch der Täter gewesen sein in der Kanzlei man weiß es nicht mich würde es erstaunen wenn die Damen von damals den Mann heute wieder erkennen würdenIn dem Fall kann theoretisch alles oder nichts sein. Es kann ein Trittbrettfahrer gewesen sein oder eben auch nicht.
Ich persönlich glaube nicht, dass ein Psychotiker sich selbst bei 2 Rechtsanwaltsfachangestellten verpfeift und da Aufmerksamkeit erregt, aber theoretisch möglich ist alles.
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02.11.2022 um 04:37zootier schrieb:Ich persönlich glaube nicht, dass ein Psychotiker sich selbst bei 2 Rechtsanwaltsfachangestellten verpfeift und da Aufmerksamkeit erregt, aber theoretisch möglich ist alles.Ob der Täter/Mörder von Tristan unter einer Psychose litt oder nicht, kann man wohl nicht wirklich beurteilen, solange der Täter nicht gefasst/bekannt ist.
Kann mir grundsätzlich durchaus vorstellen, dass es in einem Fall, der so große mediale Aufmerksamkeit erregte, wie der Fall Tristan, zu „Trittbrettfahrern“ kommt, sowohl der Mann in der Kanzlei als auch der Anrufer könnten zu dieser Kategorie gehört haben.
Der Mann in der Kanzlei kann mit seiner kryptischen Aussage, dass er „schon wieder Mist gebaut“ habe, allerdings auch etwas ganz anderes gemeint haben, was überhaupt nichts mit dem Mord an Tristan zu tun hat, schließlich hat er ja nicht konkret Bezug auf den Fall Tristan genommen, soweit bekannt.
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02.11.2022 um 08:01ThoFra schrieb:Der Mann in der Kanzlei kann mit seiner kryptischen Aussage, dass er „schon wieder Mist gebaut“ habe, allerdings auch etwas ganz anderes gemeint haben, was überhaupt nichts mit dem Mord an Tristan zu tun hat, schließlich hat er ja nicht konkret Bezug auf den Fall Tristan genommen, soweit bekannt.Richtig, denn auch wenn das hier oft vorausgesetzt wird, hat der Mann ja gar nicht von Tristan gesprochen und es ist überhaupt nicht klar, worum es eigentlich ging Die Polizei hat ja nur nach ihm gesucht, weil es zeitlich zusammengepasst hat. Ob man wirklich ernsthaft damit gerechnet hat, dass dieser Mann auch wirklich der Mörder ist, oder ob man es mehr abklären wollte "um sicher zu sein, dass er nicht doch...." ist eine ganz andere Frage. Genauso bei dem Anruf, wobei da Tristan ja wenigstens erwähnt wurde - aber den Namen kannte halt jeder, der die Zeitung aufgeschlagen hat und die Beerdigung wird man sicher auch nicht völlig geheim gehalten haben, so dass der Anrufer nichts gesagt hat, das Täterwissen ist und ihn daher eindeutig überführen würde.
Überhaupt wird ja oft vergessen, dass nicht wirklich alles, was in dem Fall erwähnt wird, auch wirklich dazugehören muss. Das fängt bei dem Mann in der Kanzlei an, geht über die Grabschändung und endet beim "Zopfmann" wo überhaupt nicht klar ist, ob die ganzen Sichtungen denn auch wirklich ein- und dieselbe Person meinen und das dann auch der Täter ist. Und selbst der Anrufer bei der Polizei kann auch nur ein besoffener Idiot gewesen sein, der sich wichtig machen wollte weil er sonst nichts hat in seinem Leben.
Das ist ja eines der großen Probleme bei diesem Fall: Es gibt so viele vage Spuren, bei denen man aber gar nicht einmal weiß, ob sie wirklich dazugehören, die man aber auch nicht ausschließen kann. Deswegen sollte man auch nicht zwanghaft versuchen, immer unbedingt alles unter einen Hut bringen zu müssen.
Mordfall Tristan
02.11.2022 um 16:38Mordfall Tristan
02.11.2022 um 17:06Was nie an die Öffentlichkeit gekommen ist, was hat der Mann getragen? Welche Kleidung hatte er? Das wäre tatsächlich interessant. War er gepflegt oder ungepflegt? Welchen Dialekt? Würde dies mit dem Typen aus dem Gebüsch übereinstimmen und die Aussage der Lehrerin unterstützen? Passt der Dialekt mit dem Anrufer irgendwie zusammen?
Mordfall Tristan
02.11.2022 um 17:29deim0s schrieb:Man wird niemals auf ihn kommen als Täter.oder aber man hat einen Verdacht, man kann es aber nicht beweisen. Es muss ja für die Ermittler triftige Gründe geben jemanden einfach so zu "belästigen"- Fingerabdrücke - was auch immer -
es müssen Beweise sein die vor Gericht hieb- und stichfest sind.
Erstaunlich nur, dass sich jemand dann so lange "ruhig" verhalten kann.
Mordfall Tristan
02.11.2022 um 19:31Man stelle sich vor, man hat einen Horrormordfall wie diesen und dann lauter verworrene Spuren, von denen man nicht mal weiß, ob das Trittbrettfahrer sind oder ob sie wirklich was damit zu tun hat.
Der Anrufer kann der Täter sein, muss es aber nicht.
Der Grabschänder könnte es sein, muss es aber nicht.
Der Mann in der Kanzlei kann es sein, es ist aber nicht sicher.
Mordfall Tristan
02.11.2022 um 20:44Die Antworten auf diese Fragen wären in der Tat wirklich sehr interessant, gehe allerdings davon aus, dass die EB damals die MitarbeiterInnen in der betreffenden Kanzlei [zeitnah] diesbezüglich befragt haben werden.
Warum die EB diese Infos nie mit der Öffentlichkeit geteilt haben, darüber kann man wohl nur spekulieren, könnte mir gut vorstellen, dass sie diese „Spur“ als nicht mehr relevant für den Mordfall Tristan ansehen.
Sollte dies jedoch der Fall sein, hätte man vll irgendwann irgendwo mal öffentlich erwähnen können, dass dieser Mann inzwischen ermittelt werden konnte und ein Zusammenhang mit dem Mord an Tristan Brübach ausgeschlossen werden konnte.